„Die Pflege liegt am Boden“ – Flashmob am Samstag in Schwäbisch Hall

Die Beschäftigten in der Pflege, in Betreuungseinrichtungen und in anderen sozialen Berufen kämpfen täglich mit der steigenden Arbeitsbelastung, dem physischen und psychischen Druck und der immer weiter ansteigend Flut an Dokumentation, Aufgaben und Verantwortung.

Von Arne.Gailing, Ver.di-Gewerkschaftssekretär

Dünne Personaldecke

Überlastungsreaktionen und Krankheitsausfälle sind bei einer eh schon dünnen Personaldecke vorprogrammiert und an der Tagesordnung. Wir wollen als Gewerkschaft Ver.di ein Zeichen, so kann es nicht weitergehen. Die Pflege liegt am Boden.

Beim Flashmob mitmachen

Wir rufen alle Beschäftigten im Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen und in sozialen Berufen auf zum Flashmob „Pflege am Boden“ am Samstag, 5. Juli 2014:

11.30 Uhr: Milchmarkt (Schwäbisch Hall)

12 Uhr: Grasmarkt (Schwäbisch Hall)

12.30 Uhr: Dietrich-Bonhoefferplatz (Schwäbisch Hall)

Für weitere Rückfragen:

Arne.Gailing, Gewerkschaftssekretär

E-Mail: Arne.Gailing@verdi.de

Handy: 0160-93602379

oder:

Jochen Dürr, Vorsitzender FB 3 im Ver.di-Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken

E-Mail: jochenduerr66@gmx.de oder Jochen.Duerr@sonnenhof-sha.de

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden neunter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden neunter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

IX Gemäuer

… sollte er ihr spontan anläuten?  Nein, es war kein momentaner Einfall, kein blitzartiges Bedürfnis, es war mehr, Carls Herz war voll und er würde nur herumstottern. Eine Einladung, ja das war es, endlich kam ihm die rettende Idee, er würde Paula einladen, schriftlich, jawohl und mit einer formvollendeten Aufmachung. Das würde ihr sicherlich gefallen, warum war er nicht gleich darauf gekommen? Dann konnte sie in Ruhe überlegen und mit gutem Grund auf ihn zugehen, ja so müsste es funktionieren.

Ungute Folgen

Carl brauchte schon immer sehr lange, um sich über seine Gefühle klar zu werden. Das hatte bei Frauen, die eigentlich gar nicht zu ihm passten, jedoch ziemlich ungute Folgen. Viel zu spät nämlich ging er bei Gabriele auf Distanz. Damit kränkte er sie zum einen sehr, was ihm dann leid tat. Und zum anderen wurden damit gute Verbindungen unnötig strapaziert, was ihn ärgerte, wo es ihm sonst doch stets gelang einen sehr seriösen Eindruck zu hinterlassen.

Gewienerter BMW

Der Kanzleikollege von Gabriele Borst, der selbst absolut kein Kostverächter war, trug ihm sein Verhältnis mit der hübschen Juristin noch lange nach. Sobald Windele ihn in der Stadt sah, grüßte er zwar, aber sein Gesicht verfinsterte sich deutlich. Egon Windele war ein gefühlsbetonter Mann, er hatte das, was Carl fehlte, eine auffällige, tadellose Erscheinung und einen auf Anhieb gewinnenden Charme. Windele saß stolz hinter dem Steuer seines blitzblank gewienerten, auberginefarbenen BMW, was den einfühlsamen und harmoniebetonten Charakter des jovial erscheinenden Mannes nur noch mehr unterstrich.

Neidische Achtung

Paula kannte Windele auch, sie war eine Weile mit ihrem Geschäft Mieterin in seinem Stadthaus, welches in einem Hinterhof in der Nähe seines Büros lag. Damals wollte Carl selbst mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sein Beratungsbüro auf der anderen Seite des Kochers gut einführen und zweckdienliche neue Verbindungen in der Kreisstadt herstellen. Und er suchte nach einer Frau, die an seine Seite passen sollte und so bändelte mit der hübschen Gabriele an. Diese Liaison verschaffte ihm zwar die neidische Achtung anderer Männer, aber Gabriele passte überhaupt nicht zu ihm, was sich dann bald klar und deutlich herausstellte. Jedenfalls verhalf sie ihm zu der klugen Einsicht, dass er bei seiner Frauenwahl nicht mehr nur nach ersten Äußerlichkeiten vorgehen durfte.

Hilfe suchend

Und es dauerte nicht lange, bis Paula Engel dann eines Tages in sein Büro kam und Hilfe suchte. Frau Kirsch, seine Sekretärin, hatte ihr freundlich den Weg zu ihm gewiesen und schloss leise die Türe hinter ihr, nachdem sie bei ihm eingetreten war. Er blickte von der Zeitung auf, erhob sich, nahm rasch sein Jackett von der Lehne, schlüpfte hinein und reichte ihr die Hand zur Begrüßung.

Männlicher Ehrgeiz

Paula, die ihn immer wieder aufs Neue faszinierte, war keine Frau, die ihm sofort auf den ersten Blick gefallen hätte. Aber sie hatte Tiefe, war vielschichtig in ihrem seelischen Empfinden und hatte ähnliche Interessen wie er. Paula Engel verbarg ihre Qualitäten, die zu finden und herauszulocken seinen männlichen Ehrgeiz anspornte. Paula war die Herausforderung, die er brauchte. Und in ihm begann still eine große Liebe zu der offensichtlich unkonventionellen Künstlerin und Handwerkerin zu gedeihen.

Schwere Probe

Carl Eugen Friedner musste sich jedoch auf harten Gegenwind einstellen, denn selbst sein Freund Norbert Schneider machte sich zu Lebzeiten über sein stetig wachsendes Interesse an der unangepassten Geschäftsfrau lustig. Dass seine Zuneigung später auf so schwere Proben gestellt werden würde, ja, dass die Liebe darüber fast zerbrach, konnte er sich damals jedoch nicht vorstellen.

Versierter Immobilienberater

Schneider war schon lange schwer krank, seine Arbeit vernachlässigte er deswegen aber nicht. Erst als es gar nicht mehr anders möglich war, übergab er seine Position an seinen Nachfolger. Mehr widerwillig als kooperativ nahm er Dreist dann noch kurz vorher an seine Seite, um ihn in die doch sehr komplizierten Geschäfte des Grund und Bodenerwerbs einzuweihen. Schlau und gelehrig sog Dreist das angebotene Wissen in sich auf, und wurde dann, nach dem Tod von Schneider, recht schnell zum versierten Immobilienberater des wachsenden Kreditinstitutes eingesetzt.

Ehrwürdige Altstadt

Carl erinnerte sich wehmütig an die Zeit, als sein Freund Schneider noch gesund wirkte und ihm nichts von seiner Krankheit anzusehen war. Sein eigenes Leben verlief in geordneten Bahnen, er hatte allen Verwaltungsämtern den Rücken zugedreht. Der malerische Blick auf den in der Mittagssonne glitzernden Fluss hatte ihm gleich gefallen, als er die leerstehenden Büroräume zu ersten Mal besichtigte. Etwas abseits gelegen, aber trotzdem war man sofort in der Fußgängerzone, und wenn Carl in seinem neu angemieteten Büro von seinem Schreibtisch aufblickte, hatte er die historischen Fassaden der ehrwürdigen Altstadt im Blick…. Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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