„FRED RASPAIL, der Johnny Cash Frankreichs, kommt nach Crailsheim“ – Konzert in der 7180-Bar

FRED RASPAIL, der Johnny Cash Frankreichs, kommt am Samstag, 14. November 2015,  in die 7180-Bar in Crailsheim. Er präsentiert seine Dirty French Folk Songs. Einlass ist um 20 Uhr.

Von der 7180-Bar in Crailsheim

DIRTY

Fred Raspail lebt angeblich in Lyon und Berlin, aber eigentlich ist er ununterbrochen auf Tour, en route in Frankreich und der Schweiz, on the Road in Quebec, England und in Deutschland. Die staubigen Straßen, die stinkenden Clubs, das Hoch, das unweigerliche Tief danach: Seine Lieder erzählen davon, von unerfüllten Lieben und zurück gelassenen Frauen, die wie Penelope, auf den ewig wandernden Odysseus (“Ulysse”) wartet.

Auf der Bühne (egal ob beim Wohnzimmer-Gig oder auf großen Bühnen als Support von Zaz) steht Fred Raspail meist alleine. Mit vorproduzierten Tracks und einer Loopmaschine legt er Schicht für Schicht übereinander bis die Illusion einer Band entsteht. Einer Rock’n’Roll-Band, die einen tief hineinzieht. Fred kann es aber auch ohne imaginäre Kapelle: Mit Gitarre, Gesang und einem tieftraurigen Lied hinterlässt er tief ergriffenes Publikum. Keine Angst vor tiefen Emotionen, keine Angst vor Drama. Das ist wohl das französische an Freds Musik.

FRENCH

Fred singt englisch und französisch. Er stammt aus Thonon-les-Bains am Genfer See, was die freundschaftliche und musikalische Nähe zur Genfer Musikszene erklärt. Pierre Omer (Ex-Dead Brothers), Xavier Bray (Mama Rosin), Stephane Reynaud (ehemals Schlagzeuger der Maniacs) und David Weber (Studio Forces Motrices) haben Gastauftritte auf French Ghost songs Part II, das Fred Raspail zum großen Teil ganz alleine eingespielt hat. Fred Raspail verspricht nichts auf dem Album, was er live nicht einhalten kann.

FOLK

Auch wenn Freds größtes Idol Johnny Cash ist, den Chanson bekommt man aus den charmanten Hobo einfach nicht heraus. Und das ist gut so, weil so eine eigene Mischung ensteht: Schmutzig-lärmende Voodoo-Rhythm-Sounds, Strukturen aus Folk, Blues und Rock’n’Roll und französische Finesse geben die Form für einen neuen, wilden Chanson, einen Dirty French Folk.

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„Wie der Elefant zu seinem Rüssel kam“ – Kindertheater in Gaildorf

Zwei junge Schauspieler lassen mit dem Lesekisten-Stück „Wie der Elefant zu seinem Rüssel kam“ das Kinderbuch von Literaturnobelpreisträger Rudyard Kipling lebendig werden und fördern so auf humorvoll-spielerische Art die Lust am Lesen. Am Sonntag, 15. November 2015, um 15 Uhr gastiert die Württembergische Landesbühne
Esslingen mit dem Kinderstück in der Kulturkneipe Häberlen in Gaildorf.

Von der Kulturschmiede Gaildorf

Kamel ohne Höcker

Vor langer, langer Zeit, am Anfang aller Jahre sahen die Tiere noch ganz anders aus als heute. Das Kamel hatte noch keinen Höcker, der Jaguar noch keine Flecken und dem Nashorn passte seine Haut noch wie angegossen. Kleine und große Tierfreunde ab vier  Jahren erfahren, warum die Tiere sind, wie sie sind und warum ein neugieriges Elefantenkind Schuld daran ist, dass Elefanten heute einen Rüssel haben.

Karten im Vorverkauf

Bewirtung durch das Thekenteam der Kulturkneipe. In Zusammenarbeit von Stadtbücherei Gaildorf und Kulturschmiede e.V. Karten gibt es im Vorverkauf  bei der Stadtbücherei Gaildorf, Schlossstraße 6 in Gaildorf. Telefon: 07971/253680.

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„750 Jahre Kirchberg/Jagst: Als die Ritter um ihre Existenz kämpften“ – Festabend am 7. November 2015

Die Stadt Kirchberg/Jagst feiert ihre erstmalige Nennung in einer Urkunde vor 750 Jahren. Dazu findet am Samstag, 7. November 2015, ab 19 Uhr, ein Festabend in der Kirchberger Festhalle statt. Bereits ab 18 Uhr ist im kleinen Saal der Halle eine Text-Bild-Dokumentation zu den Anfängen Kirchbergs zu sehen.

Vom Arbeitskreis Stadtgeschichte Kirchberg/Jagst

Urkunden detailliert aufgearbeitet

Ruinen, einige Burgen und Urkunden – das sind die einzigen Spuren, die uns von der Zeit vor 750 Jahren Kunde tun. Die Urkunden zu Raben und Agnes von Kirchberg sind ungewöhnlich zahlreich – und sie waren bisher nicht erschlossen. Hans Friedrich Pfeiffer hat zum Einen das Wichtigste knapp zusammengefasst. Und er hat für den, der es ganz genau wissen will, die Urkunden detailliert aufgearbeitet.

Aufwändige Arbeit

Die meisten Urkunden sind in Latein, genauer in Mittellatein, mit vielen Abkürzungen geschrieben. Diese Abkürzungen müssen erst zu einem verständlichen lateinischen Text ausgeschrieben („transkribiert“) werden. Der muss dann noch übersetzt werden. Hans Friedrich Pfeiffers Übersetzungen sind mit Fachleuten diskutiert, und sie sind kontrolliert. Auch die wenigen in mittelhochdeutsch abgefassten Urkunden zu Raben von Kirchberg mussten erst in ein verständliches Deutsch gebracht werden. Diese Arbeit hat der pensionierte Lehrer geleistet.

Raben von Kirchberg in vielen Funktionen

In den Urkunden begegnet uns Raben von Kirchberg als Zeuge, Bürge und Siegler, als Richter am kaiserlichen Landgericht, als Schiedsrichter im Familiengericht, als Testamentsvollstrecker, als „Chef“ der Adelshäuser von Sulz und von Kirchberg, als Erbe und Nachkomme, ganz menschlich als Waisenknabe und als trotz Armut „gute Partie“ und erwünschter Schwiegersohn.

Bruder wurde zum Raubritter

Sein Bruder Walter von Sulz begegnet uns als Betrogener, als vom Onkel um das Erbe gebrachter und darüber zum „Raubritter“ werdender Burgherr, der schließlich in der Fehde mit der Kirche seine Burg verliert und beim Gegner, dem Deutschen Ritterorden, als Ordensbruder endet.

Sittengemälde der Zeit vor 750 Jahren

An den Familien von Sulz, von Kirchberg, von Nordenberg und an den Dominikanerinnen von Rothenburg kann beispielhaft ein Sittengemälde jener Zeit vor 750 Jahren gewonnen werden. Als Kirchberg erstmalig genannt wird, kämpft der niedere Adel, also die Ritter, um ihre Existenz, entwickeln sich die Städte zu einem eigenen Machtfaktor im Reich, wachsen Handel und Verkehr, emanzipieren sich Stadtadel und Bürger, geht das staufische Reich im Kampf mit der Kirche und den Fürsten unter, wachsen die geistlichen Orden, zerbricht die alte Grafschaftsverfassung und mit ihr der Maulachgau. Wie in einem Brennspiegel fokussiert die deutsch-römische Geschichte am Übergang vom Hochmittelalter zum Spätmittelalter geradezu in der Geschichte der Geschlechter unserer Heimat am Ende des 13. Jahrhunderts.

Forschungslücke geschlossen

Sie sollten sich nicht entgehen lassen, was die Text-Bild-Dokumentation dazu bietet. Der Festvortrag am selben Abend wird nur auf eine der Urkunden und die Vorgeschichte Kirchbergs eingehen können. Nur wenige Städte könnten derart viele Details über ihre Anfänge wissen wie Kirchberg. Bislang war nichts dazu erschlossen.

Weitere Informationen über die Text-Bild-Dokumentation von Hans Friedrich Pfeiffer:

Die zum Festabend völlig neu konzipierte Dokumentation zur urkundlichen Erstnennung von Kirchberg ist fertiggestellt. Sie soll – so der derzeitige Stand – am Montag, 9. November 2015 wieder abgebaut werden. Während im Schlossmuseum nur sechs Quadratmeter dafür zur Verfügung standen, sind es nun 20 Quadratmeter. Darin wird unter anderem anhand von Urkunden nachgewiesen, dass die Ausführungen in der literarischen Quelle Sandel/Schaeff-Scheefen, Kirchberg an der Jagst … weitestgehend irrig sind.

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