„Herausragendes und unverzichtbares Engagement bei der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit in Baden-Württemberg“ – Staufermedaille des Landes für Wolfgang Proske

Die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg für Dr. Wolfgang Proske überreichte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer für dessen „herausragendes und unverzichtbares Engagement bei der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit in Baden-Württemberg“. Proske ist Herausgeber der Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“. Darin sind unter anderem auch Artikel über Personen aus den hohenlohischen Ortschaften Langenburg, Crailsheim, Eberbach (Jagst), Mergentheim oder Öhringen veröffentlicht.

Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Herausgeber der Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“

Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Baden-Württembergs ist Dr. Wolfgang Proske mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer überreichte dem Herausgeber der Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ die Ehrung am Donnerstag, 28. Oktober 2021, in Heidenheim im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sagte: „Mit mehr als 200 Artikeln verfasst von nahezu 130 Autorinnen und Autoren haben Doktor Wolfgang Proske und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter herausragendes Engagement gezeigt und einen unverzichtbaren Beitrag für die biographische Erschließung des Nationalsozialismus in Baden-Württemberg geleistet. Dafür danke ich ihm auch im Namen unseres Ministerpräsidenten ganz herzlich.“

Hilfe zur Selbsthilfe bei der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit im Land

Wolfgang Proskes Buchreihe leiste Hilfe zur Selbsthilfe bei der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit in Baden-Württemberg, sagte Theresia Bauer weiter: „Die Auseinandersetzung mit diesem Teil unserer Geschichte ist immer unendlich schwierig. Die fortwährende Erforschung der lokalen Akteure, die Akkumulation von Wissen darüber, wie die Durchsetzung des Nationalsozialismus vor Ort funktioniert hat, ist daher unverzichtbar.“

Weitere Informationen über Wolfgang Proske:

Nach dem Studium der Soziologie und Geschichte in Regensburg war Dr. Wolfgang Proske 1980 Entwicklungshelfer in Botswana. Zurück in Deutschland nahm er ein Zweitstudium an den Universitäten Aachen, Hagen und Bremen auf, das er als Diplomsozialwissenschaftler abschloss. Es folgten die Ausübung des Lehrerberufs und dann die Promotion. 1994 ging er mit seiner Familie ins Ausland und leitete zwei Jahre lang die Deutsche Schule in Tripolis, Libyen. Seit 2014 ist er Vorstandsmitglied der Humanistischen Freidenker Ostwürttemberg sowie zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Betreuungen, Gegenseitige Hilfe & Kultur“. Von 2013 bis 2015 gehörte er dem Landesvorstand der „Humanisten Baden-Württemberg“ an. Er führt humanistische Trauerfeiern durch, betreut Hinterbliebene, referiert und bietet Führungen zu historischen Orten und Gedenkstätten an. In Heidenheim hat er zudem die Bildung der Geschichtswerkstatt initiiert.

Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg

Die Staufermedaille ist eine persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung. Mit der Staufermedaille werden Verdienste um das Gemeinwohl geehrt, die über die eigentlichen beruflichen Pflichten hinausgehen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Königstraße 46

70173 Stuttgart

Telefon: 0711 279-3005

E-Fax: 0711 279-3081

Internet: www.mwk.baden-wuerttemberg.de

Weitere Informationen über die Buchreihe Täter, Helfer, Trittbrettfahrer im Internet:

Gesamtverzeichnis der bisher erschienen Bücher https://kugelbergverlag.de/taeter-helfer-trittbrettfahrer

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„Impfung für unter 12-Jährige? – Jugendliche haben viel gravierende Probleme als Corona“ – Kommentar des „Bürger- und Patientenverbands Gesundheit Aktiv“

Dass der Impfstoff von BioNTech/Pfizer bereits an unter 12-jährigen Kindern bis hinab zum Alter von sechs Monate alten Säuglingen erprobt wird, ist bereits bekannt. Jetzt hat die Firma ihre Studienergebnisse für den Einsatz bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren veröffentlicht. Natürlich hat sich der Impfstoff als „gut verträglich“ erwiesen, heißt es in einer Pressemitteilung von BioNTech/Pfizer. Überprüfbare Fakten sind darin jedoch nicht enthalten.

Kommentar des „Bürger- und Patientenverbands Gesundheit Aktiv“ auf seiner Internetseite

Notfallzulassung für Impfung bei 5- bis 11-Jährigen eingereicht

In den USA haben BioNTech/Pfizer gerade die Notfallzulassung für die Impfung bei 5- bis 11-Jährigen eingereicht, wie der SPIEGEL berichtet. „Zu Thanksgiving sollte der Impfstoff verfügbar sein“, meint ein Sprecher des Weißen Hauses, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt. Die Firma kündigte bereits an, in Kürze auch bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassungsunterlagen einzureichen.

Rabes Fazit: Kinder brauchen keine Covid-Impfstoffe

Steffen Rabe, Kinder- und Jugendarzt in München und Sprecher des Vorstands der „Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung“ (ÄFI) kommentiert dazu in seinem Blog coronoia.info: „Die behauptete ‚Wirksamkeit‘ wird hier nicht einmal wie in den schon schlechten Zulassungsstudien bei Erwachsenen mit dem Schutz vor Covid-Erkrankungen oder gar schweren Verläufen nachgewiesen, sondern ausschließlich mit der Bildung von Antikörpern gegen das Originalvirus (!). Ob hier tatsächlich ein – für Kinder dieser Altersgruppe unnötiger – Schutz vor schweren Erkrankungen unter der Delta-Variante entsteht, der Impfstoff also klinisch relevant wirksam ist, bleibt völlig offen. Dies wird angesichts der extrem seltenen schweren Erkrankungen bei Kindern mutmaßlich auch kaum nachzuweisen sein. Und wenn das ‚Sicherheitsprofil‘ des Impfstoffs in dieser Altersgruppe, wie in der Pressemitteilung behauptet, dem ‚in anderen älteren Bevölkerungsgruppen‘ entspricht, ist es für Kinder angesichts ihres minimalen Komplikationsrisikos bei der Erkrankung und des bei älteren Jugendlichen erheblichen Komplikationsrisikos der Impfstoffe völlig inakzeptabel.“ Rabes Fazit: Kinder brauchen keine Covid-Impfstoffe.

Risiko von 1 : 5000

Dies erscheint umso begründeter, als eine Herzmuskelentzündung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach einer Impfung mit mRNA-Impfstoffen weitaus häufiger vorkommt als bisher angenommen, wie das arznei-telegramm berichtet. Die neuen Daten waren wenige Wochen nach der STIKO-Empfehlung der Impfung für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren bekanntgeworden. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hatte eigene Analysen von Krankenversicherungsdaten bei Jugendlichen ab 16 Jahren vorgenommen. Dabei wurde das Risiko der am stärksten gefährdeten Gruppe, den 16 und 17 Jahre alten Jungen, auf 200 zusätzliche Erkrankungen pro einer Million Geimpfter geschätzt. Das entspricht einem Risiko von 1:5.000. Es liegt damit deutlich höher als die bisher kommunizierten Zahlen von 1:15.000 nach der zweiten Dosis, wie auch ein Bericht im Ärzteblatt darlegt. Dänemark und Schweden haben deshalb seit Anfang Oktober die Impfungen mit dem Moderna-Impfstoff bei den nach 1991 Geborenen ausgesetzt, wie Reuters berichtet. Inzwischen hat auch Finnland nachgezogen.

Falsche Sicherheit bei Vektor-Impfstoff von Johnson&Johnson

Damit nicht genug: Wer sich mit dem Vektor-Impfstoff von Johnson&Johnson hat impfen lassen, bei dem eine einmalige Injektion genügte, wiegt sich womöglich in falscher Sicherheit. Der Impfschutz sei „ungenügend“ befand die STIKO und verweist auf zahllose Impfdurchbrüche nach diesem Impfstoff, wie tagesschau.de meldet. Man solle sich ab vier Wochen nach der Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nachimpfen lassen …

„Welle politischen Drucks“

Kein Wunder, dass STIKO-Chef Thomas Mertens angesichts solcher Meldungen die Impfempfehlung für unter 12-Jährige skeptisch sieht. Kein Kind unter 17 sei bisher an Covid-19 gestorben, sagt er im Deutschen Ärzteblatt. Die Krankheitslast sei schon bei den 12- bis 17-Jährigen so gering gewesen, dass die Entscheidung zur Impfung bei der Nutzen-Schaden-Abwägung schwierig gewesen sei: „Bei den Jüngeren wird das noch schwieriger sein.“ Mertens erwartet zugleich erneut eine „Welle politischen Drucks. Druck ist in dem Zusammenhang aber schlecht. Ganz besonders auch, weil die Kinder herhalten sollen, um die Impfmüdigkeit der 18- bis 59-Jährigen auszugleichen. Das ist absurd.“

Akuter Pflegemangel in den Kliniken

Bei Säuglingen und Kleinkindern gibt es derzeit ein ganz anderes Problem: Da gibt es in den Krankenhäusern eine regelrechte Notlage – allerdings nicht aufgrund von Corona-Erkrankungen, sondern aufgrund des Pflegemangels und rapide gestiegener Atemwegsinfektionen anderer Ursachen, wie der Tagesspiegel meldet: „Wir steuern auf eine Katastrophe zu“ Wegen Überlastung der Berliner Kliniken werden Kinder bereits nach Brandenburg verlegt: „Derzeit müssen für den Herbstbeginn ungewöhnlich viele Kinder in Krankenhäusern behandelt werden. Ursache der Überlastung ist der akute Pflegemangel.“ Covid-19 spielt bei den Kindern so gut wie keine Rolle.

Infekte werden jetzt nachgeholt

„Ungewöhnlich viele Kinder haben Atemwegsinfekte“, meldet auch der SPIEGEL. Erkältungen, die eigentlich erst im Winter dran sind, brechen schon jetzt aus und verlaufen teilweise schwerer als sonst, vor allem bei den Sechsjährigen. Aufgrund der Kita-Schließungen und anderer Coronamaßnahmen im vergangenen Winter und Frühjahr seien die Kinder nicht in Kontakt mit bestimmten Erregern gekommen. Diese Infekte würden jetzt nachgeholt. Vor allem das Respiratorische Synzytial-Virus, abgekürzt RSV, macht den Kindern zu schaffen. „Da wir das RS-Virus im vergangenen Winter nur bei ganz wenigen Kindern gesehen haben, gibt es wahrscheinlich eine ganze Geburtskohorte, die keinerlei Erstimmunität entwickelt hat“, zitiert der SPIEGEL die Epidemiologin Berit Lange vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Die Kinder überstehen den Infekt meist gut, Säuglinge und Kleinkinder, vor allem Jungen, müssen jedoch auch manchmal in der Klinik behandelt werden.

Viele Erwachsene dürfen ohne Maske Partys feiern

Da ist es nur folgerichtig, dass der Berufsverband der Kinderärzte (BVKJ) jetzt eine Aufhebung der Maskenpflicht an Schulen fordert. Das Saarland sowie Bayern und Berlin haben das bereits getan (in Berlin gilt das nur für die Klassen 1 bis 6). Der Sprecher des BVKJ, Jakob Maske, begrüßte diese Entscheidung in einem Interview mit dem Deutschlandfunk ausdrücklich. Kinder würden „großen Schaden erleiden“, weil sie nicht mehr völlig angstfrei und ohne Maske sein dürfen. „Diese Zeit muss nun vorbei sein.“ Zwar würden durch den Wegfall der Maske Viren nun schneller verbreitet. Wenn jedoch die Lehrer und Eltern geimpft seien, seien die Kinder gut geschützt und die Erwachsenen ebenso: „Wir sind wenig besorgt, weil Kinder sehr selten schwer erkranken oder gar extrem schwer. Corona ist für diese Altersgruppe relativ harmlos. (…) Wir quälen Kinder mit Maske, wir quälen sie mit Testen. Das ist die einzige Gruppe, die sich das gefallen lassen muss, weil sie sich nicht selber wehren kann.“ Corona sei für Kinder ein harmloser Infekt, man müsse jetzt zur Normalität zurückkommen. Dies umso mehr, als viele Erwachsene ohne Maske Partys feiern dürfen und sich nicht mehrfach in der Woche testen müssen wie die Kinder.

„Brinkmann sieht nur ihre Viren und nicht die Menschen dahinter“

Das rief sofort die Virologin Melanie Brinkmann auf den Plan, die in einem Interview mit der Rheinischen Post sagte: „Bei der hohen Anzahl an Nicht-Geimpften, und hierzu zählen die Kinder, halte ich diese Entscheidung für verfrüht – und ehrlich gesagt auch für ziemlich dumm.“ Was den Chef des BVKJ, Thomas Fischbach, zu einer Entgegnung veranlasste: „Ich wundere mich über den Stil von Frau Brinkmann. Uns Kinder- und Jugendärzte und den Präsidenten der Bundesärztekammer für ‚dumm‘ zu erklären, ist empörend.“ Brinkmann sehe nur ihre Viren und nicht die Menschen dahinter.

„Suizidale Krisen, wie aus dem Nichts“

Ein anderes, sehr viel gravierenderes Thema steht bei den Jugendlichen deutlich mehr im Vordergrund als Corona: „Suizidale Krisen, wie aus dem Nichts“, wie in einem Interview mit dem Kinder- und Jugendpsychiater Oliver Dierssen im SPIEGEL deutlich wird. Den Jugendlichen fehle „der hoffnungsvolle Blick in die Zukunft“. Depressionen und Suizidgedanken hätten massiv zugenommen: „Eine depressive oder auch suizidale Entwicklung vollzieht sich vor allem in einem Mangel – einem Mangel an Hoffnung, Freude, Lebendigkeit, Antrieb. Es fehlt oft eine Zukunftsperspektive. (…) Wir leben in einer Zeit, in der für eine ganze Weile gar keine greifbare Zukunft angeboten wurde. Niemand wusste, wie lang die Pandemie dauert und ob unser Leben hinterher wirklich noch mal so sein wird wie vorher. All das spielt sich außerdem noch vor dem Hintergrund der Klimakrise ab, die viele Jugendliche verstört und ihnen den Nährboden nimmt, sich in eine Zukunft hineinzudenken, auf die es sich zu freuen lohnt.“ Begonnen habe das schon im Herbst 2020 und halte seither an: „Eine solche fundamentale Erfahrung von Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein und Isolation lässt sich nicht ungeschehen machen. (…) Das sind lebensprägende Erfahrungen.“ Er sehe weiterhin eine ungewöhnlich hohe Zahl an jungen Patienten, die mit schweren depressiven und suizidalen Symptomen zu kämpfen haben. Zurzeit wachse eine Generation heran, „die früh die prägende Erfahrung macht, dass die eigenen Interessen von den Älteren überhaupt nicht berücksichtigt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch lange gut geht. Das ist ein undemokratischer Prozess, dem wir gerade beiwohnen: dass eine Generation der Älteren und Ältesten Entscheidungen trifft, von denen sie später gar nicht mehr betroffen sein wird. Und die Jüngeren müssen tatenlos und zum Teil ohne Stimmrecht zusehen und diese Entscheidungen einfach annehmen. Solche Erfahrungen können das Demokratieverständnis einer ganzen Generation erschüttern.“

Virologe Klaus Stöhr: „Sofortiger Freedom Day für Kinder“

Auch der Virologe Klaus Stöhr forderte in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung „das Ende aller Corona-Maßnahmen und einen sofortigen Freedom Day für Kinder“. Masken und Tests sollten verschwinden, Geimpfte Erwachsene nicht mehr in Quarantäne müssen. Bei den Tests werde „einfach nur sinnlos Geld verbrannt, das für wirklich wichtige Dinge viel dringender benötigt wird“.

Weitere Informationen und Kontakt:

GESUNDHEIT AKTIV e. V. – Anthroposophische Heilkunst, Gneisenaustraße 42, D-10961 Berlin

Internet: https://www.gesundheit-aktiv.de/aktuelles/corona-spezial#impfung-fuer-unter-12-jaehrige

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„AK Politik positioniert sich klar gegen die BDS-Kampagne“ – Stellungnahme des club alpha 60 in Schwäbisch Hall zur Ausladung von Solidarität International von der Kleiderbörse

Eine Stellungnahme zur Ausladung von Solidarität International (SI) Schwäbisch Hall von der Kleiderbörse hat der Arbeitskreis Politik des Vereins club alpha 60 aus Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Stellungnahme in voller Länge. Dieses Statement bezieht sich auf eine Pressemitteilung von Solidarität International Schwäbisch Hall, die vor einigen Tagen ebenfalls in Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht worden war.

Stellungnahme vom Arbeitskreis Politik des Vereins Club alpha aus Schwäbisch Hall

Beschlüsse nach Grundsätzen von Basisdemokratie und Konsens

Wir als Arbeitskreis Politik des club alpha 60 e.V. bedauern, dass die Organisation und Kommunikation bezüglich des Kleidertauschs nicht gut ablief. Wir waren nicht von Beginn an in die Planung mit einbezogen, jedoch findet die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des club alpha 60 e.V. statt und unsere personelle Unterstützung wurde gewünscht. Daher haben wir erst im Nachhinein erfahren, dass der Verein Solidarität International mit eingebunden ist. Wir als Arbeitskreis haben über die Teilnahme der Solidarität International aufgrund der Solidarisierung und Bewerbung der umstrittenen BDS-Kampagne diskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir aufgrund unseres Standpunktes dem Verein in unseren Räumlichkeiten keine Plattform geben möchten. Dieser Beschluss wurde vom Arbeitskreis Politik getroffen und hat nichts mit dem Vorstand des club alpha 60 e.V. zu tun. Anerkannte, aktive Arbeitskreise im club alpha 60 e.V. treffen ihre Entscheidungen und fassen ihre Beschlüsse im Sinne der Selbstverwaltung und auf Basis der Vereinsziele eigenständig. Dabei gelten die Grundsätze von Basisdemokratie und Konsens. Das kann Inhalt, Umsetzung, Organisation und auch Kooperationen betreffen.

„Solidarität International hat nicht mit uns über das Thema BDS gesprochen“

Uns als Arbeitskreis Politik ist bewusst, dass der Gesamtverein rund 430 Mitglieder hat und somit ein politischer und inhaltlicher Konsens nicht immer für alle gleichermaßen gefunden werden kann. Wir haben uns vor der Veröffentlichung der Pressemitteilung des Vereins Solidarität International dazu bereit erklärt, ein Gespräch zu führen. Darauf wurde nicht eingegangen. In der Pressemitteilung werden wir förmlich dazu gedrängt und unter Druck gesetzt, den Beschluss zurückzunehmen. Es werden vermeintliche Argumente aufgeführt, wie unsere Position zum BDS sei, ohne dass der Verein mit uns darüber gesprochen hat. Natürlich ist die BDS-Kampagne nicht der Inhalt des Klimathons, jedoch sind wir der Meinung, dass man einen Verein nicht unabhängig von seinen gesamten Positionen sehen kann.

„Wir sind weiterhin zu einem Gespräch bereit“

Uns vorzuwerfen, dass wir damit gezielt die Solidarität mit den Textilarbeiterinnen untergraben würden, ist schlichtweg eine Unterstellung. Diese Argumentation sehen wir als massives Druckmittel und Erpressung, die keinerlei Halt hat. Wir sehen uns auch ohne den Verein Solidarität International in der Lage, Spenden für etwaige Projekte zu sammeln. Des Weiteren fühlen wir uns bedrängt, da diese Pressemitteilung auch an Privatpersonen und sonstige Verteiler ging, was wir zufällig mitbekommen haben und nun durch ebensolche auch per E-Mail angegangen werden, ohne unsere Ansichten zu kennen. Denn unsere E-Mail an den Verein Solidarität International, in der wir uns erklären und zu einem Gespräch einladen, wird nicht erwähnt. Zusätzlich wurde einer unserer Veranstalter auch telefonisch von Mitgliedern des Vereins bedrängt. Unter diesen zusätzlichen Umständen möchten wir keine Kooperation anstreben. Wir sind weiterhin zu einem Gespräch bereit, um etwaige Missverständnisse aus dem Weg räumen zu können.

„Wir haben keinerlei Probleme damit, die Politik Israels kritisch zu sehen“

Der AK Politik positioniert sich klar gegen die BDS-Kampagne. Dies heißt jedoch nicht, dass wir keine Kritik an Israels Politik äußern und annehmen. Die BDS-Kampagne wurde 2005 gegründet, zu den Gründungsmitgliedern gehört der „Council of National and Islamic Forces in Palestine“, dessen Mitglied wiederum unter anderem die islamistische Terrororganisation Hamas ist. In ihrer Charta sprechen sie vom Ziel, Israel zu vernichten. Die Forderungen der BDS-Kampagne sind gezielt so formuliert, dass sie vermeintlichen Interpretationsspielraum lassen, um eben nicht den Anschein des Antisemitismus zu erwecken. Wir haben keinerlei Probleme damit, die Politik Israels kritisch zu sehen. Allerdings haben wir ein Problem damit, die Politik dieses Staates mit dem Nationalsozialismus zu vergleichen. Weiter problematisch finden wir es, dass diese Kampagne eben nicht nur die Politik anprangert, sondern dessen Bürgerinnen, Arbeiterinnen, Künstlerinnen und so weiter boykottiert und sie somit ihrer Lebensgrundlage beraubt, egal, ob sie gegen oder für die Politik Israels stehen.

Wir sprechen uns gegen eine Einseitigkeit der Betrachtung dieser hochkomplexen Thematik aus.

Der Arbeitskreis Politik des club alpha 60 e.V.

Link zur Stellungnahme von Solidarität International Schwäbisch Hall wegen der Ausladung von der Kleiderbörse im Club alpha 60 in Schwäbisch Hall:

„VOM KLEIDERBASAR IM CLUB ALPHA 60 AUSGESCHLOSSEN“ – PRESSEERKLÄRUNG VON SOLIDARITÄT INTERNATIONAL SCHWÄBISCH HALL

https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=28703

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„Fehlender Mindestabstand – Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde“ – Einer der Buchautoren ist der in Crailsheim aufgewachsene Journalist Dietrich Krauß

„Fehlender Mindestabstand – Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde“ ist der Titel eines Buches aus dem Herder-Verlag. Einer der Autoren ist der in Crailsheim aufgewachsene Dietrich Krauß. Der Journalist schrieb das Kapitel „Wie können alles außer impfen – Warum »Querdenken« eine Stuttgarter Vorwahl hat“.

Informationen des Herder-Verlags

Von neuen und alten Feinden einer aufgeklärten Gesellschaft

In den Anti-Corona-Protesten wurde deutlich, wie tief inzwischen die Skepsis gegenüber parlamentarischer Demokratie und wissenschaftlichen Erkenntnissen in ganz unterschiedlichen Teilen der Bevölkerung verankert ist: Impfgegner, Klimawandelleugner, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger und Neonazis marschieren nebeneinander – ohne Abstand. Dieses Buch analysiert das Phänomen einer erschreckend breiten Allianz: von neuen und alten Feinden einer aufgeklärten Gesellschaft und des demokratischen Rechtsstaats. Dabei werden auch Entwicklungen in Frankreich, den USA oder Österreich in den Blick genommen.

Matthias Meisner und Heike Kleffner haben zahlreiche Expertinnen und Experten versammelt, die sich fundiert den einzelnen Gruppierungen und Milieus widmen, deren Vernetzung aufzeigen und vor den Auswirkungen einer antidemokratischen Welle im Gefolge der Coronakrise warnen. Mit Beiträgen von Robert Andreasch, Stephan Anpalagan, Felix Balandat, Heidi Beirich, Julius Betschka, Michael Blume, Ulf Buermeyer, Andrea Dernbach, Ralf Fücks, Julius Geiler, Patrick Gensing, Susanne Götze, Annett Gröschner, Nicolas Hénin, Arnd Henze, Felix Huesmann, Annika Joeres, Aiko Kempen, Dietrich Krauß, Pia Lamberty, Daniel Laufer, Nhi Le, Sebastian Leber, Konrad Litschko, Katharina Nocun, Jost Müller-Neuhof, Matthias Quent, Markus Reuter, Christoph Richter, Jaroslav Rudiš, Nikolai Schreiter, Karolin Schwarz, Annette Seidel-Arpaci, Andreas Speit, Tilman Steffen, Markus Sulzbacher, Katharina Warda, Volker Weiß, Carolin Wiedemann, Andreas Wulf

Herausgeberin Heike Kleffner, Journalistin

Heike Kleffner, geboren 1966, ist freie Journalistin und Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Beratungsstellen für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Seit den 1990er Jahren Publikationen über Rechtsextremismus. Zusammen mit Matthias Meisner Herausgeberin des 2017 erschienenen Bandes »Unter Sachsen. Zwischen Wut und Willkommen« sowie 2019 des Bandes »Extreme Sicherheit. Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz«.

Herausgeber Matthias Meisner, Journalist

Matthias Meisner, geboren 1961, in den 1990er Jahren dpa-Büroleiter in Dresden und Bonner Korrespondent der »Sächsischen Zeitung«, seit 1999 Redakteur beim »Tagesspiegel«. Er berichtet vor allem über innenpolitische Themen, unter anderem über Rechtsextremismus. Zusammen mit Heike Kleffner Herausgeber des 2017 erschienenen Bandes »Unter Sachsen. Zwischen Wut und Willkommen« sowie 2019 des Bandes »Extreme Sicherheit. Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz«.

Link zu weiteren Informationen im Internet:

https://www.herder.de/geschichte-politik-shop/fehlender-mindestabstand-klappenbroschur/c-34/p-20815/

https://www.perlentaucher.de/buch/heike-kleffner-matthias-meisner/fehlender-mindestabstand.html

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„Scottish Folk und Edscafe“ – Zwei Konzerte im Gleis 1 in Waldenburg

Scottish Folk und Edscafe spielten am Wochenende Freitag, 29. Oktober 2021 und Samstag, 30. Oktober 2021 im Waldenburger Gleis 1. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. Reservierungen zu den Konzerten sind erwünscht. Kontakt: www.gleis1.net.

Informationen vom Gleis 1 in Waldenburg

Akustik-Fingerstyle-Gitarrist aus Schottland

Am Freitag, 29. Oktober 2021, um 20.30 Uhr kommt zum dritten Mal der schottische Singer-Songwriter Simon Kempston ins Gleis 1. „Einer der besten Singer-Songwriter Schottlands“ (The Herald), ein Komponist und führender Akustik-Fingerstyle-Gitarrist mit Sitz in Edinburgh. Sein wunderschön gestaltetes Material zeigt seine unverwechselbare, aufwendige Fingerstil-Gitarrenarbeit und seinen sanft nuancierten, fesselnden Tenorgesang. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist er international auf Tournee, hat viele große Festivals, Fernseh- und Radioauftritte hinter sich.

Hohenloher Gruppe Edscafe

Die Gleis-1-Bühne gehört am Samstag, 30. Oktober 2021, ab 20.30 Uhr, der Hohenloher Gruppe Edscafe. Sie besteht aus den beiden Sängern mit Akustikgitarre, Bass und dem Drummer, das sind Andreas Ehrenfeld, Alexander Kranich und Enzo Caterino. Ergänzt wird das Ganze durch die umgehängte Bluesharp à la Neil Young. Die beiden Sänger wechseln sich mit dem Leadgesang und dem Gitarre spielen ab und singen oft zweistimmig. Das Repertoire reicht von den Stones, Clapton, Cat Stevens über Manu Chao, REM, America, Don Mc Lean, George Harrison bis zu Udo Lindenberg. Es gibt auch manche akustische Überraschung wie Tainted Love im Gypsy Stil.

Reservierungen zu den Konzerten sind erwünscht. Kontakt: www.gleis1.net.

Weitere Informationen im Internet zu den Bands:

http://edscafe.de/

https://simonkempston.co.uk/

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„Vom Kleiderbasar im Club Alpha 60 ausgeschlossen“ – Presseerklärung von Solidarität International Schwäbisch Hall

Solidarität International (SI) Schwäbisch Hall darf beim Kleiderbasar am 30. Oktober 2021 in den Räumen des Club Alpha 60 nicht teilnehmen. Dies berichtet Willi Maier, SI-Ortsvorstand Schwäbisch Hall. Vom Club Alpha 60 gab es trotz schriftlicher Nachfrage von Hohenlohe-ungefiltert am 15. Oktober 2021 bis heute keine Antwort über die Gründe des Ausschlusses von SI. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Stellungnahme von SI International Schwäbisch Hall in voller Länge.

Presseerklärung von Wilhelm Maier, Ortsvorstand von Solidarität International Schwäbisch Hall

Begründung: Unterstützung der BDS-Kampagne

Die Ortsgruppe von Solidarität International e.V. (SI) wollte sich im Rahmen des 42-tägigen Klimathons in Schwäbisch Hall ebenfalls beteiligen. Geplant und im Programmflyer ausgedruckt war ein Gebrauchtkleider-Basar am 30. Oktober 2021 in den Räumen des Clubs Alpha 60. Die Kleider werden gegen Spende abgegeben, die Spenden gehen zu 100 Prozent an Textilarbeiterinnen in Bangladesch, die eine Gewerkschaft aufbauen.
Durch einen Telefonanruf erfuhren wir am 12. Oktober 2021, dass der Arbeitskreis Politik des Clubs SI von der Teilnahme ausgeschlossen hat. Begründung: Unterstützung der BDS-Kampagne Wir fordern den Arbeitskreis Politik auf, diesen Beschluss sofort zurück zu nehmen und SI die Teilnahme zu ermöglichen.

Zweierlei ist dazu zu sagen:

– Die BDS-Kampagne ist nicht Thema des Klimathons.

– Die Problematik Israel/Palästina hat mit dem Kleiderbasar nichts zu tun.

Um was geht es bei der BDS-Kampagne?

Im Bundestag wurde 2018 beschlossen: »Der weltweiten Bewegung ›Boycott, Divestment, Sanctions‹ entschlossen entgegenzutreten.« Verbreitet wird gebetsmühlenartig, die BDS-Kampagne richte sich gegen »Israel« und die jüdischen Menschen dort. Die internationale Kampagne zu BDS (Boykott, Investitionsentzug, Sanktionen) richtet sich aber gegen die Regierung in Israel und verfolgt die Zielrichtung, dass »Israel … die unveräußerlichen Rechte der PalästinenserInnen einschließlich des Rechts auf Selbstbestimmung anerkennt.« Sie fordert:

– »Beendigung der Besatzung und Kolonialisierung des 1967 besetzten arabischen Landes und Niederreißen der Mauer.

– Anerkennung der Grundrechte der arabisch-palästinensischen BürgerInnen Israels auf vollständige Gleichberechtigung

– Achtung, Wahrung und Unterstützung des Rechts der palästinensischen Flüchtlinge, wie in UN-Resolution 194 festgelegt, auf Rückkehr zu ihren Wohnstätten und Schadensersatz bei Verlust oder Beschädigung ihres Eigentums oder auf Entschädigung für den Fall, dass sie nicht zurückkehren wollen.« (Deutschlandweiter BDS-Aufruf, 20.06.2015, BDS-Website)

Gewaltfreie Kampagne

Es geht also vor allem darum, die bisherige internationale Rechtsprechung, unter anderem bisherige UNO-Resolutionen, die von der israelischen Regierung mit Unterstützung der US-Regierung boykottiert werden, endlich durchzusetzen. Durchgesetzt werden soll dies über eine gewaltfreie Kampagne. Sie soll gesellschaftlichen Druck gegen die israelische Regierung aufbauen. Dies setzt an einer ähnlichen früheren internationalen Kampagne des Kampfs gegen die Apartheid in Südafrika an. Auch das war keine Kampagne gegen »die Südafrikaner«, sondern sie trug zum Fall des Apartheid-Regimes bei.

„Unterdrückerische Politik der israelischen Regierung“

Die BDS-Kampagne ist international, sie leistet eine Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit über die unterdrückerische Politik der israelischen Regierung und gewinnt weltweit zunehmend an Popularität. Es ist eine üble Verzerrung, dies demagogisch mit faschistischen Aufrufen in den 1930er-Jahren – »Kauft nicht bei Juden« und entsprechende Pogrome – gleichzusetzen. Diese richteten sich rassistisch und faschistisch gegen die jüdische Bevölkerung als Ganzes, gegen Einzelhändler und nicht zuletzt gegen jüdische Kommunisten.

Von 30 jüdischen Gruppen und Initiativen unterstützt

Übrigens wird die BDS-Kampagne inzwischen weltweit von 30 jüdischen Gruppen und Initiativen unterstützt. Es ist völlig abwegig, die BDS-Kampagne als antisemitisch, als gegen Juden gerichtet, zu bezeichnen. Angesichts der schlimmen Zustände in Bangladesch ist es nicht zu verstehen, dass die Solidarität mit den Textilarbeiterinnen untergraben werden soll, indem SI ausgeschlossen wird.

Für ein Gespräch mit dem Club-Vorstand und/oder mit dem Arbeitskreis Politik sind wir gerne bereit.

Waltraut Bleher
Holger Steck
Wilhelm Maier

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„Wochen der Mitfahrgelegenheit“ – Aktion mit Gewinnspiel des „Bündnis Mobilitätswende Schwäbisch Hall“

„Tage der Mitfahrgelegenheit“ finden von 18. Oktober bis 17. November 2021 statt. Bei dem Gewinnspiel und der Mitmachaktion beteiligen sich auch Gruppen aus Schwäbisch Hall. Mehr Informationen gibt es im Internet auf der Seite https://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/tag-der-mitfahrgelegenheit-18-10-21#c127811

Von Christian Kümmerer, Schwäbisch Hall

Fahrgemeinschaften bilden

Der Internationale Tag der Mitfahrgelegenheit fand am 18 Oktober statt. Ein kurioser Feiertag, um mit einem Augenzwinkern auf die Verkehrswende hinzuweisen. Das Bündnis Mobilitätswende Schwäbisch Hall möchte Menschen anregen, über die Idee des Mitfahrens bzw. das Bilden von Fahrgemeinschaften nachzudenken und bestenfalls gleich umzusetzen. Aber ein Tag ist uns zu wenig deshalb rufen wir zu den „Wochen der Mitfahrgelegenheit“ auf.

Gut fürs Klima und den Geldbeutel

Die Vorteile liegen auf der Hand. Es spart zunächst einmal die Kosten von jedem Einzelnen. Denn, zwei Autos mit je einer Person benötigen für die gleiche Strecke fast doppelt so viel Treibstoff wie ein Auto mit zwei Personen. Also günstig und umweltfreundlich. Das Verkehrsaufkommen verringert sich. Und ist somit insgesamt gut fürs Klima. Zudem kann es unterhaltsam sein.

Am Gewinnspiel per E-Mail mitmachen

Das Bündnis veranstaltet hierzu ein kleines Gewinnspiel. Die Teilnahme erfolgt durch das Absenden einer E-Mail bis zum 17. November 2021, um 17 Uhr an tag_der_mitfahrgelegenheit_sha@e.mail.de mit einem Foto oder einem kurzen Bericht über eine gemeinsame Fahrt im Landkreis. Zu gewinnen gibt es, das Buch “Ohne Auto leben“ von Bernhard Knierim, ein Pfund „Kaffee der Freundschaft“ und eine Fahrrad- und Wanderkarte der Genießerregion Hohenlohe. Das Losverfahren entscheidet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

Übrigens, es muss nicht zwingend das Auto sein. Gemeinsam Fahren geht auch auf dem Fahrrad, Skateboard, Rasenmähertraktor oder mit Öffentlichen Verkehrsmitteln. Sowohl der Kreisverkehr als auch die Deutsche Bahn bieten Tagestickets für Gruppen an.

Weitere Informationen und Hintergründe gibt es auf folgender Internetseite:

https://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/tag-der-mitfahrgelegenheit-18-10-21#c127811

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„42,195 Tage – sechs Disziplinen und über 40 mögliche Klima-Challenges“ – Klimathon in Schwäbisch Hall mit zahlreichen Veranstaltungen bis 30. Oktober 2021

Schwäbisch Hall – „42,195 Tage – sechs Disziplinen und über 40 mögliche Klima-Challenges“ heißt es beim Klimathon in Schwäbisch Hall. Bis 30. Oktober 2021 gibt es zahlreiche Veranstaltungen in der Kreisstadt am Kocher. Das Stromloskonzert am 16. Oktober 2021 findet um 20 Uhr im Haus der Vereine, Am Schuppach 7, und nicht im Club Alpha statt.

Informationen der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Wie kann am besten Kohlendioxid (CO2) eingespart werden?

Vom 18. September bis zum 30. Oktober 2021 findet in Schwäbisch Hall ein Marathon fürs Klima statt: Der „Klimathon“ ist ein app-basierter Wettbewerb, bei dem alle ihren persönlichen Klimaschutz direkt im Alltag umsetzen und ihren C0₂-Fußabdruck reduzieren können. In sechs verschiedenen Disziplinen werden über 40 „Klima-Challenges“ angeboten und jede einzelne spart CO₂ ein. Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, die für sie passenden Challenges auszusuchen und umzusetzen. Wie viel CO₂ eingespart wird, verraten die Punkte, die man für die Umsetzung der Challenge erhält. Diese Punkte werden dann in der App „klimakompass“ automatisch angezeigt.

Außerdem gibt es zu jeder Aktionswoche auch abwechslungsreiche Veranstaltungen unserer AktionspatInnen.

Von 9. Oktober 2021 bis Samstag, 16. Oktober 2021: Disziplin „Wohnen“

In dieser Woche dreht sich beim Klimathon alles rund um das Thema Wohnen. Alle Veranstaltungen mit Aktionspartnern zum Thema in Schwäbisch Hall finden sich im jeweiligen Wochenprogramm.

Das Wochenprogramm und weitere Informationen im Internet:

https://www.schwaebischhall.de/de/unsere-stadt/klimaschutz-energie/mach-mit/klimathon

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„Geheimes Treffen prominenter Neonazis in Herboldshausen“ – Das Haus im Teilort von Kirchberg/Jagst gehört dem Bund für Gotterkenntnis Ludendorff

Eine Veranstaltung mit dem martialischen Titel „Thing der Titanen fand am Wochenende, vom 8. bis 10. Oktober 2021, in Kirchberg/Jagst-Herboldshausen (Baden-Württemberg) statt. Der Titel des Treffens: „Rechte Lebensführung: Zwischen Hedonismus und Askese“.

Informationen von Timo Büchner auf der Internetseite Belltower News

Who-is-Who der deutschen Neonazi-Szene

Angekündigt wurde das Who-is-Who der deutschen Neonazi-Szene – vom „Hammerskin“-Funktionär Malte Redeker über die NSU-Rechtsanwältin Nicole Schneiders bis zum „Stahlgewitter“-Gitarristen Frank Kraemer. Der Veranstaltungsort sollte geheim bleiben. Eine exklusive Recherche zeigt: Das Vernetzungstreffen unterschiedlicher Strömungen der extremen Rechten fand in einem alten Bauernhaus in Herboldshausen (Landkreis Schwäbisch Hall) statt. Mehrere Dutzend Neonazis aus Deutschland und Frankreich nahmen teil.

Veranstaltungsort sollte geheim bleiben

Sonntagabend, 19. September 2021: „Das Gute ist, wir haben eine geeignete Räumlichkeit gefunden“, verkündete der Heilbronner Steuerberater Michael Dangel im Gespräch mit dem extrem rechten Portal „FSN.tv“. Dangel, der seit Jahrzehnten in der extremen Rechten aktiv ist, sprach im Livestream über den „Thing der Titanen“. Wo die „geeignete Räumlichkeit“ sein würde, verriet er nicht. Erst nach Überweisung der Teilnahmegebühr in Höhe von 20 Euro wurden nähere Informationen zum Veranstaltungsort preisgegeben. Die Zurückhaltung hatte ihren Grund. Schließlich soll der Ort wohl auch in Zukunft der extremen Rechten ohne kritische Beobachtung und öffentlichen Protest zur Verfügung stehen.

Deutschland „seinen Stolz und seine Ehre zurückgeben“

Die geheime Veranstaltung wurde in extrem rechten Social-Media-Kanälen als „Wochenendseminar“ beworben. Dangel verbreitete zwei Werbeclips über seinen privaten YouTube-Account, in denen er mit breiter Brust verkündet,, dass „Männer und Frauen“, die Deutschland „seinen Stolz und seine Ehre zurückgeben wollen“, zur Veranstaltung zusammenkommen würden. Thema der Veranstaltung: offenbar das Spannungsfeld zwischen Vergnügen und Verzicht in der „rechten Lebensführung“. Die Gäste, die im Programm angekündigt wurden, sind prominente AkteurInnen der deutschen Neonazi-Szene. Sie sind seit Jahren in der Szene aktiv und bestens vernetzt.

Strafverteidigerin von Ralf Wohlleben

Nicole Schneiders stammt aus Baden-Württemberg und betreibt mit Steffen Wilfried Hammer (von der Rechtsrockband „Noie Werte“ eine Rechtsanwaltskanzlei mit Hauptsitz in Reutlingen und Zweigstellen in Ettlingen und Rottweil. Im Münchener NSU-Prozess war sie die Strafverteidigerin von Ralf Wohlleben. Der NSU-Unterstützer erhielt wegen Beihilfe zum Mord eine zehnjährige Freiheitsstrafe. Schneiders ist nicht nur Anwältin, sondern auch Aktivistin. Sie wird ab 2022 eine Kolumne im Rechtsrock-Magazin „Rock Hate“ schreiben.

Schlüsselfigur der europäischen „Hammerskin Nation“

Malte Redeker aus Rheinland-Pfalz gilt als Schlüsselfigur der europäischen „Hammerskin Nation“ (HSN). Die HSN wurde in den USA gegründet und ist eine extrem rechte Bruderschaft mit Divisionen in zahlreichen Ländern. Sie ist durch ihre Gewaltbereitschaft bekannt. Redeker gründete einst das Rechtsrock-Label „Gjallarhorn Klangschmiede“. In den vergangenen Jahren hat er den extrem rechten Kampfsport in Deutschland geprägt („Kampf der Nibelungen“).

Rechtsrockbands „Stahlgewitter“ und „Halgadom“

Frank Kraemer kommt aus Nordrhein-Westfalen und ist Gitarrist der beiden Rechtsrockbands „Stahlgewitter“ und „Halgadom“. Erstere ist in der extrem rechten Musikszene eine der erfolgreichsten Bands. In den Liedtexten wird die NS-Verherrlichung deutlich: „Die BRD ist uns egal und völlig gleich | Denn unsere Heimat ist das Deutsche Reich“. Kraemer ist nicht nur Musiker, sondern auch Autor („Werde unsterblich“), Moderator („Der Dritte Blickwinkel“) und Unternehmer („Sonnenkreuz Versand“).

„Rock gegen Links“-Konzert"

Patrick Schröder stammt aus Bayern und ist Betreiber des extrem rechten Portals „FSN.tv“. In der Neonazi-Szene sind die drei Worte „Frei, Sozial, National“ eine beliebte Parole. Er ist Geschäftsführer des „FSN Shop“ und der Nemesis Production GmbH („Ansgar Aryan“). Zwischenzeitlich organisierte Schröder eigene Rechtsrock-Konzerte in Bayern und Thüringen. Beispielsweise veranstaltete er am 28. Oktober 2017 das „Rock gegen Links“-Konzert in der thüringischen Kleinstadt Themar.

Einziger „Neurechter“ unter „Altrechten“

Aus der Reihe fällt der YouTuber „Outdoor Illner“. Er selbst kündigte im Vorfeld des Treffens an, er sei wohl der einzige „Neurechte“ unter „Altrechten“. Durch seine „satirischen“ Videos wurde Illner unter Identitären gefeiert. In der Vergangenheit hat die extrem rechte Kampagnenagentur „Ein Prozent“ aufgerufen, für den YouTuber zu spenden. Laut Blick nach Rechts soll Illner bereits Ordner bei AfD-Veranstaltungen gewesen sein und Videos für die Partei produziert haben.

Ein altes Bauernhaus in Herboldshausen …

Das „Wochenendseminar“ war keineswegs die erste Veranstaltung von Michael Dangel. Seine extrem rechte Gruppierung „WIR Heilbronn“ trat in den vergangenen Jahren durch Stammtische und Vorträge in Erscheinung. So referierte Sonnhild Sawallisch, eine Akteurin des völkischen „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.“ (BfG), am 28. Januar 2016 über die „Flüchtlingsfrage“. Sawallisch ist die Tochter der BfG-Bundesvorsitzenden Gudrun Klink aus Ingelfingen (Hohenlohekreis). Der BfG, der bundesweit über einige hundert Mitglieder verfügt, vertritt eine antisemitische und rassistische Ideologie; sie fußt auf den verschwörungsideologischen Lehren von Mathilde Ludendorff (1877-1966). Die „Urgroßmutter des Antisemitismus“ (Der Spiegel) begründete in den 1920er-Jahren die „Deutsche Gotterkenntnis“ und veröffentlichte mit ihrem Ehemann Erich Ludendorff, dem General des Ersten Weltkrieges und Mitinitiator des „Hitler-Ludendorff-Putsches“ (9.11.1923), zahlreiche Schriften. Eine heißt „Die Judenmacht, ihr Wesen und Ende“ (1939).

Treffpunkt von Rechten schon seit 1970er Jahren

Der BfG besitzt seit Mitte der 1970er-Jahre ein altes Bauernhaus in Herboldshausen nahe Kirchberg an der Jagst (Landkreis Schwäbisch Hall). Herboldshausen ist ein abgelegener Weiler, der im Wesentlichen aus einer Handvoll Bauernhöfen besteht und unmittelbar an der A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg liegt. Größe und Lage von Herboldshausen ermöglichen, Veranstaltungen abseits der kritischen Öffentlichkeit durchzuführen. Regelmäßig veranstaltet der BfG seine Sommer- und Wintersonnwendfeiern. Allerdings nutzt nicht nur der BfG das „Jugendheim Hohenlohe“. In der Vergangenheit stellte der Verein sein Haus der offenen Neonazi-Szene zur Verfügung. So führte die NPD-Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ im August 2020 ihren „Gemeinschaftstag Süd“ im Haus durch. Ein ausführlicher Bericht und mehrere Fotos der Veranstaltung wurden über die Social-Media-Kanäle der Neonazis verbreitet. Ohne Zweifel erinnerten Bericht und Fotos an die Aktivitäten der „Hitlerjugend“.

… wird zum Rückzugsort neonazistischer Umtriebe

Nun wurde Herboldshausen erneut zum Rückzugsort neonazistischer Umtriebe. Am Freitag, 8. Oktober 2021 fuhren zahlreiche Autos aus Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen in die süddeutsche Provinz. Die meisten Autos, die in der Einfahrtstraße zum Haus parkten, stammten aus der Nähe der deutsch-französischen Grenze. Ein olivgrauer Land Rover trug ein französisches Kfz-Kennzeichen. Einschlägige Zahlencodes und Heckscheiben-Sticker stellten die Zugehörigkeit zur Neonazi-Szene zur Schau. So trug ein roter VW Polo eine 88 im Kennzeichen und Sticker der Rechtsrockbands „Skrewdriver“ und „Die Lunikoff Verschwörung“ auf der Heckscheibe. Im Haus herrschte fortan reger Betrieb. Am Abend hielt „Outdoor Illner“ seinen Vortrag über „Die Rechte im Spannungsfeld von Mythos und Logos“. Zwar wurden sämtliche Stockwerke des alten Bauernhauses benutzt. Aber alle Fenster, die zur Straßenseite gerichtet sind, waren durch stabile Fensterläden aus Holz verschlossen. Die Lampen, die im Inneren des Hauses brannten, schienen lediglich durch die Fenster der von der Hauptstraße abgewandten Hausseite.

„Versagen patriotischer Kräfte im Hinblick auf die Bindung von Jugendlichen“

Zwar wurde die Veranstaltung konspirativ organisiert. Aber vor Ort, in der kleinen Siedlung, verlor das Treffen spätestens am Samstag seinen geheimen Charakter. Im Laufe des Tages erreichten weitere Gäste den Weiler. Sie reisten aus Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen an. Die Parkplätze in der Zufahrt zum Haus reichten nicht mehr aus, weshalb mehrere Autos auf der gegenüberliegenden Seite der Zufahrt parken mussten. Am Samstag fanden insgesamt fünf Vorträge statt. Zum Beispiel sprach laut Website von „WIR Heilbronn“ der Rechtsrock-Unternehmer Patrick Schröder über das „Versagen patriotischer Kräfte im Hinblick auf die Bindung von Jugendlichen“. Zuweilen betraten die Teilnehmenden in den Pausen der einzelnen Programmpunkte das weitläufige Gelände. Sie standen im Eingangsbereich des Hauses und in der Zufahrt zum Haus. Sie standen auf der Wiese im Hinterhof des Hauses, die mit blickdichten Hecken umgeben ist. Einzelne liefen auf den Wegen zwischen den Äckern und Bauernhöfen. Junge Männer mit kurzgeschorenen Haaren, Mittvierziger mit Karohemd und Bart, ältere Ehepaare in altbackener Kleidung, ein Rauschebart mit Nickelbrille und langem Haar: Bereits das äußere Erscheinungsbild der Teilnehmenden machte deutlich, dass unterschiedliche Strömungen der extremen Rechten zusammenkamen. „Stahlgewitter“-Gitarrist Frank Kraemer hielt den letzten Vortrag des Abends. Er kritisierte die „allgegenwärtige Dekadenz in Buntland“ und forderte „von den Gegnern der bundesrepublikanischen Gaga-Republik […] mehr Selbstdisziplin“.

Reibungsloses Zusammenspiel zwischen Neonazis und Völkischen

Die Tatsache, dass erneut eine Veranstaltung der Neonazi-Szene im Haus eines Vereins stattgefunden hat – der völkisch ist, aber stets betont, weder antisemitisch noch NS-verherrlichend zu sein – dokumentiert das reibungslose Zusammenspiel zwischen Neonazis und Völkischen. Kontinuierliche Recherche und Berichterstattung über die Geschehnisse vor Ort ist wichtiger denn je. Denn ein zweiter „Thing der Titanen“ wurde bereits angekündigt.

Der ganze Artikel und weitere Informationen auf der Internetseite von Belltower News:

https://www.belltower.news/exklusiv-geheimes-treffen-prominenter-neonazis-in-baden-wuerttemberg-122515/

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