Warum verdienen Bauern immer weniger, während die industrielle Waren- und Wertschöpfung immer mehr zunimmt? – Vortrag in der Bauernschule in Weckelweiler

Das 41. Weckelweiler Gespräch findet morgen, Samstag, 7. November 2009, von 10 Uhr bis 17 Uhr in der Bauernschule Hohenlohe in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler statt. Norbert Schenkel, Freier Architekt, spricht zum Thema „Der wirtschaftliche Druck: Warum verdienen Bauern immer weniger, während die industrielle Waren- und Wertschöpfung immer mehr zunimmt?“

Pressemitteilung der Bauernschule Hohenlohe mit Sitz in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler

Das Tagesprogramm am Samstag, 7. November 2009, sieht wie folgt aus:

10 Uhr: Wie entsteht ein wirtschaftlicher Wert? Wodurch entsteht Kapital? Welche Funktion hat der Preis im Wirtschaftssystem?

12 Uhr: Mittagspause

13.30 Uhr: Die wesentlichen Faktoren einer Produktion, die Aufgaben des Kapitals, die Bewertung der Arbeit und die Preisbildung; Die Dreigliederung der gesellschaftlichen Ordnung.

15 Uhr: Kaffeepause

15.30 Uhr: Wertschöpfung, Eigentum und Sozialversicherung, Soziale Ordnung

17 Uhr: Ende der Tagung

Um das Auseinanderdriften der Einkommen in der Landwirtschaft von den in der Industrie Tätigen zu begreifen, stellen wir zunächst drei Fragen nach der Wertbildung. Was ist ein wirtschaftlicher Wert bei einer Kapitalbildung? Was bedeutet – in nicht geldlicher Betrachtung – Kapital bei der Bildung der Preise? Welche Funktion übernimmt der Preis in einem Wirtschaftssystem?

Wir werden die drei grundlegenden Begriffe aus denen der Urwert entsteht „Natur/Grund und Boden/Produktionsmittel“ in ihrem Zusammenhang mit Arbeit, Kapital und dem Intellekt, der ständig Rationalisierung bewirkt, ansehen. Diese Rationalisierung ist in der Landwirtschaft nur bedingt möglich. Ebenso kann die Produktpalette in der Landwirtschaft nicht beliebig erweitert werden.

Stellt sich an einer Stelle Überproduktion ein, wie zur Zeit bei der MIlch, gibt es keinen gerechten Preis mehr. Die Einsparung körperlicher Arbeit in der Landwirtschaft durch Mechanisierung hat das Kapital ermöglicht, mit dem die Industrie arbeitet. Dazu haben auch die fallenden Preise der Landwirtschaft beigetragen.

Wir werden den im römischen Recht festgelegten Eigentumsbegriff (Paragraph 903 BGB und Artikel 14 Grundgesetzt) als Hauptübeltäter betrachten müssen. Es heißt dort im Artikel 14 (1) GG „Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.“ In Artikel 14 (2) steht: „Eigentum verpflichtet. Sei Gebrauch soll dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Dann steht im Artikel 15 Grundgesetzt: „Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel (Maschinenen, Gebäude etc.) können (…) in Gemeineigentum oder andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.“

Die Macht des Eigentums in der Industrie – mit der Kapitalrendite – und dem Lohn als Ware wird genauer betrachtet werden. Auch wird die Geldschöpfung – das Übel unserer zur Zeit anhaltenden Krise – besprochen. Es wird genügend Zeit sein, um im Gespräch offene Fragen zu klären. Zwei Filme über das Geld („Der Schein trügt“) und über „Dreigliederung der gesellschaftlichen Ordnung“ sind vorgesehen.

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Wie hat Polizeidirektor Freisleben „mit der NPD in Fichtenberg aufgeräumt“? – Besteht NPD-Treff noch?

Bereits vor zwei Wochen hat Hohenlohe-ungefiltert beim Schwäbisch Haller Polizeidirektor Günther Freisleben (CDU) nachgefragt, wie sein Ausspruch als Crailsheimer Oberbürgermeisterkandidat „Wir (die Polizei) haben in Fichtenberg (mit der NPD) aufgeräumt“, zu verstehen ist. Was hat die Polizei in Fichtenberg konkret mit der NPD gemacht? Was ist dort an Straftaten vorgefallen?, wollte Hohenlohe-ungefiltert von Freisleben wissen. Bis heute (Freitag, 6. November 2009) hat er nicht auf die Fragen geantwortet.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Staatsanwaltschaft Heilbronn weiß nichts von Gerichtsverhandlungen gegen NPD-Aktivisten

Keine Antworten zu den Vorfällen mit der NPD in Fichtenberg hat es bisher auch nicht vom Innenministerium Baden-Württemberg, dem Regierungspräsidium Stuttgart (trotz mündlicher Zusage des Pressesprechers Peter Zaar), der Landespolizeidirektion Stuttgart und der Polizeidirektion Schwäbisch Hall gegeben. Auf wiederholte Anfrage von Hohenlohe-ungefiltert hat die Staatsanwaltschaft Heilbronn, Außenstelle Schwäbisch Hall folgende Antwort geschickt: „Art und Umfang des polizeilichen Einschreitens in Fichtenberg in dem von Ihnen dargelegten Zusammenhang sind der Staatsanwaltschaft Heilbronn nicht bekannt. Soweit es sich um Maßnahmen der Gefahrenabwehr handelte, fallen diese in den ausschließlichen Zuständigkeitsbereich der Polizei. Zu Gerichtsverhandlungen, die stafrechtlich relevante Aktivitäten der NPD in Fichtenberg betrafen, ist es im hiesigen Zuständigkeitsbereich nicht gekommen. In einer Landtagsdrucksache vom 13.02.2007 (14/925) hat das Innenministerium Baden-Württemberg zur Frage rechtsextremistischer Umtriebe im Landkreis Schwäbisch Hall Stellung genommen“, schreibt Oberstaatsanwalt Peter Bracharz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwäbisch Hall. Der Wortlaut der Landtagsdrucksache ist unten nachzulesen. Die kleine Anfrage hatte der Grünen-Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Sckerl aus dem Wahlkreis Weinheim am 13. Februar 2007 an das baden-württembergische Innenministerium gerichtet.

Wie hat Günther Freisleben in Fichtenberg mit der NPD aufgeräumt?

Aus den Antworten des Innenministeriums vom 8. März 2007, geht logischerweise nicht hervor, ob der NPD-Treff in Fichtenberg heute noch besteht und ob es zwischen März 2007 und heute (6. November 2009) weitere Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremisten, der Polizei und einer Gruppe junger Menschen aus Schwäbisch Hall gegeben hat. Da ist seitens der Behörden weitere und aktuelle Aufklärung notwendig. Aus der Landtagsdrucksache geht nicht hervor, dass die „Polizei in Fichtenberg mit der NPD aufgeräumt hat“, wie Polizeidirektor Günther Freisleben bei seiner OB-Kandidatenvorstellung am 21. Oktober 2009 in Crailsheim erklärt hatte.

Weitere Informationen:

Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 14 / 925
14. Wahlperiode 13.02.2007
Kleine Anfrage des Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE und Antwort des Innenministeriums zum Thema
Rechtsextremistische Umtriebe im Landkreis Schwäbisch Hall

Kleine Anfrage
Ich frage die Landesregierung:
1. Welche Informationen liegen dem Innenministerium und den zuständigen Polizeibehörden über eine Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen aus  der rechtsextremistischen Szene mit anderen Jugendlichen in Fichtenberg (Landkreis Schwäbisch Hall) in der Nacht vom 3./4. Februar 2007 vor?
2. Trifft es zu, dass es in der Nacht vom 3./4. Februar 2007 in Fichtenberg zu tätlichen Übergriffen von Jugendlichen aus der rechtsextremistischen Szene auf eine Gruppe anderer Jugendlicher gekommen ist?
3. Was hat die Polizei ab welchem Zeitpunkt und mit welchem Einsatzkonzept vor Ort unternommen?
4. Treffen Angaben von Ortsansässigen zu, dass die Polizei nach einer  Personenkontrolle bei der „gegnerischen“ Gruppe von Jugendlichen die Gemeinde wieder verlassen hat, die Personalien der der rechtsextremistischen Szene zuzuordnenden Personen hingegen nicht kontrolliert hat?
5. Treffen Informationen zu, dass die der rechtsextremistischen Szene zuzuordnenden Personen, offenbar auf der Suche nach Jugendlichen aus der anderen Gruppe, in der Nacht noch stundenlang durch die Gemeinde gezogen sind und u. a. mit Baseballschlägern und Knüppeln bewaffnet waren, nachdem die Polizei die Gemeinde verlassen hatte?
6. Treffen Informationen zu, dass dabei von diesen Personen Sachschäden begangen wurden, u. a. an einem Pkw?

7. Welche Erkenntnisse liegen über die rechtsextremistische Szene im Landkreis Schwäbisch Hall insgesamt vor?
8. Von wem und seit wann wird der sog. Neonazitreff in Fichtenberg betrieben?
9. Welche Schritte wurden seitens der zuständigen Behörden eingeleitet, um den auch öffentlich betriebenen Treff zu untersagen?
10. Wie viele (öffentliche und nichtöffentliche) Veranstaltungen, Aufläufe, Gewalttätigkeiten und sonstige Aktivitäten der rechtsextremistischen Szene hat es in Fichtenberg – insbesondere in Zusammenhang mit der Einrichtung des Neonazi-Treffs – und in den anderen Gemeinden des Landkreises in den Jahren 2005, 2006 und seit Anfang 2007 gegeben (mit Angaben der einzelnen Aktivitäten pro Gemeinde)?

13. 02. 2007
Sckerl GRÜNE

Antwort
Mit Schreiben vom 8. März 2007 Nr. 3–1228.2/340 beantwortet das Innenministerium die Kleine Anfrage wie folgt:
1.Welche Informationen liegen dem Innenministerium und den zuständigen Polizeibehörden über eine Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen aus der rechtsextremistischen Szene mit anderen Jugendlichen in Fichtenberg (Landkreis Schwäbisch Hall) in der Nacht vom 3./4. Februar 2007 vor?
2.Trifft es zu, dass es in der Nacht vom 3./4. Februar 2007 in Fichtenberg zu tätlichen Übergriffen von Jugendlichen aus der rechtsextremistischen Szene auf eine Gruppe anderer Jugendlicher gekommen ist?

Nach Mitteilung der Polizeidirektion Schwäbisch Hall hielten sich am Abend des 3. Februar 2007 in einem als Treffpunkt rechtsextremistischer Personen bekannten Wohnhaus in Fichtenberg etwa zehn Besucher auf. Zur gleichen Zeit nahmen etwa 25 Personen an einer Geburtstagsfeier in einem Privathaus in der Nachbarschaft teil. Aufgrund eines Streits verließen zwei unter Alkoholeinfluss stehende Jugendliche die Geburtstagsfeier und beschädigten die Eingangstüre des rechtsextremistischen Szenetreffs. Nach einem ersten gewaltlosen Aufeinandertreffen von Angehörigen der rechten Szene mit den beiden Jugendlichen verständigten diese befreundete Personen in Schwäbisch Hall. Einige der sich daraufhin unmittelbar nach Fichtenberg begebenden Personen sind der Antifa-Szene zuzurechnen. Während der Aufnahme des Sachverhalts am Szenetreff durch eine eingetroffene Polizeistreife kam es zu einer Auseinandersetzung von etwa 20 aus Schwäbisch Hall angereisten Personen mit Angehörigen der rechten Szene. Ein bislang noch nicht ermittelter Tatverdächtiger aus der Schwäbisch Haller Gruppierung warf dabei eine einschreitende Polizeibeamtin zu Boden und verletzte sie schwer.

Die Polizeidirektion Schwäbisch Hall ermittelt derzeit in zwei Fällen gegen Personen der rechten Szene wegen Sachbeschädigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie gegen Angehörige der Gruppierung aus Schwäbisch Hall wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung und wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr.

3. Was hat die Polizei ab welchem Zeitpunkt und mit welchem Einsatzkonzept vor Ort unternommen?
Zu 3.:
In der betreffenden Nacht erhielt die Polizeidirektion Schwäbisch Hall telefonisch Hinweise auf die Vorfälle in Fichtenberg. Um 00.02 Uhr wurde eine Sachbeschädigung und um 00.25 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gemeldet. Von der Polizeidirektion Schwäbisch Hall wurden alle im Landkreis und bei benachbarten Dienststellen verfügbaren Kräfte nach Fichtenberg entsandt. Das erste Streifenfahrzeug traf gegen 00.40 Uhr in Fichtenberg ein. Innerhalb kurzer Zeit waren insgesamt neun Polizeistreifen mit 18 Beamten und zwei Diensthunden vor Ort im Einsatz. Unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit wurde gegen Störer und Straftäter beider Gruppen eingeschritten, um weitere Straftaten zu verhindern und bereits erfolgte Straftaten beweiskräftig zu verfolgen. Nach Einschreiten der
Polizei und der Durchführung beweissichernder Maßnahmen beruhigte sich die Lage. Die polizeiliche Präsenz im Bereich Fichtenberg wurde bis in die Morgenstunden hinein aufrechterhalten.

4. Treffen Angaben von Ortsansässigen zu, dass die Polizei nach einer Personenkontrolle bei der „gegnerischen“ Gruppe von Jugendlichen die Gemeinde wieder verlassen hat, die Personalien der der rechtsextremistischen Szene zuzuordnenden Personen hingegen nicht kontrolliert hat?
Zu 4.:
Diese Angaben treffen nicht zu. Die Polizei hat im Rahmen der laufenden Ermittlungsverfahren die Personalien fast aller Beteiligten festgestellt. Die Personalien aller Besucher des rechtsextremistischen Fichtenberger Treffpunkts wurden erhoben. Einige wenige der aus Schwäbisch Hall angereisten Personen konnten sich der Kontrolle entziehen. Die Ermittlungen zur Identifizierung dauern an.

5. Treffen Informationen zu, dass die der rechtsextremistischen Szene zuzuordnenden Personen, offenbar auf der Suche nach Jugendlichen aus der anderen Gruppe, in der Nacht noch stundenlang durch die Gemeinde gezogen sind und u. a. mit Baseballschlägern und Knüppeln bewaffnet waren, nachdem die Polizei die Gemeinde verlassen hatte?
6.Treffen Informationen zu, dass dabei von diesen Personen Sachschäden begangen wurden, u. a. an einem Pkw?
Zu 5. und 6.:
Nach Mitteilung der Polizeidirektion Schwäbisch Hall erbrachte die polizeiliche Nachaufsicht keine Erkenntnisse, wonach Angehörige der rechtsextremistischen Szene in der Nacht bewaffnet durch die Gemeinde gezogen sind. Die Polizei erhielt bislang Kenntnis von zwei Sachbeschädigungen und einem Verkehrsunfall.

Am 4. Februar 2007 kam es zeitgleich mit der Auseinandersetzung beider Gruppen gegen 1.00 Uhr durch einen Flaschenwurf zur Beschädigung des Außenputzes einer Hauswand. Diese Straftat konnte noch nicht aufgeklärt werden, der Tatverdacht richtet sich gegen einen Besucher des rechten Szenetreffs.

Am 4. Februar 2007 gegen 2.00 Uhr zertrümmerten bisher unbekannte Täter die Heckscheibe eines Pkw mit einem Baseballschläger. Die Fahrerin des Fahrzeugs hatte zuvor einen Besucher des rechtsextremen Szenetreffs abgeholt und war daraufhin von den Tätern verfolgt worden. Der Tatverdacht richtet sich gegen Angehörige aus der Schwäbisch Haller Gruppe. Ebenfalls am 4. Februar 2007 ereignete sich gegen 4.00 Uhr ein Verkehrsunfall, als einer der beiden Täter, welche die Eingangstüre des rechten Szenetreffs beschädigt hatten, mit seinem Pkw unter Alkoholeinfluss im Nahbereich des Treffpunktes ein Haus streifte. Er fuhr anschließend mit hoher Geschwindigkeit auf Besucher des rechten Szenetreffs zu, die sich durch einen Sprung zur Seite retteten.

7. Welche Erkenntnisse liegen über die rechtsextremistische Szene im Landkreis Schwäbisch Hall insgesamt vor?
Zu 7.:
Im Landkreis Schwäbisch Hall sind neben Fichtenberg einige wenige weitere Gemeinden mit Trefforten rechtsextremistischer Personen in Gaststätten oder Privatwohnungen bekannt. Insgesamt setzt sich die rechtsextreme Szene aus zirka 50 Anhängern, darunter auch Skinheads, zusammen, die teilweise auch außerhalb des Landkreises wohnen.

8. Von wem und seit wann wird der sog. Neonazitreff in Fichtenberg betrieben?
Zu 8.:
Ein 23-Jähriger stellt seit Mitte 2002 ein in seinem Eigentum stehendes Einfamilienhaus für Treffen meist rechtsextremistischer Personen zur Verfügung.

9. Welche Schritte wurden seitens der zuständigen Behörden eingeleitet, um den auch öffentlich betriebenen Treff zu untersagen?
Zu 9.:
Entgegen der Fragestellung handelt es sich um keinen öffentlich betriebenen Treff, sondern um ein privates Wohnhaus. Die Rechtslage lässt ein Verbot nicht zu. Die Polizeidirektion Schwäbisch Hall begegnet der Fichtenberger Rechtsextremistenszene in Absprache mit der Gemeindeverwaltung insbesondere mit verstärkten Kontrollaktionen, polizeilicher Präsenz, präventivpolizeilichen Maßnahmen und niederschwelligem Einschreiten.

10. Wie viele (öffentliche und nichtöffentliche) Veranstaltungen, Aufläufe, Gewalttätigkeiten und sonstige Aktivitäten der rechtsextremistischen Szene hat es in Fichtenberg – insbesondere in Zusammenhang mit der Einrichtung des Neonazi-Treffs – und in den anderen Gemeinden des Landkreises in den Jahren 2005, 2006 und seit Anfang 2007 gegeben (mit Angaben der einzelnen Aktivitäten pro Gemeinde)?
Zu 10.:
In dem Fichtenberger Szenetreff werden nach Erkenntnissen der zuständigen Polizeidirektion auch mit überregionaler Beteiligung wiederkehrend an Wochenenden nichtöffentliche Treffen veranstaltet, bei denen unter anderem sehr viel Alkohol konsumiert wird. Hierbei kommt es regelmäßig zu internen Auseinandersetzungen sowie Ruhestörungen und Streitigkeiten mit Anwohnern. Neben sechs Ordnungsstörungen waren im fraglichen Zeitraum mehrere Straftaten im Bereich der Klein- bzw. mittleren Kriminalität, u. a. Beleidigungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen zu verzeichnen.

Im Jahr 2005 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter Beteiligung von rechtsextremistischen Personen in Bühlertann (Juni 2005) und Schwäbisch Hall-Bibersfeld (Oktober 2005). Unter Beteiligung von dem rechten Szenetreff Fichtenberg zuzuordnenden Personen kam es in Fichtenberg im Jahr 2005 in der Öffentlichkeit zum Singen von nationalsozialistischen Liedern (September 2005) und zu zwei Delikten ohne politischen Hintergrund (März und Oktober 2005).

Im Jahr 2006 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter Beteiligung von rechtsextremistischen Personen in Fichtenberg (Februar 2006, Mai 2006, Juni 2006) und Oberrot (April 2006). Bei den dabei bekannt gewordenen Straftaten war keine politische Motivation erkennbar.

Im Februar 2007 kam es beim Pferdemarkt in Gaildorf zu einer Auseinandersetzung zwischen rechtsextremistischen Personen aus Fichtenberg und Anwohnern. Die Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung sind noch nicht abgeschlossen.

Im März 2007 skandierte eine 10-köpfige rechtsextremistische Personengruppe im Regionalexpress von Murrhardt nach Fichtenberg rechtsextreme Parolen wie „Ausländer raus“. Nach einer Polizeikontrolle am Bahnhof Fichtenberg begab sich die Gruppe auf direktem Weg zum örtlichen rechtsextremen Szenetreff. In der gleichen Nacht wurde durch einen Teilnehmer dieser rechtsextremistischen Szene in Fichtenberg eine Schaufensterscheibe eingeschlagen. Bei einer Kontrolle der Trefförtlichkeit konnte der Tatverdächtige vorläufig festgenommen werden. Er hat die Tat zwischenzeitlich eingeräumt.

Im fraglichen Zeitraum wurden von einem Rechtsextremisten beziehungsweise der NPD mehrere öffentlichkeitswirksame Demonstrationen oder Veranstaltungen durchgeführt, die teilweise mit gewalttätigen Ausschreitungen einhergingen. Im Jahr 2005 kam es zu drei Demonstrationen in Schwäbisch Hall. Für das Jahr 2006 sind dem Innenministerium insgesamt sechs solcher Veranstaltungen beziehungsweise Demonstrationen bekannt geworden, davon zwei in Schwäbisch Hall, drei in Crailsheim und eine in Bühlertann.

Heribert Rech
Innenminister

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„Ländlicher Raum – idyllisch oder problematisch?“ – Veranstaltungsreihe mit SPD-Landwirtschaftsexperte Alfred Winkler (MdL)

Der SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall hat den Agrar- und Weinbaupolitischen Sprecher der Landtagsfraktion und Vorsitzenden des Arbeitskreises „Ländlicher Raum“ der SPD Baden-Württemberg, MdL Alfred Winkler (Rheinfelden/Waldshut), zu einer Veranstaltungsreihe am Mittwoch, 11. und Donnerstag, 12. November 2009 in den Landkreis Schwäbisch Hall eingeladen. Dazu sind auch alle Bürgerinnen und Bürger willkommen.

Von Walter Leyh, Pressereferent des SPD-Kreisverbands Schwäbisch Hall

Mittwoch 11.11.2009, 18:30Uhr: Bürgergespräch in Blaufelden-Wiesenbach, Versammlungsraum in der Lötholzhalle mit der „Initiative für DSL“ als Schwerpunktthema.

Mittwoch 11.11.2009, 20:00 Uhr: Traditioneller Dämmerschoppen der SPD in Rot am See – Hausen am Bach. Folgende Themen werden angesprochen und diskutiert werden: demographischer Wandel; Bildungschancen und Wandel der Schullandschaft; Infrastruktur von Medien (schnelles DSL, Breitband- und Glasfaserverkabelung etc.); Konflikte mit der „Käseglocke“ Natur und Landschaft; Arbeitsplätze, Nahversorgung, Tourismus – sowie weitere Themen aus dem Publikum.

Donnerstag 12.11.2009, 8:30 Uhr: Betriebsführung bei den Wildsamenproduzenten und –vermarktern Rieger & Hofmann GbR Blaufelden – Raboldshausen.

Donnerstag 12.11.2009, 11:00 Uhr: Betriebsbesuch auf dem Völkleswaldhof, Fuchs & Frey GbR (Demetermilchbetrieb und Ferienhof), Oberrot-Neuhausen. Mit Fachdiskussion und Austausch mit Vertretern des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) und des Demeterbundes.

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„Freisleben ist kein Verwaltungsfachmann“ – Angeblicher Polizeibeamter erhebt schwere Vorwürfe gegen Crailsheimer OB-Kandidaten

Der Brief eines Menschen, dessen Name nicht genannt werden soll, erreichte am Dienstag, 3. November 2009, die Redaktion von Hohenlohe-ungefiltert. In dem Schreiben geht es um den Crailsheimer Oberbürgermeister-Kandidaten Günther Freisleben. Der Briefschreiber erklärt, dass er „sicher als Polizeibeamter mit dienstlichen Konsequenzen zu rechnen“ hätte, wenn seine Identität preisgegeben würde. Hohenlohe-ungefiltert hat Günther Freisleben bereits am Dienstag die wichtigsten Auszüge des Briefes per E-Mail zugesandt und um eine Stellungnahme bis Mittwoch, 4. November 2009, gebeten. Günther Freisleben hat bis heute (Freitag, 6. Oktober 2009, 10 Uhr) nicht geantwortet.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Der Brief hat folgenden Wortlaut:

„Dieser Günther Freisleben behauptet „Dipl. Verwaltungswirt“ zu sein, erweckt also in der Öffentlichkeit den Eindruck, er sei Verwaltungsfachmann. Dies ist total falsch. Er ist keinesfalls Verwaltungsfachmann wie er es darstellt. Er hat den Grad Dipl. Verwaltungswirt-Polizei FH. Man beachte den Zusatz „Polizei“. Dieser Grad erweckt den Anschein, Verwaltungsfachmann zu sein. Dies ist aber überhaupt nicht wahr. Jeder Beamte des gehobenen Polizeidienstes hat diesen Fachhochschulgrad. Mit Verwaltung hat dies überhaupt nichts zu tun – obwohl man es bei dieser Bezeichnung meinen sollte.

Freisleben ist also kein Verwaltungsfachmann!

Weiter darf ich Ihnen mitteilen, dass jeder Polizeibeamte gerne Herrn Freisleben als Oberbürgermeister in Crailsheim sehen würde. Dann würde man im Bereich der Polizeidirektion wieder normal arbeiten können. Man hat hier nämlich den Eindruck, früher alles falsch gemacht zu haben. Die durch Freisleben hervorgerufenen polizeiinternen Querelen und die Starrköpfigkeit des Herrn Freisleben führten dazu, dass innerhalb der Polizei das Arbeitsklima äußerst schlecht ist und dadurch die Arbeitsqualität und das Engagement stark gesunken sind. Es ist totaler Frust vorhanden und jeder Beamte sehnt nur noch seine eigene Pensionierung herbei.

Freisleben ist ein Mann, welcher davon gesprochen hat, er habe eine Vision. Unter dieser Vision leiden die Beamten der Haller Polizei. Er herrscht überaus autoritär, lässt keine anderen Meinungen zu. Für ihn ist der Personalrat lediglich eine pseudodemokratische Einrichtung.

Seinen wahren Charakter hat er beim ersten Satz seiner Rede im Hangar in Crailsheim gezeigt, als er sagte: „Ich bin froh, dass ich noch frei sprechen kann und nicht alles ablesen muss“!

Sein Lions-Club-Freund Bartels hätte diese Aussage hinterfrage können, wenn er gewollt hätte…!!

Ich wünsche den Crailsheimern viel Glück mit einem OB Freisleben. Dann kann man bei der Polizeidirektion Schwäbisch Hall wieder Spaß an seinem Beruf haben.“

Weitere Informationen von Hohenlohe-ungefiltert zum Oberbürgermeistergehalt:

Günther Freisleben hatte bis vor etwa einer Woche den Dienstgrad eines Polizeidirektors und wurde laut Informationen des Regierungspräsidiums Stuttgart nach Besoldungsstufe A15 bezahlt. Vor etwa einer Woche wurde Günther Freisleben zum Leitenden Polizeidirektor befördert und wird nach Besoldungsstufe A16 bezahlt. Als Oberbürgermeister von Crailsheim würde er gleich um fünf Besoldungsstufen (B5) nach oben klettern. Das Grundgehalt A15 beträgt für einen baden-württembergischen Landesbeamten seit 1. März 2009, je nach Anzahl der Dienstjahre zwischen 4352,11 Euro und 5468,11 Euro. A16: zwischen 4802,45 Euro und 6093,14 Euro. Die Besoldungsstufe B5 entspricht einem Grundgehalt von 7573,52 Euro. Zu den Grundgehältern kommen in jeder Besoldungsstufe jeweils noch verschiedene Sonderzahlungen und Zulagen. In einer zweiten OB-Amtszeit (Wiederwahl nach acht Jahren) würde ein Oberbürgermeister in Crailsheim nach derzeitigem Stand nach Besoldungsgruppe B6 bezahlt. B6 entspricht derzeit einem Grundgehalt von 7999,29 Euro.

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Ausstellung „Transzendenz – Bilder von Sterben, Tod und Auferstehung“ in Crailsheim

Ausstellungsbild von Marc Chagall.

Ausstellungsbild von Marc Chagall.

Die Ausstellung „Transzendenz – Bilder von Sterben, Tod und Auferstehung“ in der Gottesackerkapelle auf dem Crailsheimer Ehrenfriedhof gibt Anstöße für die Auseinandersetzung mit einem häufig verdrängten und doch bedrängenden Thema.

Pressemitteilung des Stadtarchivs Crailsheim

Die präsentierten Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler eröffnen einen besonderen Blick auf das Sterben, den Tod und die Frage, was danach kommt. Für viele von ihnen bildet die jüdisch-christliche Tradition, wie wir sie in der Bibel finden, den geistigen und kulturellen Hintergrund. Der freie künstlerische Umgang mit dieser Tradition sensibilisiert für heutige Problem- und Fragestellungen. Die Bilder ermuntern zur offenen Auseinandersetzung mit letzten Fragen und der letzten Phase des Lebens. Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 20. November 2009, zu sehen.

Eine Veranstaltung des Schuldekanats, der Evangelischen Familienbildungsstätte, der Hospizgruppen Crailsheim und Satteldorf sowie des Stadtarchivs Crailsheim.

Begleitprogramm:
8. November 2009, 14.30 Uhr,
Führung über den Jüdischen Friedhof Crailsheim
Dr. Juliana Bauer
Ort: Jüdischer Friedhof (Beuerlbacher Straße)

12. November 2009, 19.30 Uhr
Mit Kindern über den Tod reden
Ort: Johannesgemeindehaus

15. November 2009, 14.30 Uhr
Kulturgeschichte des Todes – eine Führung im Stadtmuseum im Spital
Dr. Juliana Bauer
Ort: Stadtmuseum im Spital

17. November 2009, 19.30 Uhr
Vortrag „Bedenken, dass wir sterben müssen… Wie viel Leben ist im Sterben?“
Prälat i.R. Martin Klumpp
Ort: Liebfrauenkapelle

20. November 2009, 15.30 Uhr
Führung über den Alten oder Ehrenfriedhof in Crailsheim
Folker Förtsch
Ort: Ehrenfriedhof

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„Politik kann auch im aufgelockerten Stil betrieben werden“ – Interview mit dem OB-Kandidaten Volker Rainer Kilian

Volker Rainer Kilian.

Volker Rainer Kilian.

Hohenlohe-ungefiltert hat allen sechs Crailsheimer Oberbürgermeisterkandidaten zwischen zehn und zwölf Fragen gestellt. Die Kandidaten-Interviews werden in der Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Volker Rainer Kilian (CDU und CSU) hat als Erster geantwortet. Als Einziger nicht geantwortet hat Günther Freisleben (CDU).

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bei zwei Wahlveranstaltungen mit Ihrer Beteiligung war die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert anwesend. Bei den zwei Wahlkampfgroßveranstaltungen haben Sie durch Ihre Äußerungen am meisten Heiterkeit beim Publikum erregt. Was wollen Sie als künftiger Oberbürgermeister von Crailsheim tun, damit Sie von den Bürgerinnen und Bürgern, den Stadträten und den Wirtschaftskapitänen ernst genommen werden?

VOLKER RAINER KILIAN: Ich werde durch mein Handeln überzeugen. Ich kann jederzeit zu jedem Thema vor 10000 Menschen aus dem Stegreif eine freie Rede halten. Mein Stil ist aufgeheitert. Politik kann auch im aufgelockerten Stil betrieben werden.

Warum wollen Sie Oberbürgermeister werden – und: warum gerade in Crailsheim?

Crailsheim ist meine zweite Heimat – mit Crailsheim verbinde ich Möglichkeiten, die es anderswo nicht gibt. Meine Halbschwester hat hier in Crailsheim ein Imperium bestehend aus Hotel, Wohnungen, Brauereien etc. aufgebaut. Schon allein dafür würde es sich dafür lohnen sich hier bei der Wahl anzutreten.

Kritiker von Ihnen bemängeln, dass Sie sprunghaft sind, nervös, fahrig, bisweilen planlos wirken, sich Menschen aufdrängen, keinen wirklichen Durchblick und kein Gespür dafür zu haben scheinen, was in Crailsheim tatsächlich läuft. Haben diese Kritiker recht? Was werden Sie als Oberbürgermeister tun, um nicht die Marionette des Gemeinderats und von Lobbyisten zu werden?

Ich werde die Drahtzeiher der Waffenaffaire zuerst beseitigen. Ich werde Projekte (erneuerbare Energien etc. ) in Crailsheim und auch im Magischen Dreieck aufbauen und vorant1reiben. Ich werde immer schon gehandelt haben, wenn andere erst nachdenken – somit werde ich die anderen zu Marionetten von mir machen.

Sie sind bereits 64 Jahre alt. Warum glauben Sie – nachdem Sie in Ihrem alten Beruf als Verwaltungsbeamter des Landratsamts Ansbach bereits im Vorruhestand sind – dass Sie der Stadt Crailsheim die nötigen Impulse für eine gute Entwicklung geben können? Warum sind Sie überhaupt in den Vorruhestand gegangen – hat das gesundheitliche Gründe?

Ich befinde mich in der ATZ-Freistellungsphase (Altersteilzeit – das ist kein Vorruhestand, da ich meine Stunden dafür schon abgearbeitet habe). Ich fühle mich gesundheitlich saugut. Deshalb läuft auch mein Wahlkampf sehr gut.

Wie stellen Sie sich als Oberbürgermeister den Umgang mit Kritikern – im Gemeinderat, in der Rathausverwaltung, in der Bürgerschaft, in der lokalen Wirtschaft und in den Medien vor – insbesondere, wenn Sie in der Sache hart angegangen werden?

Ich werde mit allen Gremien, den Medien und mit allen Parteien im Team zusammenarbeiten. Ich werde versuchen, allen gerecht zu werden und werde auch diesen oder jenen Kompromiss einzugehen. Ich werde aber auch meine Zielrichtungen vorgeben .

Wie wollen Sie es schaffen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Crailsheim ihre Vorbehalte Ihnen gegenüber als wirklich ungewöhnlicher Oberbürgermeisterkandidat abbauen? Was befähigt Sie, der Rathauschef einer Großen Kreisstadt mit 33.000 Einwohnern zu werden?

Durch gute überzeugende Arbeit. Ich werde das Magische Dreieck Ellwangen, Crailsheim und Dinkelsbühl zum Leben erwecken. Das Factory Outlet wird das erste Projekt sein, das ich hier durchziehen werde. Meine politischen Freunde wie (….) sind daher schon bei mir vorstellig geworden.

Stichwort Transparenz: Wer finanziert Ihren Wahlkampf? Wie teuer ist Ihr Wahlkampf? Wie viel Geld bezahlen die beiden Parteien, in denen Sie nach eigenen Angaben Mitglied sind (CDU und CSU) für Ihren Wahlkampf? Wer hat Sie dazu animiert, als Oberbürgermeister zu kandidieren und wer unterstützt Sie derzeit? Es heißt aber auch, dass der CDU-Kreisverbandsvorsitzende Helmut W. Rüeck Sie aus der CDU ausschließen lassen will – warum will er das und was sagen Sie dazu?

Rüeck ist derzeit dabei sich sein eigenes politisches Grab zu schaufeln (Anmerkung: Stichwort Waffenaffäre). Ich weiß nicht wieviel Geld ich in den Wahlkampf investiert habe, aber ich habe seit dem Sommer doch einiges an Zeit investiert. Da ich aber in den letzten Jahren permanent auf politische Veranstaltungen zugegen war und dort immer wichtige Politiker und Wirtschaftskapitäne getroffen habe ist es mir ein leichtes Spiel diesen Wahlkampf zu bestreiten. Wegen mir könnte der Wahlkampf nochmals drei Monate länger dauern.

Warum haben Sie Ihre Bewerbung gleich am ersten Tag der Bewerbungsfrist abgegeben – und was denken Sie über Bewerber, die bis zum letzten Tag der Bewerbungsfrist abwarten?

Ich habe mich bereits am ersten Tag als OB bworben um der Stadt Crailsheim, der Bevölkerung Crailsheims…. ein Zeichen zu setzen, dass der Oberbürgermeister von Crailsheim hinter seinen Menschen steht und wenn es sein muss  Missstände lückenlos aufklärt.

Am letzten Tag der Frist seine Bewerbung abzugeben halte ich als grob fahrlässig, da sich auch jederzeit ein Formfehler einschleichen kann. Es vermittelt den Bürgerinnen und den Bürgern auch kein gutes Gefühl, wenn kurz vor Torschluss Bankrotteure oder Dauerkandidaten (…) sich als Kandidaten aufstellen lassen.

Warum haben Sie Christian von Stetten (CDU) im Bundestagswahlkampf so stark unterstützt? Was haben Sie im Wahlkampf konkret für Ihn getan? Wie hat er sich dafür bedankt und erkenntlich gezeigt? Was können Sie von Christian von Stetten in der Politik lernen – und was er von Ihnen?

Ich habe Freiherr von und zu Stetten Senior und Junior in ihren Wahlkämpfen persönlich unterstützt, da es nur ein Frage der Zeit ist bis Christian von und zu eine wichtige Position in der Bundesregierung einnehmen wird. Außerdem bin ich mit Senior und Junior sehr gut befreundet.

Sie sagen immer wieder, dass Sie in der Landespolitik in Bayern und Baden-Württemberg persönliche Kontakte bis in die höchsten Positionen (beispielsweise Seehofer und Oettinger) haben? Hat noch keiner der Spitzenpolitiker daran gedacht, Sie als Berater einzustellen – von welchen Spitzenpolitikern werden Sie im Wahlkampf unterstützt?

Ich habe für meine Wahlkampfveranstaltung  am 4.11.2009, von 15.30 – 16.30 Uhr in der Hirtenweisenehalle die Weinkönigin Hirsch-Gurr bereits als Redner gewonnen.

In Internetforen – zum Beispiel Hohenlohe-ungefiltert – schreiben Sie zum OB-Wahlkampf in Crailsheim häufig Kommentare unter falschen Namen – unter anderem auch als Ben Cohen – so heißt auch ein bekannter Rugbyspieler. Welche falschen Namen verwenden Sie und warum tun Sie das? Warum schreiben Sie die Kommentare nicht unter ihrem richtigen Namen Volker Rainer Kilian?

Ich habe bisher keinen einzigen der Kommentare in ihrem Internetforum Hohenlohe ungefiltert selbst verfasst bzw. geschrieben. Ich habe aus persönlichen Gesprächen den Eindruck gewonnen, dass ich doch einige Anhänger habe. Ich gehe davon aus, dass die Einträge von meinen Anhängern verfasst werden.

Noch immer wissen die Crailsheimer Bürgerinnen und Bürger nicht, welche genauen Hintergründe der Waffendiebstahl im Rathaus hatte und was an den Korruptionsvorwürfen beim Crailsheimer Volksfest dran ist. Werden Sie eine offensive Öffentlichkeitsarbeit machen – nicht nur bei diesen beiden Themen – oder wollen Sie die Bürger nur in kleinen Häppchen über wichtige Dinge informieren? Wer soll im Falle Ihrer Wahl Chef der Öffentlichkeitsarbeit im Crailsheimer Rathaus werden – und: wer soll Ihr persönlicher Referent werden?

Die Waffenaffaire ist meine Chefsache. Sie wird schnell und schonungslos aufgeklärt werden, damit endlich Ruhe herrscht und wir uns produktiveren Themen widmen können. Herr Rilk wird evtl. eine wichtige Rolle bei mir einnehmen können.

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„In Crailsheim fühle ich mich wohl, sicher und gut aufgehoben“ – Interview mit der OB-Kandidatin Branka Mayer

Branka Mayer.

Branka Mayer.

Hohenlohe-ungefiltert hat allen sechs Crailsheimer Oberbürgermeisterkandidaten zwischen zehn und zwölf Fragen gestellt. Die Kandidaten-Interviews werden in der Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Branka Mayer hat als Zweite geantwortet. Günther Freisleben (CDU) hat die ihm gestellten Fragen als Einziger nicht beantwortet.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bei bisher zwei Wahlveranstaltungen mit Ihrer Beteiligung war die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert anwesend. In keiner der zwei Veranstaltungen haben Sie konkret dargelegt, warum Sie Ihren bisherigen Job als Immobilienberaterin aufgeben wollen. Warum wollen Sie Ihren bisherigen Job nicht mehr ausüben?

BRANKA MAYER: Ganz einfach, weil mein Kollege, bei dem ich als selbstständige Maklerin tätig war, mir meine Provision nicht bezahlt, er zieht es vor, sich lieber selbst an meiner Arbeit zu bereichern. Da ich vertraglich noch daran gebunden bin, kann ich meine Tätigkeit nicht mehr ausüben.

Warum wollen Sie Oberbürgermeisterin werden – und: warum gerade in Crailsheim?

Für mich war es eine Bewerbung wie jede andere. Ich denke, Frauen haben eine andere Sicht der Dinge. Wie heißt es so schön: „Eine Mutter kann zehn Kinder ernähren, aber zehn Kinder nicht eine Mutter.“ Weil ich Crailsheim liebe, „hier bin i dahoim“. In Crailsheim fühle ich mich wohl, sicher und gut aufgehoben, nicht zuletzt, weil in meiner Stadt die besten Menschen der Welt leben.

Kritiker von Ihnen bemängeln, dass Sie nicht genügend Durchsetzungsvermögen und rhetorische Fähigkeiten hätten, um sich beim Crailsheimer Gemeinderat mit Ihren Ideen Gehör zu verschaffen. Was werden Sie als Oberbürgermeisterin tun, um nicht die Marionette des Gemeinderats und der Lobbyisten zu werden?

Was bringt eine rhetorische Fähigkeit allein? Was ich zu sagen habe, kann ich auch in gut deutsch und sogar in schwäbisch. Meine Sprache ist einfach, so dass es jeder verstehen kann. Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann kann mich keiner so leicht davon abbringen, auch nicht ein Gemeinderat oder eine Lobby. Eine Marionette war ich in meinem Leben genug, aber nur so lange ich eine sein wollte. Mein Leben hat mich geprägt, und heute sage ich auch „bis hierher, aber keinen Schritt weiter“.

Sie haben offensichtlich keine Angst, sich einem großen Publikum öffentlich zu stellen. Können Sie die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Crailsheim aber auch als Vorgesetzte führen? Können Sie auch eine Sitzung des Gemeinderats zu schwierigen und komplexen Themen leiten?

Ich denke schon, dass ich Mitarbeiter führen kann. Wissen Sie, ich habe in meinem Leben schon mehrere Firmen mit aufgebaut, die teilweise heute noch gut laufen, die anderen gut verkauft oder von späteren Nachfolgern ruiniert. Auch im Gemeinderat sitzen Menschen, wie „Du und Ich“. Wichtig ist ein gutes Ergebnis vor allem zu schwierigen Themen. Nichts ist unmöglich!

Wie stellen Sie sich als Oberbürgermeisterin den Umgang mit Kritikern – im Gemeinderat, in der Rathausverwaltung, in der Bürgerschaft, in der lokalen Wirtschaft und in den Medien vor – insbesondere, wenn Sie in der Sache oder persönlich hart angegangen werden?

Vor Kritik habe ich keine Angst, weil ich weiß: Keiner von uns ist perfekt. Kritik kann auch positiv angesehen werden. Warum sollte ich hart angegangen werden, ich habe nichts Schlechtes im Sinn. Im Gegenteil, meine Gedanken gehen zwar etwas in eine andere Richtung, aber ich versichere Ihnen, nur zum Wohle des Menschen.

Wie wollen Sie es schaffen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Crailsheim ihre Vorbehalte Ihnen als Immobilienmaklerin gegenüber abbauen? Was befähigt eine Immobilienmaklerin wie Sie dazu, Rathauschefin einer Großen Kreisstadt mit 33.000 Einwohnern zu werden?

Es tut mir leid, dass die  Bürgerinnen und Bürger der Stadt Crailsheim Vorbehalte gegenüber „Immobilienmaklern“ haben. Ich habe selbst schon viel davon gehört, wie manche Kollegen arbeiten. Ich kann Ihnen versichern, dass ich in meinem ganzen Leben fair und ordentlich gearbeitet, beziehungsweise meine Brötchen ehrlich verdient habe. Kein Mensch, der mich kennt, kann etwas Nachteiliges über mich sagen. Ich habe mich immer zum Wohle meiner Mitmenschen eingesetzt, sei es als Maklerin, Mutter, Ehefrau, Altenpflegerin, Omi, Nachbarin, Freundin usw….

Meine Lebenserfahrung und meine Liebe zum Menschen befähigt mich dazu, eine Große Kreisstadt wie Crailsheim zu leiten und vor allem jeden Menschen „zurück in die Zukunft“ zu begleiten!

Wer hat Sie zur Kandidatur motiviert – und warum? Von welchem Personenkreis erhielten Sie die mindestens 50 Unterstützungsunterschriften? Wer unterstützt Sie jetzt im Wahlkampf?

Die Bewohner Crailsheims. So einfach ist diese Antwort. Es waren Menschen aus allen Schichten, Menschen, die mir manchmal nur einen Augenblick ihrer Zeit geschenkt haben, andere schenkten mir ihr Gehör. Manche schenkten mir ganz einfach ihr Vertrauen. Wer mich im Wahlkampf unterstützt? Da sage ich wieder „Meine Crailshojmr“. Übrigens: Ich kämpfe nicht, ich kandidiere, mehr nicht!

Sie sagten bei der Wahlveranstaltung in der Hirtenwiesenhalle zu einem jungen Fragesteller, der zum Thema Jugend und Jugendgemeinderat nachgefragt hatte: „Ich liebe euch alle“ – Sie gaben an diesem Abend dem Publikum auch ein Küsschen ins Mikrofon. Was wollen Sie den Menschen in Crailsheim mitteilen? Was bewegt Sie bei der Kandidatur im Innersten Ihres Herzens?

Was mich nicht nur im Innersten meines Herzens, sondern aus der Tiefe meiner Seele bewegt, ist der „Mensch“. Ja, ich liebe alle, egal welche Klasse oder Rasse, Jung oder Alt, Reich oder Arm. Was ich sage, das meine und fühle ich auch. Ich habe die tollsten Erfahrungen in meinem Leben mit Menschen gemacht. Leider gab es in meinem Leben auch sehr schlechte Momente, und das mehr wie mir lieb war. Sie können mir glauben, ich weiß wie bitter die Tränen sein können, vor allem, wenn sie einem das Liebste, was man hat, einfach wegschwemmen und zu Bächen der Verzweiflung anschwellen lassen. Manchmal habe ich mich an einem Lächeln, einem Augenblick, einer Umarmung „fremder Menschen“ wie an einem Strohhalm festgehalten und diesem Festhalten verdanke ich mein Leben.

Immer wieder erwähnten Sie in den beiden großen Wahlkampfveranstaltungen, dass Sie den Menschen in Crailsheim unendlich dankbar sind. Für was sind Sie den Menschen in Crailsheim so dankbar? Gibt es jemanden oder einige Menschen, denen Sie besonders dankbar sind?

Ich denke, dass ich dies schon ein bisschen bei den vorherigen Fragen beantwortet habe. Was mich bei der ersten Veranstaltung überwältigt hat, war die Tatsache, dass mich so viele Crailsheimer für „voll“ genommen haben. Mir hat es fast die Sprache verschlagen. Tränen der Rührung schossen mir in die Augen. Tränen der Dankbarkeit flossen in der Nacht über mein Gesicht, nachdem man mich ein Jahr zuvor für den Rest meines Lebens wegsperren wollte, einfach so, weil ich angeblich ausgedient hatte. Ich wünsche mir von Herzen, dass es nie wieder einen Menschen gibt, der meinen Leidensweg gehen muss, und deshalb kandidiere ich.

Ja, es gibt jemanden, dem ich besonders dankbar bin, und dieser Jemand heißt „Gunther Erhard“. Ihm verdanke ich mein Leben. Er hat mich durch die schwerste Krise meines Lebens bis heute getragen. Als er von meinem Schicksal erfuhr, hat er meine bitteren und verzweifelten Tränen geteilt. Danach kamen mir immer mehr Crailsheimer Herzen entgegen. Ich kann sie nicht alle beim Namen nennen, es würde Ihre Zeitung im Internet sprengen, aber ich denke, meine Crailsheimer wissen, dass sie gemeint sind, denen meine Dankbarkeit gehört. Nochmals „merci“ an alle!

Wo sehen Sie in Crailsheim derzeit die größten Schwächen – was muss zuallererst verändert werden, damit es ein besseres und friedlicheres Zusammenleben in der Stadt und den Ortsteilen gibt?

Ich denke, wir müssen uns als Allererstes um unsere Mitmenschen kümmern, sei es die Burgbergsiedlung, unsere Bettler, unsere Nachbarin, die nicht mehr als 100 Euro zum Überleben hat, unsere Kinder, die täglich hungern müssen, weil sie allein gelassen werden oder weil die Eltern nicht in der Lage sind, sie anständig zu versorgen. Dann unsere Mitmenschen, die irgendwo in Heimen leben, die jeden Tag auf ihren Tod warten, weil sie einsam sind, verzweifelt und sich abgeschoben fühlen und nicht zuletzt unsere Jugendlichen, die keine Hoffnung in ihrem Leben sehen, sie werden überhäuft mit unnötigen Dingen, sei es materieller Art, unnützigem Lehrstoff, Computer, Gameboys, Filmen usw…

Ich frage Sie, wäre es nicht höchste Zeit, uns endlich die Hand zu reichen und uns auf das wahre Leben vorzubereiten, was doch unser Geburtsrecht ist!

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„Zielgerichtete Zusammenarbeit im Rathaus und gute Gesprächskultur mit dem Gemeinderat“ – Interview mit dem OB-Kandidaten Rudolf Michl

Rudolf Michl.

Rudolf Michl.

Hohenlohe-ungefiltert hat allen sechs Crailsheimer Oberbürgermeisterkandidaten zwischen zehn und zwölf Fragen gestellt. Die Kandidaten-Interviews werden in der Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Rudolf Michl (SPD) hat als Vierter geantwortet. Als Einziger nicht geantwortet hat Günther Freisleben (CDU).

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bei bisher zwei Wahlveranstaltungen mit Ihrer Beteiligung war die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert anwesend. In keiner der zwei Veranstaltungen haben Sie konkret dargelegt, warum Sie Ihren bisherigen Job aufgeben wollen. Warum wollen Sie Ihren bisherigen Job nicht mehr ausüben?

RUDOLF MICHL: Das Amt des Oberbürgermeisters eröffnet in besonderer Weise Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten, dies liegt mir. Im übrigen übe ich meine derzeitige Funktion, wie auch meine vorherigen Tätigkeiten, gerne aus, zumal sie ebenso für Bürgerinnen und Bürger wesentlich sind bzw. waren.

Warum wollen Sie Oberbürgermeister werden – und: warum gerade in Crailsheim? Halten Sie Crailsheim wirklich für eine schöne Stadt, wie Sie es bereits mehrfach öffentlich gesagt haben – meinen Sie das auch im städtebaulichen Sinn?

Crailsheim hat, wie viele kriegszerstörte Städte, erhebliche städtebauliche Probleme. Crailsheim hat aber beträchtliches Potential sich weiter zu entwickeln. Schön ist vor allem das Umland um die Kernstadt mit Ortschaften, Hügeln und Jagsttal.

Kritiker von Ihnen bemängeln, dass Sie bereits als Oberbürgermeister von Balingen und als Bürgermeister/Erster Beigeordneter (?) (nicht Oberbürgermeister) von Aalen kandidiert haben. Konkrete Frage: Ist es Ihnen egal wo in Baden-Württemberg Sie ein hohes Amt in einem Rathaus ausüben können? Wie waren Ihre Wahlergebnisse in Balingen und Aalen?

Mir sind das Amt wie die Stadt gleichermaßen wichtig. Ich habe beide Wahlen mit achtbaren Ergebnissen abgeschlossen. Die Wahl in Aalen war keine OB-Wahl, sondern dem Gemeinderat war ich von den freien Wählern vorgeschlagen worden. Im übrigen, ich werde bei keiner weiteren OB-Wahl mehr antreten.

Wie stellen Sie sich als Oberbürgermeister den Umgang mit Kritikern – im Gemeinderat, in der Rathausverwaltung, in der Bürgerschaft und in den Medien vor – insbesondere, wenn Sie in der Sache hart angegangen werden?

Sachliche Kritik ist notwendig. Trotz Sachlichkeit kann sich ein Kritiker auch mal im Ton vergreifen, damit kann ich umgehen – niemand hat sich schließlich immer im Griff. Ich will als Oberbürgermeister gute Arbeit leisten und deren Ergebnisse offen legen. Das ist das wirkungsvollste Mittel, um auch unsachlicher Kritik zu begegnen.

Wie wollen Sie es schaffen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Crailsheim ihre Vorbehalte Ihnen gegenüber als Jurist, als gebürtiger Hesse und gegenüber Ihrer bisherigen Tätigkeit in den Neuen Bundesländern abbauen?

Dies sehe ich völlig anders, als die Frage unterstellt. Bei meinen Vorstellungsterminen ist deutlich geworden, dass mein beruflicher Hintergrund als Volljurist und die besonderen Erfahrungen als Berater und Aufbauhelfer einer neuen Verwaltung als großer Vorteil, geradezu als Alleinstellungsmerkmal wahrgenommen werden. Auch, was meine hessischen Wurzeln anlangt, sind mir keine Vorbehalte entgegengebracht worden. Ob meine hin und wieder durchbrechende Mundart eine entscheidende Rolle spielt, kann ich nicht einschätzen; persönlich freue ich mich im Gespräch über den besonderen Klang von Mundarten, denn das ist gelebte Sprache, Hochdeutsch ist notwendiger Kompromiss.

Stichwort Transparenz: Wer finanziert Ihren teueren Wahlkampf mit Zeitungsanzeigen, Plakaten und dergleichen mehr? Wie teuer ist Ihr Wahlkampf? Wie viel Geld bezahlt Ihre Partei – die SPD (bei der allerdings Ihre Mitgliedschaft derzeit ruht)? Es geht bei diesen Fragen auch um das Thema Lobbyismus und Abhängigkeiten.

Sollte ich gewinnen, werden meine Familie und ich alles selbst bezahlt haben. Trotz der Notwendigkeit, als Bewerber von außen bekannt werden zu müssen, bemühe ich mich, eine Materialschlacht zu vermeiden. Die Faustformel für die Kosten lautet ein Euro je Einwohner, dies beinhaltet allerdings auch „Muskelleistungen“ und Spenden von Unterstützerinnen und Unterstützern.

Warum haben Sie Ihre Bewerbung erst am letzten Tag abgegeben und warum haben Sie sich erst nach dem Bewerbungsschluss beim Crailsheimer Ortsverein Ihrer Partei vorgestellt?

Unabhängigkeit lässt sich leicht behaupten, aber in einer kurzen Wahlkampfzeit nur schwer demonstrieren. Das gewählte Verfahren sollte dem dienen.

Wo sehen Sie in Crailsheim derzeit die größten Schwächen – was muss zuallererst verändert werden?

Crailsheim steht in vielem gut da. Rathausintern will ich vor allem eine zielgerichtete Zusammenarbeit und eine gute Gesprächskultur im Gemeinderat erreichen sowie die Dienstleistungsfunktion und Transparenz der Verwaltung sichern. Die weitere Verbesserung der Ganztagsbetreuung in Kindergärten/Schulen, die schrittweise Realisierung des STEP und die Beziehungen zu Nachbargemeinden sind kurzfristig aufzugreifende Themen. Gleichfalls kurzfristig will ich eine Seniorenbeauftragte sowie eine Ehrenamtsbörse installieren.

Wie wollen Sie sicherstellen, dass Sie in dem aufreibenden Beruf als Oberbürgermeister nicht frühzeitig ausgebrannt sind wie Ex-Oberbürgermeister Andreas Raab – und vorzeitig in den Ruhestand gehen müssen, was für die Stadt Crailsheim auch mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre?

Meine gesunde Lebensweise und ein großer Freundeskreis werden dies sichern.

Noch immer wissen die Crailsheimer Bürgerinnen und Bürger nicht, welche genauen Hintergründe der Waffendiebstahl im Rathaus hatte und was an den Korruptionsvorwürfen beim Crailsheimer Volksfest dran ist. Werden Sie eine offensive Öffentlichkeitsarbeit machen – nicht nur bei diesen beiden Themen – oder wollen Sie die Bürger nur in kleinen Häppchen über wichtige Dinge informieren? Wer soll im Falle Ihrer Wahl Chef der Öffentlichkeitsarbeit im Crailsheimer Rathaus werden – und: wer soll Ihr persönlicher Referent werden?

Transparenz der Verwaltungsarbeit ist mir ein wesentliches Anliegen, dazu gehört auch die Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen die Verwaltung. Es wäre vermessen von mir, mich schon jetzt zu Stellenbesetzungen – gleich welcher Art –  zu äußern.

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„Crailsheim braucht einen unabhängigen, parteilich nicht gebundenen Oberbürgermeister“ – Interview mit OB-Kandidat Gerald Widerspick

Gerald Widerspick.

Gerald Widerspick.

Hohenlohe-ungefiltert hat allen sechs Crailsheimer Oberbürgermeisterkandidaten zwischen zehn und zwölf Fragen gestellt. Die Kandidaten-Interviews werden in der Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Gerald Widerspick hat als Vierter geantwortet. Als Einziger nicht geantwortet hat Gerhard Freisleben (CDU).

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bei bisher zwei Wahlveranstaltungen mit Ihrer Beteiligung war die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert anwesend. In keiner der zwei Veranstaltungen haben Sie konkret dargelegt, warum Sie Ihren bisherigen Job als Maschinenbau-Ingenieur mit eigener Firma aufgeben wollen. Warum wollen Sie Ihren bisherigen Job nicht mehr ausüben?

GERALD WIDERSPICK: Hier geht es um ein öffentliches Amt – ich glaube, dass ich hier als unternehmerisch geprägter, sozial verantwortungsbewusster Mensch etwas bewegen kann. Im rechten Moment für Crailsheim. Natürlich habe ich mir im Vorfeld meiner Kandidatur Gedanken hinsichtlich meiner Firma gemacht. Die weitere Disposition hierzu ist aber keine Angelegenheit, welche ich in der Öffentlichkeit diskutieren möchte. Jeder Mensch hat die Freiheit sein Leben selbst zu gestalten. Ich auch. Und ich möchte mich einer neuen Herausforderung stellen – als Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim.

Warum wollen Sie Oberbürgermeister werden – und: warum gerade in Crailsheim? Sie leben nach eigenen Angaben seit zwölf Jahren in Crailsheim. Haben Sie nicht Angst, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt?

Ich bin der festen Ansicht, dass Crailsheim jetzt einen unabhängigen, parteilich nicht gebundenen Oberbürgermeister braucht. Mein Ziel ist es nicht, in irgendeiner Stadt in Baden-Württemberg oder in einem anderen Bundesland eine Bürgermeisterkarriere zu machen. Mein Ziel ist es, hier in Crailsheim Oberbürgermeister zu werden, da wohne ich und für Crailsheim will ich mich engagieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein OB, der seinen langjährigen Wohnsitz in Crailsheim hat, sich besser für die Geschicke seiner Heimatstadt einsetzen kann und wird als ein „Externer“.

Kritiker von Ihnen bemängeln, dass Sie in Crailsheim nur die Unternehmen und die wirtschaftliche Entwicklung fördern wollen. Was werden Sie als Oberbürgermeister tun, um nicht die Marionette der Unternehmer und der Lobbyisten zu werden? Welche weiteren kommunalpolitischen Schwerpunkte haben Sie?

Diese Kritik ist mir neu. Ein permanenter Austausch von Informationen zwischen dem Oberbürgermeister und den Unternehmen, auch den kleinen und mittleren, ist wichtig, um deren Anforderungen und Wünsche an den Standort Crailsheim zu kennen. Daraus kann die Verwaltung zusammen mit dem Gemeinderat die passenden Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Crailsheim schaffen.

Bezüglich des Schlagwortes „Marionette“ kann ich mich nur wiederholen – ich bin nach allen Seiten frei und ungebunden.  Zuletzt bestimmt ein jedes Unternehmen selbst, ob sie sich mit mir austauschen wollen.
Meine weiteren Ziele sind:
1. Gute Bedingungen für mögliche Neuansiedlungen von Unternehmen bereitstellen.
2. Eine transparente, offene und bürgernahe Verwaltung sicherstellen
3. Für alle Generationen – Jung und Alt – gute und lebenswerte Rahmenbedingungen bereitstellen und die Stadt auf den demographischen Wandel ausrichten.
4. Die Stadt Crailsheim als aktive und führende Sportstadt in der Region weiter fördern und die vielen Vereine mit ihren ehrenamtlich Aktiven unterstützen.
5. Die Stadtentwicklung weiter vorantreiben und Crailsheim als „Stadt im Grünen“, wenn möglich, auch als touristischen Anlaufpunkt in der Region bekannt machen.
6. Gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt pflegen um die Ziele für Crailsheim zu erreichen.

Sie haben bisher noch keine praktische Erfahrung in der Kommunalpolitik als Gemeinderat, Kreisrat oder dergleichen gesammelt. Der Crailsheimer Gemeinderat gilt nicht gerade als harmloser Streichelzoo. Warum glauben Sie, dass Sie mit den unterschiedlichen kommunalpolitischen Ausrichtungen der Stadträte und mit dem in der politischen Auseinandersetzung notwendigen sachlichen Streit (hart aber fair) umgehen können?

Gemäß der Wahlausschreibung „Oberbürgermeister Crailsheim – kann dem Ausschreibungstext nicht entnommen werden, dass Verwaltungserfahrung  oder Erfahrung aus anderen politischen Ämtern erforderlich ist. Oberbürgermeister kann jeder werden – durch die Wahlabstimmung der Bürgerschaft.
Die Aufgaben des Oberbürgermeisters sind: die Leitung der Stadtverwaltung, er ist gesetzlicher Vertreter der Kommune, hat  den Vorsitz im Gemeinderat, ist Repräsentant der Bürgerschaft und Ansprechpartner für die Bürger. Als Außenvertreter der Kommune arbeitet er mit Aufsichtsbehörden und Fördermittelgebern des Kreises zusammen. Dass der Gemeinderat mit seiner Aufsichtsfunktion nicht immer nur einer Meinung ist und die gleichen Interessen verfolgt, liegt in der Natur der Sache und ist nachvollziehbar. Was ich jedoch in jedem Fall von jeder Person erwarten darf, ist Respekt und die Unantastbarkeit einer jeden Person. Das nehme auch ich für mich in Anspruch. Hier gilt es, als Vermittler und Verhandlungsführer zum Wohle der Stadt Crailsheim tätig zu sein. Das zu bewerkstelligen habe ich schon sehr oft auf meinem beruflichen Lebensweg beweisen können und dies werde ich auch als Oberbürgermeister in Crailsheim schaffen.

Wie stellen Sie sich als Oberbürgermeister den Umgang mit Kritikern – im Gemeinderat, in der Rathausverwaltung, in der Bürgerschaft, in der lokalen Wirtschaft und in den Medien vor – insbesondere, wenn Sie in der Sache hart angegangen werden?

Mit Kritik, welche auf Fakten basiert gehe ich konstruktiv um und suche gemeinsam mit den Beteiligten nach möglichen guten Lösungswegen. Bei möglicher harter Kritik, wohl abgezielt auch auf personenbezogene Kritik,  versuche ich immer die Sachebene und persönliche Ebene zu trennen. Konstruktive Kritik ist immer willkommen, denn sie bringt uns weiter in Richtung eines gemeinsamen Ergebnisses. Destruktive Kritik muss thematisiert werden. In persönlichen Gesprächen werde ich mit den jeweiligen Kritikern vereinbaren, wie wir zukünftig miteinander umgehen wollen.

Wie wollen Sie es schaffen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Crailsheim ihre Vorbehalte Ihnen als Nicht-Verwaltungsfachmann gegenüber abbauen? Was befähigt einen Maschinenbau-Ingenieur dazu, der Rathauschef einer Großen Kreisstadt mit 33.000 Einwohnern zu werden?

Es ist nicht meine Qualifizierung zum Maschinenbauingenieur, die mich hier zum Rathauschef befähigt, sondern das Paket, welches ich mitbringe. Meine weitgreifende Führungserfahrung in verschiedensten Organisationsformen, sowie meine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, meine strategische Denkweise und mein pragmatisches und situationsgerechtes Handeln und Tun. Als parteiloser und nach allen Seiten unabhängiger Oberbürgermeister, kann ich diese Stadt mit Ihrer Verwaltung optimal führen. Man muss nicht der beste Spezialist sein, um ein guter Chef zu sein. Die möglichen Defizite in meinen Kenntnissen zu Verwaltungsthemen werde ich rasch zusammen mit meinen Mitarbeitern im Rathaus aufarbeiten, so wie ich es bisher immer bei neuen Aufgaben gehalten habe.

Ihrer Internetseite ist zu entnehmen, dass Sie weder Infostände, noch eigene Wahlkampfveranstaltungen machen – auch Wahlplakate wurden bisher im Stadtgebiet noch nicht gesehen. Warum glauben Sie, dass die beiden Kandidatenvorstellungen in der Hirtenwiesenhalle und im Hangar sowie Ihre Internetseite ausreichen, um Oberbürgermeister von Crailsheim werden können?

Wie ich schon mehrmals betont habe, werde ich bei meinem Wahlkampf von keiner Partei unterstützt, ich finanziere meinen Wahlkampf aus privaten Mitteln. Somit habe ich meine Schwerpunkte auf die Werbemaßnahmen gelegt, von denen ich mir den größten Erfolg verspreche. Ich führe auch ohne Infostände viele persönliche Gespräche, da ich permanent in Crailsheim unterwegs bin. Ich stehe telefonisch und per e-mail immer zur Verfügung, sodass über diese Möglichkeiten der Kontaktaufnahme sicherlich mehr Informationen ausgetauscht werden können, als mit Plakaten in der Stadt.

Sie haben bisher zwei eigene Firmen gehabt. In welchen Branchen sind Sie mit Ihren Firmen genau tätig (gewesen). Ihre erste Firma ging Konkurs. Was war der genaue Grund? Sie führen inzwischen Ihre zweite Firma. Wie ist deren Name? Was stellen Sie in Ihrer Firma her, oder welche Dienstleistung bieten Sie mit Ihrer Firma genau an? Wie viele Mitarbeiter hat Ihre derzeitige Firma und wo hat diese Firma Ihre genaue Anschrift? Werden Sie Ihre Firma verkaufen oder die Firmentätigkeit einstellen, wenn Sie Oberbürgermeister von Crailsheim werden?

Meine Firma, die  WTS GmbH, die ich in 2001 gründete, kam in den ersten Strudel der Krise der Automobilbranche. Zudem dünnte meine Finanzierungsbank ihre Portfolios aus und sortierte Ihre Kreditvergaben neu. Verursacht durch  Zahlungsausfälle einiger großer Kunden war planerisch absehbar, dass die Finanzämter und Sozialversicherungen in der nahen Zukunft nicht mehr bedient werden konnten. Um nicht in die Gefahr einer möglichen Insolvenzverschleppung verstrickt zu werden, blieb mir als Geschäftsführer nichts anderes übrig, als Insolvenz anzumelden, immer davon ausgehend, dass das Unternehmen eine reale Chance auf eine Fortführung bekommen wird. Im übrigen handelte es sich hier nicht um einen Konkurs, sondern um die ganz normale Abwicklung eines  gesetzlich vorgegebenen Insolvenzverfahrens.
Mein zweites Unternehmen, die Tools and Systems GmbH & Co. KG welches Ihren Sitz ebenfalls in Crailsheim hat, liefert, wie das erste Unternehmen auch, Logistiksysteme und Bauteile für diese Systeme selbst, an die Automobil-, Elektro- und Bahnindustrie. Die Firma fertigt mit freiberuflichen Mitarbeitern und arbeitet mit diversen Zulieferfirmen aus Baden-Württemberg und Bayern, als auch mit diakoniegeführten Werkstätten zusammen. Wenn ich von den Crailsheimer Bürgerinnen und Bürgern zum Oberbürgermeister gewählt worden bin, werde ich die rechtlichen Gegebenheiten und die sich daraus ergebenden Folgen prüfen und entsprechend handeln. Ein Verkauf des Unternehmens ist nicht auszuschließen.

Wo sehen Sie in Crailsheim derzeit die größten Schwächen – was muss zuallererst verändert werden?

Die größte Schwäche Crailsheims ist das unscharfe Profil und das durch verschiedene Ereignisse der jüngsten Zeit belastete Image. Der Eindruck ist entstanden, dass Uneinigkeiten im Gemeinderat auf der persönlichen Ebene und in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Mit mir als neuen Bürgermeister, parteilich unbelastet, kann auf allen Ebenen ein neuer Anfang gemacht werden. Mit dem Gemeinderat will ich auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Konstruktiv, partnerschaftlich und zielgerichtet eine gemeinsame Linie finden und ein gutes Miteinander pflegen. Denn wir alle haben ein Ziel – das Wohl unserer Stadt Crailsheim.

Wie wollen Sie sicherstellen, dass Sie in dem aufreibenden Beruf als Oberbürgermeister nicht frühzeitig ausgebrannt sind wie Ex-Oberbürgermeister Andreas Raab – und vorzeitig in den Ruhestand gehen müssen, was für die Stadt Crailsheim auch mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre?

Ich bin fest davon überzeugt, dass ich aufgrund meiner Parteilosigkeit und meiner Führungsqualitäten nicht zwischen den Fronten aufgerieben werde. Ich bin ein stressstabiler Konfliktmanager, sodass ich mit den eventuell entstehenden schwierigen Situationen sachlich und zielgerichtet umgehen kann, was ein Ausbrennen verhindern wird. Da ich im Übrigen nicht aus dem Verwaltungsdienst komme, habe ich vor einer zukünftigen zweiten erfolgreichen Wahl zum Oberbürgermeister keinerlei Altersgeldansprüche aus nur einer ersten OB-Amtszeit. Eine Kostenbelastung für die Stadt Crailsheim kann ich da nicht erkennen.

Noch immer wissen die Crailsheimer Bürgerinnen und Bürger nicht, welche genauen Hintergründe der Waffendiebstahl im Rathaus hatte und was an den Korruptionsvorwürfen beim Crailsheimer Volksfest dran ist. Werden Sie eine offensive Öffentlichkeitsarbeit machen – nicht nur bei diesen beiden Themen – oder wollen Sie die Bürger nur in kleinen Häppchen über wichtige Dinge informieren? Wer soll im Falle Ihrer Wahl Chef der Öffentlichkeitsarbeit im Crailsheimer Rathaus werden – und: wer soll Ihr persönlicher Referent werden?

Um die immer noch schwelenden Themen des Waffendiebstahls und Korruptionsvorwürfe beim Volksfest endlich abschließen zu können, werde ich die Ermittlungsergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich machen, wenn dem verfahrenstechnisch und rechtlich nichts entgegensteht. Meine Philosophie ist es, durch Transparenz die Bürger mitzunehmen. Das gilt auch für dieses Thema. Ich werde für eine sachliche, transparente und vollumfängliche Öffentlichkeitsarbeit eintreten, damit sich jeder Bürger über die reale Situation ein Bild machen kann. Das WAS, WIE und WARUM ist für alle Bürger wichtig zu wissen. Sehen Sie es mir bitte nach, dass ich zu dem jetzigen Zeitpunkt noch keine Namen über zukünftige Besetzungen im Rathaus nennen werde, das wird sich entscheiden, wenn es an der Zeit ist.

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