Neues von unseren Freunden aus der Energiebranche – EU verhängt 553 Millionen-Kartellstrafe

Die EU-Kommission hat gegen die Energiekonzerne E.On und GDF Suez wegen der Verletzung des EU-Wettbewerbsrechts eine Geldstrafe von je 553 Millionen Euro verhängt. Es ist die zweithöchste Geldstrafe der europäischen Wettbewerbsgeschichte.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Nach Angaben der EU-Kommission teilten E.On und GDF bis 2005 insgesamt 30 Jahre lang Gasmärkte in Deutschland und Frankreich untereinander auf. Die Konzerne hatten 1975 beim Bau der gemeinsamen Megal-Pipeline vereinbart, russisches Erdgas nicht im Land des jeweils anderen Unternehmens zu verkaufen. Beide Firmen hätten auch nach der Liberalisierung der europäischen Gasmärkte im Jahr 2000 an der Vereinbarung festgehalten und seien erst 2005 endgültig davon abgerückt. Die Konzerne müssen die Busse schon zahlen, bevor der Rechtsstreit erledigt ist.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/eu_kartell_eon_edf_1.2954424.html?printview=true

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Regionale Medienkritik / 7. Juli 2009: Abitur mit Riester

Zwei auf einen Streich: da wird mal wieder Werbung für die Riester-Rente gemacht, und dann ist das Hohenloher Tagblatt auch gleich noch auf die Patentlösung für das leidige Thema ‚Wie-fülle-ich täglich-meine-Zeitung?‘ gekommen. Wir gratulieren!

Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

„Altersvorsorge Extra – Jetzt die Zukunft sichern“ (Eine Sonderpublikation in Kooperation mit dem Informationszentrum der Deutschen Versicherer):
Immer wieder bewirbt das Hohenloher Tagblatt zusammen mit der Versicherungsindustrie u.a. die Riester-Rente (Mamas liebstes Kind). Auf diese ’Volksverdummung’ haben wir schon öfter hingeweisen:

https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2483

https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=1413

Langsam mache ich mir aber schon Gedanken, wer hier mit wem in einem Boot sitzt und warum: Sind die Herren Bauder und Bartels im Nebenberuf Versicherungsvertreter? Bekommt die Redaktion Provision? Oder handelt es sich hier einfach um eine versteckte Anzeige?
Und dann erst die Drohung, am Ende dieser ‚Sonderpublikation‘ (ein schönes Wort – klingt einfach viel besser als Anzeige!) : „Nächste Folge am 14. Juli“ – da wird einem ja Angst und Bange!

Aber es kommt noch besser: „Endlich geschaftt – das Abitur in der Tasche.
59 Abiturienten und Abiturientinnen des Gymnasiums Gerabronn sagen „ade“
(von unserem liebsten Kürzel: pm).
Nicht schlecht, liebe Redaktion: Da wird eine Pressemitteilung ins Blatt gehoben (fast halbseitig), die dann fleißig alle Schulabgänger namentlich aufzählt. Die Wege des Herrn sind unergründlich, wenn es darum geht, die Zeitung voll zu kriegen!

Wir haben noch weitere Vorschläge für den Kampf gegen die Uhr (den Redaktionsschluss):
Artikel plus namentliche Nennung
– aller Kinder, die den Kindergarten verlassen;
– aller Schulabgänger (von allen Haupt-, Real- und Berufsschulen);
– aller Butterbrotfahrten aus dem Landkreis;
– aller Teilnehmer eines VHS-Kurses, die ein Zertifikat erhalten;
– uswusf.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt …

Wir Hohenloher haben ein Recht auf diese Informationen!

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Regionale Medienkritik / 6. Juli 2009: Die GRÜNE Brille

Im Hohenloher Tagblatt vom Montag, den 6. Juli 2009 darf Erwin Zoll bewundernd über Rezzo Schlauchs politischen Frühschoppen in Brettheim berichten (Artikel >Von Kraft nichts eingebüßt<). Da wetterte der Ex-Staatsekretär u.a. gegen Politiker und Industrielle. Herr Zoll - wer so schreibt (bzw. nicht schreibt), kann eigentlich nur ein GRÜNER sein - hat natürlich, in guter alter HT-Tradition, ein paar Details aus der Vergangenheit von Schlauch unter den Tisch fallen lassen.

Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Die Stichworte sind Bonus-Flugmeilen, EnBw und LSD. Im August 2002 kam Schlauch negativ in die Presse, als bekannt wurde, dass er dienstlich erworbene Flugmeilen für einen Urlaub genutzt hatte. Für das gleiche Vergehen hatte er davor Cem Özdemir gescholten. Er versuchte vergeblich, die Affaire zu vertuschen, und musste von der Parteiführung und den Medien Kritik einstecken. Zudem wurde er nach seiner politischen Karriere sogleich Mitglied im Beirat der Energie Baden-Württemberg (EnBW), einem der größten Kernkraftwerksbetreiber Deutschlands. In einem Interview mit dem Journalisten Daniel Gäsche im Mai 2007 bekannte Schlauch zudem, früher LSD eingenommen zu haben. Anschließend bestritt er, eine entsprechende Aussage gemacht zu haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rezzo_Schlauch

http://www.focus.de/politik/deutschland/interview-affaere-sex-drogen-und-und150-zoff_aid_266768.html

Natürlich steht Rezzo Schlauch mit dieser Praxis (EnBW) nicht alleine da – Zeit für eine kleine Bildstrecke:
http://www.sueddeutsche.de/politik/73/305043/bilder/?img=0.0

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