„Russische Kinderbuchillustrationen – Bücher und Originalgrafiken aus der Sammlung Irina Stezhka“ lautet eine neue Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum. Diese wird am Freitag, 13. Dezember 2013, um 18 Uhr eröffnet. Sie ist von Samstag, 14. Dezember 2013 bis 9. März 2014 zu sehen.
Vom Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall
Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken
Im Nachgang zu den Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendliteraturtagen in Schwäbisch Hall präsentiert das Hällisch-Fränkische Museum in seiner neuen Sonderausstellung russische Kinderbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie originale Grafiken russischer Künstlerinnen und Künstler (Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken), die als Vorlage für deren Bebilderung gedient haben. Die gezeigten Objekte stellte dankenswerter Weise Irina Stezhka aus Esslingen zur Verfügung, die seit 30 Jahren illustrierte russische Kinderbücher und die entsprechende Künstlergrafik sammelt.
Deutscher Symbolismus und Jugendstil
Russische Kinderbuchillustrationen haben eine lange Tradition, zu der auch berühmte Künstlerinnen und Künstler wie etwa Elisabeth Böhm, Viktor Vasnetsov oder Ivan Bilibin beitrugen. Sie waren nicht nur Illustratorinnen und Illustratoren, sondern ausgebildete Kunstmalerinnen und Kunstmaler, sodass ihre Arbeiten die unterschiedlichen Strömungen der russischen Kunst widerspiegeln. Sehr viele von ihnen hatten aber auch deutsche Akademien besucht oder waren nach der russischen Revolution nach Deutschland emigriert (Berlin war vor dem Zweiten Weltkrieg zeitweise ein Zentrum der russischen Kinderbuchillustration). Die Werke dieser Künstlerinnen und Künstler sind daher vom deutschen Symbolismus und Jugendstil geprägt, und man erkennt auch bei manchen jüngeren Kunstschaffenden noch den Einfluss des Expressionismus beziehungsweise der Kunst eines Wassily Kandinsky.
Alte Volksmärchen wiederentdeckt
In der Ausstellung wird der Bogen gespannt von den Anfängen der russischen Kinderbuchillustration am Ende des 19. Jahrhunderts, als in Russland die alten Volksmärchen wiederentdeckt wurden, bis hin zum Ende des 20. Jahrhunderts mit modernen Märchen wie zum Beispiel Nikolai Popovs „Warum?“, das ohne Worte auskommt und nur von den Illustrationen lebt. Bilder und Texte verbinden sich in den Büchern meisterhaft und entführen die Betrachterinnen und Betrachter in Russlands Märchenwelt, in der die Hexe Baba Jaga das Böse verkörpert, Zarensöhne Heldentaten vollbringen und Tiere sprechen können.
Erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
Irina Stezhkas Sammlung wurde in Russland schon mehrfach gezeigt. In Deutschland dagegen wird sie in dieser Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie bietet Kindern wie Erwachsenen einen Einblick in den reichen Märchenschatz Russlands und in die Kunst der Gestaltung russischer Kinder- und Jugendbücher des 19. und 20. Jahrhunderts.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 13. Dezember 2013, sprechen:
Bettina Wilhelm, Erste Bürgermeisterin der Stadt Schwäbisch Hall, Georg Pornschlegel, Esslingen, EKC Europäischer Kultur Club e. V., Silke Karl M.A., Volontärin am Hällisch-Fränkischen Museum, Dr. Armin Panter, Leiter des Hällisch-Fränkischen Museums. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Julia Krämer mit der Balalaika.
Weitere Informationen und Kontakt:
Die Ausstellung begleitet ein umfangreiches Programm für Kinder und Erwachsene. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite www.schwaebischhall.de oder beim Besucherservice des Hällisch-Fränkischen Museums unter Telefon 0791/751-289.
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