„Es werden nicht mehr alle Bürger befragt“ – Informationen zur Volkszählung „Zensus 2011“ und Kritik daran

In Deutschland findet in diesem Jahr der Zensus 2011, eine Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung statt. Damit wird ermittelt, wie viele Menschen in einem Land, in einer Stadt oder einer Gemeinde leben, wie sie wohnen und arbeiten.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

In Schwäbisch Hall werden rund 4500 Menschen befragt

In Schwäbisch Hall werden zirka 4500 Menschen befragt. Zusätzlich werden alle Gebäude- und Wohnungseigentümerinnen und Eigentümer einen Fragenbogen, per Post, vom Statistischen Landesamt erhalten. Erstmals wird ein registergestütztes Verfahren eingesetzt. Im Unterschied zur Volkszählung 1987 werden nicht mehr alle Bürgerinnen und Bürger befragt, sondern soweit wie möglich bereits vorhandene Daten aus Registern für statistische Zwecke genutzt. Dazu gehören vor allem Angaben aus den Melderegistern der Gemeinden, aus dem Register der Bundesagentur für Arbeit sowie aus den Dateien zum Personalbestand der öffentlichen Hand.

Bundesweit werden etwa zehn Prozent der Menschen befragt

Zur Sicherung der Qualität der Ergebnisse sowie zur Gewinnung von Daten für die keine Register verfügbar sind, wird es Befragungen geben. Ab dem 9. Mai 2011 werden bundesweit knapp 10 Prozent der Bevölkerung bei der Haushaltebefragung angesprochen sowie in allen Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften Erhebungen stattfinden, also beispielsweise in Senioren- und Studentenwohnheimen.

Stadtverwaltung ist für Schwäbisch Hall zuständig

Für den Bezirk der Stadt Schwäbisch Hall ist die Erhebungsstelle Zensus bei der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall zuständig, die räumlich, personell, organisatorisch und technisch von anderen Verwaltungsstellen getrennt ist, zu erreichen unter der Telefonnummer: 0791/751-346.

Für den Landkreis Hall ist eine Erhebungsstelle in Ilshofen zuständig

Für den Landkreis Schwäbisch Hall ist die Erhebungsstelle in Ilshofen zuständig. Zu erreichen ist diese unter der E-Mailadresse: zensus@lrasha.de oder Telefonnummer: 07904/7007-180

Die Befragungen werden durch Interviewerinnen und Interviewer (Erhebungsbeauftragte) gemacht. Nur etwa ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger kommt mit dem Zensus 2011 direkt in Berührung, indirekt fließen allerdings durch die Bereitstellung der Registerdaten Angaben über die gesamte Bevölkerung in die Ergebnisse des Zensus 2011 ein.

Haushaltebefragung: Was wird gefragt ?

Alle Fragen sind gesetzlich vorgegeben. Bei der Haushaltebefragung geht es um Fragen nach Alter, Geschlecht, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Migrationshintergund, Zugehörigkeit zu einer Religionsgesellschaft (beispielsweise römisch-katholische Kirche, evangelische Kirche, jüdische Gemeinden), Hauptwohnsitz, Schulbesuch, Bildungs- und Ausbildungsabschluss sowie Berufstätigkeit (unter anderem die Branche, in der man tätig ist, sowie Angaben zum Beruf). Diese Fragen müssen beantwortet werden. Die Angabe zum Glaubensbekenntnis (beispielsweise Christentum, Judentum oder Islam) ist freiwillig. Nach dem Einkommen der Menschen wird nicht gefragt.

Wer, wann und wie wird befragt?

In Baden-Württemberg werden etwas mehr als 1,1 Millionen Menschen befragt. Nach einem mathematisch-statistischen Zufallsverfahren wurden Anschriften ausgewählt, an denen alle dort lebenden Haushalte befragt werden. Dadurch wird die Repräsentativität der Ergebnisse gewährleistet. Die Erhebungsbeauftragten werfen ab Anfang Mai 2011 eine Terminankündigungskarte gemeinsam mit Informationen zur Erhebung (Anschreiben, Flyer, Rechtsgrundlagen) in den Briefkasten der zu befragenden Personen ein. Beim angekündigten Termin stellen sich die Interviewerinnen und Interviewer zunächst vor und weisen sich unaufgefordert mit ihrem Interviewerausweis und dem Personalausweis aus. Sie sind angewiesen, die Wohnung der zu befragenden Haushalte nur mit deren ausdrücklicher Zustimmung zu betreten. Die Interviewerinnen und Interviewer bitten zunächst um Benennung der in der Wohnung lebenden Personen und tragen Namen, Vornamen, Geschlecht und Geburtsdatum in die Erhebungsliste ein. Daran schließt sich dann das Interview an. Sollte das Angebot eines Interviews seitens des Haushalts nicht gewünscht werden, wird der Fragebogen zur Selbstausfüllung übergeben. Dieser muss dann ausgefüllt an die Erhebungsstelle übermittelt oder dort abgegeben werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Angaben bequem, mit wenig Aufwand zu jeder Tageszeit über eine gesicherte Internetverbindung zu senden. Hierzu werden die Fragebogennummer und der Aktivierungscode benötigt, die auf dem Fragebogen angegeben sind.

Wenn niemand zu Hause ist ?

Sollte der Haushalt beim ersten Termin nicht anwesend sein, kommt eine Zweitankündigungskarte zum Einsatz. Ist auch beim zweiten Termin niemand anzutreffen, übergibt die Interviewerin bzw. der Interviewer die weitere Befragung der Erhebungsstelle. Die Erhebungsbeauftragten haben die Befragung in den 12 Wochen nach dem Stichtag, also bis Ende Juli 2011, abzuschließen.

Befragung in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften

In Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften sind die Angaben der Melderegister über die Bewohnerinnen und Bewohner in diesen Einrichtungen oft ungenau. Deshalb wird beim Zensus 2011 in diesen Bereichen eine Vollerhebung gemacht. Das entsprechende Erhebungsprogramm beschränkt sich dabei auf wenige Fragen nach Alter, Geschlecht, Familienstand, Staatsangehörigkeit oder auch Informationen darüber, ob die Anschrift die Hauptwohnung ist. In der Regel geben die Bewohnerinnen und Bewohner mündlich gegenüber einer Interviewerin oder einem Interviewer die benötigten Auskünfte. Alternativ können die Angaben wie bei der Haushaltebefragung auch online oder postalisch übermittelt werden. Einige dieser Einrichtungen wurden im Rahmen der Haushaltebefragung ausgewählt und müssen damit auch die dort vorgesehenen Fragen beantworten.

Besondere Erhebungsverfahren für Behindertenwohnheime oder Notunterkünfte für Obdachlose

Für sensible Gemeinschaftsunterkünfte wie Behindertenwohnheime oder Notunterkünfte für Obdachlose ist ein besonderes Erhebungsverfahren vorgesehen. Dort werden die Bewohnerinnen und Bewohner über den Zensus zwar informiert, befragt wird aber die Einrichtungsleitung.

Gebäude- und Wohnungszählung: Wie wird gefragt ?

Rund 3 Millionen Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden und Wohnungen erhalten bei der Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) ab Anfang Mai 2011 mit der Post einen Brief vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg. Die kommunalen Erhebungsstellen sind hier nicht eingebunden. Es wird gebeten, den Fragebogen innerhalb von zwei Wochen ausgefüllt zurück zu senden. Da die Auskünfte kostenfrei zu erteilen sind, müssen die Auskunftspflichtigen den Rückumschlag mit 1,45 Euro frankieren. Selbstverständlich gibt es auch hier die Möglichkeit, Porto zu sparen und die Fragen bequem, zu jeder Tageszeit und kostengünstig online über eine sichere Internetverbindung zu beantworten. In der Rubrik online, auf der ersten Seite des Fragebogens, sind die Fragebogennummer und der Aktivierungscode aufgedruckt, die dafür benötigt werden.

Was wird gefragt ?

Bei den Angaben zum Gebäude geht es um Fragen nach der Art des Gebäudes (handelt es sich um ein Wohngebäude oder ein Geschäftshaus mit einer Wohnung?), der Zahl der Wohnungen, dem Gebäudetyp (bspw. freistehendes Haus oder Doppelhaus), dem Jahr der Fertigstellung des Gebäudes, den Eigentumsverhältnissen (bspw. Gemeinschaft von Wohnungseigentümern, Privatperson, kommunales Wohnungsbaunternehmen) und der Heizungsart (bspw. Fernheizung oder Blockheizung). Bei den Fragen zur Wohnung geht es um die Wohnungsnutzung, d.h. ob die Wohnung vermietet oder vom Eigentümer bewohnt ist. Weitere Fragen beziehen sich auf die Fläche, die Zahl der Räume, die Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner, die Eigentumsverhältnisse (ist der Eigentümer eine Privatperson, ein privatwirtschaftliches oder einer öffentliches Unternehmen oder eine Wohnungsgenossenschaft). Die Fragen sind gesetzlich vorgegeben und müssen beantwortet werden. Nach der Höhe der Miete wird nicht gefragt.

Datenschutz soll garantiert sein

Die amtliche Statistik lebt vom Vertrauen und der Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger. Einzelangaben werden strikt geheimgehalten, ausschließlich für statistische Zwecke genutzt und nur anonymisiert ausgewertet. Alle an der Durchführung des Zensus 2011 beteiligten Personen in den Erhebungsstellen, im Statistischen Landesamt und die Erhebungsbeauftragten sind auf die Einhaltung des Statistikgeheimnisses und den Datenschutz besonders verpflichtet. Informationen fließen beim Zensus 2011 nur in eine Richtung, aus den Verwaltungsregistern oder den Befragungen hin zur amtlichen Statistik. Es gilt das Rückspielverbot, das besagt, dass Einzelangaben nicht an Behörden weitergegeben werden dürfen, weder an das Einwohnermeldeamt, noch an das Finanzamt noch an die Polizei.

Wo sind weitere Informationen zu finden?

Unter www.zensus2011.de, den Webseiten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder kann man sich jederzeit umfassend über den Zensus informieren. Alles Wissenswerte zur Durchführung des Zensus in Baden-Württemberg ist auf der Homepage des Statistischen Landesamtes unter www.statistik-bw.de zu finden. Für Fragen ist eine kostenfreie Hotline unter der Nummer 0800 58 87 854 geschaltet.

Weitere Informationen von Hohenlohe-ungefiltert zum Zensus 2011:

Kritik an der Volkszählung Zensus 2011:

http://www.netzpolitik.org/2010/zensus-2011/

https://aufunskoenntihrnichtzaehlen.wordpress.com/warum-wir-gegen-den-zensus-sind/

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„Baustopp bei Stuttgart 21“ – Bahn weigert sich mögliche Mehrkosten zu tragen

Die Deutsche Bahn reagiert sehr alarmiert auf den von der neuen Landesregierung geforderten Baustopp bei Stuttgart 21 bis zu einem möglichen Volksentscheid im Oktober 2011 und weigert sich, mögliche Mehrkosten zu tragen.

Von Michael Schwager, Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Landesvorstand Baden-Württemberg, VCD-Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe

Die Stuttgarter Zeitung schrieb vor einigen Tagen, dass dies bereits das Ende von Stuttgart 21 sein könnte:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-vertrag-sieht-volksentscheid-nicht-vor.8fef4633-0e37-44a1-a981-8fff9dd9f2b1.html

Interessant: Die derzeit für die Planung des Gleisvorfeldumbaus zuständige Baufirma fordert bereits einen Nachschlag von 4 Millionen Euro. Grüne und SPD haben vor kurzem den grün-roten Koalitionsvertrag für die neue Regierung in Baden-Württemberg vorgestellt. „Nachhaltige Mobilität“ ist darin ein wichtiges Thema (ab Seite 25), der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs im Land hat absolute Priorität. Ausdrücklich erwähnt werden auch der Ausbau der Frankenbahn (Seite 26) und der Ausbau regionaler S-Bahnsysteme wie die Stadtbahn in Heilbronn (Seite 27). Bessere Angebote sollen vor allem durch Ausschreibungen erreicht werden.

Der Koalitionsvertrag zum Download im Weblog zur Frankenbahn beziehungsweise zur Stadtbahn Heilbronn:

http://stadtbahn.wordpress.com

http://frankenbahn.wordpress.com

OBEN BLEIBEN!

Aktionsbündnis Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Für eine Bahnwende in der Region und im Land:

http://www.hgs21.de/

Infos zu Stuttgart 21 und den Alternativen gibt es zum Beispiel auf folgenden Internetseiten:

http://www.facebook.com/keinstuttgart21

http://www.beiabrissaufstand.de/

http://www.kopfbahnhof-21.de

http://www.parkschuetzer.de

Informationen und Kontakt zum Verkehrsclub Deutschland, VCD-Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe:

Michael Schwager, Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Landesvorstand Baden-Württemberg, VCD-Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe

E-Mail: hhh@vcd-bw.de

Internet: http://stadtbahn.wordpress.com

http://frankenbahn.wordpress.com

Ein optimales Bus- und Bahnangebot, mehr Platz für Fahrräder, umweltschonende Autos, mehr Sicherheit für Kinder: So sieht nachhaltige Mobilität für den Verkehrsclub Deutschland aus. Um diese Vision zu verwirklichen, wurde der VCD e.V. 1986 gegründet. Seitdem haben umweltbewusste mobile Menschen eine Alternative zu den herkömmlichen Automobilclubs und die Verkehrspolitik ein ökologisches Korrektiv. Derzeit unterstützen 63.000 Mitglieder und Förderer den VCD. Sie auch? VCD – Der einzige Verkehrsclub mit Klimaschutzfaktor!

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„Beschäftigte profitieren nicht vom Wirtschaftsaufschwung“ – Mai-Kundgebung in Schwäbisch Hall

Die traditionelle Maikundgebung des DGB zum 1. Mai 2011 findet ab 11 Uhr auf dem Hospitalhof in Schwäbisch Hall statt. Begrüßt werden die Kundgebungs-TeilnehmerInnen von Silvia Wagner, Regionssekretärin der DGB-Region Nordwürttemberg. Die Mairede hält Inge Hamm, Regionalleiterin der IG BAU Baden-Württemberg. Anschließend lädt der DGB zum Maifest mit der „Acoustic+swing-band“ ein.

Von der DGB-Region Nordwürttemberg

Faire Löhne – Gute Arbeit – Soziale Sicherheit

Der Tag der Arbeit steht dieses Jahr unter dem Motto “Das ist das Mindeste! Faire Löhne – Gute Arbeit – Soziale Sicherheit“. Silvia Wagner, DGB-Regionssekretärin macht deutlich, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 2011 sehr hohe Erwartungen an Politik und Arbeitgeber haben. Die Beschäftigten haben wesentlich dazu beigetragen, dass Deutschland relativ gut aus der Krise gekommen ist. Dennoch geht die aktuell gute Auftragslage an ihnen vorbei. Beschäftigung wird wesentlich im Bereich der Leiharbeit aufgebaut – meist zu prekären Bedingungen. Denn Bezahlung und Arbeitszeiten sind in der Leiharbeit deutlich niedriger als durch Tarifverträge, insbesondere in der Industrie, für die Stammbelegschaften geregelt. Die Politik muss nach Auffassung der Gewerkschafterin die Durchsetzung des “Equal Pay“-Prinzips in Betrieben und Unternehmen unterstützen. Prekäre Beschäftigung in der Leiharbeit hat nicht nur verheerende Folgen für die Betroffenen, sondern auch für die Sozialversicherungssysteme, denen Einnahmen weg brechen, während gleichzeitig die Ausgaben steigen.

Längeres gemeinsames Lernen in den Schulen

Auch die Arbeitsagenturen müssen ihre Praxis ändern, Vermittlung fast ausschließlich an Leiharbeitsfirmen zu betreiben. Das helfe den Arbeitsuchenden nicht, und widerspreche dem Ziel der Förderung von guter Arbeit. Eine wichtige Rolle wird auch der Wechsel der Landesregierung bei der Maikundgebung spielen. „Die Erwartung der Gewerkschaften an eine grün-rote Landesregierung sind groß. Wir gehen davon aus, dass die neue Koalition mit der Einführung eines Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro sowie der Verabschiedung eines Tariftreuegesetzes für Baden-Württemberg wichtige arbeitsmarktpolitische Weichen stellt“, so Wagner weiter. Aber auch in anderen Politikbereichen wie der Bildungspolitik fordern die Gewerkschaften ein Umsteuern. Längeres gemeinsames Lernen in den Schulen, sowie Abschaffung der Studiengebühren sind wichtige Schritte zum Abbau der bestehenden Chancenungleichheit im Bildungssystem. Ebenso stehen die beiden Parteien bei der Verbesserung der Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel bei Volksentscheiden im Wort.

Einführung des für alle gültigen Mindestlohns sowie des Tariftreuegesetzes sind die richtigen Antworten

Schließlich richtet sich der Blick der Gewerkschaften in Schwäbisch Hall am 1. Mai auch nach Heilbronn, wo der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis gegen den angekündigten Aufmarsch von Neonazis protestieren. „Die zum 1. Mai in Kraft tretende Arbeitnehmerfreizügigkeit für Arbeitnehmer aus Mittel- und Osteuropäischen Staaten wird von den Nazis genutzt, Ängste zu schüren und ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten“ erläutert Silvia Wagner. Die mit der Regelung verbundenen Schwierigkeiten müssen jedoch vernünftig und solidarisch geregelt werden. Die Gewerkschaften lassen sich nicht gegen die Kolleginnen und Kollegen anderer Länder ausspielen. Die Einführung des für alle gültigen Mindestlohns sowie des Tariftreuegesetzes sind hier die richtigen Antworten.

Infos im Internet zu den Mai-Kundgebungen:

Insgesamt wird die DGB-Region Nordwürttemberg mit 14 Kundgebungen in der Region zum Tag der Arbeit präsent sein. Informationen zu allen Veranstaltungen sind unter www.nordwuerttemberg.dgb.de abrufbar.

Programm der Kundgebung am 1. Mai 2011 in Schwäbisch Hall:

11 Uhr: Hospitalhof, Kundgebung mit Bewirtung, Begrüßung und Eröffnung durch Silvia Wagner, Regionssekretärin DGB Nordwürttemberg,  Mairede von Inge Hamm, Regionalleiterin IG BAU Baden-Württemberg

bis 14 Uhr spielt die “Acoustic+swing-band“

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„Schikanöse Auflagen für Anti-Nazi-Demonstration in Heilbronn“

Die Stadt Heilbronn hat schikanöse Auflagen für linke und antifaschistische Demonstrationen und Protestkundgebungen am 1. Mai 2011 in Heilbronn erlassen. Ein im Anschluss an den geplanten Neonaziaufmarsch angemeldeter Demonstrationszug aus dem Bahnhofsviertel in die Innenstadt wurde faktisch verboten.

Von Markus Spreitzer, Sprecher des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit

Versammlungsleiter und Ordner werden als Büttel der Polizei missbraucht

Anstelle der angemeldeten Route wurde lediglich eine Kundgebung auf dem Berliner Platz abseits der Innenstadt genehmigt. Für diese Kundgebung wurden zudem schikanöse Auflagen erlassen. So müssen Versammlungsleiter und Ordner „der Polizei sofort mitteilen, wenn ihnen provozierende, gewaltvorbereitende oder gewalttätige Aktionen bekannt werden sollten, die sich z.B. gegen Versammlungsteilnehmer einer anderen Versammlung richten“. Das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit beanstandet, dass hierdurch der Versammlungsleiter und die Ordner zum verlängerten Arm der Polizei gemacht werden sollen.

Transparente dürfen nicht länger als drei Meter sein

Des Weiteren schreibt der Auflagenbescheid vor, dass Transparente eine Länge von 3 Metern und Fahnenstangen eine Länge von 2 Metern nicht überschreiten dürfen. Das aus über 130 Organisationen und etlichen Einzelpersonen bestehende Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit zeigte sich empört über das Vorgehen der Stadt Heilbronn. Bündnissprecher Markus Spreitzer erklärte zu den Vorgängen: „Am 1. Mai setzt die Stadt Heilbronn das Grundrecht auf  Versammlungsfreiheit teilweise außer Kraft. Das kann und darf so nicht hingenommen werden.“

Weitere Informationen im Internet über das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit:

http://www.versammlungsrecht.info/neu/index.html

Weitere Informationen zum Thema Versammlungsfreiheit gibt es im Internet auch bei Thomas Trueten:

http://www.trueten.de

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„Nein zu Neonazis“ – 14 Mai-Kundgebungen in der DGB-Region Nordwürttemberg

Das ist das Mindeste! Faire Löhne – Gute Arbeit – Soziale Sicherheit und Heilbronn sagt NEIN!. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und Heilbronner Bündnis gegen Rechtsextremismus rufen am Sonntag, 1. Mai 2011 zur Demonstration und Kundgebung in Heilbronn auf. Insgesamt wird der DGB in der Region Nordwürttemberg mit 14 Kundgebungen in zum Tag der Arbeit präsent sein. Informationen zu allen Veranstaltungen sind unter www.nordwuerttemberg.dgb.de abrufbar.

Von Bernhard Löffler, DGB-Regionsvorsitzender Nordwürttemberg

„Heilbronn sagt NEIN!“ zu Nazis

Die Mai-Aktivitäten 2011 sind in Heilbronn geprägt von dem angekündigten Nazi-Aufmarsch. Der DGB und das Heilbronner Bündnis gegen Rechtsextremismus „Heilbronn sagt NEIN!“ machen deshalb in diesem Jahr gemeinsame Aktionen. Beginn der Aktivitäten ist am Sonntag, 1. Mai 2011, um 9.30 Uhr mit einem Ökumenischen Gottestdienst der evangelisch-methodistischen, der evangelischen und der katholischen Kirche auf dem Alten Friedhof an der Weinsberger Straße. Um 10.30 Uhr startet der Demonstrationszug vom Gewerkschaftshaus zum Kiliansplatz in die Innenstadt. Musikalisch begleitet wird der Aufzug von Percussion World, Trommler/innen aus Brackenheim sowie der Schalmeiengruppe der Naturfreunde. Gegen 12 Uhr findet die Maikundgebung auf dem Kiliansplatz statt. Der erste Teil der Kundgebung gehört dem Bündnis „Heilbronn sagt Nein!“ für das Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach und Prälat Hans-Dieter Wille sprechen werden.

Musik von „Des Geyers schwarzer Haufen

Nach einem musikalischen Zwischenspiel von DES GEYERS SCHWARZER HAUFEN mit Mittelalter-Folk wird Bernhard Löffler, DGB-Regionsvorsitzender Nordwürttemberg, die Mairede halten. Nach dem offiziellen Kundgebungsteil wird sich in der Sülmer Straße ein buntes Bürgerfest der Bündnispartner/innen anschließen. Angemeldet sind Infostände, eine Kleinkunstbühne am Hafenmarkt, Bewirtungen, Kultur und Aktionen. Alle Bündnispartner/innen wollen mit ihrer Anwesenheit und ihrer Aktivität zum Ausdruck bringen: „Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz haben in unserer Stadt keinen Platz! Wir setzen uns ein für ein offenes, vielfältiges Heilbronn! Diese Stadt gehört uns!“

“Das ist das Mindeste! Faire Löhne – Gute Arbeit – Soziale Sicherheit“

Der Tag der Arbeit steht in diesem Jahr unter dem Motto “Das ist das Mindeste! Faire Löhne – Gute Arbeit – Soziale Sicherheit“. Bernhard Löffler, DGB-Regionsvorsitzender Nordwürttemberg, macht deutlich, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Jahr sehr hohe Erwartungen an die Politik, wie die Arbeitgeber haben. „Die Beschäftigten haben wesentlich dazu beigetragen, dass Deutschland relativ gut aus der Krise gekommen ist. Dennoch geht die aktuell gute Auftragslage an ihnen vorbei. Beschäftigung wird wesentlich im Bereich der Leiharbeit aufgebaut – meist zu prekären Bedingungen. Bezahlung und Arbeitszeiten sind in der Leiharbeit deutlich niedriger als durch die Tarifverträge, insbesondere in der Industrie.“

Politik muss gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit unterstützen

Die Politik muss nach Auffassung des Gewerkschafters die Durchsetzung des Prinzips “Equal Pay“ in den Betrieben und Unternehmen unterstützen. „Prekäre Beschäftigung in Leiharbeit hat verheerende Folgen für die Betroffenen, wie auch für die Sozialversicherungssysteme, denen Einnahmen wegbrechen, während gleichzeitig die Ausgaben steigen. Zunehmende Vermittlungen fast ausschließlich in Leiharbeitsfirmen führen in die Sackgasse und in eine Spirale des sozialen Abstiegs. Das helfe den Arbeitsuchenden nicht, und widerspreche dem Ziel der Förderung von Guter Arbeit“, ergänzt Silke Ortwein, DGB-Regionssekretärin im DGB-Büro Heilbronn.

Beteiligungsmöglichkeiten an der Politik verbessern

Eine wichtige Rolle wird auch der Wechsel der Landesregierung bei der Maikundgebung spielen. „Die Erwartungen der Gewerkschaften an eine grün-rote Landesregierung sind groß. Wir gehen davon aus, dass die neue Koalition mit der Einführung eines Mindestlohns von mindestens 8,50 Euro sowie der Verabschiedung eines Tariftreuegesetzes für Baden-Württemberg wichtige arbeitsmarktpolitische Weichen stellt“, so Löffler weiter. Aber auch in anderen Politikbereichen, wie der Bildungspolitik fordern die Gewerkschaften ein Umsteuern. Längeres gemeinsames Lernen der Kinder in den Schulen sowie die Abschaffung der Studiengebühren sind wichtige Schritte zum Abbau der nachweislich bestehenden Chancenungleichheit im Bildungssystem. Ebenso stehen die beiden Parteien bei der Verbesserung der Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel bei Volksentscheiden im Wort.

Nazis schüren Ängste

Schließlich wird sich der Blick der Gewerkschaften natürlich am 1. Mai 2011 auf den Nazi-Aufmarsch richten. Bernhard Löffler: „Die zum 1. Mai in Kraft tretende Arbeitnehmerfreizügigkeit für Arbeitnehmer aus Mittel- und Osteuropäischen Staaten wird von den Nazis genutzt, Ängste zu schüren und ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten. Die mit den neuen Regelungen verbundenen Schwierigkeiten müssen vernünftig, sozialverträglich und solidarisch geregelt werden. Die Gewerkschaften lassen sich nicht gegen die Kolleginnen und Kollegen anderer Länder ausspielen. Die Einführung eines für alle gültigen Mindestlohns sowie des Tariftreuegesetzes sind die richtigen Antworten für ein soziales Europa.“

105 Gruppierungen sind geschlossen gegen Neonazis

„Insgesamt 105 Institutionen, Organisationen, Vereine und Kirchen haben sich bislang der Resolution des Heilbronner Bündnis gegen Rechtsextremismus ´Heilbronn sagt Nein!` angeschlossen – so viele wie noch nie in Heilbronn und anderswo“, erläutert Silke Ortwein, Chef-Organisatorin der Bünsdnisaktivitäten in Heilbronn. „Über 1.000 Menschen haben sich binnen kürzester Zeit in die Unterstützer-Liste des Bündnis eingetragen. Sie alle sagen NEIN zum Nazi-Aufmarsch. Die Heilbronner zeigen am 1. Mai damit deutlich, dass diese Stadt Ihnen und niemals den Rechtsradikalen gehört.“

Weitere Informationen im Internet:

www.heilbronn-sagt-nein.de

Insgesamt wird der DGB-Region Nordwürttemberg mit 14 Kundgebungen in der Region zum Tag der Arbeit präsent sein. Informationen zu allen Veranstaltungen sind unter www.nordwuerttemberg.dgb.de abrufbar.

Kontakt:

DGB, Willi-Bleicher-Straße 20, 70174 Stuttgart

Telefon: 0711 2028-235; Telefax: 0711 2028-233

E-Mail: silvia.buchtel@dgb.de

 

 

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„Anti-Atomkraft-Protest und Schwabenstreich in Schwäbisch Hall“ – Am Montag auf dem Milchmarkt

Wegen des Super-Gaus in Fukushima und dem 25. Jahrestag von Tschernobyl ruft das Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 zum Protest gegen die Nutzung der Atomkraf auf. Die Aktion findet am Montag, 2. Mai 2011, um 18.45 Uhr am Milchmarkt in Schwäbisch Hall.

Von Hans Maier, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 und für Kopfbahnhof

Krach machen gegen geplanten Tiefbahnhof

Verbunden ist der Protest mit einer Mahnwache für die Opfer in Japan und dem obligatorischen Schwabenstreich gegen Stuttgart 21. Ab 19 Uhr wird eine Minute lang Krach gemacht, um gegen den Bau des Stuttgarter Tiefbahnhofs zu protestieren.

Weitere Informationen im Internet über Stuttgart 21:

Weitere Termine unter http://www.parkschuetzer.de/termine/kalender und http://kopfbahnhof-21.de/index.php?id=44

Eine Liste mit der landes- und bundesweit stattfindenden Schwabenstreiche findet sich unter http://www.parkschuetzer.de/mitmachen/schwabenstreiche

Infos zu Kopfbahnhof 21 (K21) beziehungsweise Stuttgart 21 (S21) gibt es zum Beispiel auf folgenden Internetseiten:

Die facebook-Gruppe “Kein Stuttgart 21″:
http://www.facebook.com/keinstuttgart21

Im Weblog “Bei Abriss Aufstand” die neuesten Infos und Links zu Presseartikeln:
http://www.beiabrissaufstand.de/

Alle Infos rund um S 21 und die Alternative “Moderner Kopfbahnhof”:
http://www.kopfbahnhof-21.de

Es gibt bereits fast 32.000 Parkschützer:
http://www.parkschuetzer.de

Der Stuttgarter Appell für ein sofortiges Moratorium bei Stuttgart 21 mit fast 88.000 Unterstützern:
http://stuttgarterappell.de/

Weitere Informationen aus der Region Heilbronn-Franken:

http://stadtbahn.wordpress.com
http://frankenbahn.wordpress.com

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„Grüne im Landkreis Schwäbisch Hall sehen die Zukunft der Bahnstrecken im Kreisgebiet wieder positiv“ – Kommentar zum Koalitionsvertrag

Nach dem vorliegenden Koalitionsvertrag sehen die Grünen im Landkreis Schwäbisch Hall die Zukunft der Bahnstrecken im Kreisgebiet endlich wieder optimistisch. Zwar nennen die entsprechenden Passagen im Koalitionsvertrag nur wenige Bahnstrecken konkret, und wenn dann nur solche von überregionaler Bedeutung. Es sei jedoch erklärte Absicht der neuen Landesregierung und des künftig grün geführten Verkehrsministeriums „Ausbau- und Elektrifizierungsprojekte im Land voranzutreiben“.

Von Harald Ebner, Grünen-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall, Hans-Joachim Feuchter, Fraktionsvorsitzender der Grünen-Kreistagsfraktion

Unklarheit durch Aussagen der Bahn und Landrat Bauer

Das Ziel einer flächendeckenden Bahnstreckenmodernisierung sei natürlich auf dem Schirm und „ein kostengünstigerer und schneller Ausbau solle erreicht werden“, so der Grünen-Kreisvorsitzende Harald Ebner und Hans-Joachim Feuchter, der Vorsitzende der Kreistagsfraktion. Die beiden Politiker reagieren damit vor allem auf die Befürchtungen des Schwäbisch Haller Landrats Gerhard Bauer, Tauber- und Murrbahn gerieten ins Hintertreffen, nachdem die Bahn die Finanzierung neuer Haltepunkte und neuen Wagenmaterials in Frage stelle oder zeitlich verschieben wolle.

Modernisierung vorhandener und Einrichtung zusätzlicher Haltepunkte

Grüne und SPD hätten deshalb den Anteil des Geldes aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz für umweltrelevante Verkehrssysteme wie Rad, Bahn oder Busse von 30 Prozent auf 60 Prozent verdoppelt. Für zusätzliche Haltepunkte sei das schon mal sehr gut und entgegen der bremsenden Bahn ein Hoffnungsschimmer, so Ebner und Feuchter unisono. Das gelte vor allem deshalb, weil der Koalitionsvertrag explizit „die Modernisierung vorhandener und Einrichtung zusätzlicher Haltepunkte“ vorantreiben wolle. Auch Ergänzungen von regionalen Schienenverkehren, wie die Stadtbahn Heilbronn, sollen unterstützt werden.

Kürzung der Regionalisierungsmittel muss vom Tisch

Trotzdem bleibe festzuhalten, dass für die Schienenstrecken in der Regel die Bahn oder ihre Konzern-Töchter zuständig seien. Solange die finanziellen Mittel beschränkt und vorhandene Mittel in mehr oder weniger sinnlose Milliardenprojekte vergraben werde, sei jedoch nach wie vor politischer Druck auf Bundesebene nötig. Auch die Kürzung der Regionalisierungsmittel müsse vom Tisch. Vor diesem Hintergrund halten es Ebner und Feuchter nach wie vor für nicht zielführend, vier Jahre vor Auslaufen des Bedienungsvertrags mit der Deutschen Bahn auf der Murrbahn, Uralt-Waggons für 7 Millionen Euro aufzuhübschen. Das sei Geld zum Fenster hinausgeworfen. Lohnender sei zum beispiel die Anschaffung neuer Züge, von denen einer mit zirka 200 Sitzplätzen rund 4,5 Millionen Euro koste. Schon ein Zug, erst recht aber zwei setzten ein deutlicheres Signal in Richtung Modernisierung als neue Toiletten oder Polsterbezüge. Der Bahn könne man ja etwa die Übernahme neu angeschaffter Wagen zusichern, falls sie nach der Neu-Ausschreibung der Verkehrsleistung nach 2016 über die Tischkante falle, so die beiden Grünen abschließend.

 

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„25. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl“ – Infotische am Samstag in Öhringen und Künzelsau

Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen in Hohenlohe informiert am Samstag, 30. April 2011 anlässlich des 25. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl über die Möglichkeit, als Verbraucher echten Ökostrom zu beziehen.

Von Barbara Bruhn, Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Hohenlohe

Informationen über Ökostromanbieter

An zwei Infoständen in Öhringen und Künzelsau können Informationen über einzelne Ökostromanbieter sowie allgemein zu Atomkraft und Ökostrom eingeholt werden. Wechselwillige können Anträge für verschiedene Ökostromanbieter erhalten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und interessante Gespräche.

Weitere Informationen und Kontakt:

Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Hohenlohe, Barbara Bruhn, Hauptstrasse 52, 74676 Niedernhall,  E-Mail: kv.hohenlohe@gruene.de

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„Grüne begrüßen den Integrationspreis des Landkreises Schwäbisch Hall“

Die Ankündigung des Landkreises Schwäbisch Hall, im Jahr 2011 erstmals einen Integrationspreis für gelungene Integrationsarbeit auszuloben, wird von den Grünen im Kreis Schwäbisch Hall sehr begrüßt.

Von Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband und Kreistagsfraktion Schwäbisch Hall

Gemeinsames Miteinander, nicht ein Nebeneinanderher

Baden-Württemberg weise mit zirka 25 Prozent einen deutlichen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund auf. Trotzdem seien diese Menschen auch in unserem Land keineswegs problemlos akzeptiert und integriert. Wichtig sei ein gemeinsames Miteinander, nicht ein Nebeneinanderher. Ein solcher Preis fördere Bemühungen in diese Richtung und könne zeigen, dass wir trotz kultureller Unterschiede in einem demokratischen Staat respektvoll zusammen leben können.

Demografischer Wandel macht Migration nötig

Inzwischen sei es auch kein Geheimnis mehr, dass der demografische Wandel Migration nötig mache, wenn wir unseren Wohlstand halten wollen. Migranten kämen aber nur in solche Länder, die ihnen freundlich gesonnen seien und in denen sie ihre Ideen und Kompetenzen auch entfalten könnten. Hinzu kämen die Umwälzungen in den arabischen Ländern, deren Demokratisierungsprozess von den Grünen unterstützt werde. Die damit oft verbundenen gewaltsamen Auseinandersetzungen brächten zunehmend Flüchtlinge auch zu uns. Diesen gelte es zu helfen. Solche Hilfen müssten aber auch solche zur Integration sein, vor allem, wenn Menschen länger bei uns blieben. Der Landkreis sei deshalb mit der Integrationsmesse im Juli in Gaildorf und dem von der Sparkasse gesponserten Integrationspreis auf einem guten Weg, meinen die Grünen.

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