„Endlich mal wieder was mit Banjo“ – Konzert in der 7180-Bar Crailsheim mit der Band St. Beaufort

„Endlich mal wieder was mit Banjo“ – St.Beaufort aus Berlin machen Americana Roots Rock spielen am Samstag, 2. November 2019, ab 20 Uhr, erstmals in der 7180-Bar in Crailsheim.

Von Harald Haas, 7180-Bar in Crailsheim

Raue, akustische Musik und Storytelling

St. Beaufort ist eine internationale Roots-Americana Band aus Berlin, entstanden aus der Leidenschaft für raue, akustische Musik und Storytelling. Bei mehr als 200 Konzerten zwischen den schottischen Highlands und Sizilien hat St. Beaufort mit ihrer energiegeladenen, unmittelbaren Performance und dem harmonischen Satzgesang viele Herzen im Sturm erobert. Ihr Sound ruht auf einem Fundament aus Banjo, Gitarre und Kontrabass, manchmal ergänzt um Akkordeon oder Mandoline. Die Musik trägt mitunter in alte, einfachere und wildere Zeiten. Im Mai 2018 hat die Band ihr zweites Album „Trails & Guns“ veröffentlicht.

Einlass: 20 Uhr

Weitere Informationen im Internet über die Band St.Beaufort:

http://www.stbeaufort.com/videos

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„Mächtig Dampf im Gerabronner Güterschuppen“ – Kleinstadtgebläse spielt beim Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

„Mächtig Dampf im Gerabronner Güterschuppen“ gibt es am Samstag, 2. November 2019, ab  19 Uhr. Es spielt die Brass-Band „Kleinstadtgebläse“ aus der Region Hohenlohe. Veranstalter ist der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg. Der Eintritt ist frei.

Vom Erich Wollmershäuser, Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Brass-Ensemble aus Hohenlohe

Das Brass-Ensemble spielt Stücke von barock bis klassisch modern sowie zeitgenössisch bis Jazz, von Johann Sebastian Bach, O. Böhme, Antonio Vivaldi, Abba, Gershwin u.a. Wir freuen uns auf alle Freunde und Gäste des Brass-Ensembles und auch die, die mal einen anderen Hörgenuss erleben wollen. Der Eintritt ist frei. Spenden werden gerne und zu jeder Zeit angenommen. Genießen Sie einen Abend mit wahnsinnigen Klangerlebnissen im renovierten Bahnhofs-Güterschuppen. Essen und Trinken gibt es  wie immer aus der bewährten Bahnhofs-Küche. Der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg freut sich auf Ihren Besuch und die Unterstützung seiner Arbeit für den Bahnhof Gerabronn.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.nebenbahn.info

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„Das Israel des Benjamin Natanjahu“ – Israelischer Wirtschaftswissenschaftler Shir Hever spricht in Schwäbisch Hall

„Das Israel des Benjamin Natanjahu“ lautet das Thema eines Vortrags des israelischen Wirtschaftswissenschaftlers Shir Hever. Der Vortrag findet am Mittwoch, 30. Oktober 2019, um 20 Uhr im Club Alpha 60, Spitalmühlenstraße 13/2, in Schwäbisch Hall statt. Veranstalter: AK Programm des Club Alpha 60 und Die Linke-Kreisverband Schwäbisch Hall.

Zugesandt von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Rechter Likud-Block

In der Veranstaltung geht es um die aktuelle Lage in Israel nach 13 Jahren Regierung von Benjamin Netanjahu vom rechten Likud-Block – gerade auch vor dem Ergebnis der israelischen Parlamentswahlen vom 17. September 2019.

Themen sind unter anderem:

– Die wirtschaftliche und soziale Situation von Israelis und Palästinensern in Zeiten rechter Hegemonie.

– Die Bedeutung des neuen „Nationalstaatsgesetzes“, das Israel als »Nationalstaat des jüdischen Volkes« definiert, in dem allein Juden das Recht auf Selbstbestimmung haben.

– Die Lage in den besetzten Gebieten im Zeichen des Baus von immer neuen Siedlungen im Westjordanland

– Die herausragenden Rolle von Armee und Sicherheitsdiensten in der israelischen Gesellschaft.

Referent: Shir Hever ist ein israelischer Wirtschaftswissenschaftler, der momentan in Deutschland lebt und arbeitet.

Zeit: Mittwoch, 30. Oktober 2019, 20 Uhr

Ort: Club Alpha Spitalmühlenstraße 13 /2, SHA

Veranstalter: AK Programm des Club Alpha 60, Die Linke-Kreisverband Schwäbisch Hall

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„Scheidung mit dem Beil“ – Lesung mit Jan Wiechert in Schwäbisch Hall

Aus seinem historischen Kriminalroman „Scheidung mit dem Beil“ liest der Autor Jan Wiechert am Samstag, 26.Oktober 2019, um 20 Uhr im Büro der Linken in Schwäbisch Hall, Lange Straße 36.

Von Cedric Schiele, Kreissprecher Die Linke Schwäbisch Hall und Hohenlohe

Gegen das Unausweichliche zur Wehr gesetzt

1777 gerät Maria Dorothea Huther in den Verdacht, ihren Mann, den Schmierbrenner Peter Huther, ermordet zu haben. In langwierigen Verhören berichtet sie vom Leben am Rande der Gesellschaft, ihrer unglücklichen Ehe und dem Kampf gegen ein vorgezeichnetes Schicksal. Sie eröffnet den Blick auf einen außergewöhnlichen Lebensweg im 18. Jahrhundert: den Weg einer Frau, die sich gegen das Unausweichliche zur Wehr setzte – und zur Mörderin wurde.“

Weitere Informationen und Kontakt:

https://die-linke-sha.de/

http://linksjugend-solid-bw.de/shaho/

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„Louise Bourgeois“ – Der Film von Nina und Klaus Sohl wird in Kirchberg/Jagst gezeigt

2017 auf dem Filmfestival ARTE CINEMA Neapel ausgezeichnet, im Rahmen der Kulturtage in der Italienischen Botschaft Washington DC präsentiert und am Donnerstag, 24. Oktober 2019, in Kooperation mit der Volkshochschule Crailsheim in Kirchberg an der Jagst zu sehen. Der Dokumentarfilm über die Künstlerin LOUISE BOURGEOIS. Der Film „erfährt – wie einst die Grande Dame der zeitgenössischen Kunst – eine späte zweite Aufmerksamkeit.“

Von Nina und Klaus Sohl, Kirchberg/Jagst

Einblicke hinter die Kulissen

Der VHS-Filmabend beginnt am Donnerstag, 24. Oktober 2019, um 19 Uhr in der Stadthalle Kirchberg/Jagst, Kleiner Saal. Louise Bourgeois lebte seit Jahren zurückgezogen in ihrem Haus in New York-Chelsea. Interviewanfragen wurden kategorisch abgelehnt. Doch für die Filmemacher Nina & Klaus Sohl machte die Grande Dame der zeitgenössischen Kunst 2005 eine Ausnahme, erzählte aus der Kindheit, den Anfängen ihrer Kunst und gewährte Einblicke hinter die Kulissen ihrer persönlichen Familienaufstellung – ein wichtiges, immer wiederkehrendes Thema in ihren Arbeiten.

Sie kehrte ihr Innerstes nach außen

1911 in Paris geboren, schuf Louise Bourgeois in über sechs Dekaden ein unverwechselbares Œuvre. Kreativer Ausgangspunkt war das eigene Leben, das Durchleben vergangener Emotionen und Kindheitserinnerungen. Aktiv stellte sich die Künstlerin ihrer Geschichte, verarbeitete die Erlebnisse in ihren Werken. Sie kehrte ihr Innerstes nach außen, gewährte Einblicke in ihre familiären Rollenspiele und bediente sich hierbei aller freudianischen Klischees. Fein ausgearbeitete figürliche Plastiken und raumgreifende Installationen aus Holz, Bronze, Stahl, Stoff, Gips, Kunststoff und Latex, gegenständliche Zeichnungen – der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.

Stilistisch nicht festzulegen

Die Bildhauerin wählte die Werkstoffe intuitiv, dem Motiv entsprechend, arbeitete sehr diszipliniert, produktiv und ließ sich stilistisch nicht festlegen. Das Schwanken zwischen Symbolik und Abstraktion, Extrovertiertheit, Stilisierung und offener Interpretation – die Zeichnungen, an denen Bourgeois trotz ihres hohen Alters mit ungebremster Kreativität und Energie arbeitete, spiegeln besonders deutlich die Gegensätze. Leicht zu konsumieren sind diese Bilder, Skripturen und Notate keinesfalls. Schlaflose Nächte, Ängste und Albträume haben sie hervorgebracht – das erschließt sich dem Betrachter aber erst beim Entschlüsseln der Titel, Schriftzüge und Details.

Mit dem internationalen Filmpreis ARTE CINEMA Neapel ausgezeichnet

Louise Bourgeois verstarb am 31. Mai 2010 in New York. MoMA New York, Tate Modern London, Guggenheim Bilbao, Würth Museum Schwäbisch Hall – Louise Bourgeois Arbeiten sind heute in allen großen Museen der Welt zu sehen. Und auch der Dokumentarfilm LOUISE BOURGEOIS von Nina & Klaus Sohl ist gefragter denn je. 2017 mit dem internationalen Filmpreis ARTE CINEMA Neapel ausgezeichnet, wurde der Streifen am 17. Oktober 2019 im Rahmen der Kulturtage in der Italienischen Botschaft in Washington DC gezeigt. Und am Donnerstag, 24. Oktober 2019, ist der Film in Kooperation mit der Volkshochschule Crailsheim auch in Kirchberg zu sehen.

Weitere Informationen und Kontakt:

SOHL MEDIA | ARTFACE.TV , SCHLOSS KIRCHBERG, 74592 Kirchberg an der Jagst

Telefon: 07954.2989862

E-Mail: klaus@artface.tv

E-Mail: nina@sohl-media.de

Internet: http://www.sohl-media.de

Link zu weiteren Artikeln im Internet über Louise Bourgeois:

https://www.daskreativeuniversum.de/louise-bourgeois-biografie/

http://www.art-magazin.de/kunst/kunstgeschichte/19096-rtkl-louise-bourgeois-leben-und-werk-die-unsterbliche

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/louise-bourgeois/

http://www.tate.org.uk/art/artists/louise-bourgeois-2351

http://www.zeit.de/kultur/kunst/2010-06/louise-bourgeois-tot

Link zur Vorschau der Filmvorführung in Washington DC (USA):

https://iicwashington.esteri.it/iic_washington/en/gli_eventi/calendario/2019/10/artecinema.html?fbclid=IwAR3CByWgrJRBTMOCH896b_3NU6aIlwaXd86CxIg5bQ5mseyv9mG2hfHg2o8

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„Freihandel als Ursache der Regenwaldzerstörung und Klimakrise“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

Zu einem Vortrag zum Thema „Freihandel als Ursache der Regenwaldzerstörung und Klimakrise“ lädt die Attac-Akademie der Weltmarktverlierer (WMV) Schwäbisch Hall am Donnerstag, 24. Oktober 2019, um 19.30 Uhr ins Haus der Bildung (N 1.07) in Schwäbisch Hall ein.

Von der Attac-Akademie der Weltmarktverlierer Schwäbisch Hall

Wer sind die Verlierer?

Welche Ursachen hat die Regenwaldzerstörung? Wer sind die Verlierer der neoliberalen kapitalistischen Globalisierung? Welche Ziele verfolgt diese Akademie? Christian Kümmerer und Hans A. Graef von Attac referieren und diskutieren mit den Besucherinnen und Besuchern.

Der Regenwald brennt

Aktuelles Beispiel: Das Freihandels-Abkommen Mercosur zwischen der EU und den Staaten Lateinamerikas hat schon jetzt Folgen. Der Regenwald brennt, indigene Völker werden vertrieben, die Klimakrise treibt die Jugendbewegung Fridays-for-Future auf die Straße. Umweltverseuchung, Hunger, Müllmeere und Rüstungsexporte erzeugen globale Ungerechtigkeiten und Flüchtlinge. Die Akademie WMV zeigt die Schattenseite der destruktiven Wachstumswirtschaft auf. Das Programm der 4. Jahrestagung 2020 wird vorgestellt.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.weltmarktverlierer-akademie.de

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„Klima und soziale Verantwortung“ – Offener linker Treff in Schwäbisch Hall / Bürgersprechstunde mit Stadt- und Kreisrätin Ellena Schumacher Koelsch

Ein Offener linker Treff zum Thema „Klima und soziale Verantwortung“ findet am Montag, 21. Oktober 2019, um 19 Uhr in der Pizzeria Rose, Bahnhofsstraße 9, in Schwäbisch Hall statt.

Von  Cedric Schiele, Kreissprecher Die Linke, Schwäbisch Hall und Hohenlohe

Über Stadt- und Kreispolitik

Eine Bürgersprechstunde mit der Schwäbisch Haller Stadt- und Kreisrätin Ellena Schumacher Koelsch ist am Mittwoch, 6.November 2019, von 17 Uhr bis 19 Uhr im Büro Die Linke, Lange Straße 36 in Schwäbisch Hall.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://die-linke-sha.de/

http://linksjugend-solid-bw.de/shaho/

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„Tunnel oder Aufzug?“ – Das Bauprojekt Bahnhofareal in Schwäbisch Hall / Teil 3 von Paul Michel

Wer heute von der Stadt aus das Gebiet zu Fuß erreichen will, wo das „Stadtquartier Bahnhofareal“ in Schwäbisch Hall entstehen soll, zum Bahnhof kommen will, sollte am besten die Zollhüttengasse und den Fußgängertunnel in Richtung Reifenhof/ Rollhof benutzen.

Paul Michel über das Bahnhofareal in Schwäbisch Hall / Teil 3

Parkhaus geplant

Künftig soll dieses Gebiet durch einen neuen Tunnel erreichbar sein, der in der Steinbacher Straße in Höhe Bahnhofstraße beginnt, unter dem jetzigen Bahnhofvorfeld und den Bahngleisen hindurch verläuft und im „Stadtquartier Bahnhofareal“ endet. Am heutigen Gleis 1 und am künftigen Gleis 2 des Bahnhofs soll es einen Aufgang geben, der dank Aufzügen auch barrierefrei erreichbar sein soll. Direkt nach dem Tunneleingang soll es (im Untergrund) Fahrradabstellplätze geben – offenbar direkt anschließend an das geplante Parkhaus.

Unterirdischer Fahrradparkplatz

Die Variante mit dem Fußgänger- und Fahrradtunnel von der Steinbacher Straße aus klingt erst einmal einleuchtend. Nun ist es aber so, dass es heute für Fußgänger schon einen Zugang zum Bahnhof gibt, den über die Treppe an der „Agentur für Arbeit“. Bekanntermaßen ist schon seit gefühlt circa zwei Jahren dieser Zugang nicht barrierefrei erreichbar, weil die Stadt und die „Agentur“ für Arbeit es nicht für nötig halten, den defekten Aufzug zu reparieren. Würde der Aufzug endlich repariert, wäre auf diesem Weg von der Stadt her der Bahnhof für Menschen mit Gehbehinderung, für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Kinderwagen leicht erreichbar. Fahrradfahrer, die aus der Stadt kommen, könnten das Quartier über den Tunnel in Verlängerung der Zollhüttengasse erreichen. Fußgänger (mit oder ohne Rollstuhl und Kinderwagen), die ins „Stadtquartier Bahnhofareal“ wollen, können das „Quartier“ erreichen, indem sie zunächst den Aufzug an der „Agentur“ um dann am Bahnhof über die eine Unterführung, die zunächst zu Gleis 2 und dann im Quartier endet. Da bei dieser Variante der Tunnel wesentlich kürzer wäre als der von der Steinbacher Straße bis ins „Quartier“, wäre das auf jeden Fall die kostengünstigere Variante. Der geplante unterirdische Fahrradparkplatz kann nicht als Argument für die längere Tunnelvariante dienen. Denn ähnlich wie in Hessental könnte auch in Schwäbisch Hall der Fahrradaufbewahrungsraum oberirdisch in unmittelbarer Nähe des Bahnsteigs untergebracht werden.

BürgerInnen sollten entscheiden

Ich persönlich bin der Meinung, dass die Variante über den Aufzug an der „Agentur“ und dann – bei Bedarf – über die kurze Unterführung weiter in das „Stadtquartier Bahnhofareal“ nicht nur die billigere Variante ist. Sie ist auch von der Stadt her (entweder vom Unterwöhrd oder auch von der „Neuen Straße“ über die Lange Straße her) die Variante, die den besseren Anschluss an die Stadt bietet. Hier mögen manche Leute anders denken… Aber warum stellt die Stadt nicht den BürgerInnen der Stadt beide Varianten einschließlich der damit verbundenen Kosten vor und lässt die BürgerInnen entscheiden?

Und was ist mit dem Bahnhofsgebäude?

Es ist kein Geheimnis, dass die beiden Schwäbisch Haller Bahnhöfe (Hessental und Schwäbisch Hall Stadt) sich beim Rennen um den hässlichsten Bahnhof Deutschlands ein Kopf-an-Kopf-Rennen um einen der Spitzenplätze liefern. Jahrelang konnte man sagen, dass für diesen Missstand die Bahn verantwortlich ist. Festzuhalten bleibt aber, dass seit mindestens zwei Jahren die Stadt Schwäbisch Hall Eigner des Haller Bahnhofes ist und der Bahnhof immer noch so aussieht wie schon vorher: Ehemalige Schalterhalle geschlossen, die Fahrgäste müssen bei Wind und Wetter im Freien sitzen. Nach wie vor ist kein WC vorhanden. Die Stadt verweist gerne darauf, dass es wegen der Planungen für das „Stadtquartier Bahnhofareal“ keinen Sinn mache, jetzt etwas zu verändern. Diese Begründung für das städtische Nichtstun am Bahnhofsgebäude ist nicht haltbar. Warum soll die Bereitstellung einer Toilette im Bahnhofsgebäude die Bauarbeiten auf der anderen Seite der Gleise stören? Gleiches gilt für die Nutzung der Innenräume oder der Wohnungen im Bahnhofsgebäude. Inzwischen ist es ja so, dass das früher ähnlich marode Bahnhofsgebäude in Ilshofen-Eckartshausen renoviert wurde und mittlerweile auch genutzt wird. Selbst im ehemaligen Bahnhof in Sulzdorf gibt es mittlerweile wieder eine Gaststätte. Nur der Bahnhof Schwäbisch Hall gammelt weiter vor sich hin. Nach wie vor gibt es von Seiten der Stadtverwaltung keine Aussage dazu, was ihre Pläne für das Bahnhofsgebäude sind.

Idee: Hostel über dem Bahnhof

Es liegt der Verdacht nahe, dass die Stadt darauf wartet, dass der Herr Würth sagt „Okay, auf ein Haus mehr oder weniger kommt es mir nicht an. Und für die potentiellen Besucher meiner Ausstellungen richte ich im Bahnhofsgebäude gleich noch eine Gastronomie des gehobenen Niveaus ein.“ Ich weiß natürlich nicht, ob hinter den Kulissen da an etwas gedreht wird. Festzustellen bleibt nur, dass sich rund um den Bahnhof für die Menschen, die mit der Bahn reisen wollen, weiterhin nichts tut. Es soll Menschen geben, die in den Räumen über dem Bahnhof gerne ein Hostel einrichten würden. Und warum könnten die Räume der ehemaligen Schalterhalle und der Bahnhofsgaststätte nicht als Café und Treffpunkt für die Bewohner des „Stadtquartier Bahnhofareal“ genutzt werden? Der Verdacht liegt nahe, dass OB Pelgrim und sein Baubürgermeister auf etwas warten, das nach Außen etwas her macht und für sie nichts kostet. So lange passiert nichts und der OB überlässt das Gelände einfach dem Zahn der Zeit.

Vorschlag: WC-Anlagen aus Edelstahl

Und da wäre ja noch das Thema Toiletten. Auch hier verschränken die Herren von der Stadtverwaltung untätig die Hände vor der Brust und sorgen dafür, dass die Fahrgäste der Bahn sich in die Büsche schlagen müssen, wenn sie ein dringendes Bedürfnis überkommt. Dabei wäre es weder schwierig noch teuer, hier mit einer Übergangslösung Abhilfe zu schaffen. Vielleicht sollte Herr Pelgrim mal mit den entsprechenden Leuten aus dem Baureferat eine Dienstreise nach Basel machen und dort sich die saisonalen WC-Anlagen aus Edelstahl am Rheinufer zeigen lassen. Die werden dort an der Rheinpromende den BürgerInnen von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt.

Schlussfolgerungen

1) Die Vergabe der Wohnungen im „Bahnhofsareal Süd“ darf nicht nach den Gesetzen des Marktes erfolgen. Ansonsten entstehen dort wieder nur Eigentumswohnungen und hochpreisige Mietwohnungen. In der Stadt Schwäbisch Hall ist bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit niedrigem Einkommen Mangelware. Angesichts der bisherigen Vernachlässigung von sozialem Wohnungsbau ist es erforderlich, dass 50 Prozent der im „Bahnhofareal Süd“ gebauten Wohnungen für Menschen mit niedrigem Einkommen bezahlbar sind. Diese Wohnungen sollten aus dem Vergabeverfahren herausgenommen werden. Bau und Verwaltung dieser Wohnungen sollte die städtische GWG übernehmen, die damit ihrer sozialen Verantwortung gerecht würde. Die nötigen Beschlüsse sind von Stadtverwaltung/ Gemeinderat zu treffen.

2) Wir brauchen im Vorfeld des Bahnhofs („Bahnhofareal Nord“), der heute für Parkplätze und Bushaltestellen genutzt wird, keine Häuser mit Büroraum für Anwälte, Architekten oder Steuerberater. Die dort gelegenen Parkplätze und Bushaltestellen sind beizubehalten. Der geplante Bau eines dort geplanten unterirdischen Parkhauses ist Steuergeldverschwendung und zudem kontraproduktiv. Durch ein Parkhaus würden hohe Parkgebühren für Pendler entstehen, die dort vom PKW in die Bahn umsteigen wollen. Die Nutzung des Geländes durch Park & Ride würde dadurch unattraktiv. Hinzu kommt, dass an der geplanten Ausfahrt des Parkhauses im Bereich Steinbacher Straße/ Bahnhofstraße, durch die Ballung von Bushaltestellen, Fußgängertunnel und Ausfahrt aus dem Parkhaus auf engstem Raum ein Verkehrsnadelöhr geschaffen würde. Dadurch wären permanenter Stau und ständiger Ärger geradezu vorprogrammiert.

3) Sofortige Instandsetzung des Aufzugs an der „Agentur für Arbeit“ und Bereitstellung von Toiletten im Bereich des Bahnhofs. Instandsetzung des Bahnhofsgebäudes. Die frühere Schalterhalle ist als Aufenthaltsraum für Fahrgäste der Bahn zur Verfügung zu stellen. Die ehemalige Bahnhofsgaststätte könnte als Café und Treffpunkt ( u.a. für die BewohnerInnen des „Bahnhofareal Süd“) genutzt werden. Die Wohnungen im ersten Stock könnten als Wohnraum oder als Hostel genutzt werden.

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„Weilertunnel in Schwäbisch Hall: Unsinnig, klimaschädlich und immer teurer“ – Leserbrief von Paul Michel

Einen Leserbrief zum Thema Weilertunnel hat Paul Michel aus Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Paul Michel aus Schwäbisch Hall

„Das kannst du deiner Oma erzählen“

Wer es wissen wollte, weiß es: Der Weilertunnel ist Unsinn. Wegen der Ampeln an Eingang und Ausgang des Tunnels und der nachfolgenden Ampel an der Friedensbrücke, die den vorher angeblich beschleunigten Verkehr zum Halten bringt, erübrigt sich alles Gerede davon, dass damit der Verkehr flüssiger wird. Was die von OB Pelgrim und Baubürgermeister Klink bemühte Geschichte betrifft, wonach durch den Weilertunnel ein neues Stadtviertel entwickelt wird, so würde man, da wo ich herkomme, sagen: „Das kannst du deiner Oma erzählen…“

Besser die Bahnstrecke von Öhringen nach Hessental elektrifizieren

Jetzt ist im „Haller Tagblatt“ zu lesen, dass der Tunnelbau mindestens doppelt so teuer werden soll wie geplant: Also anstatt 36,3 Millionen Euro mindestens 70 Millionen Euro. Wer die Gepflogenheiten bei Tunnelbauprojekten kennt, weiß, dass der Weilertunnel zumindest einen dreistelligen Millionenbetrag kosten wird. Das ist sinnlos vergrabenes Geld, das für andere Projekte dringend gebraucht würde, beispielsweise für die längst überfällige Elektrifizierung der Bahnstrecke von Öhringen nach Hessental.

Sinnlose Geldverschwendung

Jeder Cent, der in ein solch unsinniges, überflüssiges und klimaschädliches Projekt gesteckt wird, ist eine Verschwendung. Bei der Debatte um die Erklärung des Klimanotstands haben drei politische Alphatiere in der Haller Kommunalpolitik (Nik Sakellariou, OB Pelgrim und Walter Döring) mit Selbstlob wegen ihres angeblich tadellosen Umweltbewusstseins nicht gegeizt. Wollten sie ihrer dort in der Blendstatt-Halle aufdringlich zur Schau gestellten Haltung gerecht werden, so müssten sie jetzt, gemeinsam mit dem Rest des Haller Gemeinderats, eine Erklärung an das Stuttgarter Verkehrsministerium verfassen, in der steht:

„Nein, wir wollen diesen Tunnel nicht. Bitte setzt das Geld für sinnvollere Projekte ein!“

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