„Roman über ein dunkelhäutiges Besatzerkind in Hohenlohe und im Schwäbischen Wald“ – Titus Simon liest in Gaildorf aus seinem neuen Buch „Kirmeskind“

Der in Oberrot lebende Autor Titus Simon liest am Donnerstag, 23. April 2015, um 20 Uhr in der Kulturkneipe Häberlen in Gaildorf aus seinem neuen Buch „Kirmeskind“, dem Nachfolgeroman von „Hundsgeschrei“.

Von der Kulturschmiede Gaildorf, Stadtbücherei und Buchhandlung Schagemann

Viele Anfeindungen

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hans, ein dunkelhäutiges Besatzerkind. Er  ist in den Fünfziger- und Sechzigerjahren immer wieder Anfeindungen ausgesetzt. Gegen eine geplante Zwangsadoption setzt sich seine starke Mutter erfolgreich zur Wehr. Auch als Jugendlicher bleibt Hans ein Außenseiter und versucht schließlich, aus der heimatlichen Enge auszubrechen. Er nennt sich nun Django und sein abenteuerlicher Weg führt ihn unter die Schausteller. Doch die Freiheit hat ihren Preis.

Lesung mit Musik von Erik Beisswenger

Die Lesung von Titus Simon wird vom Liederpoet, Sänger und Gitarrist Erik Beisswenger musikalisch begleitet. In Zusammenarbeit mit Stadtbücherei, Kulturschmiede und Buchhandlung Schagemann

Titus Simon-Homepage:

http://www.titus-simon.de/

Erik Beisswenger Homepage:

http://www.erikbeisswenger.de/

Kurzinfo:

Titus Simon – Lesung zum Welttag des Buches am Donnerstag, 23. April 2015, um 20 Uhr, Kulturkneipe Häberlen, Eintritt: 6 Euro.

Informationen des Silberburg-Verlags zum Buch „Kirmeskind“:

In Lichtengrün, einem kleinen Ort nahe Murrhardt, kämpft man noch mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs und den Härten der Nachkriegszeit. Hans, das uneheliche Kind einer unangepassten, lebenshungrigen Mutter aus dem Schausteller-Milieu, muss sich schon früh behaupten. Sein Vater, ein farbiger Soldat der US-Armee, hat sich aus dem Staub gemacht. Nach dem Willen der Fürsorge soll Hans in den Vereinigten Staaten zur Adoption freigegeben werden, notfalls gegen den Willen der leiblichen Mutter Caroline. Aber die kämpft wie eine Löwin um ihren Sohn.
Auch in der Schule muss sich Hans immer wieder gegen Angriffe zur Wehr setzen. Mit seinem fremdländischen Aussehen stößt er häufig auf Ablehnung, muss Hohn und Spott ertragen. Als Jugendlicher – inzwischen nennt er sich Django – versucht er schließlich auszubrechen. Sein Weg führt ihn unter die Schausteller auf dem Cannstatter Wasen und dem Hamburger Dom, er trifft die ersten Beatniks in Kopenhagen und landet später mitten in den Wiener Beatkrawallen. Doch der Preis für seine kühnen Ausflüge in die große weite Welt ist hoch …
»Kirmeskind«, ein spannender Außenseiterroman aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren im Schwäbisch-Hohenlohischen, kann man auch als Fortsetzung von »Hundsgeschrei« lesen. Es ist der zweite Roman von Titus Simon im Silberburg-Verlag.

Weitere Lesungen von Titus Simon:

http://www.silberburg.de/index.php?1344-Kirmeskind

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„Geschichten vom I“ – Neuer Blogroman mit Globalisierungskritik

Einen neuen Blogroman haben zwei Frauen ins Internet gestellt. Darin befassen sie sich auch kritisch mit dem Thema Globalisierung. 

Zugesandt von Kathrin und Uli Simon, Schwäbisch Hall

Link zum Internetroman „Geschichten vom I“:

https://geschichtenvomi.wordpress.com/

 

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„Mahnung für den Frieden“ – Für Erschießungsopfer in Kirchberg/Jagst wird am Dienstag, 14. April 2015, ein Kranz niedergelegt

Deutsche Soldaten erschossen am Kriegsende im Jahr 1945 sechs unschuldige Menschen in Kirchberg an der Jagst. Anlässlich des 70. Jahrestages der Erschießungen, am Dienstag, 14. April 2015, wird Bürgermeister Stefan Ohr um 11.30 Uhr einen Kranz vor dem Mahnmal am Frankenplatz niederlegen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Sechs unschuldige Menschen erschossen

Die Bevölkerung ist zu dieser Kranzniederlegung herzlich eingeladen. An der Scheune am Adler, die zwischen heutiger Schloss-Apotheke und dem Gasthof Adler stand, wurden am 14. April 1945 drei Zwangsarbeiter und ein Kriegsgefangener von Angehörigen deutscher Truppen erschossen. Außerdem wurden im Stadtgebiet am gleichen Tag zwei deutsche Staatsangehörige erschossen. Zu ihrem Gedenken wurde 2003 im Zuge der Neugestaltung des Frankenplatzes das von Rüdiger Weinhold (Lendsiedel) entworfene Mahnmal errichtet.

Die Namen der am 14. April 1945 in Kirchberg/Jagst hingerichteten Menschen:

Angela Galczinski (Kirchberg/Jagst), Johann Heigl (Eichenau), Michael Kubicky (Polen), Josef Hepak (Ukraine), Wasyl Petryzcka (Ukraine) und Ernest Bonne (Frankreich).

Das Grab von Angela Galczinski befindet sich noch auf dem Alten Friedhof in Kirchberg/Jagst. Die Grabsteine von Michael Kubicky, Josef Hepak und Wasyl Petryzcka sind noch auf dem Crailsheimer Ehrenfriedhof zu finden. Ernest Bonne wurde auf einen Friedhof in seinem Heimatland Frankreich umgebettet. Das Grab von Johann Heigl auf dem Friedhof in Lendsiedel wurde entgegen der Richtlinien des Gräbergesetzes bereits vor einigen Jahrzehnten abgeräumt. Es besteht nicht mehr.

 

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„Beliebte Lügen beim gesetzlichen Mindestlohn“ – Kommentar von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Vor und nach dem 1. Januar 2015 waren/sind Horrorszenarien kein Mangel: Der Anbau von Spargel wird aus Südbaden verschwinden und die Salatgurke aus dem Unterland vergammelt, weil sie sich keiner mehr leisten kann. Im Schwarzwald bieten Gasthäuser nun kein Mittagessen mehr an, die für Kontrollen zuständigen Zollbeamt/innen fallen schwer bewaffnet in Hotels ein.

Kommentar von Jochen Dürr, Vorsitzender Ver.di-Ortsverein Schwäbisch Hall

Ohne Zynismus ist es nicht mehr auszuhalten – oder doch nicht?

Bei Volksfesten wollen Schausteller/innen nicht mehr schaustellern. Die Zeitung zum Frühstück ist sowieso bald Geschichte und zehntausende Arbeitsplätze vor dem Aus. Minijobs fallen weg. Ich kann diesen Argumenten nur noch mit Zynismus begegnen, sonst ist es nicht mehr aushaltbar. So schaut’s angeblich aus in der Republik, 100 Tage nach Einführung des Mindestlohns. Oder doch nicht?

Hundsnormale Excel-Tabelle

Arbeitgeber-Pflicht ist auch weiterhin die Bereitstellung der inzwischen schon berühmt gewordenen Fleischer- oder Küchenmesser oder die Einheitskleidung. Ein Taxifahrer/eine Taxifahrerin, der/die am Stand stehend auf Kundschaft wartet, befindet sich nicht in seiner/ihrer Freizeit. Und es erscheint fast unzumutbar: Einfachen Listen, in denen für alle Beschäftigten Name, Arbeitsanfang, -zeit und -ende zu erfassen ist, sind bis auf weiteres lückenlos zu führen, und zwar mit einer hundsnormalen Excel-Tabelle. Das würde mich auch überfordern.

Wenn die Arbeitsleistung im Vordergrund steht, handelt es sich um ein Arbeitsverhältnis

Wenn diese aus Sicht der Arbeitgeberverbände derart existentiell sind, welche Vorschriften sind dann alle vorher missachtet worden?! Gab es in den vergangenen Jahren, als es zwar viele tariflich vereinbarte Untergrenzen, Zuschläge, Überstundenordnungen und die Erfassungspflicht gab, weniger unangekündigte Kontrollen des Zolls und keine Strafen in sechsstelliger Höhe? Der Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) warnt nun schon seine Mitglieder: Ein „echtes Praktikum“ liege nur vor, wenn der Erwerb praktischer Kenntnisse und Erfahrungen zur Vorbereitung auf eine berufliche Tätigkeit im Vordergrund steht; stehe dagegen die Arbeitsleistung im Vordergrund, handelt es sich um ein Arbeitsverhältnis. Seit wie vielen Jahren wird nun, so frage ich mich, die „Generation Praktikum“ beschrieben und Abhilfe verlangt?

Detaillierteste Auskundschaftung der Austrägerrouten

Und nun die Übergangsregelungen in der Umsetzung : Die ausgehandelten 6,38 Euro pro Stunde für Zeitungsausträger/innen, die tatsächlich nur die Zeitungen schleppen und nicht jene den Verlagen zusätzliche Einnahmen verschaffenden Prospekte dazu – die kann sich die Branche angeblich unmöglich leisten. Der Arbeitgeberverband der Zeitungsverleger bringt aber laut zuverlässigen Quellen 13 Millionen Euro für Software oder Geoinformationssysteme zwecks detailliertester Auskundschaftung der Trägerrouten auf. Boah, da könnten aber deutlich höhere Mindestlöhne wie 8,50 Euro bezahlt werden!?

Gesetzlichen Mindestlohn effektiv überwachen

Als aktiver Gewerkschafter fordere ich alle Beschäftigten auf, die den gesetzlichen Mindeslohn nicht ausgezahlt bekommen, sich bei der Hotline des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu melden. Die Bundesregierung ist aufgefordert, den Zoll mit mehr  Personal auszustatten, um den gesetzlichen Mindestlohn effektiv zu überwachen. Abschließend frage ich mich: Geht es eigentlich um das wichtigste Argument, das jede/r Beschäftigten von dem Lohn sich ernähren und leben kann, den er bekommt?! Aus Sicht mancher Politiklobbyisten wie Christian von Stetten (CDU) ist dieses Argument wahrscheinlich überzogene Sozialromantik. Hmmm…

Weitere Informationen und Kontakt:

https://heilbronn.verdi.de/

DGB-Hotline zum Mindestlohn:

Telefon: 0391/ 4088003 (zum Festnetztarif)

Die Hotline ist montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr sowie samstags von 9 bis 16 Uhr erreichbar.

Rund 45 Mitarbeiter/innen werden Ihre Fragen rund um den Mindestlohn beantworten. Auch für ausländische Beschäftigte sind Beratungsangebote in verschiedenen Fremdsprachen möglich. In folgenden Sprachen bietet die Hotline Gesprächspartner/innen für Rat- und Hilfesuchende an: Deutsch, Englisch, Türkisch, Bulgarisch, Mazedonisch, Polnisch, Kroatisch, Rumänisch, Serbisch, Ungarisch.

DGB-Internetseite zur Mindestlohn-Hotline:

http://www.dgb.de/themen/++co++50b21ac4-78c4-11e4-a57f-52540023ef1a

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„Neues Feuerwehrmagazin wird Kirchbergs BER-Flughafen, Elbphilharmonie oder Stuttgart 21“ – Bürgerfragen bei der Gemeinderatssitzung in Kirchberg/Jagst vom 23. März 2015

Bürgeraktivitäten scheinen in Kirchberg an der Jagst von Bürgermeister Stefan Ohr nicht gerne gesehen zu werden. Zum wiederholten Mal verhinderte er in der Bürgerfragestunde im Gemeinderat eine Bürgerfrage von Ralf Garmatter. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht alle Fragen und Antworten.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bürgerfragen von Ralf Garmatter bei der Gemeinderatssitzung in Kirchberg am 23. März 2015:

Frage 1: Auf dem Spielplatz im Hofgarten fehlen Spielgeräte. Schon seit längerem gibt es keine Wippe mehr. Seit einigen Tagen fehlen auch noch die zwei Schaukeln. Es gibt dort nur noch zwei Rutschbahnen – sonst nichts. Insgesamt gibt es zu wenige Spielgeräte für kleinere Kinder. Wie kann die Stadt Kirchberg die Spielplatzsituation im Hofgarten schnell verbessern?

Antwort von Bürgermeister Stefan Ohr:

Wir machen eine Bestandsaufnahme aller Spielplätze und werden die Mängel nach und nach abarbeiten.

Frage 2: Sind in den Kosten von 2,8 Millionen Euro für das neue Feuerwehrmagazin auch die Kosten für die Bau- und Ausführungsplanung, die Bauleitung und für die Gestaltung der Außenanlagen enthalten oder kommen diese Kosten auch noch oben drauf? Stimmt es, dass die derzeit geplante Ausfahrt auf die Landesstraße 1040 nicht genehmigungsfähig ist? Da kämen dann auch noch weitere hohe Kosten auf uns zu. Bitte nennen Sie mir die wirklichen Gesamtkosten des neuen Feuerwehrmagazins nach aktuellem Stand.
Wo ist eigentlich die finanzielle Schmerzgrenze, ab der der Gemeinderat die Planung in der Au stoppt? Billiger und sinnvoller wäre sicher ein Ausbau am derzeitigen alten Kirchberger Magazinstandort. Ein direkt angrenzendes Grundstück oberhalb des Magazins gehört der Stadt. Wir sollten die Kosten möglichst niedrig halten, weil ich davon ausgehe, dass das Feuerwehrwesen in den nächsten zehn bis 20 Jahren auch in unserer Region auf einige wenige Berufsfeuerwehren umgestellt wird – die dann eher in Crailsheim, Blaufelden und Ilshofen sein werden. Deswegen brauchen wir keinen Dreieinhalb-Millionen-Euro-Neubau mehr in Kirchberg.

Antwort von Bürgermeister Stefan Ohr:

Die Kosten sind in dem Preis enthalten. Die Ausfahrt ist genehmigungsfähig.

Verhindert wurde von Bürgermeister Stefan Ohr folgende Frage 3:

Frage 3: In der Februar-Sitzung teilten Sie mir, Herr Ohr, auf meine Anfrage mit, dass Sie die Zahlen des Temperatur-Messprotokolls der Stadt Kirchberg in den Räumen der Hausaufgabenbetreuung der Schulmensa „anders bewerten“.
Nun meine Frage: Herr Ohr – wie bewerten sie heute den Fakt, dass an rund 20 von insgesamt 40 Messtagen – gemessen hat die Stadt Kirchberg selbst – die Temperaturen im offiziellen Messprotokoll höher sind als die von ihnen genannten 26 Grad Celsius? Statt höchstens 26 Grad war es bis zu 29,3 Grad heiß. Die Temperaturen sind insbesondere für die kleineren Kinder viel zu hoch, um konzentriert Hausaufgaben machen zu können.
Wann kommt endlich ein wirkungsvoller Sonnenschutz an der Schulmensa und eine Belüftung für die Räume der Hausaufgabenbetreuung? 310 Unterschriften von Schüler-Eltern liegen der Stadt und dem Gemeinderat schon lange vor. Der Missstand bei der Mensa dauert nun schon über zwei Jahre.

Gestellt werden konnte Frage 4: Stimmt es, dass wir im nächsten Schuljahr keinen Schulleiter an der August-Ludwig-Schlözer-Schule in Kirchberg haben?

Antwort von Bürgermeister Stefan Ohr:

Ja. Die Arbeit des Schulleiters übernehmen die Konrektoren.

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„70 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Faschismus“ – Veranstaltungen in Schwäbisch Hall

Eine Veranstaltungsreihe in Schwäbisch Hall zum Thema „70 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Faschismus“ organisieren die VVN-Bund der Antifaschisten, club alpha 60, DKP, LINKE und MLPD. Auftakt ist am Freitag, 24. April 2015 mit einem Vortrag „Lilo Herrmann – eine Stuttgarter Widerstandskämpferin“. Den Abschluss bildet am Samstag, 9. Mai 2015, eine „Befreiungs-Party“ mit »Russian Speed Folk« und einer „Aftershow-Befreiungs-Party“.

Von den Veranstaltern

Freitag, 24. April 2015, 20 Uhr:

Wo?: club alpha 60, Stuttgarter Straße 7, Schwäbisch Hall

Vortrag, Lesung und Diskussion: „Lilo Herrmann – eine Stuttgarter Widerstandskämpferin“

Lilo Herrmann. Wer war diese Frau, die 1938 in Plötzensee mit dem Fallbeil ermordet wurde? Warum musste die junge Mutter so früh sterben? Was bedeutete Widerstand im Hitlerfaschismus? Lothar Letsche aus Tübingen ist Antifaschist und Kommunist. Dafür hat ihm der Staat 1977 ein „Berufsverbot“ als Gymnasiallehrer „beschert“. Sein Vater, Curt Letsche, wurde von den Nazis verfolgt und ins Zuchthaus gebracht. Auf dem Transport ins KZ Mauthausen wurde Letsche von alliierten Soldaten befreit. Lothar Letsche ist Verfasser des Buches „Lilo Herrmann – eine Stuttgarter Widerstandskämpferin“. In Schwäbisch Hall gibt es einen „Lilo-Herrmann-Weg“.

Donnerstag, 30. April 2015, 20 Uhr:

club alpha 60, Stuttgarter Straße 7, Schwäbisch Hall

Film: „Europas rechte Hetzer“

Der Vormarsch der Rechten und rechtspopulistischen Parteien in Europa ist ungebrochen. Rassismus, Ausgrenzung und Xenophobie sind ihre Klammer. Im neu gewählten EU-Parlament stellen sie fast 20 Prozent der Abgeordneten. Der Film zeigt erschreckend, wie ungehindert auch in Ungarn, Schweden, Österreich und in anderen europäischen Ländern Faschisten auftreten.

Montag, 4. Mai 2015, 20 Uhr:

Kultbucht, Schwäbisch Hall

Vortrag und Diskussion: „Der NSU und die rechten Netzwerke – die Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses in Baden-Württemberg“

Martina Renner ist Bundestagsabgeordnete der LINKEN. Sie ist aktive Antifaschistin, VVN-Mitglied und hat an herausragender Stelle im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss gearbeitet. 240 Straftaten mit NSU-Bezug seit November 2011 gehen aus einer Antwort der Bundesregierung an Renner hervor. So hätten in Dortmund auf einer Kundgebung der Partei „Die Rechte“ Neonazis den Mord an Mehmet Kubasik durch den NSU begrüßt. Renner und Gäste werden an diesem Abend auch auf die Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses in Baden-Württemberg kritisch eingehen.

Dienstag, 5. Mai 2015, 20 Uhr:

Kultbucht, Schwäbisch Hall

Vortrag und Diskussion: „Deutsche Kontinuitäten – Die Eliten nach 1945“

Otto Köhler aus Hamburg, streitbarer Historiker und Journalist, hat die vielfach verschwiegene, verleugnete und verdrängte Nazi-Vergangenheit bundesdeutscher Eliten und Institutionen aufgedeckt. Mit seiner glasklaren Sprache ist er als scharfer Sprach- und Medienkritiker zu einem gefürchteten und angesehenen Gesellschaftskritiker in der Nachfolge Tucholskys geworden. In seinem Vortrag geht er auch der Frage nach, was es bedeutet, dass fast unisono Deutschland militärisch immer mehr „Verantwortung übernehmen“ soll.

Besetzte Länder ausgebeutet

Am 8. Mai 1945 wurde ganz Europa von dem Verbrechersystem des deutschen Faschismus und seinem Krieg befreit. Die deutsche Wirtschaft profitierte von der „Arisierung“ und der Ausbeutung von KZ-Häftlingen und ZwangsarbeiterInnen ebenso wie von der Ausplünderung der besetzten Länder. Unvorstellbar, welch weitere Opfer es gekostet hätte, wäre der Faschismus nicht besiegt und zerschlagen worden. Deshalb verdanken wir als heute Lebende die Grundlagen eines Lebens in Frieden und Vielfalt den Siegern des 8./9. Mai 1945. Ihre Rolle und die des Widerstandes in Deutschland und den von der Wehrmacht besetzten Ländern zu würdigen und die geschichtliche Wahrheit über Ursachen und Folgen des Faschismus zu bekräftigen, ist bis heute eine unerlässliche Pflicht.

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Musik-Veranstaltung in Schwäbisch Hall anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus: Wer nicht feiert hat verloren! Befreiungs-Party mit 44 Leningrad »Russian Speed Folk« und Aftershow-Befreiungs-Party

Samstag, 9. Mai 2015, 21 Uhr:

club alpha 60, Stuttgarter Straße 7, Schwäbisch Hall, Preis: 5/8 Euro

Mit ihrem Off-Beat, den 44 Leningrad „Russian Speed Folk“ nennen, der zwischen östlichem Volkslied und westlichem Pop,
zwischen Polka und Ska und Punk schon immer eine musikalische Brücke geschlagen hat, bringen 44 Leningrad ihr tanz-
wütiges Publikum zum brodeln. Ihr Erfolgsrezept: Man nehme einen Mixer und gibt in diesen einen gehörigen Schuss Folk-
lore aus den Weiten Russlands, zu gleichen Teilen Rock, Punk und Ska, einen deftigen Schluck Melancholie und auch noch
eine winzige Prise Schlager – geschüttelt mit Wodka – macht einen feuchtfröhlichen Abend und Muskelkater am nächsten
Morgen. Ein Vierteljahrhundert sind sie nun schon auf dem ewigen Treck, der über Umwege stets nach Osten führt. 700
Konzerte wurden gespielt, 480.000 Kilometer zurückgelegt, 80.000 Besucher*innen bespaßt, 8 Platten aufgenommen.
Und eins hat sich bisher immer bewahrheitet: Es regnet nie wenn sie spielen

Weitere Informationen im Internet:

www.clubalpha60.de

Deutschen Faschismus 1945 militärisch zerschlagen

Vor 70 Jahren erlebte die Menschheit am 8. und 9. Mai 1945 die endgültige militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus. Heute wird in manchen Ländern Europas die geschichtliche Wahrheit verleugnet, werden die Kollaborateure mit dem faschistischen Okkupanten als “Freiheitskämpfer” geehrt. Gegen diese Form von Geschichtsrevision betonen wir als Fédération Internationale des Résistants (FIR):

Die faschistischen Weltherrschaftspläne wurden durch das gemeinsame Handeln der Anti-Hitler-Koalition gestoppt. Es waren die Angehörigen der Streitkräfte der Alliierten, vor allem die Angehörigen der sowjetischen Armee, die die Hauptlast des Krieges trugen, die diese Bedrohung auch militärisch zerschlugen. Es waren die Partisanen und Widerstandskämpfer in allen vom Faschismus okkupierten Ländern, bei denen die Kommunisten in den ersten Reihen standen, die ihr Leben einsetzten für die Freiheit ihrer Heimat. Teil dieser Anti-Hitler-Koalition waren auch deutsche AntifaschistInnen. In politischen Erklärungen selbst des Europäischen Parlaments wird behauptet, dass mit dem Ende des Krieges nur eine “totalitäre Herrschaft” durch die andere ausgetauscht worden sei.

Gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, religiöse Intoleranz und Antisemitismus

Die FIR betont demgegenüber: Der 8./9. Mai 1945 war der Tag der Befreiung und des Sieges für alle vom deutschen Faschismus bedrohten Völker, für die Inhaftierten der faschistischen Konzentrationslager, die noch in der Agonie des NS-Regimes auf Todesmarsch geschickt worden waren, für die Zwangsarbeiter, die in verschiedenen Formen Sklavenarbeit für die deutsche Industrie, die Landwirtschaft und Kriegspolitik leisten mussten, für die Nazigegner in Deutschland selber. Damals hieß die gemeinsame Losung aller AntifaschistInnen “Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!” Für die FIR und ihre Mitgliedsverbände ist das eine Verpflichtung für heute und morgen. Wir handeln gemeinsam mit den Angehörigen heutiger Generationen gegen Neofaschismus, extreme Rechte und Rechtspopulismus, gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, religiöse Intoleranz und Antisemitismus, gegen Krieg, imperiale Hegemonie, staatlichen und nicht-staatlichen Terrorismus sowie deren gesellschaftlichen Wurzeln.

Exekutivausschuss der Fédération Internationale des Résistants – Association Antifasciste im Januar 2015

Die Veranstaltungsreihe und das Konzert in Schwäbisch Hall werden organisiert von:

VVN-Bund der Antifaschisten, club alpha 60, DKP, LINKE, MLPD

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„Unbeugsam – Robert Scholl und seine Familie“ – Vortrag in Crailsheim von Hannes Hartleitner

Robert Scholl würde am 13. April 2015 seinen 124. Geburtstag feiern. An diesem Tag würdigt Hannes Hartleitner unter dem Titel „Unbeugsam – Robert Scholl und seine Familie“ in einem Vortrag des Stadtarchivs und des Crailsheimer Historischen Vereins den früheren Schultheißen von Ingersheim-Altenmünster und Vater der Geschwister Scholl.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Politische Gefängnisstrafe abgesessen

Hartleitner liefert einen Blick auf Menschen aus Hohenlohe, deren Gegnerschaft zum Nationalsozialismus ein ganz besonderer Rang zukommt. Noch bevor das erste Flugblatt der „Weißen Rose“ gedruckt war, geriet Robert Scholl unter den Verfolgungsdruck der nationalsozialistischen Maschinerie. Noch bevor Hans Scholl und Alexander Schmorell zusammen mit Sophie Scholl und Willi Graf ihre Münchner Widerstandsaktionen verstärkten, hatte er eine politische Gefängnisstrafe abgesessen und ein Berufsverbot hinzunehmen, weitere Strafen sollten folgen. Der Vortrag zeigt auf, wie das Denken und Handeln Robert Scholls ihr Echo in den Flugblättern der „Weißen Rose“ fanden.

Kurzinformation:

„Unbeugsam – Robert Scholl und seine Familie“, Vortrag von Hannes Hartleitner am Montag, 13. April 2015, um 19.30 Uhr, Crailsheim, Rathaus, Forum in den Arkaden.

Weitere Informationen im Internet über die Geschwister Scholl:

http://weisse-rose-crailsheim.de/

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„Leider kein Aprilscherz: Am 1. April 2015 verabschiedete das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zum Fracking“ – Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

„Leider kein Aprilscherz: Am 1. April 2015 hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zum Fracking verabschiedet.“ Leserbrief von Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall zum Artikel „Fracking auf Probe“ im Haller Tagblatt (HT/Südwestpresse) vom 2. April 2015 (Seite 1).

Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

Fracking sofort ohne Wenn und Aber verbieten

Zu der Überschrift „Fracking auf Probe“ haben alle Umweltverbände wie BUND, Umweltinstitut München, Umweltgewerkschaft usw. und mehrere Parteien (Grüne, Linke, MLPD, DKP) einen klaren Widerspruch. Sie fordern, Fracking sofort ohne Wenn und Aber  zu verbieten. Die Bundesregierung aber will die Tür zum Fracking weit aufstoßen. 80 der 500 größten internationalen Übermonopole treiben Fracking voran – auch in Deutschland. Die Claims (Fördergebiete) sind bereits abgesteckt. Die Bundesregierung hält unbeirrt am Fracking fest, versucht aber aufgrund der massiven Ablehnung unter der Bevölkerung, den gegenteiligen Eindruck zu erwecken.

„Expertenkommission“ kann Regelungen aufweichen

Betont wird natürlich, dass der Gesetzentwurf „strengste Regelungen“ vorsehe: kein kommerzielles Fracking vor 2018, kein Fracking in Trinkwasser- und Naturschutzgebieten, kein Fracking bis 3.000 Meter Tiefe. Probebohrungen sollen aber auch in höheren Bereichen möglich sein, wenn die Landesbehörden das erlauben. Und dann kann eine „Expertenkommission“ entscheiden, dort kommerzielles Fracking zuzulassen.

Wechselwirkung im globalen System

Zum Schluss erhielten die Landesregierungen noch das Recht, in bestimmten Regionen Fracking zu untersagen. Auch das ist der Versuch, die breite Ablehnung aufzubrechen. Um ihre Profitinteressen durchzusetzen, wollen die Fracking-Befürworter mit pseudowissenschaftlichen Gutachten die Bevölkerung glauben machen, dass es keine Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Gesteinsschichten, Wasserverläufen, Luft, Boden, Klima usw. gäbe. Lithosphäre (Gesteine und Böden), Hydrosphäre (Wasserareale der Erde) und Atmosphäre sind aber Teile eines zusammenhängenden globalen Systems, die in Wechselwirkung stehen.

11.497 Gemeinden gegen Fracking ausgesprochen

Kein Wunder also, dass diese Pläne deshalb auf zunehmend breiten Widerstand auf der ganzen Welt treffen. Nach Umfragen sind über zwei Drittel der Bundesbürger gegen Fracking. 78 Prozent der Befragten befürchten, beim Fracking könnten giftige Flüssigkeiten in das Grundwasser gelangen. Der Widerspruch reicht heute bis in führende Kreise von CDU und SPD hinein. Aufgrund der Stimmung in der Bevölkerung haben sich inzwischen 11.497 Gemeinden gegen Fracking ausgesprochen. Wie will die Regierung daran vorbeikommen?

Signifikant höhere Krebsrate

Ich finde es schlimm, wenn zum Beispiel im niedersächsischen Söhlingen, wo intensiv gefrackt wird, eine signifikant höhere Krebsrate festzustellen ist als in der weiteren Umgebung. Das berichtete die ‚Süddeutsche Zeitung‘ am 28. März. Wie demokratisch ist das denn, wenn die Regierung diese Technologie gegen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse und gegen breiten Widerstand durchboxen will!?

Fracking ist klimaschädlicher als die Verbrennung von Kohle 

Fracking erhöht die Radioaktivität, es erzeugt Erdbeben, verpestet die Luft mit Schwermetallen und Quarzstaub, zerstört Landschaften und die Erdkruste in weiten Gebieten, bringt ganz neue krank machende Bakterienstämme aus großer Tiefe in die Humangesellschaft. Gefracktes Gas ist wegen der hohen Methangas-Emissionen noch klimaschädlicher als die Verbrennung von Kohle. Wieder einmal sollen die Profitinteressen der Konzerne schwerer wiegen als die Lebensinteressen der Bevölkerung. In diesem Sinne begrüße ich den Kommentar von Thomas Veitinger auf der gleichen Seite des HT und hoffe, dass der Widerstand noch weiter wachsen wird.

Link zum Artikel „Gas-Fracking auf Probe“ in der Südwestpresse vom 2. April 2015:

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Gas-Fracking-auf-Probe;art4306,3143211

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden einunddreißigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden einunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXI Haben

… es waren keine zwei Tage nach dem Treffen mit Paula vergangen, da läutete zur Mittagszeit das Telefon. Carl war gerade dabei, sich zu überlegen wie er weiterhin mit seinem weitläufigen Anwesen verfahren sollte. Seit sein ehemaliger Knecht und guter Freund gestorben war, fiel es ihm oft schwer, in häuslichen Dingen weiter als in die kommenden Tage zu blicken. An aufwendige bauliche Ideen brauchte er erst gar nicht zu denken, weil der gute Geist im Haus dazu fehlte. Schon die kleinsten Reparaturen und Instandhaltungen warfen für Carl erhebliche Probleme auf. Es war ja nicht damit getan, lediglich irgendeinen Handwerker mit einer Arbeit zu beauftragen – da fand sich schnell ein geeigneter Meisterbetrieb, der ein solides Angebot erstellte und alsbald zu Tat schreiten könnte.

Fragen über Fragen

Aber das Arrangieren war das Problem, das Vor- und Nachbereiten. Um Räume streichen lassen zu können, mussten sie ja erst ausgeräumt werden. Sinnvolles Ausräumen und das vorübergehende Unterbringen an einem anderen Ort war zu planen, Fragen mussten beantwortet werden. Sollte dieses und jenes aufbewahrt oder weggeworfen werden, wenn ja wohin? Und dann tauchte immer noch etwas auf, das ebenfalls der Reparatur bedurfte. Jemand würde putzen müssen, Fragen über Fragen – Carl Eugen fühlte sich damit alleine überfordert. Der Getreue fehlte ihm. Und es verging ihm immer wieder die Lust, die schon lange überfälligen häuslichen Verschönerungen anzugehen.

Schönes Hohenloher Land

Das Telefon läutete anhaltend weiter. Er ging zur Kommode und nahm den altmodisch anmutenden Hörer von der Gabel. Noch in seine trüben Gedanken versunken, meldete er sich schwerfällig. Am anderen Ende war Paula, sie fragte ihn, ob er morgen Zeit hätte, sie möchte ihren Laden geschlossen lassen. Es wäre gutes Wetter vorausgesagt und ihr wäre danach, einen Ausflug im schönen Hohenloher Land machen. Sie hatte vor, ein paar malerische Winkel für einen speziellen Kundenwunsch zu besichtigen, um sich in aller Ruhe von den Eindrücken direkt vor Ort inspirieren zu lassen. Er sagte zu und spürte, dass er plötzlich, von einem Augenblick zum anderen bestens gelaunt war. Paula hatte ihn mit ihrer Ausflugsidee von seinem Trübsinn befreit.

So schonend wie möglich

Zudem hatte Carl Eugen Friedner jetzt etwas zu tun, das ihm weitaus besser lag als triste alltägliche Abläufe zu organisieren: Er musste scharfsinnig überlegen in welcher Reihenfolge er Paula weiter berichten könnte. Paula war empfindsam, er wollte ihr die unausweichlichen Wahrheiten so schonend wie möglich präsentieren.  Und abgesehen davon kamen ihm immer wieder Bedenken, ob sie ihn dann, wenn sie alles wüsste, wieder fallen lassen würde. Die Zweifel an ihrer Loyalität nagten an ihm. Aber es half ja alles nichts, er wollte sie wieder für sich gewinnen und würde dieses Risiko eingehen müssen.

Jovialer Politiker

Carl begann sofort vor seinem geistigen Auge abzuwägen. Von wem sollte er weitererzählen? Über Fieläckerle zu reden, wäre zwar zuerst einmal einfacher, er könnte zunächst die gute alte Schulzeit als Aufhänger nützen. Aber es würde durch die ehemalige enge persönliche Verbindung, dann doch wesentlich schwieriger werden. Eine langjährige Gemeinsamkeit, nicht nur aus der Schulzeit, verband ihn mit dem jovialen Politiker. Jedoch würde Carl dann in einem ganz schlechten Licht vor Paula dastehen. Andererseits hatte Vorderschein ihr offensichtlich deutlich mehr geschadet und ihr Vertrauen derart schamlos missbraucht, dass es selbst ihm den Atem nahm, als er vor Jahren Vorderscheins Treiben durchschaute. Es würde so oder so schwierig sein, Paula die Zusammenhänge zwischen den Beiden, den anderen Beteiligten und ihm zu erläutern und beim Gedanken an die Vergangenheit plagte ihn das schlechte Gewissen ganz furchtbar.

Keine Taktierereien

Langsam ging er die Stiegen zu seinem Arbeitszimmer hinauf. Dort oben würde er seine Gedanken sammeln können. Die Akten aus dieser Zeit warteten ordentlich verstaut hinter den verschlossenen Türen der massiven Anrichten. Sicherlich wäre es angebracht, für morgen noch einige Notizen zu machen, damit er Paula bei detaillierten Nachfragen auch klare Auskünfte geben könnte. Irgendwelche verwaschene Taktierereien würde Paula wohl kaum durchgehen lassen.

Harte Fakten liefern

In der Nacht schlief er ruhig. Die Aussicht, Paula schon bald wiederzusehen, ließ ihn in freudiger Erwartung einschlafen. Am Morgen erwachte er ausgeruht. Nach einem leichten kurzen Frühstück setzte Carl Eugen Friedner sich in den Garten und genoss den jungen Morgen. Es würde ein wunderschöner Tag werden. Er freute sich, obwohl die Landpartie ja sicherlich weder nur Paulas künstlerischer Inspiration, noch der reinen Belustigung dienen würde – Es war ihm ziemlich deutlich bewusst, dass er ihr nunmehr harte Fakten zu liefern hatte…. Fortsetzung folgt.

Wer hat auch schon eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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