Warum verdienen Bauern immer weniger, während die industrielle Waren- und Wertschöpfung immer mehr zunimmt? – Vortrag in der Bauernschule in Weckelweiler

Das 41. Weckelweiler Gespräch findet morgen, Samstag, 7. November 2009, von 10 Uhr bis 17 Uhr in der Bauernschule Hohenlohe in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler statt. Norbert Schenkel, Freier Architekt, spricht zum Thema „Der wirtschaftliche Druck: Warum verdienen Bauern immer weniger, während die industrielle Waren- und Wertschöpfung immer mehr zunimmt?“

Pressemitteilung der Bauernschule Hohenlohe mit Sitz in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler

Das Tagesprogramm am Samstag, 7. November 2009, sieht wie folgt aus:

10 Uhr: Wie entsteht ein wirtschaftlicher Wert? Wodurch entsteht Kapital? Welche Funktion hat der Preis im Wirtschaftssystem?

12 Uhr: Mittagspause

13.30 Uhr: Die wesentlichen Faktoren einer Produktion, die Aufgaben des Kapitals, die Bewertung der Arbeit und die Preisbildung; Die Dreigliederung der gesellschaftlichen Ordnung.

15 Uhr: Kaffeepause

15.30 Uhr: Wertschöpfung, Eigentum und Sozialversicherung, Soziale Ordnung

17 Uhr: Ende der Tagung

Um das Auseinanderdriften der Einkommen in der Landwirtschaft von den in der Industrie Tätigen zu begreifen, stellen wir zunächst drei Fragen nach der Wertbildung. Was ist ein wirtschaftlicher Wert bei einer Kapitalbildung? Was bedeutet – in nicht geldlicher Betrachtung – Kapital bei der Bildung der Preise? Welche Funktion übernimmt der Preis in einem Wirtschaftssystem?

Wir werden die drei grundlegenden Begriffe aus denen der Urwert entsteht „Natur/Grund und Boden/Produktionsmittel“ in ihrem Zusammenhang mit Arbeit, Kapital und dem Intellekt, der ständig Rationalisierung bewirkt, ansehen. Diese Rationalisierung ist in der Landwirtschaft nur bedingt möglich. Ebenso kann die Produktpalette in der Landwirtschaft nicht beliebig erweitert werden.

Stellt sich an einer Stelle Überproduktion ein, wie zur Zeit bei der MIlch, gibt es keinen gerechten Preis mehr. Die Einsparung körperlicher Arbeit in der Landwirtschaft durch Mechanisierung hat das Kapital ermöglicht, mit dem die Industrie arbeitet. Dazu haben auch die fallenden Preise der Landwirtschaft beigetragen.

Wir werden den im römischen Recht festgelegten Eigentumsbegriff (Paragraph 903 BGB und Artikel 14 Grundgesetzt) als Hauptübeltäter betrachten müssen. Es heißt dort im Artikel 14 (1) GG „Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.“ In Artikel 14 (2) steht: „Eigentum verpflichtet. Sei Gebrauch soll dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Dann steht im Artikel 15 Grundgesetzt: „Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel (Maschinenen, Gebäude etc.) können (…) in Gemeineigentum oder andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.“

Die Macht des Eigentums in der Industrie – mit der Kapitalrendite – und dem Lohn als Ware wird genauer betrachtet werden. Auch wird die Geldschöpfung – das Übel unserer zur Zeit anhaltenden Krise – besprochen. Es wird genügend Zeit sein, um im Gespräch offene Fragen zu klären. Zwei Filme über das Geld („Der Schein trügt“) und über „Dreigliederung der gesellschaftlichen Ordnung“ sind vorgesehen.

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