Fußball: Crailsheimer Rumpfelf schafft gegen starken Oberliga-Aufsteiger Denzlingen noch ein glückliches 1:1

Verärgert über die Art und Weise, wie seine Spieler mit hochkarätigen Chancen umgingen, war Denzlingens Trainer Michael Baumann nach dem 1:1 in Crailsheim. „Wir haben Möglichkeiten kläglich vergeben“, kritisierte Baumann seine Spieler. Crailsheims Coach Tobias Flitsch war mit dem Remis seiner Rumpfelf (es fehlten sechs Spieler wegen Verletzung, Krankheit oder Rot-Sperre) zufrieden.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Stürmer Erol Arslan wechselt zum dritten Mal nach Crailsheim

In der 67. Minute zauberte Tobias Flitsch den Stürmer Erol Arslan aus dem Hut. Dieser kam für den überforderten 18-jährigen Innenverteidiger Burak Sifayin. Für Arslan ist es bereits das zweite Comeback beim TSV Crailsheim. Er spielte schon in der Saison nach dem Oberliga-Aufstieg bei den Horaffen und holte mit der damals starken TSV-Truppe unter Trainer Martin Hägele die Oberliga-Vizemeisterschaft. Dann wechselte er zum 1. FC Nürnberg und einige Jahre später wieder zum TSV zurück. „Vor eineinhalb Jahren hat er den TSV wieder verlassen“, sagt Teamchef Günther Heberle, der den vertragslosen Spieler in einem Blitztransfer nach Crailsheim zurückholte. Arslan ist seit gestern (2. Oktober 2009) für den TSV spielberechtigt. Teamchef Heberle ist sich sicher, dass Arslan den Horaffen weiterhelfen kann, wenn er seinen Trainingsrückstand aufgeholt hat.

Dalyanci schoss Freistoß an den Pfosten

Am heutigen Samstagnachmittag (3. Oktober 2009) führte Denzlingen im Crailsheimer Schönebürgstadion 1:0. Andreas Hein war nach einem Abwehrfehler des TSV frei zum Schuss gekommen. Den Ball schlenzte er unhaltbar für den starken Crailsheimer Keeper Benjamin Gorzawski ins lange Eck (35.). Erst nach dem FC-Führungstreffer kam mehr Leben in die Partie. Zuvor hatten sich beide Teams im Mittelfeld weitgehend neutralisiert. Denzlingens Torjäger Michael Maier scheiterte nach einem gekonnten Angriff am herauslaufenden Torwart Gorzawski. Pech hatte TSV-Linksverteidiger Semih Dalyanci kurz vor der Pause mit zwei Freistößen. Den ersten schlenzte er an den Pfosten, den zweiten knapp am FC-Gehäuse vorbei.

Glücklicher Ausgleich durch Dalyanci

Glück hatte Crailsheim, dass der zweitbeste Sturm der Oberliga (Denzlingen mit 22 Toren) die Schwächen des 18-jährigen TSV-Innenverteidigers Burak Sifayin bei hohen Bällen nicht besser ausnutzte. Zu nachlässig vergaben die Südbadener sich dadurch bietende Torchancen. TSV-Trainer Tobias Flitsch wechselte den überforderten jungen Innenverteidiger erst in der 67. Minute aus. Glück hatten die Gastgeber auch beim Ausgleich: Ein Zuspiel von Martin Kleinschrodt erreichte eher zufällig den inzwischen von Trainer Tobias Flitsch nach vorne beorderten Semih Dalyanci. Mit einer geschickten Körperdrehung ließ Dalyanci im Strafraum zwei FC-Verteidiger ins Leere laufen und schoss den Ball freistehend zum 1:1 in die Tormitte (66.).

Denzlingen dem Siegtreffer näher als der TSV Crailsheim

Danach war Denzlingen dem Siegtreffer näher als der TSV Crailsheim. Den einzigen Fehler von Torwart Gorzawski konnte Daniel Ruf aber nicht nutzen. Einen scharfen Schuss von Andreas Hein aus halbrechter Position klatschte Gorzawski nach vorne ab – direkt vor die Füße von Daniel Ruf – doch der schoss aus kurzer Distanz mehrere Meter am Tor vorbei. Auch die  letzte Chance hatte Denzlingen: Daniel Ruf schloss ein sehenswertes Dribbling mit einem strammen Schuss ab – Torwart Gorzawski klärte aber mit einer Glanzparade zur Ecke. Kurz darauf beendete der häufig unsicher wirkende Schiedsrichter Manuel Hellwig (Böblingen) die ausgeglichene und faire Partie.

Nachwuchsstürmer Kevin Lehanka verlässt den TSV

Info: Nachwuchsstürmer Kevin Lehanka (19) – im Sommer erst zum TSV Crailsheim gewechselt – verlässt den Verein auf eigenen Wunsch. Wohin er wechselt, ist derzeit noch nicht bekannt. In der Oberliga-Mannschaft des TSV hatte Kevin Lehanka nur wenige Einsätze.

TSV Crailsheim – FC Denzlingen 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Andreas Hein (35.), 1:1 Semih Dalyanci (66.)
TSV Crailsheim: Gorzawski – Campagna, Sifayin (67. Arslan), Ilg, Dalyanci – Kleinschrodt, Mader, Sawatzki (84. Klein), Ruttke (61. Ackermann) – Kocak, Fischer: Trainer Flitsch
FC Denzlingen: Burger – Bussmann, Ringhof, Margenfeld, Gerig – Bleier, Gertenbach, Daniel Ruf, Hein, Maier (79. Nopper) – Tobias Ruf – Trainer: Baumann
Schiedsrichter: Manuel Hellwig (Böblingen)
Zuschauer: 320

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Bundeskanzlerin Angela Merkel will nationale Spielräume nutzen – Bauernverband blockiert flexible Mengensteuerung bei Milch

Im konstruktiven Spitzengespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel hat diese heute (2. Oktober 2009) signalisiert, die nationalen Handlungsspielräume nutzen zu wollen.

Pressemitteilung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM)

Quotenaufstockung einfrieren

Nationale Möglichkeiten wären zum Beispiel die Quotenaufstockung „einzufrieren“, die Saldierung zu beschränken und den Umrechnungsfaktor auf europäisches Niveau anzugleichen. Wie erwartet hat sich der deutsche Bauernverband jedoch allen Maßnahmen auf nationaler Ebene, die geeignet wären, den Milchmarkt in ein Marktgleichgewicht zu bringen, verweigert.

Bauernverband will Millionen Euro Steuergeld für Absatzhilfen

Auch auf europäischer Ebene will die Bundeskanzlerin ausloten, inwiefern es eine Einigung in der EU geben kann, die jährlich vorgesehene einprozentige Erhöhung der Quote auszusetzen. Der Bauernverband forderte in gewohnter Art die Aufwendung weiterer Millionen an Steuergeld für Absatzhilfen. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) erteilte dieser Haltung des Bauernverbands eine klare Absage. Er stellte klar, dass eine weitere Aufwendung von Steuergeldern nur dann Sinn macht, wenn gleichzeitig das Problem der Übermengen angegangen wird.

Milchmengen dringend reduzieren

„Der Bauernverband muss endlich seine Verbandsinteressen zurückstellen und sich tatsächlich für die Interessen der Milchviehhalter und Verbraucher einsetzen, wenn er eine Vertretungsberechtigung für die Milcherzeuger haben will“, so BDM-Vorsitzender Romuald Schaber nach dem Spitzengespräch. „Es ist nicht zu verantworten, angesichts leerer Kassen und der dramatischen Situation der Bauern weitere Steuergelder zu verschwenden. Wir brauchen jetzt dringend Maßnahmen, die die Milchmenge reduzieren.“

Weitere Informationen über den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM):

www.bdm-verband.de

Bauern wollen kein Geld-Programm – Geld nützt der Milchindustrie, aber schadet den Milchbauern

Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL)

„Nicht die deutschen Bauern fordern weitere Steuergelder für ein „Sofortprogramm Milch“, sondern das fordert die Spitze des Deutschen Bauernverbandes. Die Bauern wollen
ausdrücklich nicht noch mehr Steuergelder, weder für noch mehr Butter- und Milchpulver-Berge noch für Export-Subventionen für Molkerei-Produkte“, stellt Maria Heubuch, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), nach dem kleinen Milchgipfel bei Kanzlerin Angela Merkel klar. „Alles, was die EU mit Steuergeldern auf Halde schiebt, fällt uns Milchbäuerinnen und Milchbauern wieder auf die Füße. Das hilft uns nicht, das schadet uns, denn sobald der Preis unsere Milch spürbar ansteigt, wie sich jetzt nach dem europäischen Milchstreik andeutet, werden die Lagerbestände auf den Markt gedrückt und ziehen den Preis wieder nach unten. Es kostet die Steuerzahler viel Geld und uns Milcherzeuger kostet es Milchgeld“, so Heubuch.

Sonnleitner ist ein Präsident eines der Industrie nahe stehenden Verbandes

„Die Maßnahmen, die der so genannte Bauernverband von den Steuerzahlern bezahlt haben will, helfen nur der Milchindustrie, die auf die Exportmärkte schielt und dabei bewusst in Kauf nimmt, dass diese Billig-Exporte einen niedrigen Erzeugerpreis für Milch bei uns voraussetzen. Die Marktanteile auf den Weltmärkten, die der DBV im Blick hat, sind daher sehr wohl verlockend für die Milchindustrie, aber nicht für die Bauern. Herr Sonnleitner ist eben kein Bauern-Präsident, sondern ein Präsident eines der Industrie nahe stehenden Verbandes“, kommentiert der AbL-Vorsitzende Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf.

Einzelbetriebliche Milchquoten beenden

„Wenn die Kanzlerin, die Bundesregierung und Landesregierungen den Milchbauern aus ihrer existenzbedrohlichen Lage heraushelfen wollten, dann müssten sie die Instrumente nutzen, die ihnen längst zur Verfügung stehen. An erster Stelle müssen sie die Verrechnung von Über- und Unterlieferungen der einzelbetrieblichen Milchquoten – die Saldierung – beenden. Deutschland fährt hier einen nationalen Alleingang in der EU, der gezielt darauf gerichtet ist, die Spekulation einiger Betriebe mit den Milchquoten anzuheizen, zulasten der Gesamtheit der Milcherzeuger“, fordert Heubuch als ersten Schritt.

„Die Kanzlerin will da nicht ran, sie scheut die Diskussion mit ihren Parteifreunden in den Landeshauptstädten, die sich allein dem Bauernverband und der Industrie verpflichtet fühlen. Die Kanzlerin hilft also nicht. Das einzige, was die Politik beeindruckt, ist, dass die Milchbauern und Bäuerinnen sich den direkten Einfluss auf die Menge sichern. Die europäischen Milcherzeuger müssen und sie werden sich mit ihrer Milch weiter bündeln, so wie es mit dem Milchboard nach deutschem Marktstrukturgesetz schon möglich und eingeleitet ist. Denn die Politik handelt nur dann für uns Bauern, wenn wir unsere Interessen selbst kraftvoll und bis in den Markt hinein konsequent wahrnehmen. Das ist anstrengend, aber wichtig auch für unsere Würde. Außerdem macht das Melken anschließend mehr Spaß. Wir freuen uns auf die nächsten Etappen“, so die AbL-Vorsitzenden in einem gemeinsamen Kommentar.  (Berlin/Hamm, 2. Oktober 2009)

Weitere Informationen:

AbL – Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Bundesgeschäftsstelle • Bahnhofstraße 31 • D – 59065 Hamm/Westf.
Tel.: 02381 – 9053171 • Fax: 02381 – 492221 • jasper@abl-ev.de • http://www.abl-ev.de

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„Erneuerungsprozess von unten ist notwendig“ – Annette Sawade arbeitet weiter im SPD-Wahlkreis Schwäbisch Hall–Hohenlohe

Die Kreisverbände der SPD Schwäbisch Hall und Hohenlohe tagten kürzlich gemeinsam im Rahmen des „Eschentaler Kreises“. In diesem Kreis finden sich regelmäßig SPD-Funktionsträger aus dem Bundestagswahlkreis 268 zusammen. Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Nik Sakellariou hatte zusammen mit Bundestagskandidatin Annette Sawade, der Sprecherin des „Eschentaler Kreises“, zu diesem Austausch kurz nach der Bundestagwahl eingeladen. Zahlreiche Mitglieder aus beiden Landkreisen sind gekommen. Es wurde lebhaft und intensiv über den Ausgang der Bundestagswahl diskutiert, vor allem aber mit dem Blick nach vorne gerichtet.

Von Walter F. Leyh, Pressesprecher des SPD-Kreisverbands Schwäbisch Hall

Erneuerungsprozess von „unten nach oben“

Diskutiert wurde vor allem zu Inhalten und künftiger Ausrichtung, aber auch zu strukturellen und organisatorischen Verbesserungen und nicht zuletzt zur personellen Erneuerung auf Landes- und Bundesebene. Frühzeitigen Vorfestlegungen bei den anstehenden Personalentscheidungen durch Führungsgremien oder auch unter Druck der Medien wurde von der versammelten Basis eine Absage erteilt. Es wurde einhellig ein Erneuerungsprozess von „unten nach oben“ befürwortet, wie ihn auch der Landesvorstand in seiner Sitzung im Stuttgarter Landtag am Abend zuvor ins Visier genommen hat.

Desaströses Abschneiden der SPD – Emotionalisierung nicht gelungen

Sawade und Sakellariou gaben zunächst einen Überblick über die Wahlergebnisse landesweit und nannten Gründe für das desaströse Abschneiden der SPD bei dieser Wahl. Trotz der auch hier im Kreis hohen Verluste für die SPD, ist Sawade mit ihrem persönlichen Ergebnis im Vergleich mit dem landesweiten zufrieden. Sie nennt die starke Zunahme der Nichtwähler, massive Wählerwanderung und den Höhenflug der FDP als Gründe. Das „Wir-Gefühl“ sei weg und eine Emotionalisierung nicht gelungen, analysiert sie in Anlehnung an die Landesvorstandssitzung weiter. Nik Sakellariou fügt an, dass er bis zum Wahlabend mit keinem Gedanken an diese Möglichkeit gedacht habe und – wie die anderen Anwesenden auch – von einer sicheren Vertretung der SPD des Wahlkreises in Berlin durch Annette Sawade ausgegangen sei.

Wähler wollten keine Neuauflage der großen Koalition

In seiner weiteren Analyse nannte er den „Anti-Ampel-Parteitag“ der FDP kurz vor der Wahl und, dass die Wähler keine Neuauflage der großen Koalition wollten. „Die Wähler wollten keine Neuauflage der großen Koalition und glaubten nicht an die Möglichkeit für eine Ampel.“ So Sakellariou in seiner Analyse. „Somit wäre eine Stimmabgabe für die SPD eine Stimme für eine große Koalition  gewesen, was die meisten Wähler aber gar nicht wollten und  was dem Profil der SPD zusätzlich geschadet hätte“, so der SPD-Kreisvorsitzende. Die Diskussion um einen notwendigen Linksruck in der SPD hält Sakellariou für falsch, die Inhalte würden stimmen, ist er sich sicher. Er kritisiert deutlich vorzeitige personelle Festlegungen des Bundesvorstandes und erinnert an die Mitgliederbefragung von 1993, als sich Gerhard Schröder, Heidemarie Wieczorek-Zeul und Rudolf Scharping um den Vorsitz bewarben und strich die positive Wirkung heraus, die dieses Verfahren in die Partei hinein, aber auch nach außen hatte. Ein entsprechendes Abstimmungsverfahren gab es später auch in Baden-Württemberg zwischen Ute Vogt und Sigmar Mosdorf, mit ebenso positiver Resonanz. Gelobt wurde in diesem Zusammenhang, dass es auf Landesebene bisher keine Personenvorschläge gibt, man wolle sich hier stark an der Basis orientieren und zusammen mit dieser zu Entscheidungen kommen, hieß es.

Sakellariou: Medien gehen oft zu wenig in die Tiefe

Ein Diskutant wies auf die niedrige Attraktivität der SPD insbesondere bei Jungwählern hin, dort läge der Stimmenanteil entsprechend niedrig. Ein weiterer sprach davon, dass die Agenda 2010 der SPD das Genick gebrochen habe und nun zu diesem Niedergang führte. Traditionell wurde der SPD Soziale Gerechtigkeit und Soziale Kompetenz zugeschrieben, dem ist heute nicht mehr so, wie ein weiterer Teilnehmer feststellte. Sakellariou kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die Medien oft zu wenig in die Tiefe gingen, nur Schlagworte gebrauchen und auch die Historie unterschlagen. Er belegte dies anschaulich mit dem Beispiel einer allein erziehenden dreifachen Mutter und deren Versorgung und Sicherung vor 30 Jahren und heute – die Handschrift der SPD sei hier sichtbar geworden. Mehrfach wurde auch kritisiert, dass sich Führungsgremien und Fraktionen in Bund und Land von der Basis zu weit entfernt haben.

Sawade brachte großen Einsatz

Schließlich kam auch der Dank nicht zu kurz. Zunächst bedankte sich Annette Sawade mit einem Präsent bei ihren engsten Wahlhelfern: Wahlkampfleiter Rolf Felix Zwiener (ehrenamtlich), Geschäftsstellenleiterin Christl Scherrle-Dietenmaier (ungezählte Überstunden), Dieter Belschner (ehrenamtlich) – alle aus Crailsheim. Sie weitete ihren Dank auch ausdrücklich auf alle Helfer und Organisatoren vor Ort aus, ohne die der Wahlkampf nicht gelungen wäre. Sie lobte den Wahlkampf insgesamt als eine runde Sache und möchte die Menschen, die sie dabei kennen lernen durfte auch zukünftig nicht missen. Auch Nik Sakellariou schloss sich dem Dank an und überreichte zunächst einmal der Kandidatin selbst ein Präsent. Er hob Sawades großen Einsatz hervor, sie sei bereits von Stuttgart aus fast ein Jahr im Wahlkreis präsent und unterwegs gewesen, so dass nicht zu merken war, dass sie erst ab August hier wohnte. Weitere anerkennende Präsente erhielten auch Rolf Felix Zwiener, Christl Scherrle-Dietenmaier und Dieter Belschner.

Tiefes Tal als Chance nutzen

Die Teilnehmer loben schließlich die offene, kontroverse, konstruktiv und zukunftsorientierte Diskussion, eine solche sei lange nicht mehr geführt worden, stellte ein Teilnehmer fest und stieß damit auf breite Zustimmung. Die Diskussion soll in den nächsten Wochen im Kreisvorstand, beim Kreisparteitag und im „Eschentaler Kreis“ fortgesetzt und intensiviert werden. So kann das tiefe Tal, durch das die SPD nun schreiten muss, auch zu einer Chance werden, wieder verstärkt positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden und für Mitglieder und Wähler wieder attraktiver zu werden, waren sich die Teilnehmer sicher.

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Stadtblatt Crailsheim unterschlägt bei Wahlberichterstattung die Existenz der Piratenpartei – Sechststärkste Kraft in Crailsheim

Nach Angaben von Andre Reichelt, einem Mitglied der Piratenpartei, hat das „Stadtblatt“ der Großen Kreisstadt Crailsheim (Ausgabe Nr. 40, 42. Jahrgang) die Existenz der Piratenpartei in der Wahlberichterstattung unterschlagen. Auf der Titelseite ganz oben prangte laut Andre Reichelt der Artikel „Von Stetten bleibt es“. Der Artikel war eine Zusammenfassung der Wahlergebnisse in Crailsheim bei der Bundestagswahl 2009.

Kommentar von Andre Reichelt, Mitglied der Piratenpartei

Im vorletzten Abschnitt des Crailsheimer Stadtblatts hieß es:

Insgesamt kommt DIE LINKE in Crailsheim auf 7,6 Prozent (2005: 3,1). Mit 4,5 Prozent erhielt DIE LINKE in Triensbach das niedrigste Ergebnis. Mit 1,6 Prozent belegt die NPD Platz 6 (2005: 1,5). Alle anderen Parteien erhalten unter ein Prozent der Wählerstimmen.

Wer die von mir veröffentlichten Wahlergebnisse gelesen hat, die sich auf die amtlichen Daten beziehen, sollte den Fehler in diesem Abschnitt sofort bemerkt haben: Die Piratenpartei wurde unterschlagen. Diese erreichte nämlich 2,0 Prozent der Wählerstimmen und ist daher vor der NPD auf Platz sechs gelandet. Diese wurde von den Piraten auf Platz sieben verdrängt.

Nun könnte man der Stadtverwaltung, die für den Artikel verantwortlich ist, natürlich böse Absichten unterstellen. Ich glaube jedoch, dass der verantwortliche Redakteur schlicht und einfach geschlafen, beziehungsweise schlampig recherchiert hat. In der von der Stadtverwaltung veröffentlichten Tabelle taucht die Piratenpartei an letzter Stelle ganz rechts auf. Folglich hätte der Redakteur bis ganz nach rechts unten scrollen müssen, um das Ergebnis zu finden. Da die Tabelle sehr breit ist, wird man dazu verleitet, dies nicht zu tun.

Einzig den Erstellern der Tabelle darf man den Vorwurf machen, dass diese nicht ordentlich sortiert wurde. Diese orientiert sich nämlich an der Nummer auf dem Stimmzettel, nicht jedoch an den tatsächlichen Ergebnissen. Wer von den Piraten noch nichts gehört hat, wird mit einem solch hohen Ergebnis auf Position 19 des Wahlscheines wohl kaum gerechnet haben.

Ich habe der Stadtverwaltung eine E-Mail geschrieben, in der ich darum bitte, dass der Fehler in der nächsten Ausgabe korrigiert wird. Sofern ich eine Antwort erhalte, werde ich dies (…) kund tun. Mit Erscheinen der Ausgabe 41 werde ich (…) darüber informieren, ob der Fehler tatsächlich entschuldigt und verbessert wurde.

Informationen zur Piratenpartei – #PiratenAA, vorläufiges Blog für den Stammtisch Aalen:

http://www.xnox.de/

Inhaltlich verantwortlich für die Internetseite ist laut Impressum Manuel Kuss, Gaildorfer Straße 46, 74564 Crailsheim, Telefon 07951/3085744.

Das Wahlergebnis der Piratenpartei in Crailsheim (eigene Angaben der Piratenpartei) als PDF-Datei:

Crailsheim_Piraten_Bundestagswahl_2009

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Nicht zugelassene Parteien fechten Bundestagswahl an

Die Partei „Die Grauen“, die „Freie Union“ und die Satire-Partei „Die Partei“ fechten das Ergebnis der Bundestagswahl an. Alle drei Gruppierungen waren vom Bundeswahlleiter nicht zur Wahl am 27. September zugelassen worden.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Im Bundestagsausschuss für Wahlprüfung sei ein Wahlprüfungsantrag gestellt worden, teilten Die Grauen am Freitag mit. Die Freie Union werde einen Wahlprüfungsantrag in den nächsten Tagen stellen, kündigte der Regensburger Rechtsanwalt und bayerische Landesvorsitzende Oliver Schmidl ebenfalls am Freitag an. Die von der Frankfurter Satire-Zeitschrift „Titanic“ gegründete „Die Partei“ will voraussichtlich in der kommenden Woche einen Wahlprüfungsantrag stellen.

„Die Partei“ sei vom Bundeswahlleiter unter falschen Voraussetzungen und wider besseren Wissens abgelehnt worden, sagte der frühere „Titanic“-Chefredakteur Martin Sonneborn der dpa. „Wir kämpfen hier für die Demokratie in diesem Land.“ Es gehe auch um eine Rechtslücke, da es gegen das Votum des Bundeswahlleiters keinen Rechtsschutz gebe. Zwei renommierte deutsche Verfassungsrechtler hätten angeboten, „Die Partei“ vor dem Bundesverfassungsgericht zu vertreten, sagte Sonneborn.

http://www.taz.de/1/politik/bundestagswahl/artikel/1/%5Ckaempfen-fuer-die-demokratie%5C/

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