„Polizei außer Kontrolle ?“ – Der Polizeieinsatz am 30. September 2010 in Stuttgart

Zur Veranstaltung „Polizei außer Kontrolle ?“ – Der Polizeieinsatz am 30. September 2010 in Stuttgart lädt das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit  am Freitag, 4. Februar 2011, um 19 Uhr ins Alte Feuerwehrhaus in Stuttgart-Heslach ein. Es spricht Rechtsanwalt Dr. Rolf Gössner, Vizepräsident der internationalen Liga für Menschenrechte und Mitherausgeber des Grundrechtereports.

Vom Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit

Zu viel Macht – zu wenig Kontrolle ?

Gössners Thema lautet „Polizei im Sicherheitsstaat: Zu viel Macht – zu wenig Kontrolle ? (Neuere Polizeientwicklung, Kontrolldefizit und Sanktionsimmunität).
Das Alte Feuerwehrhaus Heslach ist erreichbar mit der U1/U14/Bus Linie 42 Haltestelle Erwin-Schöttle-Platz.

Zur Bereinigung der Folgen politischer Versäumnisse missbraucht

Wegen brutaler Übergriffe, unverhältnismäßigen Einsätzen und Fehlentwicklungen gerät die Polizei immer wieder in die öffentliche Kritik – so in Stuttgart, als sie die Demonstration gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 mit Wasserwerfern, Pfeffergas und Knüppeln brutal angriff oder wegen des Castor-Einsatzes im Wendland 2010. Hier wird die Polizei zur gewaltsamen Durchsetzung umstrittener politisch-ökonomisch-technischer Großprojekte gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung eingesetzt – letztendlich auch zur polizeilichen „Lösung“ sozial-politischer Konflikte und zur Bereinigung der Folgen politischer Versäumnisse missbraucht. Nicht selten führt gerade dieser politische Missbrauch zu Polizeieinsätzen, die – außer Menschen – auch Bürgerrechte und den Verfassungsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit verletzen. Hier wird der Polizeieinsatz schnell zum Politikersatz und das „polizeiliche Gegenüber“ zum Feindbild stilisiert, das es staatlicherseits zu bekämpfen gilt.

Allmähliche Militarisierung der „Inneren Sicherheit“

Rolf Gössner wird in der Veranstaltung eine Antwort auf die Frage suchen: Wie steht es um die für eine rechtsstaatlich verfasste Demokratie existentielle Kontrollierbarkeit der Polizei und um die Verhältnismäßigkeit von Polizeieinsätzen unter den Bedingungen einer Polizeientwicklung, die von ständigen Aufgaben- und Befugnisausweitungen und einem enormen Machtzuwachs gekennzeichnet ist? Die gekennzeichnet ist von einer Vorverlagerung polizeilicher Tätigkeit weit ins Vorfeld des Verdachts, von einer zunehmenden Verzahnung von Polizei und Geheimdiensten sowie einer allmählichen Militarisierung der „Inneren Sicherheit“.

Einschränkung der Versammlungsfreiheit und anderer elementarer Grund- und Freiheitsrechte nicht zulassen

In der Diskussion sollen weitergehende Fragen erörtert werden: Für welche künftigen Zwecke wird der bereits entwickelte präventive Sicherheitsstaat immer noch weiter aufgerüstet? Und wie kann dem – im Zuge der Antiterrorbekämpfung –  herausgebildeten Trend zum alltäglichen Ausnahmezustand, der zunehmenden Entgrenzung staatlicher Gewalten und der Machtkonzentration der Sicherheitsbehörden noch wirksam entgegen gewirkt werden? Und wie der weiteren Einschränkung der Versammlungsfreiheit und anderer elementarer Grund- und Freiheitsrechte, die im Namen der „Sicherheit“ schrittweise ausgehöhlt wurden?

Die Repressionswelle rollt – Opfer vom 30. September 2010 zu Tätern umgelogen

Im parlamentarischen Untersuchungsausschuss hat die Ausschussmehrheit die Opfer vom 30. September 2010 zu Tätern umgelogen. Jetzt soll der Widerstand gegen S21 von den Gerichten abgeurteilt werden. 1.000 Verfahren gegen S21-Gegner sind anhängig.

Wir fordern:

– Einstellung aller Verfahren gegen S21- Gegner
– Abschaffung der „Wegtragegebühr“
– Übernahme aller Kosten, die den Protestierenden durch juristische Verfahren, Verdienstausfälle, medizinische Behandlung usw. entstanden sind.

Der Referent Dr. Rolf Gössner arbeitet als Rechtsanwalt und Publizist in Bremen. Er ist Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte, Mitglied der Deputation für Inneres der Bremischen Bürgerschaft, Sachverständiger in Gesetzgebungsverfahren des Bundestags und von Landtagen. Mitherausgeber des jährlich erscheinenden „Grundrechte-Report. Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland“ (Fischer-TB). Autor zahlreicher Bücher zum Thema Innere Sicherheit und Bürgerrechte, darunter des Bestsellers „Der Apparat. Ermittlungen in Sachen Polizei (zusammen mit Uwe Herzog, Köln 1984); zuletzt: >Menschenrechte in Zeiten des Terrors. Kollateralschäden an der „Heimatfront“<, Hamburg 2007.

Weitere Informationen im Internet:

www.versammlungsrecht.info

   Sende Artikel als PDF   

„Naturfreunde legen Jahresprogramm 2011 vor“

Die NaturFreunde der Ortsgruppe Schwäbisch Hall haben für das neue Jahr 2011 ein attraktives Programm zusammengestellt. Dieses ist im Internet zu finden auf der Seite http://www.naturfreunde-schwaebischhall.de/news-reader/items/Jahresprogramm2011.html

Von Jochen Dürr, Vorsitzender der NaturFreunde-Ortsgruppe Schwäbisch Hall

Auch gedruckte Programme erhältlich

Gedruckte Exemplare des Jahresprogramm sind erhältlich bei der Tourismus-Information der Stadt Schwäbisch Hall, im Rathaus Michelfeld, in der Verwaltung des Sonnenhof und natürlich im Lemberghaus.

Mehr Informationen und Auskünfte gibt es über den Verein und das Lemberghaus im Internet auf den Seiten:

www.naturfreunde-schwaebischhall.de

http://www.naturfreunde-schwaebischhall.de/programm.html

http://www.naturfreunde-baden-wuerttemberg.de/

E-Mail: info@lemberghaus.de
Telefon: 0791 – 6740

   Sende Artikel als PDF   

„Gefühl, nicht mehr mitgenommen zu werden von den politisch Handelnden“ – Wahlkampfauftakt der SPD in Neuenstein

Zum Wahlkampfauftakt lädt die SPD Hohenlohe am Donnerstag, 27. Januar 2011, um 19 Uhr in die Stadthalle Neuenstein ein.

Von Johannes Württemberger, SPD-Kreisvorsitzender Hohenlohe

Unzufriedenheit mit den politischen Entscheidungen und ihren Entscheidungsträgern

Noch nie in der Geschichte des Landes Baden-Württemberg gab es eine derartige Unzufriedenheit mit den politischen Entscheidungen und ihren Entscheidungsträgern. Die Menschen haben das Gefühl, nicht mehr mitgenommen zu werden von den politisch Handelnden.

Wahlrecht nun günstiger für bevölkerungsschwache Wahlkreise wie Hohenlohe

Gleichzeitig ist die Ausgangslage für die SPD so günstig wie nie zuvor. Durch das veränderte Wahlrecht sind nun die erzielten Prozentpunkte ausschlaggebend, was uns als bevölkerungsschwacher Landkreis in der Vergangenheit immer benachteiligte. Mit Hermann-Josef Pelgrim haben wir einen Kandidaten, dessen Kompetenz weit über die Partei- und Landesgrenzen hinaus anerkannt sind. Er hat als Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Hall bewiesen, dass er Zukunftsthemen und Visionen in praktische Alltagspolitik umsetzen kann. Mit ihm hat Hohenlohe einen Vertreter, der ein ausgezeichneter Spezialist für Bildung, Umwelt und Infrastruktur ist. Und eben diese Themen sind die entscheidenden Standortfaktoren für die Zukunft unseres Raumes. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir an diesem Abend viele Menschen aus Hohenlohe
erreichen.

Ein weiterer Termin der SPD-Hohenlohe am Freitag, 28. Januar 2011, um 19 Uhr im Württemberger Hof in Öhringen, Karlsvorstadt 4:

Thema: „Wie viel Kirche braucht der Staat?“

Wie viel Kirche braucht der Staat? Wie steht es in Deutschland um die Verbindung von Religion und Politik? Was wünschen wir uns für die Zukunft? Das Verhältnis von Kirche und Staat in der heutigen, vernunftgeleiteten Zeit prägt vor allem eine gemeinsame Wertediskussion. Doch auch die Kirchensteuer, das Kruzifix im Klassenzimmer, das Kopftuchverbot an Schulen, die Rolle der Kirchen im Sozialbereich, die Berührungspunkte im Denkmalschutz oder der Bildungs- und Betreuungsbereich beschäftigen Politik und Kirchen gleichermaßen.

Einzeldiskussionen helfen jedoch häufig nicht weiter – wir wollen das Verhältnis  von Staat und Kirchen ganzheitlich betrachten. Darum lädt der SPD-Kreisverband Hohenlohe zu einer Veranstaltung unter der Überschrift „Wie viel Kirche braucht der Staat?“ ein.

Ort: Württemberger Hof, Öhringen Karlsvorstadt 4
Zeit: Freitag 28. Januar 2011, 19:00 Uhr

Kirchenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Ingo Rust, zu Gast

Über das Verhältnis von Staat und Kirche aus politischer Sicht wird der Kirchenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Ingo Rust das Thema vertiefen. Ingo Rust war viele Jahre in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv, bevor er 2003 jüngster Abgeordneter in Baden-Württemberg wurde. Er ist Vorsitzender der Bezirkssynode im Evangelischen Kirchenbezirk Marbach und Mitglied im Aufsichtsrat des Diakoniewerks Schwäbisch Hall.

Aus Sicht der christlichen Kirchen werden der evangelische Dekan Jochen Stier und der katholische Pfarrer Klaus Kemptner das Thema beleuchten. Den Schwerpunkt möchten die Veranstaltet auf die anschließende Diskussion legen, bei der alle Besucher gerne ihre Meinung und Vorstellungen einbringen können.

Weitere Informationen:

SPD-Kreisverband Hohenlohe
Vorsitzender Johannes Württemberger

Internet:

http://www.spd-hohenlohe.de

http://www.spd-bawue.de

   Sende Artikel als PDF   

„Wieselflinkes Spiel der Finger“ – Gitarrist Siggi Klaiber von Hautnah bei Feuchters in Bovenzenweiler

Der Gitarrist von Hautnah, Siggi Klaiber, ist am Freitag, 28. Januar 2011, ab 20 Uhr wieder bei Feuchters‘ in Schrozberg-Bovenzenweiler.

Von Feuchters‘ in Schrozberg-Bovenzenweiler

Herausragende Gitarrenkunst und Spielfreude

Siggi Klaiber ist der Gitarrist von Hautnah. Als solcher ist er vielen Musik-Enthusiasten in Hohenlohe Inbegriff herausragender Gitarrenkunst und Spielfreude. Inzwischen sind auch seine Soloauftritte bekannt  und begehrt: zum Beispiel in Künzelsau, Crailsheim oder in Rot am See – jeweils vor großem Publikum. Wie nur wenige versteht es Siggi Klaiber sich und seine Gitarre dem Publikum in tausendundeins Variationen zu präsentieren. Der Mann mit dem schwarzen Hut, dem buntem Hemd und der Brille zaubert mit seinem Instrument: den echten Blues, gefühlvolle Balladen, die volkstümliche Moritat, den brasilianischen Samba oder feurigen Flamenco. Instrumentales wechselt mit Gesungenem und die Musik mit guter Unterhaltung. Siggi Klaiber erzählt zwischendrin oder startet mit Parodien auf ehemalige Hitparadenstars einen fulminanten Angriff auf die Lachmuskeln.

Außergewöhnliche Spieltechnik

Raffiniert und überzeugend ist sein wieselflinkes Spiel der Finger, seine außergewöhnliche Spieltechnik, die nahezu alles klanglich hervorzaubern kann: ein Banjo, den Scirocco aus dem Urlaub, das Rasseln südamerikanischer Rhythmusinstrumente oder das Pfeifen des letzten Dampfzuges. Siggi Klaiber schwätzt als Schwabe, der in Hohenlohe wohnt, „net lang drom rom“, sondern greift lieber zur Gitarre. Am Freitag, den 28. Januar 2011, ab 20 Uhr ist er wieder bei den Feuchters in Schrozberg-Bovenzenweiler zu erleben.

Telefonische Anmeldung und Reservierung ist möglich und erwünscht unter Telefon 07939-8025 oder Fax 07939-8027.

Feuchter & Partner GbR, Bovenzenweiler 6, 74575 Schrozberg

Telefon: 07939-8025

Fax: 07930-8027

E-Mail: Fam-Feuchter@t-online.de

   Sende Artikel als PDF   

„Lobbyisten spenden an Parteien“ – Abgeordnetenwatch veröffentlicht Spendertabelle

Über 2,5 Millionen Euro haben CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne im vergangenen Jahr 2010 von Unternehmen und Industrieverbänden erhalten. Und in dieser Summe sind lediglich meldepflichtige Großspenden von 50.000 Euro oder mehr enthalten. Die Internetseite abgeordnetenwatch.de hat ihrem Blog am 3. Januar 2011 darüber berichtet. Am 6. Januar 2011 meldete die FDP jetzt eine weitere Großspende in Höhe von 75.000 Euro vom Lobbyverband Südwestmetall.

Von abgeordnetenwatch.de

Verbot von Parteispenden durch Unternehmen und Verbände gefordert

Spenden von Unternehmen und Industrieverbänden sind meist nicht selbstlos und in vielen Ländern, zum Beispiel Frankreich, komplett verboten. abgeordnetenwatch.de fordert auch für Deutschland ein Verbot von Parteispenden durch Unternehmen und Verbände. In einer Demokratie sind Unternehmen und Verbände nicht wahlberechtigt und sollten daher auch nicht durch Großspenden Einfluss auf den politischen Wettbewerb nehmen dürfen. Nur durch ein Spendenverbot lassen sich Interessenkonflikte vorbeugen und Vertrauen in Parteien und Politiker wieder herstellen.

Höhe der Spenden pro Person und Jahr begrenzen

Aber auch Großspenden von vermögenden Einzelpersonen gilt es zu begrenzen. So hat im vergangenen Jahr der Verleger Gerhard Frey der rechtsextremen DVU über 1 Million Euro gespendet. Was, wenn Gerhard Frey im nächsten Wahlkampf noch einmal 5 oder 10 Millionen Euro oben drauf legt? Juristisch sind solche Großspenden vermögender Einzelpersonen in Deutschland leider völlig legal. Wir fordern daher die Höhe der Spenden pro Person und Jahr zu begrenzen. In rund der Hälfte der Länder Europas gibt es bereits solche Obergrenzen. Solange Großspenden an Parteien weiterhin legal sind, werden wir regelmäßig über sie in unserem Blog berichten und Presse und Öffentlichkeit auf diese Gefahr hinweisen.

Eine Aufschlüsselung der Spender nach Unternehmen und Lobbyverbänden lesen Sie in abgeordnetewatch.de (http://blog.abgeordnetenwatch.de/2011/01/03/die-grosten-parteispender-2010/)

Langer Atem nötig, um Missstände zu beheben

Wie so oft in der Demokratie braucht es einen langen Atem, um Missstände zu beheben. Helfen Sie uns dabei. Anders als Parteien erhalten wir keine Großspenden von 50.000 EUR oder mehr. Wir finanzieren uns aktuell durch 986 Fördermitglieder, die im Schnitt mit 10 Euro pro Monat unsere Arbeit erst ermöglichen. Solche monatlichen Kleinspenden sichern unsere Unabhängigkeit. Denn, wenn ein großer Einnahmeposten auf einmal wegzufallen droht, ist man eher geneigt, Gefälligkeiten zu erbringen oder nicht mehr so kritisch hinzuschauen.

Weitere regelmäßige Spenderinnen und Spender nötig

Um abgeordnetenwatch.de langfristig unabhängig betreiben zu können, brauchen wir allerdings noch weitere regelmäßige Spenderinnen und Spender. Schon ab 5 Euro im Monat können Sie abgeordnetenwatch.de unterstützen. Nur dank Ihrer Unterstützung gibt es abgeordnetenwatch.de – Spenden Sie 5 Euro oder fördern Sie uns regelmäßig. Bei allen bestehenden Förderern und Spendern bedanken wir uns an dieser Stelle ganz herzlich. Nur mit Ihrer Hilfe ist unsere Arbeit möglich.

Weitere Informationen zu den größten Parteispendern im Internet:

http://blog.abgeordnetenwatch.de/2011/01/03/die-grosten-parteispender-2010/

https://www.abgeordnetenwatch.de/mit_einer_spenden_unterstuetzen-452-0.html

   Sende Artikel als PDF   

„Verantwortliche Politiker mutieren zu Gehilfen der Industrie“ – Leserbrief zum Thema Mobilfunk

Es nützt wenig, wenn dieselben Herren, unter dem Schein der Hilfsbereitschaft, zur Typisierung des Blutes für ein, an Leukämie, erkranktes Kind aufrufen. Dass dieses Kind in direkter Nachbarschaft von einem mit zahlreichen Mobilfunkantennen bestückten Wasserturm wohnt, wird dabei geflissentlich übersehen.

Von Ulrike Hölzel aus Gaildorf

Sorgen werden nicht ernst genommen

Als Eltern liegt es in unserer Verantwortung unsere Kinder vor dieser Technik zu schützen und wir sind nicht beruhigt, wenn wir den vielgepredigten Standartsatz „Wir nehmen ihre Sorgen ernst“ zu hören bekommen. Im Gegenteil: Hat sich im Schwäbisch Haller Landkreis nur ein politisch Verantwortlicher jemals ernsthaft für unsere Belange eingesetzt? Hier geht es um weit mehr, als eine Aussicht auf einen Sitz im Aufsichtsrat der Industrie.

Die Grenzwertlüge

Beruhigt hat die Veranstaltung in Kirchberg (am 19. Januar 2011) niemanden. Sie diente ausschließlich als Ablass der Initiatoren Ohr und Gröner. Sie können sich jetzt auf die Grenzwertlüge berufen und wenn sie ihr Gewissen weiterhin ausschalten, allenfalls im Funkloch – falls noch vorhanden, ruhig schlafen.

   Sende Artikel als PDF   

“Mit Ignoranz wird die CDU im Landtagswahlkampf nicht weit kommen“ – Aktionstage gegen Stuttgart 21 Anfang Februar 2011

Für den Protest gegen „Stuttgart 21“ war der Start ins neue Jahr ein voller Erfolg. Vor kurzem empfingen über 500 Aktive Ministerpräsident Mappus in Lauffen am Neckar mit einem lautstarken Schwabenstreich und wollten ihm unseren Appell für einen Baustopp und eine Bürgerbefragung überreichen. Mappus selbst war zum Neujahrsempfang der CDU erschienen – doch die Annahme der Petition mit fast 100.000 Unterschriften gegen Stuttgart 21 schlug er zum inzwischen dritten Mal aus.

Von Campact.de

Widerstand in möglichst viele der 70 Wahlkreise in Baden-Württemberg tragen

Mit dieser Ignoranz wird die CDU im Landtagswahlkampf nicht weit kommen: Nachdem die Schlichtung die Mängel des Milliardengrabs „Stuttgart 21“ offenbart hat, wird der Landtagswahlkampf zur Abstimmung über das milliardenschwere Prestigevorhaben. Gemeinsam mit dem BUND wollen wir mit Aktionen den Widerstand in möglichst viele der 70 Wahlkreise in Baden-Württemberg tragen – und organisieren Anfang Februar 2011 einen landesweiten Aktionstag.

Können Sie uns helfen, den dezentralen Aktionstag zu finanzieren?

https://www.campact.de/bahn/spenden/donate1

S21-Milliarden fehlen dem Nahverkehr im ganzen Land

Die Milliarden, die Bund, Land, Stadt und Bahn in den neuen Tiefbahnhof stecken wollen, werden überall im Land dem Nahverkehr fehlen. Um das zu demonstrieren, werden am Samstag, den 5. Februar auf den Marktplätzen im Ländle riesige Bürgerbahnen aus Pappe an Fahrt aufnehmen. Doch statt die Bürger/innen ökologisch ans Ziel zu bringen, werden sie von einem S21-Stoppsignal ausgebremst – gehalten von Menschen mit Tanja Gönner- und Stefan Mappus-Masken.

Im Landtagswahlkampf starkes Signal für den Nahverkehr in der Fläche und die Bürgerbeteiligung setzen

Schon in mehr als 20 Orten organisieren BUND-Ortsgruppen und Campact-Aktive gemeinsam die Aktionen – mindestens 40 Wahlkreise wollen wir am Ende abdecken können. Doch bisher haben wir erst 15 der schwäbischen Papp-Eisenbahnen finanziert bekommen. Jedes dieser Modelle kostet uns zirka 120 Euro. Helfen Sie uns, im Landtagswahlkampf ein starkes Signal für den Nahverkehr in der Fläche und die Bürgerbeteiligung zu setzen. Egal ob Sie einen achtel, viertel, einen halben oder gar einen ganz Zug finanzieren, alle Beträge helfen uns.

Machen Sie die Aktionen möglich!

Weitere Informationen im Internet auf der Seite https://www.campact.de/bahn/spenden/donate1

   Sende Artikel als PDF   

„Verantwortungslose Mobilfunk-Propaganda“ – Kirchbergs Bürgermeister Stefan Ohr als Moderator einer Info-Veranstaltung völlig überfordert

Eine Informationsveranstaltung zum umstrittenen Behördenfunknetz (TETRA-BOS) hatten die Bürgermeister Stefan Ohr (Kirchberg/Jagst) und Siegfried Gröner (Rot am See) vor einigen Tagen in ihren Gemeinde-Mitteilungsblättern angekündigt. Hinter den Kulissen hatten sie aber eine Propaganda-Veranstaltung „Pro Mobilfunk“ organisiert. Auf dem Podium in der Festhalle Kirchberg/Jagst saßen am Mittwoch, 19. Januar 2011, lediglich drei TETRA-Befürworter, die allesamt mit Mobilfunk Geld verdienen. Eine umfassende Information der verunsicherten Bevölkerung sieht anders aus. Eine kritische Abwägung der Vor- und Nachteile einer gesundheitsschädlichen Technik war unter diesen Voraussetzungen unmöglich.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Persönliches Fazit der missglückten „Info-Veranstaltung“ in Kirchberg/Jagst:

1. Die Inbetriebnahme des TETRA-Sendemasts in Kirchberg/Jagst und Rot am See muss verhindert werden.

2. Die Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk müssen sich jeweils eigene Strahlungs-Messgeräte anschaffen, um unabhängig von befangenen Firmen, Verbänden und Behörden eigene genaue Messungen vornehmen und dokumentieren zu können.

3. Die Bevölkerung muss über die dubiosen Machenschaften vermeintlich unabhängiger Wissenschaftler, Messtechniker und leitender Behördenmitarbeiter aufgeklärt werden.

4. Die Bevölkerung muss über die gesundheitliche Gefährdung (unter anderem Krebs, psychische Erkrankungen, Konzentrationsstörungen, Burnout, Tinnitus/Pfeifton im Ohr und dergleichen mehr) umfassend aufgeklärt werden.

5. In Heilberufen tätige Menschen (Umweltärzte, Heilpraktier etc.), Baubiologen und andere Menschen in Hohenlohe, die konkrete Praxis-Erkenntnisse zur tatsächlichen Belastung durch Mobilfunkstrahlung und Elektrosmog liefern können, müssen sich zusammentun und ihre Erkenntnisse sammeln und möglichst flächendeckend veröffentlichen.

Gefahren werden verharmlost

Niemand darf hinterher sagen können, er hätte von nichts gewusst. Zwei Beispiele aus der Vergangenheit: Asbest galt früher als ungefährlicher Werkstoff, heute ist Asbest wegen seiner krebserregenden Wirkung verboten. Auch die schädliche Wirkung der Atomtechnik wurde früher verharmlost. Ende der 1940er und noch in den 1950er Jahren mussten US-amerikanische Soldaten bei Atomtests in der Wüste als medizinische und militärische Versuchskaninchen aus geringstmöglicher Nähe zuschauen, wie die Atompilze nach der Explosion einer Atombombe in die Höhe schossen. Viele Beobachter dieser Infernos starben später qualvoll an Krebs.

Krebstod verhindern

Ein frühes und qualvolles Ende muss den etwa 1000 Kindern, den Lehrerinnen und Lehrern der Kirchberger Schulen, den Erzieherinnen und Erziehern des Kindergartens Windshöhe und des Schloss-Schul-Internats sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern der Kirchberger Windshöhe erspart werden.

Strahlungs-Grenzwerte in Deutschland sind weltweit mit am höchsten

Die Diskussion über die Einführung der TETRA-Technik und die Gesundheits-Belastung durch Mobilfunkstrahlung führt schon allein wegen der umstrittenen Grenzwerte in die Irre. Fakt ist, dass der zulässige Strahlungs-Grenzwert in Deutschland weltweit mit am höchsten ist. Ein Blick in entsprechende Grenzwerttabellen lässt vermuten, dass diese Grenzwerte mit dem Würfel ermittelt werden. So reicht die Bandbreite der Strahlungs-Grenzwerte von einem niedrigen Vergleichswert 6 bis hinauf zu einem Vergleichswert 3500. Die Grenzwerte können also von einem Land zum anderen um das beinahe 600-fache auseinander liegen.

Bürgermeister Ohr wollte keine Mobilfunkkritiker auf dem Podium

Ein Skandal war die Besetzung und der Ablauf der Veranstaltung in Kirchberg/Jagst. Diese glich einer Werbeveranstaltung bei einer Kaffeefahrt. Nur, dass keine überteuerten Heizdecken oder Küchengeräte angepriesen wurden, sondern eine milliarden Euro teuere, veraltete und gesundheitsschädliche Mobilfunk-Technik TETRA BOS. Besonders vorzuwerfen ist Kirchbergs Bürgermeister Stefan Ohr, dass er auch nach wiederholten Aufforderungen durch Kirchberger Bürger Wochen vor dem Termin nicht dazu bereit war, auch mobilfunkkritische Ärzte und Wissenschaftler auf dem Podium reden zu lassen. Besorgten Bürgern versagte der Schultes bereits Wochen vor der Propaganda-Veranstaltung der beiden Gemeinden Informationen, Protokolle und andere Dokumente zur örtlichen Mobilfunkthematik. Konkrete Fragen wurden nicht beantwortet. Ohr betrieb peinliche Geheimniskrämerei – von transparentem Verwaltungshandeln keine Spur. O-Ton Ohr: „Die Verwaltung braucht einen Informationsvorsprung.“ Diesen Standpunkt kannte ich bisher nur aus nicht-demokratisch organisierten Ländern.

Ausweichende oder gar keine Antworten der Referenten

In der Kirchberger Festhalle spielte Bürgermeister Stefan Ohr noch weitere unrühmliche Rollen. Obwohl inhaltlich befangen, fungierte er als Moderator des Abends. Sein Rot am Seer Kollege Siegfried Gröner hingegen versuchte sich vornehm aus der Schusslinie zu halten und sagte während der etwa dreistündigen Veranstaltung fast gar nichts. Obwohl die Diskussion und die Fragen der Bürgerinnen und Bürger laut Plan einen Schwerpunkt der Veranstaltung bilden sollten, sah es in der Praxis anders aus. Die drei Mobilfunk-Befürworter durften die 300 Besucherinnen und Besucher knapp zwei Stunden lang durch langatmige Monologe einlullen. Für eine Diskussion und Fragen blieb nur noch knapp eine Stunde. Kritische Fragen versuchte Bürgermeister Ohr abzuwürgen. An eine grundsätzliche Diskussion war wegen dessen dilettantischer Moderation und der ausweichenden Antworten der Referenten überhaupt nicht zu denken. Viele Fragen beantworteten die Referenten überhaupt nicht.

Man fühlte sich wie in eine DDR-Retro-Show versetzt

Zwei Mobilfunk- und TETRA-Funk-Gegnern, die kritische Ausführungen machten und kritische Fragen stellten, ließ Moderator Ohr sogar kurzerhand das Saalmikrofon abstellen. In hysterischem Ton rief er mehrfach: „Ich lasse Ihnen jetzt das Saalmikrofon abstellen.“ Man fühlte sich wie in eine DDR-Retro-Show versetzt. Noch nie habe ich in den vergangenen 25 Jahren bei einer Diskussionsveranstaltung in Hohenlohe erlebt, dass ein Moderator Fragen aus dem Publikum an die Podiumsteilnehmer mehrfach mit dem Hinweis kommentierte: „Diese Frage brauchen Sie nicht zu beantworten…“ – oder: „Dieses Schriftstück brauchen Sie nicht zu unterschreiben.“ Dies geschah, als ein direkter Anwohner der geplanten TETRA-Sendeanlage allen Podiumsteilnehmern ein Schriftstück zur Unterschrift vorlegte. Durch die Unterschrift sollte der jeweils Unterzeichnende bestätigen, dass von dem Sendemast keinerlei gesundheitliche Gefahr für die Kinder der nahegelegenen Schulen und des Kindergartens und auch nicht für die in nächster Nähe wohnenden Menschen ausgeht. Bezeichnend: Keiner der Podiumsteilnehmer hat unterschrieben.

Mangelhafte Betriebssicherheit der TETRA-Technik

Warum setzt sich Bürgermeister Ohr nicht für den gesundheitlichen Schutz der Kinder der Kirchberger Schulen und des Kindergartens Windshöhe ein? Welchen Vorteil sollen die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kirchberg/Jagst durch die TETRA-Funksendeanlage haben? Der Rathauschef ließ es zu, dass sich die etwa 300 Besucher unentwegt Werbebotschaften der drei hochbezahlten Mobilfunk-Befürworter anhören mussten. Fakt ist, dass nicht einmal die Kirchberger Freiwillige Feuerwehr die neue Funktechnik haben will. Die Kirchberger Feuerwehrleute haben sich in einer Versammlung einstimmig gegen die TETRA-Funktechnik ausgesprochen. Gründe dafür waren die Furcht vor gesundheitlichen Schädigungen und die mangelhafte Betriebssicherheit der TETRA-Technik. In einem Interview im September 2010 bestätigte sogar Bürgermeister Ohr gegenüber Hohenlohe-ungefiltert, dass bisher im Stadtgebiet Kirchberg/Jagst kein Mensch wegen mangelhafter Funktechnik zu Schaden gekommen ist. Warum also sollte die Gemeinde die Einführung der mangelhaften Tetrafunk-Technik unterstützen? Allein die TETRA-Empfangsgeräte sollen die Stadt Kirchberg 30.000 Euro kosten. Es ist anzunehmen, dass für den dauerhaften Betrieb des Sendemasts und die hohen Stromkosten weiteres Geld von der Gemeinde verlangt wird. Nicht ohne Hintergedanke haben der Bund und die Länder die Städte und Gemeinden mit ihren Feuerwehren zur Finanzierung der TETRA-Technik mit ins Boot geholt. Sonst hätte möglicherweise Bund und Länder die veranschlagten Kosten von 10 Milliarden Euro alleine tragen müssen. Wie bei Stuttgart 21 ist davon auszugehen, dass es nicht bei den derzeit prognostizierten Kosten bleiben wird. Die Zeche wird noch deutlich höher ausfallen. Die Steuerzahlern müssen sie dann begleichen.

Mikrowellen-Dauerbestrahlung für Schule, Internat und Kindergarten

Ein Treppenwitz ist die Behauptung des Innenministeriums Baden-Württemberg, es seien in Kirchberg alternative Standorte geprüft worden. Der Bau der BOS-Sendeanlage am jetzigen geplanten Standort (Kirchberg, Flurstück 791) gewährleiste die „beste Erreichbarkeit sowie die weitestmögliche Entfernung von Wohnbebauung“ (Quelle: Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 28. Juli 2008). Kaum vorstellbar, dass es im ländlichen Raum keinen besseren Standort für eine gesundheitsgefährdende Sendeanlage gibt, als 300 bis 400 Meter entfernt von einer Grund-, Haupt- und Realschule, einem Kindergarten und einem Gymnasium mit Internat. Etwa 1000 Kinder sollen künftig täglich mit der schädlichen Mikrowellen-Dauerbestrahlung in Schule, Internat und Kindergarten leben. Das ist für verantwortungsbewusste Menschen nicht hinnehmbar. Der für die Einführung der Tetrafunk-Technik zuständige Mitarbeiter der Landespolizeidirektion Stuttgart konnte bei der Info-Veranstaltung in Kirchberg/Jagst auf Nachfrage keinen einzigen geprüften Alternativstandort im Gemeindegebiet Kirchberg benennen. Möglich, dass alternative Standorte überhaupt nicht  ernsthaft geprüft worden waren.

Referent Otto kassiert Geld von den Gemeinden und von der Mobilfunkindustrie

In seinen einführenden Worten stellte Bürgermeister Ohr alle drei Referenten als kompetente Experten vor. Warum aber wollen diese „kompetenten Experten“ es nicht zulassen, dass ihre Aussagen bei der Diskussionsveranstaltung nicht auf Tonträger oder Video aufgezeichnet werden? Was haben sie zu verbergen? Nach Informationen von Hohenlohe-ungefiltert hat der Naturwissenschaftler Matthias Otto aus Osnabrück von den Gemeinden Kirchberg und Rot am See 600 Euro Honorar für seinen Auftritt bekommen. Otto nimmt offensichtlich Geld von allen Seiten. Bei seiner Arbeit für das IZMF (Informationszentrum Mobilfunk) erstellte er beispielsweise schon zahlreiche Werbebroschüren für die Mobilfunkbetreiber. Zudem fungiert er bei IZMF-Pressemitteilungen als Gesundheits-Experte, der von der Mobilfunkindustrie gerne zitiert wird. Mitglied im IZMF sind Mobilfunkbetreiber. Ein unabhängiger Referent sieht sicher anders aus.

Der TÜV ist keine unabhängige Institution

Auch der TÜV Süd, Arbeitgeber des Referenten Thomas Gritsch aus München, ist in Sachen Mobilfunk und Tetrafunk alles andere als eine unabhängige Institution. Bedeutende Mitglieder im TÜV Süd sind beispielsweise die Firmen eon, Vattenfall und EnBW. Kaum vorstellbar, dass Stromkonzerne sich gegenüber Mobilfunkbetreibern besonders kritisch und sorgfältig verhalten. Sorgen die Mobilfunkbetreiber doch für einen großen Stromverbrauch, der viel Geld in die Kassen der Stromerzeuger spült. Zudem verdient der TÜV Süd viel Geld durch TETRA-Mobilfunk-Gutachten für Städte und Gemeinden. Strahlen-Messungen an zwei Plätzen am 19. Januar 2011 in Kirchberg haben die Stadt satte 3000 Euro gekostet. Dieses Geld könnte der TÜV nicht verdienen, wenn die TETRA-Funktechnik verdientermaßen in die Mülltonne getreten werden würde.

Müller konnte keine geprüften Alternativstandorte nennen

Keine kritischen Töne waren auch von Polizeidirektor Manfred Müller zu erwarten. Müller ist bei der Landespolizeidirektion (Stuttgart/Baden-Württemberg) für die Einführung des Behördenfunks zuständig. Er vermittelte in Kirchberg den Eindruck, dass er alles machen würde, was ihm von seinen Vorgesetzten aufgetragen wird. Hinweise des Kirchberger Publikums, dass das TETRA-Funknetz bei verschiedenen Großeinsätzen in Deutschland (Großdemonstration in Gorleben etc.) schnell zusammengebrochen ist, und die Einsatzkräfte mit privaten Handys telefonieren mussten, ignorierte Müller wortlos. Für die digitale TETRA-Technik steht in ganz Deutschland nur ein Server zur Verfügung. Wenn der wegen Überlastung oder technischen Defekten ausfällt, ist Feierabend. Die TETRA-Technik funktioniert auch nicht in U-Bahnschächten oder tiefen Kellern (bestimmt auch nicht in den Katakomben und Kellern des Kirchberger Schlosses). Nicht beantworten konnte Müller auch die Frage, welche Alternativstandorte für die Sendeanlage in Kirchberg untersucht worden sind und wo diese genau liegen. Deshalb ist anzunehmen, dass wohl keine Alternativstandorte ernsthaft untersucht worden sind. Leidtragende werden vor allem die weitaus strahlungssensibleren Kindern in den Schulen, im Internat und im Kindergarten auf der Windshöhe sein. Ihnen soll mit dem Sendemast eine „Gift-Spritze“ mit krebserregender Dauerstrahlung direkt vor die Nase gesetzt werden.

Gemeinsamer Widerstand ist deshalb das oberste Gebot der Stunde. Die Tetrafunk-Technik muss verhindert werden.

Inhalt eines Flugblatts, das Mobilfunkkritiker der Bürgerinitiativen Kirchberg/Jagst und Rot am See bei der Veranstaltung am Mittwoch, 19. Januar 2011 in Kirchberg/Jagst an die Besucher verteilten:

BOS-Digitalfunk TETRA

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Eltern,

bei der heutigen Veranstaltung treten 3 Referenten auf, die die Interessen des Staates bzw. der Mobilfunkindustrie vertreten, da 10 Milliarden Euro investiert wurden. Länder wie z. B. die Niederlande, sind dabei, TETRA wieder abzuschaffen. In England klagen Polizisten gegen das Land und in Bayern haben 50 Gemeinden TETRA erfolgreich abgelehnt.

Der Ausschuss der Kirchberger Feuerwehr hat ein Zeichen gesetzt und TETRA einstimmig abgelehnt.

Deshalb fragen wir uns:

Erfahren wir heute Abend etwas über die gesundheitlichen Risiken und Folgen gepulster, 24 Stunden einwirkender Mikrowellenstrahlung auf Menschen, Tiere und Pflanzen oder werden wir wieder mit den von der Mobilfunkindustrie festgelegten und hochgepuschten Grenzwerten vertröstet?

Ist der Sendemast verantwortbar, wenn in so geringer Sichtentfernung die ersten Wohnhäuser, zwei Schulen und ein Kindergarten stehen?

Warum darf von der Kritikerseite – trotz Anfrage – niemand aufs Podium?

Auch wir wollen, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste den besten Funk bekommen, aber nicht den gefährlichen, völlig veralteten und immens überteuerten Tetrafunk BOS.

Auf die Gemeinde kommen hohe Stromkosten zu und die Empfangsgeräte für die Feuerwehr sind enorm teuer. Weltweite Studien liegen vor, in denen Tausende von unabhängigen Ärzten vor gepulster Mikrowellenstrahlung warnen! Deshalb fordern wir den Ausbau des bestehenden Analogfunks unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Risiken. Eine Dauerbestrahlung mit gepulsten Mikrowellen lehnen wir kategorisch ab!

Strahlensalat greift in sensibles Körpersystem störend ein

Dr. Ulrich Warnke – Biomediziner aus Saarbrücken – sprach im September 2010 vor dem Europarat in Brüssel über den Einfluss von Mobilfunk bzw. Elektrosmog auf Menschen, Tiere und Pflanzen:

“Der Mensch hat sich mit und durch die natürliche ungepulste Hintergrundstrahlung zu der heutigen Spezies entwickelt. Unsere Organe bzw. Zellen kommunizieren miteinander über kleine “elektrische Ströme”. In dieses sensible System greift der künstlich erzeugte Strahlensalat störend ein. Je nach Konstitution des einzelnen Menschen, d.h., nach seiner Elektrosensibilität, können die Zellen besser oder schlechter wieder repariert werden – oder gar nicht -, was dann zu Tumoren führen kann.

Bei Kindern ist die Wirkung von Mobilfunkstrahlung – je nach Alter – bis zu 20mal stärker.”

Zum Stichwort Grenzwerte

Prof. Dr. Richter, St. Ingbert:

„Die Grenzwerte, die das Recht auf Vorsorge sichern sollten, sind faktisch zu einem Instrument des Staates geworden, dieses Recht zu unterdrücken.“ Deutschland hat seit 1997 mit die höchsten Grenzwerte, wobei TETRA nicht einmal berücksichtigt wurde.

D: 10.000.000 Mikrowatt/m2

Die uns täglich umgebende Hintergrundstrahlung liegt bei ca. 0,000001 Mikrowatt/m2

Baubiologischer Richtwert:

Keine gesundheitliche Belastung tritt ein, wenn 0,1 Mikrowatt/m2 unterschritten sind.

Bei höheren Werten sind medizinisch eindeutig nachgewiesen: Die Blut-Hirn-Schranke geht auf, Störungen des Immunsystems treten auf, zelluläre Effekte wie Calcium-Ionen-Veränderungen, Veränderungen an Zellkanälen, Kopfschmerzen bei Anwohnern, Störungen der Zellmembran bei Säugetieren, …..“ (Ende des Flugblatt-Textes)

Bürgermeister Ohr beantwortete Fragen weder per E-Mail, noch – wie schriftlich zugesagt (siehe Antwort-E-Mail) – bei der Informationsveranstaltung am 19. Januar 2011:

Am 28. Dezember 2010 hatte der Autor dieses Artikels (Ralf Garmatter) eine E-Mail mit konkreten Fragen zur Tetrafunk-Veranstaltung an Kirchbergs Bürgermeister Stefan Ohr geschickt. Ohr antwortete am 29. Dezember 2010 wie folgt:

Sehr geehrter Herr Garmatter,
vielen Dank für Ihre E-Mail.

Die Stadt Kirchberg und die Gemeinde Rot am See haben die BOS-Informationsveranstaltung am 19. Januar 2011 organisiert, um auf Fragen ihrer Bürger Antworten zu geben. Gerade die Bürgerfragerunde soll ein Schwerpunkt der Veranstaltung sein. Von daher möchte ich Sie bitten Ihre Fragen auf der Veranstaltung zu stellen. Die Antworten interessieren sicher auch andere Bürger. Die Veröffentlichung der Tagesordnung erfolgt im Mitteilungsblatt der Stadt Kirchberg vom 14. Januar 2011. Eine Kopie dieser E-Mail erhält zur Information Bürgermeister Gröner.

Ich wünsche Ihnen auf diesem Wege einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011 und eine weiterhin gute Zusammenarbeit im Ortschaftsrat Hornberg.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Ohr
Bürgermeister
Schloßstr. 10
74592 Kirchberg/Jagst
Telefon: 07954/9801-28
Telefax: 07954/9801-19
e-mail: ohr@kirchberg-jagst.de
www.kirchberg-jagst.de

Die Fragen an Bürgermeister Ohr vom 28. Dezember 2010 lauteten wie folgt:

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: Ralf Garmatter [mailto:rag.pad@t-online.de]
Gesendet: Dienstag, 28. Dezember 2010 15:36
An: info; Ohr Stefan
Betreff: Anfrage als Ortschaftsrat zur Infoveranstaltung zum BOS-Digitalfunk

Sehr geehrter Herr Ohr,
sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst, als Mitglied des Ortschaftsrats Hornberg habe ich einige Fragen und Hinweise zur geplanten Infoveranstaltung zum BOS-Digitalfunk am Mittwoch, 19. Januar 2011, um 19.30 Uhr in der Festhalle Kirchberg.

1. Warum wird die Veranstaltung zusammen mit der Gemeinde Rot am See gemacht?
2. Wer ist als Referent eingeladen – welche Funktionen bekleiden diese Menschen bei welcher Institution?
3. Sind auch Mobilfunk-Kritiker unter den Referenten? Wenn nein, warum nicht?
4. Wie ich von verschiedenen Seiten gehört habe, sollen nur Bürger aus Kirchberg und Rot am See an der Diskussion teilnehmen dürfen oder Fragen stellen dürfen. Stimmt das – wenn ja, warum? Es müsste zumindest möglich sein, dass ein Kirchberger oder Rot am Seer Bürger, wenn er/sie sich thematisch nicht sicher fühlt, einen Menschen quasi als Anwalt sprechen lassen kann.
5. Wie viele Meter (Luftlinie) ist der BOS-Sendemast von der GHR-Schule entfernt, wie weit vom Kindergarten Windshöhe, wie weit von der Schloss-Schule, wie weit vom neuen Baugebiet Kreuzstein, wie weit von der äußersten Wohnbebauung in der Schulstraße?
6. Welche Akten gibt es zum BOS-Funk in der Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst? Wann können diese von mir eingesehen werden?
7. Wie haben sich die GHR-Schule, die Schloss-Schule, die Eltern der Schulkinder, die Eltern der Kindergartenkinder (Windshöhe) zum Thema BOS-Funk positioniert?
8. Wenn Funkstrahlung gesundheitsgefährdend ist, sind Kinder in besonderem Maße davon betroffen. Wurde dies bei der Standortwahl und der Zustimmung des Kirchberger Gemeinderats zum Standort des BOS-Sendemasts seinerzeit berücksichtigt?
9. Wie hat sich die Freiwillige Feuerwehr Kirchberg beim Thema BOS-Funkgeräte entschieden?
10. Sind der Stadtverwaltung Kirchberg die schweren Mängel der BOS-Technik bekannt? Bei Großveranstaltungen (schnelle Überlastung), in U-Bahnstationen, Kellern, Unterführungen und engen Tälern gibt es häufig keinen Empfang. Dies berichteten erst wieder vor wenigen Wochen Mitarbeiter von Rettungsdienst und Polizei in Fernsehsendungen zum Thema BOS-Funk.
11. Ist der Stadtverwaltung Kirchberg bekannt, dass es sich bei der BOS-Technik bereits vor der geplanten Einführung um eine veraltete Technik handelt?
12. Ist der Stadtverwaltung Kirchberg bekannt, dass die Kosten für die BOS-Einführung deutlich höher ausfallen werden als bisher angenommen (Stuttgart 21 lässt grüßen)?
13. Ich bitte die Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst, die Info-Veranstaltung am 19. Januar 2011 nicht zu einer Propaganda-Veranstaltung für den Mobilfunk verkommen zu lassen.
14. Es scheint mir – ähnlich wie bei Stuttgart 21 – darum zu gehen, nachträglich eine Art Bürgerbeteiligung vorzutäuschen, die es aber de facto nicht gibt. Sind Sie doch mal ehrlich: es sollen schnellstmöglich Fakten geschaffen werden – wie bei Stuttgart 21.
15. Welche effektiven Möglichkeiten sieht die Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst, die Inbetriebnahme des BOS-Sendemasts noch zu verhindern, falls es sich herausstellt, dass die BOS-Technik die Gesundheit der Kirchberger Bürgerinnen und Bürger schädigen könnte?
16. Ist der Stadtverwaltung Kirchberg bekannt, dass es Menschen gibt, die erwägen, ihre Häuser in der Siedlung Windshöhe zu verlassen, falls der BOS-Sendemast in Betrieb genommen wird?
17. Ist der Stadtverwaltung Kirchberg bekannt, dass es Eltern von Schloss-Schülern gibt, die erwägen, ihre Kinder aus der Schule/dem Internat zu nehmen, falls eine Dauerbestrahlung durch BOS-Funk kommen sollte?
18. Ist der Stadtverwaltung Kirchberg bekannt, dass es Eltern gibt, die ihre Kinder nicht in Kirchberg in die Schule gehen lassen wollen, falls der BOS-Sendemast in unmittelbarer Schulnähe in Betrieb genommen werden sollte?

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Garmatter, Mitglied des Ortschaftsrats Hornberg und Vater einer Tochter im Kindergartenalter, die nach derzeitigem Stand in wenigen Jahren in Kirchberg zur Schule gehen würde.

   Sende Artikel als PDF   

„Stuttgart 21-Gegner heute in Schwäbisch Hall“ – Parkschützer betreuen Infostand

Zehn Frauen und Männer der „Parkschützer“ gegen Stuttgart 21 betreuen am heutigen Samstag, 22. Januar 2011, ab 9 Uhr, einen Infostand am Schwäbisch Haller Milchmarkt.

Von Hans Maier vom Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

„Stuttgart 21 geht uns alle an. Nutzen und Risiken, Bedeutung für Schwäbisch Hall.“

Mit am Stand vertreten sind auch Mitglieder des Schwäbisch Haller Aktionsbündnisses. Das Thema lautet: „Stuttgart 21 geht uns alle an, Nutzen und Risiken, Bedeutung für Schwäbisch Hall.“ Alle Interessierten sind zur Information und Diskussion herzlich eingeladen. Es lädt ein das Haller Aktionsbündnis gegen S 21 und für den Kopfbahnhof.

   Sende Artikel als PDF