Haben wir die Wahl? Vom Spiel der demokratischen Spielräume

Ein tolles Radio-Feature gab es am 13./14.09.2009 auf dem WDR: „Haben wir die Wahl? – Vom Spiel der politischen Spielräume“ (Autor: Walter van Rossum). Wer es verpasst hat kann dafür wenigstens noch das Sendemanuskript nachlesen. Sehr empfehlenswert!

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Hier ein kleiner Ausschnitt:

„Autor: Bei aller Ununterscheidbarkeit, darf man doch sagen, diese ganz ganz große Koalition hat sich mächtige Spielräume genommen. In den letzten zehn Jahren wurde das Betriebssystem der bundesdeutschen Gesellschaft so umgebaut wie in keiner anderen Dekade zuvor. Man könnte – leicht überzogen – gar von Systemüberwindung sprechen. Jedenfalls beschallte die Rhetorik der Systemveränderung das ganze Land – von der laufenden Krise nur vorübergehend abgeschwächt, z. B. Guido Westerwelle.

O-Ton 21: (Westerwelle) Dieses Land steht vor einer neuen Wende. Es muss begreifen, dass das Herumoperieren, das Notoperieren in einem maroden System nicht mehr hilft, sondern dass bestimmte Systeme ganz neu gegründet werden müssen. Steuersysteme, das muss völlig neu beginnen.

Autor: Und Wolfgang Clement, vormals Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit.

O-Ton 21: (Clement) Es ist ja so, dass die Mehrheit der Bürger weiß, es geht so nicht weiter. Wir verabschieden uns nicht leicht von dem, was wir hier gewohnt waren in Deutschland, aber wir müssen hier einen wirklichen Prozess in Gang setzen, einen Mentalitätswandel in Gang setzen und auch Fakten verändern.

Autor: Eines ist sicher: Der Bürger verstand nicht und versteht bis heute nicht, warum er sich einem Mentalitätswandel zu unterziehen habe. Im Eifer des Gefechts haben die Reformer die elementarste Regel der Demokratie missachtet: Kein einziger Punkt jener einschneidenden Veränderungen wurde dem Wähler je zur Wahl vorgelegt: ob es nun um die Beteiligung am Krieg gegen Serbien ging, die Einführung des Euro, den Krieg in Afghanistan, die Hartz Reformen, die ganze Agenda 2010 oder die Reform der Alterssicherung.“

http://www.wdr5.de/fileadmin/user_upload/Sendungen/Dok5_das_Feature/2009/Manuskripte/09_13_Wahl_Spielraeume.pdf

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Wieder nur noch zwei OB-Kandidaten in Crailsheim – Merkwürdiges Spektakel: Die beiden Unbekannten zogen ihre Bewerbung zurück

Die beiden Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Crailsheim am 8. November 2009, die zuletzt ihre Bewerbung bei der städtischen Wahlbehörde abgegeben hatten und zunächst anonym bleiben wollten, haben diese wieder zurückgezogen, schreibt die Stadtverwaltung Crailsheim in einer Pressemitteilung von heute, Dienstag, 15. September 2009.

Es bleibt also bisher bei den zwei namentlich bekannten Bewerbern Volker Rainer Kilian (64 Jahre alt) aus dem Landkreis Ansbach und Friedrich Otterbach (62) aus Crailsheim. Für die OB-Wahl in Crailsheim ist am Montag, 12. Oktober 2009, um 18 Uhr Bewerbungsschluss. (Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

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Gerabronn: Hohenloher Druckzentrum wurde vom Verlag Hohenloher Tagblatt abgespalten – Gewerkschaft nennt als Grund Tarifflucht

Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di hat sich die Firma „Druckzentrum Gerabronn GmbH & Co. KG“ vom Mutterhaus „Hohenloher Druck- und Verlagshaus Verlag Hohenloher Tagblatt Richter und Gebr. Wankmüller GmbH & Co. KG“ abgespalten. Ein Gewerkschaftssprecher nennt als Grund eine Tarifflucht des Arbeitgebers im Bereich der Druckerei. Mit der Abspaltung vom größeren Unternehmen sollen auch die Betriebsräte geschwächt werden.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Abschluss von Haustarifverträgen geplant?

Die Gerabronner Druckerei produziert unter anderem die Lokalzeitungen Hohenloher Tagblatt, Haller Tagblatt (Schwäbisch Hall), Gaildorfer Rundschau und Tauber-Zeitung (Bad Mergentheim). „Das besondere einer GmbH & Co. KG ist, dass hier keine natürliche Person als persönlich haftende Gesellschafterin auftritt, sondern eine GmbH. Das deutsche Gesellschaftsrecht kennt nunmal diese Vermischung aus Personen- und Kapitalgesellschaft – und begünstigt sie steuerlich sehr stark“, sagt der ver.di-Vertreter. Seinen Angaben zufolge unterstützt die Gewerkschaft die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Betriebsrat „im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten – unter anderem bei den Verhandlungen um einen Interessenausgleich/Sozialplan. Außerdem unterstützt ver.di seine Mitglieder, wenn diese jetzt oder in Zukunft den Abschluss von Haustarifverträgen wünschen – und bereit sind, für solche Tarifverträge notfalls auch zu streiken.“

An Betriebsratsmitglieder oder die Gewerkschaft wenden

Nach ver.di-Angaben wurde der Betriebsrat im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften informiert. Eine besondere Information der Gewerkschaft sei in Deutschland nicht vorgesehen. ver.di halte aber Kontakt zum Betriebsrat. „Im
Betrieb selbst können sich die Mitarbeiter an ihre gewählten Betriebsratsmitglieder wenden“, heißt es in der Antwort der Gewerkschaft auf einen Fragenkatalog von Hohenlohe-ungefiltert weiter. „Gewerkschaftsmitglieder können auch direkt bei ver.di nachfragen.“

Arbeitnehmer sind nicht ferngesteuert

Die Gewerkschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass Arbeitnehmer sind nicht „ferngesteuert“ seien. „Sie entscheiden anhand der konkreten betrieblichen Situation selbst, ob sie den Plänen des Arbeitgebers folgen oder ob sie ihre Betriebsräte beim Aushandeln eines Interessenausgleichs/Sozialplans unterstützen, oder ob sie mit ver.di zusammen für einen Haustarifvertrag streiten.“

Info: Ein Treffen von Betriebsräten des Südwest-Presse-Konzerns findet am Samstag, 26. September 2009, statt.

Lesen Sie zum Druckzentrum Gerabronn auch folgende Artikel in Hohenlohe-ungefiltert:

www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2910
www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=1178

Hohenlohe-ungefiltert dokumentiert die aktuellen Änderungen im Handelsregister in Sachen „Hohenloher Druckzentrum GmbH & Co. KG“ und „Hohenloher Druck- und Verlagshaus Verlag Hohenloher Tagblatt Richter und Gebr. Wankmüller GmbH & Co. KG“:

HRA 690236 – 4. August 2009

Hohenloher Druck- und Verlagshaus Verlag Hohenloher Tagblatt Richter und Gebr. Wankmüller GmbH & Co. KG, Gerabronn, (Robert-Bosch-Straße 13, 74582 Gerabronn). Allgemeine Vertretungsregelung geändert; nun: Jeder persönlich haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Die Gesellschaft (übertragender Rechtsträger) hat im Wege der Abspaltung nach Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom 23. Juli 2009 sämtliche Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und sonstigen Rechte und Pflichten einschließlich Vertragsverhältnisse,  soweit sie zum Unternehmensteil Produktion (Zeitungsdruckerei) gehören, auf die Kommanditgesellschaft unter der Firma „Hohenloher Druckzentrum GmbH & Co. KG“, Gerabronn (Amtsgericht Ulm HRA 721553) übertragen (Abspaltung zur Aufnahme). Als nicht eingetragen wird bekannt gemacht: Den Gläubigern der an der Abspaltung beteiligten Rechtsträger ist, wenn sie binnen sechs Monate nach dem Tag, an dem die  Eintragung der Abspaltung in das Register des Sitzes desjenigen Rechtsträgers, dessen Gläubiger sie sind, nach Paragraph 19, Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht gilt, ihren Anspruch nach Grund und Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. Dieses Recht steht den Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie  glaubhaft machen, dass durch die Abspaltung die Erfüllung ihrer Forderung gefährdet wird.

HRA 721553 – 4. August 2009

Hohenloher Druckzentrum GmbH & Co. KG, Gerabronn, Robert-Bosch-Straße 13, 74582 Gerabronn. Die Kommanditgesellschaft unter der Firma „Hohenloher Druck- und Verlagshaus Verlag Hohenloher Tagblatt Richter und Gebr. Wankmüller GmbH & Co. KG“, Gerabronn (Amtsgericht Ulm HRA 690236) hat im Wege der Abspaltung nach Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom 23. Juli 2009 und der Versammlungsbeschlüsse der beteiligten Rechtsträger vom 23. Juli 2009 sämtliche Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und sonstigen Rechte und Pflichten einschließlich Vertragsverhältnisse, soweit sie zum Unternehmensteil Produktion (Zeitungsdruckerei) gehören, auf die Gesellschaft (übernehmender Rechtsträger) abgespalten (Abspaltung zur Aufnahme). Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der an der Abspaltung beteiligten Rechtsträger ist, wenn sie binnen sechs Monaten nach dem Tag, an dem die Eintragung der Abspaltung in das Register des Sitzes desjenigen Rechtsträgers, dessen Gläubiger sie sind, nach Paragraph 19, Abs. 3 UmwG als bekannt gemacht gilt, ihren Anspruch nach Grund und Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. Dieses Recht steht den Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie glaubhaft machen, dass durch die Abspaltung die Erfüllung ihrer Forderung gefährdet wird.

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DIE LINKE fordert: Bundeswehr raus aus Afghanistan – Friedensaktivist Tobias Pflüger kommt ins Kirchberger Kino Klappe

Tobias Pflüger, Bundeswehrexperte der Partei DIE LINKE.

Tobias Pflüger, Bundeswehrexperte der Partei DIE LINKE.

Tobias Pflüger, Initiator der „Informationsstelle Militarisierung e.V.“ in Tübingen, spricht am Donnerstag, 17. September 2009 im Kino Klappe in Kirchberg/Jagst für die Partei DIE LINKE zum Thema Krieg und Frieden. Um 20.30 Uhr startet die Veranstaltung mit dem Film „No man´s land“ in der Reihe „Kino gegen Krieg“.

Von Silvia Ofori, Schwäbisch Hall, Bundestagskandidatin der Partei DIE LINKE

Film verdeutlicht die Sinnlosigkeit von Kriegen

No man´s land ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2001, der als europäische Koproduktion entstand. Eine Filmkritik: “Regiedebütant Danis Tanovic, der auch das Buch und die Musik verantwortete, erarbeitet in seinem packenden Antikriegs-Drama ein makaber-absurdes Szenario, das die Sinnlosigkeiten des Krieges verdeutlicht. In Cannes für das beste Drehbuch, in San Sebastian mit dem Publikumspreis ausgezeichnet, sowie einem Golden Globe und dem Auslands-Oscar bedacht, zählt dieses schonungslose und kritische Werk zu den herausragendsten Filmen der letzten Jahre. Nicht nur am Weltgeschehen interessierte Cineasten sollten hier zugreifen.“

Die Linke fordert: Raus aus Afghanistan

Tobias Pflüger wird nach dem Film an der Frage Krieg und Frieden weiterarbeiten und mit dem Publikum diskutieren. Er ist Politikwissenschaftler und hat bis vor kurzem DIE LINKE im europäischen Parlament vertreten. Darüber hinaus ist er Initiator der Informationsstelle Militarisierung e.V. in Tübingen (www.imi-online.de). Seine Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem Neue Bundeswehr, EU, NATO, Bundeswehr in (Ex-)Jugoslawien, Rüstung und Sozialabbau. Nicht zuletzt die linke Forderung „Raus aus Afghanistan“ wird in der Diskussion eine wichtige Rolle spielen. Silvia Ofori, die Direktkandidatin der Partei DIE LINKE für den Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe, wird in Kirchberg ebenfalls dabei sein.

Das ist unsere letzte wichtige Veranstaltung vor der Bundestagswahl am 27. September 2009 und inhaltlich von besonderer Bedeutung.

Weitere Informationen:

Silvia Ofori
Silvia.Ofori@t-online.de
Lange Str. 31
74523 Schwäbisch Hall
Tel. 0791-6106
Büro 0791-462471
mobil 0170-5842439

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„Klassenkampf statt Wahlkampf – Gegen den Notstand der Republik“ – Demonstrationszug durfte nicht durch Baden-Württemberg fahren

Das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit verurteilt die undemokratische Behinderung des Aktionszuges „Klassenkampf statt Wahlkampf – Gegen den Notstand der Republik“. Der Aktionszug „Klassenkampf statt Wahlkampf – Gegen den Notstand der Republik“ durfte am 13. September 2009 nicht von Karlsruhe nach Ludwigsburg fahren.

Pressemitteilung von Thomas Trüten, Bündnis für Versammlungsfreiheit

In Rheinland-Pfalz erlaubt, in Baden-Württemberg verboten

Während in Rheinland-Pfalz die Bevölkerung das Recht hatte, die künstlerische Aktion vor Betrieben und in den Straßen zu sehen und sich dazu eine eigene Meinung zu bilden, wird ihr das in Baden-Württemberg verwehrt. In den für Baden-Württemberg auferlegten behördlichen Auflagen sehen wir einen unzulässigen Eingriff in das Versammlungsrecht. So sollen unter anderem keine Darsteller auf den Wagen bei Geschwindigkeiten über 30 km/h mitfahren dürfen, an jeder roten Ampel soll ein Stopp erfolgen und vieles mehr. Warum soll das, was bei jedem Faschingsumzug kein Problem darstellt, bei einer politischen Aktion unmöglich sein?

Gegen Angriffe auf demokratische Rechte

Die Aktion wendet sich sich gegen Angriffe auf demokratische Rechte, gegen Bundeswehreinsätze nach innen und außen und gegen eine damit einhergehende Militarisierung der Gesellschaft. Thomas Trüten, einer der Sprecher des Bündnisses: „Ich habe den Eindruck, daß alle Register gezogen werden, um mit bürokratischen Mitteln missliebigen Protest gegen die gegenwärtig herrschende Politik zu behindern. Wenn sich die Landesregierungen mit ihren Entwürfen durchsetzen, wären es gerade auch gewerkschaftliche Kämpfe, die behindert werden würden. Faschistische Aktivitäten dagegen wären kaum berührt, wie gerade in Bayern hinreichend beobachtet werden kann.“

Zahlreiche Behinderungen der Versammlungsfreiheit

Diese Einschränkungen reihen sich ein in zahlreiche Behinderungen der Versammlungsfreiheit. Sie zeigen auch, dass trotz der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, der bayerischen Variante vorläufig die Sanktionsmöglichkeiten zu nehmen, die geplante Verschärfung des Versammlungsgesetzes nicht vom Tisch ist. Unser Bündnis besteht aus über 100 Organisationen und Einzelpersonen. Wir wenden uns seit Bekanntwerden der Pläne der Landesregierung gegen eine Verschärfung des Versammlungsrechtes. Dazu haben wir mehrere Veranstaltungen und Protestaktionen, darunter eine Großdemonstration im Dezember 2008 mit 6000 Teilnehmern organisiert.

Wir fordern eine uneingeschränkte Versammlungsfreiheit auf antifaschistischer Grundlage

Der Aktionszug „Klassenkampf statt Wahlkampf – Gegen den Notstand der Republik“ soll ungehindert durch Baden-Württemberg fahren dürfen, auch wenn dies der Landesregierung nicht passt.

Weitere Informationen:

Bündnis für Versammlungsfreiheit
http://www.versammlungsrecht2009.de
c/o Thomas Trüten
thomas@versammlungsrecht2009.de
Reutlinger Str. 49
73728 Esslingen
Telefon mobil: 0173 3117574
Fax: 0711 9319407

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Keiner der Passanten wollte die Atommülldose in die Hand nehmen – Aktion der Grünen Jugend „Hochtour“ in Öhringen

Auch die Atemschutzmaske und der Schutzanzug nützen gegen verstrahltes Material nicht.

Auch die Atemschutzmaske und der Schutzanzug nützen gegen verstrahltes Material nicht.

Kopfsteinpflaster. Denkmalgeschützte Häuser. Blauer Himmel. Eisdielen, so weit das Auge reicht. Die Öhringer schlendern entspannt umher, kosten die Sonnenstrahlen aus. Dazwischen ein Mensch im ABC-Schutzanzug. Noch nicht einmal seine Augen sind zu sehen unter diesem grauen Anzug. Auf seinem Rücken ist das schwarz-gelbe Strahlenschutzsymbol zu erkennen, aus seiner Atemschutzmaske dringen unheimliche Geräusche, ein leichtes Röcheln.

Pressemitteilung des Grünen-Kreisbüros Schwäbisch Hall

Kernenergie ist gefährlich

In der Hand hält der Anzugträger eine kleine, gelbe, Dose. Plutonium? Atommüll? Den jungen Mann scheint die Gefahr nicht zu stören, die von der kleinen Dose ausgeht. Als er sie in einem unvorsichtigen Moment fallen lässt, kippen die Passanten reihenweise um. Die Jugendorganisation Hochtour von Bündnis 90/Die Grünen in Öhringen, hat durch diese Aktion auf die Gefahren von Atomkraft aufmerksam gemacht. Denn Atomenergie ist nicht nur teuer, sie ist vor allem höchst gefährlich und deckt nur einen Bruchteil des weltweiten Energiebedarfs. Die Kernenergie kann auch das Klima nicht schützen, denn schon beim Abbau von Uran – ein Rohstoff übrigens, der in Deutschland kaum vorkommt und uns deshalb abhängig macht – wird der Umwelt massiv geschadet. Von den Passanten in der Öhringer Innenstadt wollte übrigens keiner die kleine gelbe Atommülldose in die Hand nehmen oder gar bei sich im Garten lagern.

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Keine Gentechnik, keine Atomkraft, keine Armut – Besuch von Renate Künast in Öhringen gibt „Energie für drei“

Auf dem Grünen Regio-Sofa in Öhringen (von links): Harald Ebner, Renate Künast, Christine Denz und Ulrich Schneider

Auf dem Grünen Regio-Sofa in Öhringen (von links): Harald Ebner, Renate Künast, Christine Denz und Ulrich Schneider

„Energie für Drei“ gab der Besuch von Renate Künast den Grünen-Kandidaten der Region Heilbronn-Hohenlohe-Odenwald -Tauber in Öhringen: Mit der Grünen Spitzenkandidatin auf dem Grünen Sofa saßen: Harald Ebner (Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe), Ulrich Schneider (Wahlkreis Heilbronn) und Christine Denz, (Wahlkreis Odenwald-Tauber).

Pressemitteilung des Grünen-Kreisbüros Schwäbisch Hall

Harald Ebner: Keine Gentechnik auf Äcker und Teller

Harald Ebner, 44-jähriger Diplom-Agraringenieur und Landschaftsökologe aus Kirchberg an der Jagst ist Kreisvorsitzender der Grünen in Schwäbisch Hall und Sprecher der Regionalgruppe Baden-Württemberg im Bundesverband Beruflicher Naturschutz. Seine politische Leidenschaft ist Umwelt- und Agrarpolitik, Naturschutz und Ländlicher Raum: Für ihn ist klar: Gentechnik kommt in der Region nicht auf Äcker und Teller!

Christine Denz: Nach dem AKW Obrigheim soll als nächstes das Atomkraftwerk Neckarwestheim vom Netz gehen

Für Christine Denz, 61-jährige Sonderschullehrerin aus Mosbach, Kreisvorsitzende der Grünen im Neckar-Odenwald-Kreis, ist wichtig, dass am Atomausstieg festgehalten wird. „Nach dem AKW Obrigheim soll als nächstes das Atomkraftwerk Neckarwestheim vom Netz gehen. Bis 2040 decken wir dann unseren gesamten Energiebedarf durch erneuerbare Energien!“

Ulrich Schneider: Schere zwischen Arm und Reich darf sich nicht noch weiter öffnen

Ulrich Schneider, der 36-jährige Geschäftsführer des evangelischen Kirchentags 2011 in Dresden, Kreisvorstand der Grünen Heilbronn und Stadtrat in Bad Rappenau, will die sozialen Sicherungssysteme in Deutschland so umbauen, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter öffnet. Außerdem, so Schneider: „stehen Grüne für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen, für Konfliktprävention, Abschaffung der Wehrpflicht und zivile Konfliktlösung.“

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„Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn“ – Chance für die Frankenbahn

„Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!“ Mit diesem Zitat von Dieter Ludwig lädt die Bürgerinitiative 780 FRANKENBAHN und der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. zu einem verkehrspolitischen Abend unter dem Motto „Chance für die Frankenbahn“ nach Möckmühl ein. Veranstaltungsort ist am Mittwoch, 16. September 2009, um 20 Uhr die Stadthalle in Möckmühl. Der Eintritt ist frei. Dauer etwa zwei Stunden.

Pressemitteilung von Hans-Martin Sauter, Vorstand VCD-Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe und Michael Schwager, Mitglied im VCD-Landesvorstand Baden-Württemberg

Stadtbahn als Verkehrsmittel unersetzlich für die wirtschaftliche und umweltschonende Entwicklung der Region

Der Hauptredner des Abends, Dieter Ludwig, war langjähriger Geschäftsführer der Karlsruher Albtalverkehrsgesellschaft (AVG) und ist der Erfinder des so genannten „Karlsruher Modells“ mit Zweisystem-Stadtbahnen, die als Straßenbahn in der Stadt und als Eisenbahn in der Region verkehren. Dieter Ludwig hat schon früh die Bedeutung moderner und flexibler Bahnsysteme für die Entwicklung des ländlichen Raumes erkannt. So gäbe es ohne seinen unermüdlichen Einsatz und seine Überzeugungskraft heute sicher keine Stadtbahn in Heilbronn oder auf Strecken in den Schwarzwald. Längst ist die Stadtbahn als Verkehrsmittel unersetzlich für die wirtschaftliche und umweltschonende Entwicklung der Region geworden.

Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit zum Gedankenaustausch über Fragen regionaler Mobilitätslösungen. Die Frankenbahn, als ehemals wichtige Hauptlinie von Stuttgart über Heilbronn nach Würzburg (und Berlin), führt heute ein Schattendasein. Hinter Osterburken beginnt die verkehrspolitische Steinzeit. VCD und Bürgerinitiative bemühen sich seit geraumer Zeit um ein zeitgemäßes Bahnangebot auf dieser für die Region Heilbronn-Franken wichtigen Verkehrsader und wollen auf die Missstände (nicht nur) im Nordosten Baden-Württembergs aufmerksam machen. Über Ihre Teilnahme an der Veranstaltung und eine kurze Rückmeldung diesbezüglich würden wir uns freuen. Und wir können versprechen, dass dies für alle verkehrspolitisch Interessierten ein spannender Abend werden wird.

Informationen zur Anreise:

Auch wenn die Verbindungen ins Jagsttal sehr zu wünschen übrig lassen, empfiehlt der VCD die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit RegionalExpress in Richtung Würzburg:
Stuttgart Hbf  ab 18:09 Uhr
Heilbronn Hbf ab 18:44 Uhr
Neckarsulm ab 18:49 Uhr
Bad Friedrichshall ab 18:54 Uhr
Möckmühl an 19:17 Uhr

Rückfahrtmöglichkeiten bis Stuttgart:
Möckmühl ab 21:45 Uhr, 22:42 Uhr (Achtung, Züge halten NICHT in Neckarsulm!)
Die Stadthalle Möckmühl findet sich etwa 400 Meter vom Bahnhof entfernt direkt an der Jagst.

Weitere Infos zur Bürgerinitiative Frankenbahn und zur Person Dieter Ludwig:

http://frankenbahn.wordpress.com

http://frankenbahn780bi.de

http://ka.stadtwiki.net/Dieter_Ludwig

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amnesty international startet beim Crailsheimer Volksfest eine Luftballonaktion gegen Folter

Mit einer Lufballon- und Unterschriftenaktion macht die lokale ai-Gruppe am Volksfestsonntag vor dem Festumzug auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam.

Mit einer Lufballon- und Unterschriftenaktion macht die lokale ai-Gruppe am Volksfestsonntag vor dem Festumzug auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam.

Wie in den Jahren zuvor wird die lokale Amnesty-Gruppe Schwäbisch Hall-Crailsheim (ai) am Crailsheimer Volksfestsonntag, 20. September 2009, wieder aktiv und plant eine Aktion vor dem Festumzug. Dieses Jahr kann man sich bei den ai-Mitgliedern Martina Hofmann und Sabine Schumacher-Kappeller einen Luftballon erwürfeln und sich gezielt mit einem Brief für einen russischen Gefangenen einsetzen, der ein durch Folter erpresstes „Geständnis“ unterzeichnet hat. Mit der Aktion soll erreicht werden, dass unverzüglich eine unabhängige und unparteiische Untersuchung der Foltervorwürfe stattfindet und das „Geständnis“ als Beweismittel im Strafprozess nicht verwertet werden darf.

Folter ist nicht nur in Russland, sondern auch in 145 Länder der Welt gesetzlich verboten, und dennoch liegen Amnesty International aus mehr als 150 Ländern der Welt Berichte über Folterungen oder Misshandlungen durch staatliche Stellen vor. Amnesty International setzt sich auf der Grundlage der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ für eine Welt ein, in der die Rechte einer jeden Person geachtet werden. Amnesty International deckt Menschenrechtsverletzungen weltweit auf und wird aktiv, wenn Menschen akut bedroht sind.

Von der Amnesty-Gruppe Schwäbisch Hall-Crailsheim

Weitere Infos unter www.amnesty-hall.de

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