Unsere tägliche FDP gib uns heute …

Inzwischen fast jeden Tag könnte man etwas Neues über den Lobbyismus der FDP erzählen: man kommt kaum nach! Seilschaften, Vetterleswirtschaft, Lobbyismus und kein Ende. Jetzt also Niebel und das Entwicklungshilfeministerium – das wollte die FDP vor kurzem noch abschaffen. Dafür macht Dirk Niebel nun einen Bundeswehr-Kumpel zum Verantwortlichen für Afrika und Nahost. Auch sonst scheint Fachkompetenz wenig zu zählen.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Nach dem Lesen des Artikels fragt man sich, wann endlich jemand Strafanzeige gegen den Minister bzw. die FDP stellt …

http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/politik/402/503623/text/

Siehe hierzu auch die treffende Analyse von Franz Walter auf SPON:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,678690,00.html

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Elfte Hohenloher Theatertage vom 26. bis 28. Februar 2010 in Niederstetten

Vom 26. bis 28. Februar 2010 werden die elften Hohenloher Theatertage in Niederstetten über die Bühne gehen. Mit dabei sind der Theaterverein Niederstetten, das Theater Hollenbach, der Reinsbronner Bühnenzinnober, Lothar Lempp mit einem Stück für Kinder und Karl Mündlein und Johann Hahn mit Hohenloher Mundart und schwäbischen Songs.

Pressemitteilung des Veranstalters

Eröffnet werden die Theatertage am Freitag, 26. Februar um 20.00 Uhr in der Alten Turnhalle: Die Saaltheatergruppe des Theatervereins Niederstetten spielt „Der nackte Wahnsinn“. Die von Presse und Publikum begeistert aufgenommene, sehr unterhaltsame Komödie hatte im Herbst Premiere. „Gags in Sekundentakt und temporeiche Szenen machen `Der nackte Wahnsinn´ zu einem Kabinettstückchen für Freunde des intelligenten Irrwitzes.“ An diesem Abend ist diese Komödie zum letzten Mal zu sehen – nicht verpassen! (8 €; erm. 6 €).

Am Samstag, 27. Februar gibt es ab 15.00 Uhr Kindertheater im KULT. Lothar Lempp kommt als „Mamah Muh“. Ein fantasievolles, nach einem schönen Bilderbuch entwickeltes Theater für Kinder ab 4 Jahren. Lothar Lempp war letztes Jahr als Clown Lo in Niederstetten zu sehen und hat jung und alt begeistert. (3 €)

Rolf Wenhardt, Präsident des Landesverbands der Amateurtheater geriet nach der Vorstellung der Komödie „Der verkaufte Großvater“ in Hollenbach ins Schwärmen. Und nicht nur er: Der oft gespielte Bauernschwank in einer Neubearbeitung von Franz Xaver Kroetz kam so gut an, dass Zusatztermine fällig waren. Am 27. Februar präsentiert das Theater Hollenbach ab 20.00 Uhr in der Alten Turnhalle seine Version des listigen Großvaters, der mit Bauernschläue einen Großbauern austrickst. (8 €, erm. 6 €)

Am Sonntag, 28. Februar ist ab 15.00 Uhr wieder Mundart im KULT angesagt: Karl Mündlein Gedichte in Hohenloher Mundart über „Weih und Blooz“ und „Mouschd und Brood“, über eine Kindheit im Hohenlohe der Nachkriegszeit. Dazwischen singt Johann Hahn bluesgefärbte schwäbische Songs. Ein hohenlohisch-schwäbisches Programm, das liebevoll, heiter bis schlitzohrig daherkommt und einen kurzweiligen, vergnüglichen Nachmittag verspricht! (5 €)

Zum Abschluss der Hohenloher Theatertage kommt der Reinsbronner Bühnenzinnober. Am Sonntag, 28. Februar wird „Die Treibjagd“, das aktuelle Stück von Arno Boas ab 19.00 Uhr in der Alten Turnhalle zu sehen sein, ein Stück darüber, was in die Welt gesetzte Gerüchte für ein Eigenleben entwickeln können, und wie sie sich auf das Leben von Mitbürgern auswirken können. (8 €, erm. 6 €)

Wer mehrere Stücke sehen möchte, sollte eine Dauerkarte (20 €) erwerben. Karten für alle Aufführungen können über die Städtische Mediothek Niederstetten reserviert werden (Tel. 07932 – 600 32; E-Mail: mediothek@niederstetten.de).

Weitere Infos im Internet im Kulturprogramm unter http://www.niederstetten.de/

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Die Frankfurter Steuer-Mafia

Für Staatsanwälte und Steuerfahnder war das Frühjahr 2000 so etwas wie ein Lottogewinn mit sechs Richtigen. Damals erhielt die Bochumer Staatsanwaltschaft eine CD-Rom, deren Inhalt bald darauf die Vermögenden der Republik in Panik versetzen sollte. Auf dieser CD-Rom waren viele Daten über Stiftungen gespeichert. Stiftungen von prominenten Kunden des Liechtensteiner Treuhänders Herbert Batliner.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-unghefiltert

Steuerfahnder mit falschen psychiatrischen Gutachten geschasst

Die Frankfurter Steuerfahnder waren deshalb elektrisiert als sie erfuhren, dass auch etliche Frankfurter Fälle auf der „Batliner-CD-Rom“ zu finden waren. Es sind exakt die Fahnder, die später mit falschen psychiatrischen Gutachten geschasst werden, die sich damals an diese brisanten und große Steuereinnahmen versprechenden Fälle machen. Warum sie die Fälle nie bearbeiten durften, darüber dürfen die Fahnder bis heute nicht sprechen.

Die Bochumer Staatsanwälte waren hoch effektiv: Sie entdeckten 200 Millionen Euro Schwarzgeld und schlossen 119 Verfahren gegen Steuersünder ab. Im Durchschnitt hatten die vermögenden Kunden Batliners jeweils Steuern in ein- bis zweistelliger Millionenhöhe hinterzogen.

Und die Frankfurter Fälle, die allesamt große Liechtenstein-Stiftungen betrafen? Was geschah mit ihnen? Die FR erhielt aus Justizkreisen eine Aufstellung der Frankfurter Fälle, aus der hervorgeht, dass kein einziger Fall bearbeitet wurde. Bei der Steuerfahndung eingegangen sind alle Fälle der Batliner-CD-Rom am 4. Dezember 2001. Alle 101 Liechtenstein-Fälle wurden am 12. Dezember 2001 ohne Bearbeitung oder gar steuerstrafrechtliche Verfahren „abverfügt“ und zur „Sammelablage“ gegeben.

Kommentar Axel Wiczorke: Das Wort „Mafia“ stimmt in diesem Zusammenhang – um Matthias Beltz zu bemühen – natürlich nicht:

„Es gibt ja Leute, die sagen, unsere Politiker, das sind alles Verbrecher. Das ist natürlich Unsinn. Das wirklich organisierte Verbrechen, das arbeitet auf höherem Niveau. Da werden Menschen auch mal zur Verantwortung gezogen.“

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dossiers/die_steuerfahnder_affaere/?em_cnt=2130837&

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Kostentreiber Krankenhaus – Rösler dennoch für weniger Kontrolle

Bei den Krankenkassen ist das Geld knapp. Während viele Versicherte inzwischen Zusatzbeiträge zahlen, belasten die Krankenhäuser die Kassen mit zu hohen Abrechnungen. Dadurch entstehen den Kassen jährlich Mehrkosten von rund einer Milliarde Euro. Dennoch setzt Gesundheitsminister Rösler auf weniger Kontrollen und mehr Vertrauen.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Die Lobbypartei Nr.1 schlägt wieder zu: „Die Prüfungen bringen den Kassen bares Geld: immerhin 1 Milliarde Euro im Jahr muss von den Krankenhäusern an die Kassen zurück überwiesen werden.

Alles zum Nutzen der Beitragszahler – trotzdem will FDP Gesundheitsminister Rösler die Kontrollen abbauen. In seinem Ministerium wird bereits eine entsprechende Gesetzesinitiative vorbereitet: ganz nach den Vorgaben des Ministers.“

Je länger man sich den Beitrag anschaut, umso mehr kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Dank nicht vorhandener Kontrolle kann man das ganze System nur als Einladung zu fortgesetzten Straftaten bezeichnen.
Bezeichnend auch der Schlusssatz des Beitrags: „KONTRASTE hätte gerne vom Gesundheitsminister gewusst, warum er die Rechnungskontrollen der Kassen unterlaufen will – zu einem Interview war er leider nicht bereit.“

http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_11_02/kostentreiber_krankenhaus.html

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Wie viel Wahrheit steckt in Westerwelle?

Guido Westerwelle hat sich in den vergangenen Tagen lautstark zu Wort gemeldet. Aber waren die Äußerungen zu Hartz IV und zum deutschen Sozialstaat richtig? Oder nur Populismus? Ein Faktencheck.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

http://www.stern.de/politik/deutschland/aeusserungen-zu-hartz-iv-wie-viel-wahrheit-steckt-in-westerwelle-1543926.html

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„Walter Döring? Lange nichts gehört! – Von leeren Kassen und spendablen Bürgern

Walter Döring – ach ja es gibt ihn noch. Was macht er eigentlich, der ehemalige Wirtschaftsminister des Ländles? Neben einer Consulting-Firma seines Namens, auf deren Web-Seite schon lange keine aktuellen Einträge mehr stattfanden, ist er unter anderem tätig als Präsident des größten Haller Sportvereins, der TSG Schwäbisch Hall.

Artikel aus der Schwäbisch Haller Monatszeitschrift Alpha Press, Ausgabe Februar/März 2010

Staatsverschuldung und Steuerpolitik hängen zusammen

Und da es zur Zeit zum einen um eine anstehende Fusion mit anderen Haller Sportvereinen geht und zum anderen um den Neubau einer Sporthalle, da muss er sich mal wieder zu Wort melden mit einem Beitrag fürs Haller Tagblatt am 28. Januar 2010 unter der dramatischen Überschrift „Es geht um das Überleben des Sports in dieser Stadt“. Man reibt sich beim Lesen die Augen, vor allem da man ja weiß, dass Döring als FDP-Mitglied und früherer Wirtschaftsminister Ahnung von Politik haben müsste.
Da schildert er die immense Verschuldung von Staat, Land und Kommunen und beklagt dann im weiteren, dass kein Geld da sei für den Erhalt von Sportstätten, beziehungsweise für den Neubau von Sportanlagen. Aber, was hat denn das eine mit dem anderen zu tun ? Dass dies die zwei Seiten einer Medaille sind, liegt auf der Hand. Aber vor allem FDP-Protagonisten tun so, als ob Ersteres (die Staatsverschuldung) ein unaufhaltsamer Schicksalsschlag sei und Folgendes (die Steuerpolitik) eine notwendige Selbstverständlichkeit. Das eine habe mit dem anderen nichts zu tun. Nur FDP-Gehirne können so denken.

Kein Geld mehr in der Haller Stadtkasse

So listet Döring in besagtem HT-Artikel auf: „… 100 Milliarden Euro neuer Schulden (Bundeshaushalt) …, im Landeshaushalt 4,7 Milliarden Euro Rekordneuverschuldung, … kein Geld mehr in der Haller Stadtkasse..“ Er zitiert den Regierungspräsidenten Johannes Schmalzl mit „dringend notwendigem Aufgabenabbau des Staates“. Vermutlich nicht nur zufällig war Schmalzl dieses Jahr Hauptredner beim Neujahresempfang der Haller FDP. Ganz in FDP-Manier wird natürlich nicht hinterfragt, warum das so ist. Seine Partei will ja eh „weniger Staat“. Dörings Lösung deshalb: „Dies führt dazu, dass die Bürgergesellschaft mehr denn je gefordert ist. In der tätigen Bürgergesellschaft ist jeder Bürger nach seinem Vermögen gefordert, einen Beitrag zu leisten. Und da individuelles Vermögen viel mehr als Geld ist, sind wir alle zum Mitmachen aufgefordert.“ Na prima, der Staat und die Stadt sind pleite – alles halb so schlimm! Gründen wir doch eine Bürgerstiftung – haben wir doch schon in Schwäbisch Hall! „Stiftungen wie die Bürgerstiftung, Förderkreise und Fördervereine, … Nachbarschaftshilfen“, zählt Döring auf. Vergessen hat er die sogenannten „Service-Clubs“ wie Rotarier oder Lions-Club, die nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ ihre Wohltaten lieber caritativ unters arme Volk streuen, als dem schnöden Staat Steuern zu zahlen. Auch hier sind FDP-Mitglieder überrepräsentiert.

„Es geht um das Überleben des Sports in dieser Stadt“

Döring prangert an: „Ein Hagenbachstadion in einem so desolaten Zustand, dass kein vernünftiges Training stattfinden und nicht einmal mehr eine Kreismeisterschaft … stattfinden darf, worunter auch der Schulsport leidet. … Es schmerzt, wenn Kinder, die schwimmen lernen wollen, auf Wartelisten vertröstet werden müssen … , wenn Hallengebühren über die Hälfte des Beitragsaufkommens verschlingen, … wenn Hallensportler nicht genügend Übungsraum haben …“. Auch hier wieder kein Wort dazu, warum sich die Stadt Hall gezwungen sah, in den letzten Jahren die Hallengebühren für die Sportvereine zu erhöhen. Dass der Einbruch der Steuereinnahmen vor allem durch eine geänderte Gesetzgebung die Gewerbesteuer durch die Bausparkasse dramatisch einbrechen ließ, hat zwar nicht die FDP zu verantworten– damals war Rot-Grün an der Regierung. Aber das war natürlich auch in FDP-Manier.

Döring fordert umfassende Sanierung des Hagenbachstadions und mehr…

Aber Döring jammert nicht rum. Als Mann der Tat fordert er: „Niemand wartet hier untätig auf den Staat oder die Stadt. … Wir setzen auch im Sport auf die Bürgergesellschaft, die um den Wert des Sports für die Allgemeinheit und die Jugend im Besonderen weiß.“ Völlig unbescheiden fordert er: „Wir brauchen die umfassende Sanierung des Hagenbachstadions, zwei neue Kunstrasenplätze und einen weiteren normalen Trainingsplatz, dazu ein Fitness-Center und genügend Trainingsbahnen im Schenkenseebad“. Das kostet natürlich Geld. „Mittel, die die Stadt nicht hat, sehr wohl aber unsere Bürgergesellschaft“, weiß Döring genau. Wie soll das nun konkret gehen? Döring:„Wir brauchen Benefizkonzerte, Flohmärkte, Spenden und Helfer in großer Zahl.“ Und jetzt nimmt sogar ein Walter Döring die Firmen mit ins Boot der Verantwortung der Beitragsleistung: „Wir brauchen Firmen, die spenden und dafür auf vorgedruckte Weihnachtskarten verzichten; … Firmen, die spenden, statt Kalender zu verschenken, die meistens doch in der Papiertonne landen.“ Na Donnerwetter! Das ist die neue soziale Gerechtigkeit und die Verantwortung der Wirtschaft, die die Liberalen meinen!

Haller Hotelbetriebe könnten die Einsparungen durch die Mehrwertsteuersenkung „beisteuern“

Wie viele Weihnachten – mit eingesparten Weihnachtskarten und Kalendern – müssen wir überdauern und wie viele Flohmärkte müssen veranstaltet werden, bis die Mittel für die Sanierung der Haller Sportstätten zusammen kommen? Das hat uns der Wirtschaftsminister a.D. nicht vorgerechnet. Einen nahe liegenden Vorschlag vermisst man bei Dörings Auflistung: Die Haller Hotelbetriebe könnten ja die Einsparungen durch die Mehrwertsteuersenkung „beisteuern“ (Das Wort ´beisteuern´bekommt hier einen ganz konkreten Sinn). Dann kämen sie schon nicht in Versuchung dieses Geld vor den nächsten Wahlen der FDP zu spenden.

Aktuelle Lage:
„Der Staat ist pleite
Die Bundesländer sind pleiter
Die Kommunen sind am pleitesten“

FDP- Politik:
„Steuern zahlen ist uncool
Banken regulieren ist uncooler
Dass Reiche Steuern zahlen ist am uncoolsten“

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