Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das ….

Die Schulferien gehen dem Ende entgegen und Die Süddeutsche Zeitung hat sich in ihrer Online-Ausgabe dankenswerterweise in einer kleinen Reihe dem Thema Schule, Bildung, mehrgliedriges Schulsystem angenommen. Lesenswert!

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Falsch einsortiert: Jeder dritte Schüler ist stark über- oder unterfordert. Besonders betroffen sind Kinder von Akademikern – die auch dann ein Gymnasium besuchen, wenn sie gar nicht leistungsstark genug sind.
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/242/485666/text/

Etikettiert wie Eier: Güteklasse A, B oder C? Ob Kinder auf die Hauptschule oder das Gymnasium gehen, hat wenig mit Intelligenz und Begabung zu tun – sondern viel mit unserer maroden Schulstruktur.
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/336/485759/text/

So jung, so schlau, so überfordert: Das Einschulungsalter wird immer niedriger. Schach-AG für Vierjährige, Französisch in der Kita: Ehrgeizige Eltern überfordern ihre Kinder. Lehrer und Psychologen streiten, wie viel Bildung gut für den Nachwuchs ist.
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/633/484073/text/

Ohne Chance: Man kann zwar Hauptschulen abschaffen, nicht aber den Hauptschüler. An den rudimentären Deutschkenntnissen, der Auflösung der Familien und an Verhaltensstörungen vieler Kinder wird sich nichts ändern.
Vor zwei Jahren wurde mit großem Pomp die bayerische Hauptschulinitiative ins Leben gerufen.
Bei genauerer Betrachtung ist diese Initiative allerdings letzten Endes eine reine PR-Maßnahme, mit der im handelsüblichen Neusprech schmerzhafte Einsparungen schöngeredet werden.
(Kommentar A.W.: Ein schöner Artikel, der zeigt, wie es mit dem Bildungssystem in Bayern wirklich aussieht!)
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/695/484135/text/

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Nach vier Punktspielen haben die Crailsheimer noch immer kein Tor geschossen – Fußball Oberliga: TSV Crailsheim – FC Nöttingen 0:2 (0:0)

Die Stürmer des Fußball-Oberligisten TSV Crailsheim haben die Seuche am Fuß. Auch im vierten Punktspiel der Saison gelang den Horaffen kein Treffer. Crailsheim unterlag am heutigen Samstag (29. August 2009) im Schönebürgstadion dem nordbadischen Gast FC Nöttingen 0:2 (Halbzeit 0:0).

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Rote Karte für Martin Kleinschrodt

Außer den drei Punkten verloren die Crailsheimer in den Schlussminuten auch noch ihren stark spielenden Innenverteidiger Martin Kleinschrodt. Schiedsrichter Markus Werthwein aus Rauenberg hatte ein absichtliches Handspiel von Kleinschrodt gesehen, als dieser gegen den durchgebrochenen Gästestürmer Leutrim Neziraj den Ball von der Torlinie kratzte. „Der hat mir an die Schulter geschossen – das war eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters“, sagte Kleinschrodt nach der verlorenen Partie. Gästetrainer Michael Fuchs meinte in der Pressekonferenz, dass Kleinschrodt schon vorher Glück gehabt habe, als er einen durchgebrochenen FC-Stürmer foulte und ihm der Schiedsrichter dafür nur die gelbe Karte zeigte. Fakt ist, dass Kleinschrodt dem TSV voraussichtlich in den nächsten beiden Spielen am Dienstag in Freiberg und am Samstag zu Hause gegen Weinheim fehlen wird. Den Foulelfmeter verwandelte der Nöttinger Leutrim Neziraj sicher zum 0:2 (89.). Zehn Minuten zuvor hatte der nach der Halbzeit eingewechselte Marco Mössner die ballsichereren Nöttinger durch ein Billardtor nach einem Eckball in Führung geschossen.

Bestnoten für die beiden Torhüter

Bestnoten verdienten sich auf beiden Seiten die Torhüter. Sowohl Benjamin Gorzawski (TSV), als auch Daniel Jilg zeigten teilweise überragende Paraden. Vor allem Jilg hatte aber auch Glück, dass die Crailsheimer Andrea Aiello und Serdal Kocak zwei huntertprozentige Chancen kläglich vergaben. Pech hatte der Crailsheimer Stürmer Andreas Klein mit einem Pfostenschuss nach einem Sololauf. Vor allem in der ersten Halbzeit war Klein der Aktivposten des TSV im offensiven Mittelfeld und Angriff. Mit einigen schönen Pässen riss er Löcher in die Nöttinger Abwehrreihe. Aber schon vor der Pause klebte ihm bei einem Torschuss ans Außennetz das Pech am Kickstiefel.

In der Offensive fehlt es beim TSV an allen Ecken und Enden

Einige Mängel zeigten sich beim TSV Crailsheim in der Partie gegen den FC Nöttingen ganz deutlich: Es gibt keinen Spieler im offensiven Mittelfeld, der Ruhe ausstrahlt, das Spiel ordnen kann und ballsicher genug ist, um eine gewisse Autorität und Dominanz auszustrahlen. Vor allem aber fehlen dem TSV Vollstrecker im Sturm. Der Zweckoptimismus von Trainer Tobias Flitsch und Sportdirektor Günther Heberle wird alleine nicht reichen, um den Oberliga-Klassenerhalt zu schaffen. Null Punkte und 0:7 Tore nach vier Spieltagen zeigen deutlich, wo es beim TSV enorm klemmt.

Hat der TSV genügend Geld, um sich noch zu verstärken?

Handlungsbedarf in der Offensive sehen auch die TSV-Verantwortlichen. Fraglich ist nur, ob genügend Geld vorhanden ist, um sich noch personell zu verstärken. Die offizielle Wechselfrist endet am Montag, 31. August 2009. Danach können bis zum 31. Dezember 2009 nur noch Fußballer zum TSV wechseln, die arbeitslos gemeldet sind. Ob das dann aber die Spieler sind, die den notwendigen Schwung ins Crailsheimer Offensivspiel bringen können, ist zu bezweifeln. Denn Kicker, die bis zum 31. August 2009 noch keinen Verein gefunden haben, wurden von den anderen Vereinen entweder für zu schlecht befunden oder haben sich beim Verhandlungspoker mit den anderen Clubs verzockt. Beides sind keine guten Empfehlungen, um auf Anhieb einem Verein als Führungsspieler im offensiven Mittelfeld oder Torjäger aus der Patsche helfen zu können.

Hollenbach – Crailsheim: Ein Fernduell um die Hohenloher Fußballkrone

Es bleibt also in Crailsheim weiterhin spannend. Nicht, weil der Blick wie in den vergangenen Jahren nach oben in Richtung Regionalliga gerichtet ist, sondern nach unten, wo über dem Abgrund die Verbandsliga zu sehen ist. Knapp 50 Kilometer weiter lauert mit dem ambitionierten Verbandsligisten FSV Hollenbach bereits ein ernstzunehmender Konkurrent um die Krone im Hohenloher Fußball. Vor allem der dortige neue Trainer Manfred Stephan würde sich wahrscheinlich darüber freuen, den TSV Crailsheim mit seinem neuen Club FSV Hollenbach zu überflügeln. Stephan hat seinen Rauswurf im Jahr 2000, als der TSV noch in der Landesliga spielte, sicher noch gut in Erinnerung. Für den Lehrer aus Vellberg würde wohl ein Traum in Erfüllung gehen, wenn die Hollenbacher am TSV vorbei in die Oberliga aufsteigen würden und die Crailsheimer gleichzeitig den Fahrstuhl nach unten in die Verbandsliga besteigen müssten.

TSV Crailsheim – FC Nöttingen 0:2 (0:0)

TSV Crailsheim: Gorzawski – Aiello, Campagna (86. Dalyanci), Kleinschrodt, Kocholl, Ilg, Ilgenfritz, Mader (80. Reiswich), Sawatzki (80. Ruttke), Klein, Kocak – Trainer: Flitsch
FC Nöttingen: Jilg – Schmidt, Wildersinn, Bischoff, Kärcher, Bediako (46. Mössner), Zachmann (89. Paseka), Brenner, Di Piazza, Svjetlanovic (82. Andreas Trick), Neziraj – Trainer: Fuchs

Tore: 0:1 Mössner (78.), 0:2 Neziraj (89.)
Schiedrichter: Markus Werthwein (Rauenberg)
Zuschauer: 385

Besondere Vorkommenisse: Schiedsrichter Markus Werthwein wertet eine Abwehraktion des Crailsheimer Innenverteidigers Martin Kleinschrodt auf der Torlinie als absichtliches Handspiel, um einen Gegentreffer zum 0:2 zu verhindern. Kleinschrodt erhält die Rote Karte (89. Minute). Den Elfmeter verwandelt der Nöttinger Leutrim Neziraj sicher zum 0:2-Endstand.

Die nächsten Spiele des TSV Crailsheim:

Dienstag, 1. September 2009, 18 Uhr: SGV Freiberg – TSV Crailsheim

Samstag, 5. September 2009, 15.30 Uhr: TSV Crailsheim – TSG Weinheim

Samstag, 12. September 2009, 14 Uhr: Stuttarter Kickers II – TSV Crailsheim

Samstag, 19. September 2009, 16 Uhr:
TSV Crailsheim – ASV Durlach

Sonntag, 27. September 2009, 15 Uhr: 1899 Hoffenheim II – TSV Crailsheim

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