„Nichts geht ohne die Zustimmung von Altnazis“ – Militärarchiv Freiburg hält SS-Archivalien bis 2020 unter Verschluss

Im Bundesmilitärarchiv Freiburg werden die Hinterlassenschaften der Waffen-SS aufbewahrt. Anschauen darf man die Dokumente. Doch will man sie nutzen, müssen ehemalige SS-Leute die Erlaubnis dazu geben. Vermutlich dürften die Sektkorken bei den alten braunen Kameraden geknallt haben, als der Coup perfekt war: Ausgerechnet der Staat, den sie verachten, greift ihrer SS-Seilschaft finanziell unter die Arme.

Auszug aus dem Artikel „Der Lange Arm“ von Gunter Haug in der Kontext:Wochenzeitung vom 14. September 2011

Altnazis müssen einer Nutzung zustimmen

Das Bundesmilitärarchiv in Freiburg hat sich Mitte der 1990er-Jahre verpflichtet, Unterlagen der ehemaligen Waffen-SS zu lagern und zu pflegen, ohne dass die braunen Konsorten dafür bezahlen müssten. Vor allem aber hat sich das Archiv darüber hinaus verpflichtet, jede Verwendung der Akten – das Zitieren in historischen Arbeiten beispielsweise – nur mit der Zustimmung der Altbraunen zuzulassen. Die Unterhaltungskosten werden somit also dem Steuerzahler aufs Auge gedrückt, die alleinige Verfügungsgewalt bleibt dagegen beim braunen Sumpf. Das hat sich in diesen Kreisen schnell herumgesprochen: Beim Abschluss des Abkommens ging es noch um rund zehn Regalmeter, inzwischen sind es mehrere hundert.

Drei Männer aus Brettheim wurden von der SS erhängt

Dem Autor Franz Josef Merkl hat es während seiner Recherchen im Bundesmilitärarchiv beinahe die Sprache verschlagen. Merkl recherchierte für seine Doktorarbeit über die Mörder der „Männer von Brettheim“. In dem Ort in Hohenlohe hatten es drei Männer kurz vor Kriegsende gewagt, halbstarken Hitlerjungen die Panzerfäuste wegzunehmen, die man ihnen gegeben hatte, und sie nach Hause zu schicken. Einer der Buben bekam von einem Bauern aus dem Dorf eine Ohrfeige verpasst. Die Kindersoldaten stießen kurz darauf auf eine Einheit der SS und berichteten, was ihnen geschehen war. Die SS-Truppe nahm die drei Männer postwendend fest. Ein Standgericht machte kurzen Prozess mit ihnen: Sie wurden zum Tode verurteilt und in ihrem Heimatdorf aufgehängt.

Erst wird der ehemalige SS-Obersturmbannführer eingeschaltet

Im Rahmen einer Doktorarbeit über den für die drei Morde verantwortlichen SS-General Max Simon war Franz Josef Merkl in Freiburg fündig geworden. Er durfte die Quellen für eine Veröffentlichung aber nicht nutzen. Das sei erst möglich, wenn er für die Einsichtnahme die Genehmigung eines verantwortlichen Mitglieds der HIAG, der „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS e. V.“ erhalte, wurde ihm erklärt. Es gebe eine „Benutzungseinschränkung“. Ohne grünes Licht eines ehemaligen Obersturmbannführers der Waffen-SS müsse er auf diese Archivalie leider verzichten, hieß es lapidar. Der Verfassungsschutz stuft die HIAG übrigens als rechtsextremistische Organisation ein. (…)

Der ganze Artikel „Der lange Arm“ ist nachzulesen auf der Internetseite http://www.kontextwochenzeitung.de/newsartikel/2011/09/der-lange-arm/

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„Das Verbot der Glühlampe zeigt die Macht und die Machenschaften der Industrie“ – Der Dokumentarfilm „Bulb Fiction“ berichtet über den Widerstand

Der Dokumentarfilm „Bulb Fiction“ nimmt das Verbot der Glühlampe zum Anlass, um Macht und Machenschaften der Industrie, sowie den Widerstand gegen die „Richtlinie zur Regulierung von Lichtprodukten in privaten Haushalten“ zu portraitieren.

Informationen zugesandt von Roman Schmitt aus Kirchberg/Jagst

Wachsamkeit der Konsumenten schärfen

Der Film will den Konsumenten informieren, mit Wissen zum Thema ausstatten, seine Wachsamkeit schärfen, ihn zu mündigem Verhalten ermuntern, und um ihn zum Widerstand gegen Fremdbestimmung aufzurufen.

Weitere Infos auf folgenden Internetseiten:

http://www.bulbfiction-derfilm.com

http://www.youtube.com/watch?v=9BO7cNdxVFk

Auf Facebook:

http://facebook.com/bulbfiction

 

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„Integrationspreis für Evelyne Gebhardt und Ivan Saric“ – Beide haben sich beispielhaft für die soziale und politische Integration eingesetzt

Die SPD-Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt aus Mulfingen und der langjährige Sozialarbeiter der Caritas Heilbronn-Hohenlohe Ivan Saric erhalten beim zehnten Internationalen Neujahrsfest der Europäischen Gesellschaft Diaphania den Integrationspreis 2012.

Von Dorothee Utta, Schriftführerin der Europäischen Gesellschaft Diaphania

Auszeichnung für ihr Lebenswerk

Beide Persönlichkeiten haben sich in ihrem Lebenswerk beispielhaft für die soziale und politische Integration eingesetzt und wurden einstimmig vom Kuratorium der Diaphania gewählt. Das Jubiläumsfest wird am 21. Januar 2012 in der Kreissparkasse Heilbronn unter der Glaspyramide stattfinden und beginnt mit einem Empfang ab 14.15 Uhr. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament und voraussichtlich nächste Parlamentspräsident Martin Schulz wird die Laudatio für Evelyne Gebhardt und der Heilbronner Bürgermeister Harry Mergel die Laudatio für Ivan Saric halten. Das Mönchsee-Gymnasium wird mit Beiträgen von Kammerchor und Jazz-Band das Fest musikalisch umrahmen. Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt frei.

Weitere Informationen und Kontakt:

Europäische Gesellschaft Diaphania

Postanschrift: Diaphania e.V., Postfach 1508, 74005 Heilbronn

E-Mail: info@diaphania.de

Internet: www.diaphania.de

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„Zeitgemäße Bildungskonzepte zum Nationalsozialismus“ – Tagung in Stuttgart

„Zeitgemäße Bildungskonzepte zum Nationalsozialismus“ lautet das Thema zweier Veranstaltungen am Mittwoch, 30. November 2011 (19 Uhr bis zirka 21 Uhr) und am Freitag, 2. Dezember 2011, von 9 Uhr bis 16.30 Uhr, im Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21.

Von der Organisation „lernort gedenkstätte“ in Stuttgart

„Nachbarn von nebenan – verschollen in Riga“

Vor 70 Jahren, am 1. Dezember 1941, verließ der erste Deportationszug den Stuttgarter Inneren Nordbahnhof. Rund 1000 Menschen wurden in das Lager Jungfernhof bei Riga verschleppt, ein Großteil von ihnen wurde im März 1942 ermordet. Im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten am 1. Dezember 2011 veranstaltet die Einrichtung „lernort gedenkstätte“ den zweiten landesweiten Fachtag „Zeitgemäße Bildungskonzepte zum Nationalsozialismus“ in Kooperation mit Stadtarchiv und Stadtmuseum Stuttgart. Zum Auftakt am Mittwoch, 30. November 2011, lenkt der ehemalige Bundestagsabgeordnete Winfried Nachtwei mit seinem Vortrag „Nachbarn von nebenan – verschollen in Riga“ den Blick auf den Zielort der Deportation, vom 1. Dezember 1941. Nach den Gedenkfeierlichkeiten am Donnerstag 1. Dezember 2011, schließt sich am Freitag, 2. Dezember 2011, ein Fachtag für Lehrer/innen und Pädagogen/innen mit Vorträgen, Fachforen und Diskussionen an. Ziel der Tagung ist es, die Institutionen und Fachkräfte der historischen Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus in den Mittelpunkt zu stellen und mit ausgewiesenen Vertretern der drei Fachrichtungen die jeweils spezifischen Ansätze der Gedenkstättenpädagogik, der Museumspädagogik und der Archivpädagogik zu diskutieren.

Anmeldung für die Tagung bis zum 18. November 2011. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

Weitere Informationen und Kontakt:

lernort gedenkstätte, Hohe Straße 9 , 70174 Stuttgart

Telefon: 0711 997 85 98

Fax: 0711 907 13 955

E-Mail: kontakt@lernort-gedenkstaette.de

Internet: http://www.lernort-gedenkstaette.de/de/site.php/3465_Fachtag+Zeitgemäße+Bildungskonzepte+2011

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„Gebot der Stunde: Kategorisch NEIN sagen zum so genannten Rettungsschirm“ – Appell an die Bundestagsabgeordneten

EFSF (European Financial Stability Facility) und ESM (European Stability Mechanism) verharmlosen die Versklavung der Völker Europas. Wenn Sie als Abgeordnete und Haushaltsausschussmitglied das nicht begreifen, muss der Souverän (das Volk) handeln. Es ist unsere Pflicht dann als Bürger auf die Straße zu gehen. Das Recht nach Artikel 8 (1) [Versammlungsfreiheit] und 20 (4) Grundgesetz [Recht auf gewaltlosen Widerstand] haben wir.

Zugesandt von Roman Schmitt aus Kirchberg/Jagst

Nicht gegen das Volk handeln

Daher der Appell an Sie nicht gegen das Volk, Ihrem Souverän, zu handeln. Als gewählte Volksvertreter dürfen Sie niemals jemandem blind Glauben schenken oder blinden Gehorsam leisten, selbst wenn man wie jetzt hunderte Seiten Vertragstext lesen und auch verstehen muss sowie die Konsequenzen richtig abzuschätzen sind. Folgen Sie auch Ihrem Gewissen und nicht einem Fraktions- oder Regierungszwang.

Seien Sie Volksvertreter! Oder wollen Sie zum Volksverräter werden?

Wofür und warum muss das Volk für Fehler der Banken beziehungsweise der Verführungskünste der Banken gegenüber Politikern gerade stehen? Nicht wir (das Volk) hat diese Situation verbockt. Die Politik ist gefordert, die Banken jetzt endgültig im Regen stehen und kollabieren zu lassen. Erst dann werden sich von den Völkern Europas und auch Deutschlands tragfähige und neue kreative Alternativen finden lassen. Wachsamkeit und verantwortungsbewusstes, menschenachtendes Handeln ist das Gebot der Stunde.

Altes muss erst gehen, damit Neues entstehen kann

Wenn der Euro wirklich stabil wäre, so wie die Regierung behauptet, dann bräuchten wir weder Schirm noch Rettung. Die vorgegaukelte Rettung besteht aber darin, dass die europäischen Völker für Fehler Dritter gemeinsam einstehen sollen. Griechenland war bereits zum Zeitpunkt des Euro-Beitritts pleite. Schon damals kursierten E-Mails mit der Warnung, dass Griechenland, Irland, Portugal, Spanien sowie Italien und sogar noch weitere Länder hoch überschuldet sind und sich selbst nicht mehr retten können.

Link zum ESM-Vertrag (inoffizielle Arbeitsübersetzung) http://www.youblisher.com/files/publications/27/157438/pdf.pdf

Link zu einem kurzen Film zu den Auswirkungen des sogenannten EU-Rettungsschirmes http://www.youtube.com/watch?v=d6JKlbbvcu0

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„Studentinnen und Studenten suchen noch Wohnraum in Schwäbisch Hall“

Studentinnen und Studenten des Campus Schwäbisch Hall, die im Wintersemester ihr Studium beginnen, suchen noch dringend nach Wohnungen. Die Stadt Schwäbisch Hall unterstützt den Aufruf der Hochschule und bittet alle Wohnungs- und Hauseigentümerinnen und -eigentümer, die noch freie Zimmer oder Wohnungen zu vermieten haben, sich zu melden.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Freien Wohnraum bei der Hochschule melden

Der Campus Schwäbisch Hall der Hochschule Heilbronn ist ein wichtiger Baustein der Bildungsstadt Schwäbisch Hall. Mit derzeit 500 Studenten hat die Hochschule seit ihrer Eröffnung im Jahr 2009 ein beeindruckendes Wachstum vorzuweisen. Auch Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (SPD) weist auf die Bedeutung der Studentinnen und Studenten für Schwäbisch Hall hin und greift den Aufruf der Hochschule (…) auf: „Zwar sind weitere Räumlichkeiten zum studentischen Wohnen in Planung, beziehungsweise im Bau. Allerdings werden diese erst im kommenden Jahr nutzbar sein. Bis dahin sind die Studentinnen und Studenten auf privaten Wohnraum angewiesen. Die Stadt hat sich schon auf den größeren Andrang am Campus eingestellt und bietet durch GWG und Hospitalstiftung zusätzlich 30 Studentenwohnungen und Appartements an, die aber (…) nicht ausreichen. Ich rufe daher nochmals alle privaten Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnraum auf, diesen bei der Hochschule zu melden und so den Erstsemestern einen tollen Studienbeginn zu ermöglichen.“

Eigentümerinnen und Eigentümer von vermietbaren Wohnungen oder Zimmern können sich an den Studierendenservice des Campus Schwäbisch Hall der Hochschule Heilbronn wenden: Dieser ist telefonisch zu erreichen unter 0791/946 31360.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.hs-heilbronn.de/23739/campus_sha

www.schwaebischhall.de

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