Regionale Medienkritik / Angehörige des verstorbenen Ordnungsamtsleiters Gerhard Bauer kritisieren Berichterstattung des Hohenloher Tagblatts

Drei Todesanzeigen zum Tod des ehemaligen Crailsheimer Ordnungsamtsleiters Gerhard Bauer sind in der heutigen Ausgabe des Hohenloher Tagblatts (23. Juli 2009/Seite 24) erschienen. In einer davon kritisieren die Angehörigen des Verstorbenen auch die Crailsheimer Lokalzeitung. Gerhard Bauer hat sich am Dienstag, 21. Juli 2009, in Jagstheim erschossen.

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Vermitteln statt vergelten – Pressemitteilung des Crailsheimer Dekans Winfried Dalferth zum Freitod von Ordnungsamtsleiter Gerhard Bauer

Nach dem Freitod des ehemaligen Ordnungsamtsleiters Gerhard Bauer veröffentlicht Hohenlohe-ungefiltert eine Pressemitteilung des evangelischen Dekans Winfried Dalferth aus Crailsheim. Dalferth sieht seine Aufgabe darin, die Menschen zu versöhnen.

Vermitteln statt vergelten

Worte können töten. Gerüchte auch. Normalerweise gilt ein Angeklagter solange als unschuldig, bis er rechtskräftig verurteilt ist. Aufgrund der dramatischen Ereignisse in Crailsheim im Rathaus sind wir aufgefordert zur Neubesinnung.
Weil der Mensch Geschöpf Gottes ist, ist er mehr wert, als die Summe seiner Leistungen. Das gilt in jedem Fall. Das sollten wir neu ernst nehmen und auf Abstand gehen zu Spekulationen oder zur Weitergabe von Gerüchten. Polizei und Staatsanwaltschaft kümmern sich um die Fakten. Die Medien berichten darüber in der gebotenen Sachlichkeit und Kürze. Das dient dem öffentlichen Interesse. Mehr nicht.

Crailsheim ist eine lebenswerte Stadt. Hier gibt es Menschen, die mitdenken und Mitverantwortung tragen für das Gemeinwohl. Sie werden vermitteln statt vergelten. Jetzt gilt es, die Achtung vor jedem Menschen zu bewahren; auch Andersdenkenden mit Respekt zu begegnen, gerade in der sachlichen Auseinandersetzung. Worte der Vermittlung und des Friedens weiterzugeben. Damit laufen Gerüchte ins Leere und Feindbilder verdunsten. Auch die Klärung der anstehenden Sachfragen gelingt so besser. Es gilt heute noch, was der Apostel Paulus der Gemeinde in Korinth geschrieben hat: „Wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen (2. Kor 8, 21).“ Miteinander reden können ist eine Gottesgabe. Gutes wird daraus, wenn wir sie einsetzen im Sinne des Schöpfers. Dann folgt aus dem Reden auch ein neues Handeln zum Wohl für Viele.

Dekan Dr. Winfried Dalferth, Crailsheim

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Noch einmal: Ärzteproteste und Honorarreform

Wie aus Verlierern Gewinner werden: Fachärzte in Bayern (bei uns war es genau das Gleiche) – das bedeutete in den letzten Monaten immer wieder Proteste und geschlossene Praxen. Zentrales Argument: Die Honorarreform beschert den Ärzten massive Umsatzeinbußen. Die neuesten Zahlen belegen das Gegenteil: Viele Ärzte verdienen an den Kassenpatienten blendend. Was ist da passiert?

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

http://www.br-online.de/aktuell/aerztehonorare-honorarreform-kvb-ID1248193601742.xml?_requestid=143875

Eine andere Meldung passt da gut dazu. Es geht um die Bestechung von Ärzten. Bekannt ist, dass die Rahmenbedingungen für die Pharmabranche in Deutschland europaweit einzigartig sind: die Lizenz zum Gelddrucken nennt man so was. Da verwundert es nicht, dass sie einen Anti-Korruptions-Kodex ablenht. Trotz der Vorwürfe wegen des Schmierens von Ärzten lehnt die Pharmabranche einen Verhaltenskodex ab. Laut dem Bundesverband BAH reicht es, wenn die Firmen sich ans Gesetz halten. Bundesgesundheitsministerin Schmidt fordert von den Ärzteverbänden, korrupten Medizinern das Handwerk zu legen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article4170768/Pharmabranche-lehnt-Anti-Korruptions-Kodex-ab.html

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