„Klimaschutz nicht gegen Naturschutz ausspielen“ – Postkartenaktion an Landesumweltminister zum Schutz der Limpurger Berge

Erneut rege Beteiligung fand der vierte Protestarsch der Michelbacher Bürgerinitiative „Pro Limpurger Berge“ und der Bürgerinitiative „Für Gaildorf“, der vor einigen Tagen in Michelbach/Bilz stattfand.

Von Karl-Heinz Glandorf, Bürgerinitiative “Pro Limpurger Berge“, Michelbach/Bilz

Rund 40 Menschen protestierten

Obwohl sich wegen des Feiertags in der Woche viele entschuldigt hatten und das Wetter nicht gerade einladend war, protestieren rund 40 Menschen. Darunter waren zwei Vertreter der Bürgerinitiative „Gegenwind Husarenhof“ aus Besigheim, die auch dem neu gegründeten „Landesverband baden-württembergischer Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen in Natur- und Kulturlandschaften“ angehört.

Landesregierung: Klimaschutz Gesetzesrang verleihen

Die Organisatoren appellierten an die Landesregierung, Klimaschutz und Naturschutz nicht gegeneinander auszuspielen. Sie gingen damit auf die Ankündigung der Landesregierung vom 7. Mai 2013 ein, dem Klimaschutz Gesetzesrang zu verleihen. Klimaschutz sei grundsätzlich zu begrüßen, dürfe aber nicht gegen den Naturschutz ausgespielt werden. Die Landesregierung selbst habe im Arbeitsentwurf  für  ein Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) vom 17. Dezember 2012 festgestellt, dass Wälder und Waldböden die bedeutendsten terrestrischen Kohlenstoffspeicher im Kreislauf der Natur sind. „Der Wald dient dem Klimaschutz und darf nicht für den Bau von Windkraftanlagen geopfert werden“, fordern die Organisatoren.  Die Teilnehmer untermauerten Ihren Appell an die Landesregierung mit einer Postkartenaktion an Umweltminister Untersteller.

Der Text der Postkartenaktion:

Sehr geehrter Herr Umweltminister Untersteller,
eine betörend schöne Landschaft, nicht wahr? Es handelt sich um den landschaftsgeschützten Westabhang der Limpurger Berge, Teil des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald.
Ich als naturliebender und erholungsbedürftiger Bürger aus der Umgebung der Limpurger Berge bin in ernsthafter Sorge, dass dieses einmalige Naturparadies durch 40 Windkraftanlagen unvorstellbarer Dimension (200 bis 244 m Höhe) zur Unkenntlichkeit zerstört wird. Diese Postkartenansicht wird Geschichte sein. Es wird huschende Schatten, Schneisen, Rodungen (0,5-1  km²), erschlagene Tiere sowie Brumm- und Pfeifgeräusche geben. Wo sollen wir in unserer durchtechnisierten Welt dann hingehen, um der Hektik des Alltags zu entfliehen? Landschaftsschutz ist Menschenschutz!
Was ist der Nutzen? Für 10 % Stromersatz? 10 %, das für die meisten das Sahnehäubchen darstellt und einfach eingespart werden kann?  Und wozu die Hast? Die globale Erwärmung stagniert seit 16 Jahren.
Wie kann man nur diese Natur- und Landschaftszerstörung gutheißen? Ich finde eine Unterscheidung zwischen einer „guten Rodung“ (für Windkraft) und einer „bösen Rodung“ (Stuttgarter Schlosspark) nicht gerechtfertigt! Wir können nicht die Natur retten wollen durch Naturvernichtung.
Es wäre an der Zeit, dem Bürger die Energiewende vorzurechnen. Dann wird sich zeigen, dass bereits das 10%-Ziel einen zu hohen Preis kostet und kein konventionelles Kraftwerk einspart. Eine ausschließliche Versorgung durch Erneuerbare wird in BW unmöglich sein. Das 100%-Ziel wird nicht mit unter 10.000 WKA im Ländle erreicht werden – eine Vision die sicher niemand will. Und die Entsorgung des Wegwerfstroms  ist noch nicht gesichert.
Wir appellieren an Sie, zeigen Sie Ihre Liebe für unsere Heimat: Verdreifachung der Schutzabstände / übergeordnete Planung statt kommunal-gesteuertem Wildwuchs / Vorgabe harter natur-, landschafts- und artenschutzrechtlicher Tabukriterien / Wald muss tabu bleiben
Unterschrift………………………………..Name………………………
Adresse   …………………………………………………………….

Weitere Informationen und Kontakt:

Bürgerinitiative “Pro Limpurger Berge“

E-Mail: k.h.glandorf@googlemail.com

Internet: http://www.pro-limpurger-berge.de/

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„Schwere gesundheitliche Störungen“ – Petition gegen Tetra-Funk unterschreiben

TETRA-Funk soll derzeit deutschlandweit als Digitalfunktechnik für die Behörden und Organistationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), also Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr etabliert werden. Die TETRA-Funktechnik ist aber massiv gesundheitsgefährdend.

Von der Ärzteinitiative „Stoppt Tetrafunk“

Tetra beeinflusst biologische Funktionen des menschlichen Körpers

Gesundheitsgefährdend ist TETRA-Funk insbesondere wegen der ungünstigen Pulsungsfrequenzen, die wichtige biologische Funktionen des menschlichen Körpers beeinflussen und bei den Anwendern der Endgeräte (BOS) und den Anwohnern der Sendemasten schwere gesundheitliche Störungen hervorrufen können (vergleiche: www.diagnose-funk.org).
Darüber hinaus gilt TETRA als veraltet, störanfällig, ineffektiv und extrem teuer.

Link zur Online-Petition:

http://www.change.org/de/Petitionen/an-die-abgeordneten-von-bund-und-ländern-den-ausbau-des-tetra-funknetzes-stoppen

Der Wortlaut der Onlinie-Petition:

Empfänger:
An die Abgeordneten von Bund und Ländern

Der als Digitalfunk für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) angedachte „TETRA-Funk“ ist sowohl für die Nutzer der Endgeräte als auch die Anwohner der Sendemasten massiv gesundheitsgefährdend. Wir bitten deshalb alle politischen Mandatsträger sich dafür einzusetzen, dass der weitere Ausbau dieser Technik sofort gestoppt wird und TETRA-Funk durch einer gesundheits- und umweltverträgliche, sichere Alternative ersetzt wird.

Mit freundlichen Grüßen

[Ihr Name]

Link zur Online-Petition:

http://www.change.org/de/Petitionen/an-die-abgeordneten-von-bund-und-ländern-den-ausbau-des-tetra-funknetzes-stoppen

Weitere Informationen zum Thema Tetra-Funk:

http://www.diagnose-funk.org/

http://www.stoppt-tetrafunk.de/stock/folder_stoppt-tetrafunk.pdf

hhttp://www.stoppt-tetrafunk.de/was_ihr_tun_koennt.php

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