„Sechs unschuldige Menschen erschossen“ – Nazi-Verbrechen am Kriegsende in Kirchberg/Jagst

Der 14. April 1945 war ein schwarzer Tag in der Geschichte der Stadt Kirchberg/Jagst. Sechs unschuldige Menschen wurden dort vor 67 Jahren von unbekannten deutschen Soldaten der SS und Wehrmacht erschossen. Die Bluttat blieb bis heute ungesühnt. Auch ein Ermittlungsverfahren Ende der 1990er Jahre verlief ohne Ergebnis. Die Täter wurden nicht ermittelt.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Mahnmal auf dem Frankenplatz

Aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses vom September 1998 erstellte die Stadt Kirchberg im Jahr 2003 ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der Erschießungen auf dem heutigen Frankenplatz.

Auch Mutter von zwei kleinen Kindern wurde erschossen

Folgendes ist am 14. April 1945 in Kirchberg passiert: In den Morgenstunden dieses Tages wurden auf dem zentral gelegenen Frankenplatz die drei Zwangsarbeiter Michael Kubicky aus Polen, die beiden Ukrainer Josef Hepak und Wasil Petryczka sowie der französische Kriegsgefangene Ernest Bonne von deutschen Soldaten erschossen. Die Kirchberger Bürgerin Viktoria Angela Galczinski, Mutter zweier kleiner Kinder, wurde am gleichen Tag an einer Feldscheune oberhalb der früheren Turn- und Liederhalle erschossen. Auch der deutsche Arbeiter Johann Heigl starb am 14. April 1945 durch Kugeln der SS. Er wurde morgens an der Straße zwischen Kirchberg und Eichenau tot aufgefunden. Heigl hatte einen Zettel in der Hand mit der Aufschrift: „Ich bin ein Verräter“.

Opfer wurden vermutlich denunziert

Nach den bisher erfolgten mehrjährigen historischen Forschungen, vor allem im Staatsarchiv Ludwigsburg, ist davon auszugehen, dass die Opfer der Erschießungen zuvor denunziert worden waren. In der Hauptsache wurde ihnen zur Last gelegt, dass sie wenige Tage zuvor, beim ersten Einmarsch der Amerikaner, mit den ausländischen Soldaten gesprochen haben sollen. Dem Eichenauer Johann Heigl wurde vorgeworfen, er habe eine weiße Fahne an einer Scheune am Ortsrand aufgehängt. Damit hat er nach Aussagen von Zeitzeugen verhindern wollen, dass die Amerikaner den Ort noch in den letzten Tagen des Krieges zerstören. Für diesen Einsatz musste er mit dem Leben bezahlen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Hohenlohe-ungefiltert, Redaktion, Ralf Garmatter

E-Mail: redaktion@hohenlohe-ungefiltert.de

Detaillierte Veröffentlichung zum Thema:

Dokumentation Nationalsozialismus in Kirchberg an der Jagst von Ralf Garmatter, 24 Seiten, Format Din A 4, mehrere Schwarz-Weiß-Bilder, Preis: 6 Euro zuzüglich 1,45 Euro Versandkosten.

Gegen Vorkasse zu bestellen über die E-Mail-Adresse redaktion@hohenlohe-ungefiltert.de. Bankverbindung: Hohenlohe-ungefiltert, Stichwort „NS-Dokumentation“, Volksbank Hohenlohe, BLZ 62091800, Kontonummer 32219008

 

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„Wirtschaftlich nicht erstligareif“ – Lizenzierungsausschuss verweigert Crailsheim Merlins die Erstligalizenz

Der Lizenz–Ligaausschuss der BEKO-BBL (1. Basketball-Bundesliga) verweigert den Crailsheim Merlins die Lizenz zur Teilnahme am Wettbewerb 2012/2013. Im Falle eines sportlichen Aufstiegs könnten die Crailsheimer in der nächsten Saison nicht in der höchsten deutschen Liga spielen. Die Merlins-Verantwortlichen haben sieben Tage Zeit, um gegen das Urteil Einspruch einzulegen.

Von den Crailsheim Merlins

Wirtschaftliche Planzahlen reichen nicht aus

Gestern Nachmittag erhielten die Verantwortlichen der Crailsheim Merlins die Nachricht, dass die im Rahmen des Lizenzantrages eingereichten wirtschaftlichen Planzahlen nach Ansicht des Lizenzausschusses der BEKO-BBL nicht ausreichen, um eine Lizenz für die kommende Saison 2012/2013 zu erteilen. Manager Martin Romig hielt hierzu bereits Rücksprache mit dem Vorsitzenden des Gutachterausschusses, Reiner Moschall: “Es besteht nach Ansicht des Gutachterausschusses Nachbesserungsbedarf, sofern wir die Lizenzbeantragung für die kommende Saison weiter verfolgen. Wir werden die einzelnen Positionen in unserem Finanzplan nochmals durchleuchten, gegebenenfalls überarbeiten und unsere Sponsoren und Partner kurzfristig über das weitere Vorgehen in Kenntnis setzen.“ Ein eventueller Widerspruch gegen die Ablehnung der Lizenzerteilung muss innerhalb von sieben Tagen eingelegt werden.

Merkliche Erhöhung auf der Einnahmenseite nötig

Moschall, der seit einigen Jahren auch die Unterlagen der Merlins für die 2. Basketball-Bundesliga prüft, bescheinigte den Crailsheim Merlins, ein sehr gesunder Zweitliga-Standort zu sein. Für eine Erstligalizenz müsste jedoch nach dessen Ansicht gegenüber dem Gutachterausschuss noch eine merkliche Erhöhung auf der Einnahmenseite nachgewiesen werden.

Sportliche Leitung Crailsheim Merlins, TSV Crailsheim Abteilung Basketball, 2.Basketball-Bundesliga PRO A

Internet:

www.crailsheim-merlins.de

www.diejungeliga.de

Pressemitteilung der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) vom 12. April 2012:

Lizenzierungsverfahren: Vereine befinden sich weiter auf einem sehr dynamischen Wachstumskurs

Lizenzierungsverfahren für die Saison 2012/2013: Zwölf Klubs erhalten die Lizenz ohne Auflage / Erneut deutliche Steigerung des Gesamtumsatzes auf über 70 Millionen Euro prognostiziert

„Hervorragendes Ergebnis“

Dass sich die Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) und ihre Vereine weiter auf einem sehr dynamischen Wachstumskurs befinden, verdeutlicht das Ergebnis des Lizenzierungsverfahrens für die Spielzeit 2012/2013: Die Anträge, die vom Lizenzligaausschuss zu prüfen waren, seien von einer „erneut deutlich verbesserten Qualität gewesen“, sagte Beko BBL-Geschäftsführer Jan Pommer im Anschluss an die heutige Lizenzligaausschuss-Sitzung in Köln. Aus den sehr professionell aufbereiteten Unterlagen gehe hervor, dass es zu einer erneut deutlichen Steigerung des Gesamtumsatzes auf über 70 Millionen Euro kommen werde. „Das ist ein hervorragendes Ergebnis“, erklärte der Vorsitzende des Lizenzligaausschusses, Alexander Reil (1. Vorsitzender EnBW Ludwigsburg).

Lizenz-Ligaausschuss von der wirtschaftlichen Erstligareife der Merlins nicht überzeugt

Zwölf Vereine erhalten die Lizenz ohne Auflage. Dies sind drei mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres. Fünf Klubs wurde die Lizenz mit einer Auflage erteilt. Lediglich bei einem Verein wurde die Lizenzerteilung mit einer auflösenden Bedingung verbunden – im Lizenzierungsverfahren für die Saison 2011/2012 waren es noch sechs Klubs, die eine auflösende Bedingung zu erfüllen hatten. Pro A-Ligist Crailsheim Merlins wurde die Lizenz verweigert, da der Lizenz-Ligaausschuss von der wirtschaftlichen Erstligareife nicht überzeugt war.

Gloria GIANTS Düsseldorf gab Unterlagen zu spät ab

Die BG Göttingen, erster Absteiger aus der Beko BBL, und ProA-Ligist BG Karlsruhe, der die Teilnahme an den Playoffs verpasst hatte, hatten ihre Anträge zuvor zurückgezogen. Der Lizenzantrag des ProA-Ligisten Gloria GIANTS Düsseldorf wurde aus formalen Gründen nicht geprüft. Die Düsseldorfer hatten die Ausschlussfrist (15. März, 18 Uhr) für die Abgabe der Unterlagen nicht eingehalten.

Schiedsgericht entscheidet endgültig

Den Vereinen, die ihre Lizenz mit einer Auflage oder Bedingung erhalten haben oder denen die Lizenz verweigert wurde, steht eine Rechtsmittelfrist von sieben Tagen zu. Der Berufung kann der Lizenzligaausschuss binnen 14 Tagen abhelfen. Wird der Berufung nicht abgeholfen, entscheidet das Schiedsgericht der Beko BBL endgültig.

Folgende Vereine erhalten die Lizenz ohne Auflage: Brose Baskets, ALBA BERLIN, Telekom Baskets Bonn, New Yorker Phantoms Braunschweig, Artland Dragons, EnBW Ludwigsburg, FC Bayern München, EWE Baskets Oldenburg, FRAPORT SKYLINERS, TBB Trier, ratiopharm Ulm und Mitteldeutscher BC (Pro A).

Folgende Vereine erhalten die Lizenz mit Auflage: BBC Bayreuth, Eisbären Bremerhaven, LTi GIESSEN 46ers, Phoenix Hagen, WALTER Tigers Tübingen.

Folgender Verein erhält die Lizenz mit auflösender Bedingung: s.Oliver Baskets.

Folgenden Vereinen wurde die Lizenz nicht erteilt: Crailsheim Merlins (Pro A), Gloria GIANTS Düsseldorf (Pro A; aus formalen Gründen).

http://www.beko-bbl.de/news/news.html/lizenzierungsverfahren-vereine-befinden-sich-weiter-auf-einem-sehr-dynamischen-wachstumskurs.html

Düsseldorf legt Widerspruch ein – Keine Bundesliga-Lizenz für die Giants:

http://www.rp-online.de/sport/mehr/basketball/keine-bundesliga-lizenz-fuer-die-giants-1.2790054

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„Keine Bild-Zeitung in den Briefkasten“ – Zustellung der Jubiläums-Bild verweigern

Zum 60. BILD-Jubiläum im Juni 2012 will der Springer-Konzern an jeden der rund 41 Millionen Haushalte in Deutschland ein Exemplar verteilen – ungefragt. Das ist eine gigantische Werbemaßnahme für die jetzt schon auflagenstärkste Zeitung in Deutschland. Erteilen auch Sie der BILD eine Absage und verweigern Sie jetzt online die Zustellung der Jubiläums-BILD (http://campact.de/bild/ml1/mailer).

Von der Internetseite Campact

Debatte über die BILD-Berichterstattung anstoßen

Journalistisch arbeitet die BILD mit höchst fragwürdigen Methoden. Regelmäßig werden in der BILD die Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen verletzt und die Menschenwürde missachtet. Mit einer massenhaften Verweigerung der Zustellung wollen wir eine Debatte über die BILD-Berichterstattung anstoßen. Erteilen auch Sie der BILD eine Absage und verweigern Sie jetzt online die Zustellung der Jubiläums-BILD.

Zur Internetseite: http://campact.de/bild/ml1/mailer

Fragen und Antworten zur Aktion

Hier haben wir für Sie alle wichtigen Fragen und Antworten rund um die Jubiläums-Ausgabe der BILD und unserer Online-Aktion zusammengestellt.

Warum sollte ich gegen die Zustellung der Jubiläums-BILD protestieren?

Die BILD ist die auflagenstärkste Tageszeitung in Deutschland, über 2,5 Millionen Exemplare gehen täglich über den Ladentisch. Dadurch kommt ihr eine wichtige Rolle bei der Meinungsbildung zu. Doch immer wieder wird die BILD-Zeitung für ihre reißerische Berichterstattung kritisiert. Mit dramatischen Schlagzeilen wirbt die Zeitung Tag für Tag um ihre Leser/innen. Oft rücksichtslos und ohne Skrupel: Um möglichst viel Sensation zu bieten, wird einseitig berichtet, Tatsachen werden verkürzt und verfälscht.

Menschenwürde missachtet

Regelmäßig werden in der BILD die Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen verletzt oder die Menschenwürde missachtet. Keine andere Zeitung wird so oft vom Deutschen Presserat wegen Verstößen gegen den Pressekodex gerügt wie die BILD-Zeitung.

Sagen Sie Nein zu Bild

Wir wollen dem Springer-Verlag zeigen, was wir von diesen Methoden halten. Jetzt bietet uns der Konzern selbst dazu die Möglichkeit: Am 23. Juni 2012, zum 60. Geburtstag der Zeitung, will Springer eine Gratis-Ausgabe an jeden der rund 41 Millionen deutschen Haushalte liefern lassen. Sie wollen keine BILD in Ihrem Briefkasten? Dann sagen Sie NEIN! Verweigern zigtausende Menschen die Jubiläums-BILD, ist das für den Verlag nicht nur ein logistisches Problem, sondern auch ein ganz eindeutiges Signal.

Warum ist es wichtig, dass mehr als 50.000 Menschen mitmachen?

Wenn genug Menschen der Zustellung vorher widersprechen, dann muss der Konzern Springer dafür Sorge tragen, dass diese Menschen tatsächlich auch keine Jubiläums-BILD bekommen. Das ist eine logistische Herausforderung, die erst einmal geleistet werden muss. Je mehr Menschen widersprechen, desto höher wird der Aufwand für die BILD – und im besten Fall wird die Aktion schlicht undurchführbar. Ziel ist es, mit dieser Aktion eine breite öffentliche Debatte über die Methoden der BILD-Berichterstattung anzufachen.

Kann ich mit einem Widerspruch die Lieferung der BILD tatsächlich unterbinden?

Ja. Macht ein/e Bürger/in ausdrücklich klar, dass er/sie eine Postwurfsendung nicht erhalten möchte, muss dies grundsätzlich beachtet werden. Die Zustellung von Postwurfsendungen gegen den ausdrücklichen Willen des Empfängers/der Empfängerin stellt einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht (dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung) dar. Voraussetzung für einen erfolgreichen Widerspruch ist, dass der Name und die Anschrift mit übermittelt werden und dass derselbe Name auch auf dem Briefkasten eindeutig zu erkennen ist.

Ich habe einen „Keine Werbung“-Aufkleber an meinem Briefkasten. Reicht das aus?

Nein, ein „Keine Werbung“-Aufkleber reicht nicht aus. Es gibt Gerichtsurteile, die besagen, dass dieser Aufkleber nicht für Gratiszeitungen und kostenlose Anzeigenblätter gilt – und darauf wird sich die BILD berufen. In dem PDF, in dem der Axel-Springer-Verlag um Anzeigenkunden für die Jubiläums-Ausgabe wirbt, steht ausdrücklich, dass die Ausgabe auch an „Werbeverweigerer“ gehen soll.

Reicht der Widerspruch per E-Mail aus?

Ja, die Zusendung des Widerspruchs per E-Mail ist ausreichend. Alternativ kann der Widerspruch zum Beispiel auch durch einen Aufkleber auf dem Briefkasten ausgedrückt werden, aus dem sich der Inhalt des Widerspruchs ergibt.

Was bedeutet mein Widerspruch für die Jubiläums-Aktion der BILD?

Je mehr Leute der Zustellung der Jubiläums-Ausgabe widersprechen, desto höher wird der Aufwand für den Springer-Verlag, diese Haushalte tatsächlich nicht zu beliefern. Dies bedeutet eventuell auch einen höheren Kostenaufwand. Doch das hat der Konzern mit seiner Sonderaktion bewusst in Kauf genommen. Damit die Widersprüche verarbeitet werden können, müssen sie den Konzern jedoch rechtzeitig erreichen. Schicken Sie Ihren Widerspruch daher am besten jetzt gleich ab – und informieren Sie Freund/innen und Bekannte über unsere Aktion.

Was passiert, wenn die BILD trotzdem geliefert wird?

Die Online-Aktion gegen die BILD wurde von einer Anwaltskanzlei geprüft. Der Appell ist so formuliert, dass der Springer-Verlag die BILD-Zeitung an die Verweigerer nicht ausliefern darf. Wenn Springer trotz Widerspruch die Bild zustellt, kann der Verlag kostenpflichtig abgemahnt und zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert werden.

Ich will meine Daten nicht an BILD schicken. Kann ich trotzdem teilnehmen?

Nein, leider nicht. Wenn Sie an der Aktion teilnehmen, werden Ihre Daten gemeinsam mit dem Widerspruch an den Springer-Konzern versendet. Dies ist notwendig, damit der Springer-Konzern Ihnen auch wirklich keine unerwünschten Zeitungen schickt. Um den Missbrauch Ihrer Daten durch den Verlag zu verhindern, steht in unserem Absage-Formular ausdrücklich, dass diese Daten zu keinem anderen Zweck verwendet werden dürfen und hinterher sofort wieder gelöscht werden müssen. Sollten Sie dieser Formulierung nicht trauen, können Sie gemäß § 6 Abs. 1 Bundesdatenschutzgesetz jederzeit Auskunft darüber einfordern, welche persönlichen Daten von Ihnen bei einer staatlichen oder privaten Einrichtung gespeichert sind und können deren dauerhafte Löschung bzw. Sperrung verlangen – auch vom Springer-Konzern.

Wer garantiert mir, dass BILD die Daten aus meiner Aktions-Email nicht für Werbe-Zwecke nutzt?

Niemand kann das garantieren, aber wir gehen nicht davon aus. Es wäre illegal. In dem vorformulierten Widerspruch wird dem Konzern ausdrücklich untersagt, die Daten für andere Zwecke als für die Umsetzung des Widerspruchs zu verwenden. Außerdem wird er aufgefordert, die Daten anschließend umgehend und restlos zu löschen. Wenn der Verlag die Daten trotzdem anders nutzen würde, wäre es ein Riesen-Skandal und könnte dem Springer-Konzern teuer zu stehen kommen. Und für den Konzern selbst sind die Adressen gar nicht von Wert – es sind schließlich Adressen von Personen, die nichts für Skandal-Journalismus übrig haben.

Kann ich nicht einfach einen Aufkleber mit der Aufschrift „Keine Gratis-Zeitungen einwerfen“ nutzen?

Das ist eine Möglichkeit, die jedem frei steht. Auch dann darf die Zeitung nicht eingeworfen werden. Bei unserem Partner, der Initiative „Alle gegen Bild“ kann man demnächst Aufkleber mit einem vergleichbaren Aufdruck bestellen. Doch die Aktion entfaltet eine größere Wirkung, wenn die Widersprüche vorher eingereicht werden – denn dann muss sich der Konzern im Vorfeld damit beschäftigen und sich die Mühe machen zu schauen, wo sie die Lieferung überall unterlassen müssen.

Würde des Menschen ist wichtig

Außerdem wird bei der E-Mail-Aktion sichtbar, wie viele Menschen in Deutschland die BILD nicht mal geschenkt haben wollen. In den Medien und Online Medien wird darüber berichtet. Die Verbreitung der Aktion ist ein starkes Zeichen dafür, dass der Bevölkerung echter Journalismus und die Würde des Menschen wichtig ist. Von daher lohnt es sich, mitzumachen.

Zustellung der Bild verhindern: http://campact.de/bild/ml1/mailer

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„Blues, Funk, R & B und Soul“ – Konzert in Gaildorf mit Mz. Dee und dem Maurizio Pugno Organ-Trio

Blues, Funk, R & B und Soul mit Mz. Dee und dem Maurizio Pugno Organ Trio gibt es am Samstag, 21. April 2012, ab 20 Uhr, in der Kulturkneipe Häberlen in Gaildorf.

Von der Kulturschmiede Gaildorf

Energiegeladene Sängerin und groovig wummernde Hammondorgel

Eine energiegeladene Sängerin und eine groovig wummernde Hammondorgel versprechen einen fesselnden Abend. Die aus Kalifornien, stammende Mz. DEE begann ihre professionelle Laufbahn mit traditioneller Gospelmusik. Bald schon entdeckte sie ihre Liebe zum Blues, Funk, R&B und Jazz und machte sich einen Namen als Sängerin und Frontfrau.

Vier der besten Bluesmusiker aus Italien auf der Bühne

Auf ihrer derzeitigen Tour quer durch Europa steht Mz. DEE zusammen mit vier der besten Bluesmusiker aus Italien auf der Bühne: MAURIZIO PUGNO, ALBERTO MARSICO, GIO ROSSI und CRISTIANO ARCELLI . MAURIZIO PUGNO (Gitarre) ist als Bluesmusiker seit über 25 Jahren erfolgreich on the road. Er gilt vor allen Dingen als perfekter Begleiter von Sängern und tourt regelmäßig mit verschiedenen Bluesmusikern aus den USA durch Europa.

Informationen und Kontakt:

Kartenreservierungen telefonisch bis 6 Stunden vor Konzertbeginn: 07943- 9438631

Internet: www.kulturschmiede.de

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„Gemeinwohl-Ökonomie: Eine alternative Wirtschaftsordnung“ – Regionalgruppen gründen

Die „Gemeinwohl-Ökonomie“ beschreibt die grundlegenden Elemente einer alternativen Wirtschaftsordnung. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht in diesem Artikel und Informationen der Initiative „Gemeinwohl-Ökonomie“.

Von der Initiative Gemeinwohl-Ökonomie

Sie wählt dabei drei Zugänge:

1. Der Wertwiderspruch zwischen Markt und Gesellschaft soll aufgehoben werden. In der Wirtschaft sollen dieselben humanen Werte belohnt werden, die zwischenmenschliche Beziehungen gelingen lassen.

2. Verfassungskonformität. Die Wirtschaft soll mit den heute bereits in den Verfassungen westlicher Demokratien enthaltenen Werten und Zielen übereinstimmen, was gegenwärtig nicht der Fall ist.

3. Die wirtschaftliche Erfolgsmessung soll von der Messung monetärer Werte (Finanzgewinn, BIP) auf die Messung dessen, was wirklich zählt, die Nutzwerte (Grundbedürfnisse, Lebensqualitätsfaktoren, Gemeinschaftswerten), umgestellt werden.

Die erste Version des Modells inklusive Gemeinwohl-Bilanz wurde von einem Dutzend UnternehmerInnen aus Österreich 2009 bis 2010 entwickelt.

Praktische Umsetzung:

Im ersten Bilanzjahr 2011 erstellten 60 Pionier-Unternhmen aus drei Staaten die Gemeinwohl-Bilanz. Sie wurden begleitet von BeraterInnen; AuditorInnen nahmen die Bilanz ab. Die Zahl der Pionier-Unternehmen ist Ende 2011 auf rund 150 angewachsen; über 500 Unternehmen aus 13 Staaten unsterstützen bereits die Gesamtinitiative.

Gesamtprozess:

Immer mehr AkteurInnen-Kreise bilden sich rund um das Modell und die Pionier-Unternehmen. RedakteurInnen, WissenschafterInnen, ReferentInnen, BotschafterInnen, … zahlreiche Menschen bringen ihre Fähigkeiten ein und entwickeln die Gemeinwohl-Ökonomie gemeinsam weiter.

Energiefelder und Gemeinden:

In acht Ländern – Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Spanien, Argentinien und Honduras – sind Energiefelder (regionale Unterstützungsgruppen) entstanden. Sie betten die Unternehmen ein und machen die Idee vor Ort bekannt. Die ersten Gemeinden zeigen Interesse, zu Gemeinwohl-Gemeinden zu werden.

Entwicklungsoffener Prozess:

Das Modell der Gemeinwohl-Ökonomie besteht aus zwei Elementen: der Gemeinwohl-Bilanz und 20 inhaltlichen Eckpunkten. Auf Basis von Feedback zahlreicher Menschen haben sich beide kontinuierlich weiterentwickelt und werden dies in den nächsten Jahren weiter tun. Am Ende steht die Forderung nach demokratischen Wirtschaftskonventen, zuerst auf kommunaler Ebene, später auf bundesstaatlicher oder europäischer Ebene. Über Volksabstimmungen sollen Teile des Modells in den Verfassungen verankert werden.

Mitmachen:

Alle Menschen können sich mit ihren Fähigkeiten und Interessen in den Aufbau der Gemeinwohl-Ökonomie einbringen – als Unternehmen, KonsumentInnen, in den AkteurInnen-Kreisen und Energiefeldern, in Schulen und Universitäten oder in ihren Wohnsitzgemeinden. Täglich werden es mehr. Gestalten auch Sie mit!

Energiefelder sind regionale Unterstützungsgruppen, die das Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie vertiefen, verbreiten und weiterentwickeln. Energiefelder können sich überall auf der Welt bilden und hier den Kontakt anbieten. Hier finden Interessierte einen Leitfaden für Energiefelder.

Interessierte an der Gründung eines neuen Energiefeldes schreiben bitte ein E-Mail an: energiefeld[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Internet:

http://www.gemeinwohl-oekonomie.org/mitmachen/regionale-gruppen/

LANDKARTE DER ENERGIEFELDER:

Österreich

Burgenland

Koordination: Robert Pilak, Christian Supola & Anne Tscharmann

burgenlandg[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Graz

Koordination: Wolfgang Biebel & Nikolaus Ladner

graz[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Salzburg

Koordination: Josef Gratz & Gisela Heindl

salzburg[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Vorarlberg

Koordination: Kriemhild Büchel-Kapeller

vorarlberg[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Wien

Koordination: Sarah Herzog & Kathrin Zero

wien[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Deutschland

Bayern

Koordination: Harro Colshorn

bayern[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Berlin

Koordination: Susanne Sölken

berlin[at]gemeinwohl-oekonomie.org

http://berlin.gwoe.net

Bonn

Koordination: Ute Tacke

bonn[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Bremen

Koordination: Pete Ording

bremen[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Dreiland (Basel – Lörrach)

Koordination: Lutz Knakrügge

loerrach[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Düsseldorf

Koordination: Maria Henkys & Stephan Ungeheuer

duesseldorf[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Freiburg

Koordination: Andreas Andrick & Gitta Walchner

freiburg[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Halle

Koordination: Anna von Gruenwaldt

halle[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Karlsruhe

Koordination: Matthias Krings

karlsruhe[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Krefeld-Niederrhein

Koordination: Michael Beilmann

krefeld-niederrhein[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Köln

Koordination: Gerorg Gersten & Dagmar Löffler

koeln[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Lindau (Bodensee)

Koordination: Simon Neitzel

oestl.bodensee[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Münster

Koordination: Gerald Müller

muenster[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Saarbrücken

Koordination: Jean-Philippe Baum, Isabell Marie Popescu & Peter May

saarbruecken[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Stockach (Bodensee)

Koordination: Hans Resch

westl.bodensee[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Stuttgart

Koordination: Rainer Müller

stuttgart[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Weißenburg

Koordination: Regina Sörgel

weissenburg[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Italien

Südtirol

Koordination: Evelyn Oberleiter & Günther Reifer

suedtirol[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Liechtenstein

Koordination: Christof Brockhoff

liechtenstein[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Schweiz

Zürich

Koordination: Ahlaad Piwnik

zuerich[at]gemeinwohl-oekonomie.org

Spanien

Koordination: Ana Moreno

espania[at]economia-del-bien-comun.org

Barcelona

Koordination: Ramón Morata

barcelona[at]economia-del-bien-comun.org

Madrid

madrid[at]economia-del-bien-comun.org

Valencia

Koordination: Amor Peñarrubia y Germán Giner

valencia[at]economia-del-bien-comun.org

Murcia

Koordination: Matilde Ruiz Parra

murcia[at]economia-del-bien-comun.org

Teneriffa

Koordination: Mario Cortes Martin

tenerife[at]economia-del-bien-comun.org

Argentina

Buenos Aires

Koordination: Gustavo Seitun

buenosaires[at]economia-del-bien-comun.org

Honduras

Tegucigalpa

Koordination: Gerardo González Miranda

tegucigalpa[at]economia-del-bien-comun.org

Medien & Feedback

Die Gemeinwohl-Ökonomie ist weder das beste aller Wirtschaftsmodelle noch das Ende der Geschichte, nur ein nächster Schritt nach den Extremen Kapitalismus und Kommunismus. Sie ist ein partizipativer Prozess, entwicklungsoffen und sucht Synergie mit ähnlichen Ansätzen. Eine solche wirtschaftliche Systemalternative will sich natürlich der Kritik aussetzen. Politisches Engagement für eine umfassende Gestaltung der Gesellschaft muss mutig sein, auf Konflikte setzen und aus diesen lernen. Die Gemeinwohl-Ökonomie möchte Denk- und Handlungsräume öffnen, die das bestehende Wirtschaftsmodell, das mit Macht und Interessen verbunden ist, grundlegend verändern. Das ist kein konfliktfreier Prozess. Dafür sind Kritik und Lernprozesse notwendig. Im Sinne einer den gegenwärtigen Herausforderungen angemessenen und gesellschaftspolitisch notwendigen Pluralität der Zugangsweisen sollen an dieser Stelle Medienberichte und Feedback zum Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie gesammelt werden.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.gemeinwohl-oekonomie.org

http://www.gemeinwohl-oekonomie.org/feedback-medien/

 

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„Ein Mann ersetzt ein ganzes Orchester“ – Konzert mit KING AUTOMATIC in Crailsheim

KING AUTOMATIC aus Nancy spielt am Freitag, 13. April 2012, ab 20.30 Uhr, in der 7180-Bar in Crailsheim.

Von Harald Haas, Betreiber der 7180-Bar in Crailsheim

Neuer Sound für One Man Bands

Seine Einflüsse liegen im jamaikanischen Rocksteady, dem Punkt der 70er, aber auch im Bebop und R&B. In den 90ern war er Mitglied der legendären Punkband Thundercrack, um dann eine radikale musikalische Wende zu vollführen. Er führte eine neue Dimension in den Sound der One Man Bands ein.

Leichtigkeit des Surfsounds

Live spielt er den Sound der Orgel, einer Mundharmonika, Percussion und Gitarre ein um diesen dann zu einem wahrhaft exotischen Cocktail zu mixen. Über all den Loops wirbelt die Gitarre und seine Stimme, die dem ganzen die Rauheit des Rock ’n‘ Roll, die Leichtigkeit des Surfsounds und die Tiefe des Souls verleihen. Absolut fantastisch und einzigartig, wie ein Mann ein ganzes Orchester ersetzt. Seine Alben erscheinen auf dem legendären Voddoo Rhytm Label.

Kurzinformation:

Beginn der Veranstaltung ist um 20.30 UHR

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„ELR-Mittel: Knapp drei Millionen Euro fließen in den Landkreis Schwäbisch Hall“

„Auch der Wahlkreis Schwäbisch Hall kann auf Grün-Rot bauen“, sagt der Grünen-Landtagsabgeordnete Muhterem Aras. „Fördergelder sind ein aktiver Beitrag zur ökologischen Modernisierung der Wirtschaft und zur Sicherung und Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.“ In den Landkreis Schwäbisch Hall fließen aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) knapp drei Millionen Euro.

Von der Pressestelle des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Ins Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) des Landes aufgenommen

„Ein toller Erfolg für Gemeinde Schwäbisch-Hall“, freut sich die Landtagsabgeordnete Muhterem Aras der Fraktion Grüne. „Der Antrag der Gemeinde war so überzeugend, dass er in die Förderung nach dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) des Landes aufgenommen wurde, herzlichen Glückwunsch an die Gemeinde Schwäbisch Hall.“

Hessental und Sulzdorf profitieren

Anlass zu Freude und Glückwünschen gibt es ganz aktuell: Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) hat gerade die Zusage für 570.330 Euro zur Unterstützung des Neubaus einer Produktionshalle zur umweltschonenden Herstellung von verleimten Brettschichtholzteilen in Sulzdorf erteilt. Außerdem wird in Hessental die Erweiterung der Produktionshalle einer Werbedienstfirma und drei Neubauten von Lagerhallen gefördert. Die Gemeinde Schwäbisch Hall hatte in 2011 eine Förderung im Rahmen des ELR beantragt. Nun wurden die Projekte ausgewertet und die Programmentscheidung bekannt gegeben.

Vom ökologischen See bis zum Dorfladen

Aber nicht nur die Stadt Schwäbisch Hall, sondern einige Gemeinden im Wahlkreis Schwäbisch Hall kommen in den Genuss der Fördergelder. So erhalten Projekte in den Gemeinden Ilshofen 480.010 Euro, in Kirchberg an der Jagst 234.000 Euro, in Kreßberg 170.315 Euro, in Rosengarten 178.760 Euro, in Vellberg 100.025 Euro, in Satteldorf 120.160 Euro und in Sontheim 112.380 Euro. Die Palette der förderungsfähigen Projekte reicht von neuen Fertigungshallen über die Schaffung von zeitgemäßen Wohnungen, Errichtung einer Biomasse-Heizanlage, Anlegung eines öffentlichen Grünbereichs und ökologischen Sees bis zur Dorfplatzgestaltung und den Einbau eines Dorfladens und eines Cafés.

Mehr Geld für den Ländlichen Raum

„Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen in unseren ländlichen Regionen verbessert werden“, so die Grünen-Wahlkreisabgeordnete Muhterem Aras. „Ich freue ich mich, dass sich unser Einsatz für eine bessere Mittelausstattung des Ländlichen Raums im Haushaltsverfahren bezahlt gemacht hat und mit den ausgewählten Projekten ein aktiver Beitrag zur ökologischen Modernisierung unserer Wirtschaft und zur Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze geleistet wird.“

Ressourceneffizienz führt zur Energieeinsparung

Das ELR ist das zentrale Förderprogramm für den Ländlichen Raum. Ziel ist es, den Ländlichen Raum attraktiv zu erhalten. Die grün-rote Landesregierung hat das ELR noch stärker als bisher auf die aktuellen Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und Ressourceneffizienz ausgerichtet. So müssen die Antragsteller nachweisen, wie ein zu förderndes Projekt dazu einen Beitrag leistet. Im Sinne unserer Politik für Klimaschutz und Ressourceneffizienz führen Energieeinsparung, hohe Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder die Anwendung umweltfreundlicher Bauweisen bei privaten Projekten zu einem Fördervorrang und sind für kommunale Projekte Fördervoraussetzung.

Voraussetzung: Schlüssiges Gesamtkonzept

Die Auswahl der Orte und Projekte erfolgte in einem Wettbewerb der besten Ideen. Die Entscheidung über die Förderung von Orten und Projekten wird in einer jährlichen Programmentscheidung durch das MLR getroffen. Bis zur Aufnahme der Orte und Projekte in die Programmentscheidung werden die Projekte in einem mehrstufigen Verfahren auch hinsichtlich ihrer strukturverbessernden Wirkung beurteilt. Je schwerwiegender die strukturellen Mängel, je schlüssiger und realistischer das Entwicklungskonzept und die geplanten strukturverbessernden Aktionen sind, desto größer ist die Chance zur Aufnahme in das ELR-Programm.

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum 2012

Minister Alexander Bonde (Grüne): „Starkes Bekenntnis der Landesregierung zum Ländlichen Raum“

 

„Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ist das bedeutendste Förderinstrument des Landes, um die Strukturentwicklung der Gemeinden im Ländlichen Raum zu unterstützen. Die Landesregierung stellt in diesem Jahr Zuschüsse in Höhe von 52,6 Millionen Euro zur Verfügung. Diese kommen 825 Projekten in 362 Gemeinden des Landes zugute. Damit bringen wir auch die ökologische und soziale Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft im Ländlichen Raum voran“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Montag (2. April 2012) in Stuttgart. Der Minister stellte Grundzüge der stärker an Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz ausgerichteten Programmentscheidung für das Jahr 2012 vor.

Über 80 Prozent der Fördermittel fürs ELR

„Das ELR ist und bleibt das zentrale Förderprogramm für den Ländlichen Raum. Dorthin fließen in diesem Jahr über 80 Prozent der Fördermittel“, so Bonde. Die übrigen Mittel gingen in ländlich geprägte Orte der Verdichtungsräume und in die Randzonen der Verdichtungsräume. Mit den Fördermitteln sollen Investitionen in Höhe von 437 Millionen Euro ausgelöst und über 1800 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Neues ökologisches Programmprofil

Das ökologische Profil des ELR wurde angesichts der enormen Herausforderungen durch den Klimaschutz geschärft. So sind die Verwendung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe, hohe Energieeffizienz oder eine umweltfreundliche Bauweise, beispielsweise durch Wärmedämmung oder Holz als Baustoff, bei kommunalen Projekten Fördervoraussetzung. Bei privaten Projekten führt die Beachtung dieser Kriterien zu einem Fördervorrang. „Durch diese klaren Vorgaben zu den Fördervoraussetzungen nutzen wir das ELR als Instrument zur ökologischen und sozialen Modernisierung des Landes“, sagte Bonde.

Stärkere ökologische Orientierung findet großen Zuspruch

Antragsteller im Jahresprogramm 2012 mussten darlegen, auf welche Art und Weise das Projekt einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leistet. „Dieser Nachweis ist in hervorragender und vielfältiger Weise gelungen. Energieeinsparung, der Einsatz erneuerbarer Energien, Ressourceneffizienz, Kraft-Wärme-Kopplung oder umweltfreundliche Bauweisen sind Themen, die in unseren Kommunen und Unternehmen nicht nur aus ökologischen Gründen längst präsent sind. Sie fließen auch aus wirtschaftlichen Gründen in die Entscheidungen vor Ort ein“, so der Minister. „Dass wir mit der Neuausrichtung des Programms auf dem richtigen Weg sind, zeigt sich auch daran, dass für das Jahresprogramm 2012 mehr Anträge als im Vorjahr gestellt worden sind“, meint Bonde.

144 kommunale Vorhaben, 290 private Wohnbauprojekte und 391 Unternehmensförderungen

Die Schärfung des ökologischen Profils sei nicht nur ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, sondern zugleich ein Beitrag zu Innovation und technologischer Entwicklung. „Damit sichern wir langfristig Wettbewerbsvorteile“, so Bonde. Die 825 Projekte, die in das Jahresprogramm 2012 aufgenommen werden, verteilen sich auf 144 kommunale Vorhaben, 290 private Wohnbauprojekte und 391 Unternehmensförderungen. „Damit zeigt sich, dass das ELR ein breit angelegtes Wirtschafts- und Strukturförderungsprogramm ist“, betonte Bonde.

Wirtschaftsfaktor Ländlicher Raum wird gestärkt

Bonde würdigte den Ländlichen Raum als Wirtschaftsfaktor, in dem ein Drittel der Menschen des Landes lebe und arbeite. Diese leisteten 30 Prozent der gesamten Wertschöpfung in Baden-Württemberg. „Ziel der Landesregierung ist es, den Ländlichen Raum stark und als Lebens- und Wirtschaftsraum für die Menschen attraktiv zu halten“, so der Minister. Zusätzlich zu den 52,6 Millionen Euro im ELR stelle die Landesregierung daher weitere 10 Millionen Euro für die Förderung des Breitbandausbaus bereit und damit mehr Mittel für den Ländlichen Raum als im Vorjahr.

Mittelverteilung in Baden-Württemberg nach Kreisen:

Alb-Donau-Kreis 1.923.580 Euro

Baden-Baden 495.570 Euro

Biberach 998.100 Euro

Bodenseekreis 1.003.710 Euro

Böblingen 72.160 Euro

Breisgau-Hochschwarzwald 1.362.820 Euro

Calw 1.857.568 Euro

Emmendingen 1.104.500 Euro

Enzkreis 503.360 Euro

Esslingen 120.000 Euro

Freudenstadt 1.519.440 Euro

Göppingen 1.242.420 Euro

Heidenheim 857.210 Euro

Heilbronn 1.440.720 Euro

Hohenlohekreis 1.579.774 Euro

Karlsruhe 1.354.590 Euro

Konstanz 1.196.495 Euro

Lörrach 1.141.215 Euro

Ludwigsburg 156.380 Euro

Main-Tauber-Kreis 2.870.020 Euro

Neckar-Odenwald-Kreis 1.434.385 Euro

Ortenaukreis 1.760.535 Euro

Ostalbkreis 4.232.310 Euro

Rastatt 988.040 Euro

Ravensburg 2.079.570 Euro

Rems-Murr-Kreis 1.044.820 Euro

Reutlingen 2.598.495 Euro

Rhein-Neckar-Kreis 496.135 Euro

Rottweil 1.708.760 Euro

Schwäbisch Hall 2.997.410 Euro

Schwarzwald-Baar-Kreis 2.227.430 Euro

Sigmaringen 1.721.500 Euro

Tübingen 323.730 Euro

Tuttlingen 2.449.080 Euro

Waldshut 1.402.700 Euro

Zollern-Alb-Kreis 2.408.725 Euro

Hintergrund:

Das ELR ist ein kommunales Entwicklungsprogramm zur integrierten Strukturentwicklung von Gemeinden im Ländlichen Raum sowie von ländlich geprägten Orten im Verdichtungsraum und den Randzonen um den Verdichtungsraum. Diesem integrierten Förderansatz entsprechend werden Projekte in den Förderschwerpunkten Arbeiten, Grundversorgung, Gemeinschaftseinrichtungen und Wohnen unterstützt. Mit dem ELR soll die innerörtliche Entwicklung gestärkt werden, damit die Ortskerne attraktiv bleiben und neuer Flächenverbrauch im Außenbereich vermieden werden kann. Fördervoraussetzung ist ein örtliches Entwicklungskonzept, in dem die strukturelle Ausgangssituation, Ziele und Maßnahmen zum Erreichen der Ziele dargestellt sind. Es werden kommunale, privat-gewerbliche und private Projekte gefördert.

Regelfördersatz beträgt 10 Prozent pro Projekt

Bei den Unternehmensförderungen handelt es sich meist um Investitionen in die Erweiterung von mittelständischen Unternehmen. In den Genuss von Fördermitteln kommen Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten. Der Regelfördersatz beträgt 10 Prozent, der maximale Zuschuss 200.000 Euro pro Projekt. Bei den privaten Wohnbauprojekten handelt es sich vor allem um die Umnutzung von leer stehenden Gebäuden zu Wohnraum oder die Modernisierung oder den Neubau von Wohnungen in Baulücken. Weil die Umnutzung von Gebäuden Flächen spart und das traditionelle Ortsbild stärker erhält als die Modernisierung oder der Neubau von Wohnungen, werden Umnutzungsvorhaben mit bis zu 40.000 Euro pro Wohnung doppelt so hoch gefördert wie Modernisierungen oder Neubauten. Bei den kommunalen Maßnahmen überwiegen Projekte zur Verbesserung des Wohnumfeldes, beispielsweise durch die Neugestaltung eines Dorfplatzes durch Begrünungsmaßnahmen und neue Sitzgelegenheiten oder die Integration eines Baches in den Ort, damit dieser für die Menschen erlebbarer wird.

Voraussetzung: Beitrag zur Strukturverbesserung eines Ortes

Das ELR ist ein Wettbewerbsprogramm. Die Auswahl der geförderten Orte und Projekte erfolgt in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Auf der unteren Ebene sind die Landratsämter und auf der mittleren Verwaltungsebene die Regierungspräsidien beteiligt. Ein wichtiger Aspekt für die Aufnahme von Projekten ist ihr erwartbarer Beitrag zur Strukturverbesserung eines Ortes. Je schwerwiegender die strukturellen Mängel in einem Ort sind, je schlüssiger und realistischer das Entwicklungskonzept und die geplanten strukturverbessernden Maßnahmen sind, desto größer ist die Chance zur Programmaufnahme.

Das Verfahren:

Die Anträge werden von den Gemeinden beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz eingereicht. Dabei sind die strukturelle Ausgangslage, die Ziele der kommunalen Entwicklung und die beabsichtigten Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele darzustellen. Nach einer Vorabstimmung mit Regierungspräsidien und Landratsämtern werden die Programmentscheidungen im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel getroffen.

EU-Strukturförderung

Im Förderschwerpunkt Arbeiten werden die Zuschüsse teilweise durch die Europäische Union im Rahmen der EU-Strukturförderung im Ziel „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ kofinanziert. 25 Prozent oder 13,4 Millionen Euro dieser Programmentscheidung werden für besonders innovative und umweltfreundliche Projekte im Förderschwerpunkt Arbeiten bereitgestellt. Land und Europäische Union finanzieren diese Projekte jeweils zur Hälfte. Förderempfänger sind Unternehmen.

Räumliche Mittelverteilung:

69 Prozent der Landesfläche gehört zum Ländlichen Raum. In ihm leben 34 Prozent der Baden-Württemberger. 82 Prozent oder knapp 44 Millionen Euro der diesjährigen Programmentscheidung fließen in Projekte im ländlichen Raum. Die restlichen knapp 9 Millionen Euro fließen in ländlich geprägte Orte im Verdichtungsraum oder in die Randzonen um die Verdichtungsräume nach den Kategorien des Landesentwicklungsplans.

Weitere Informationen und Kontakt:

MUHTEREM ARAS, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, Haus der Abgeordneten, Konrad-Adenauer-Straße 12, 70173 Stuttgart

Telefon: 0711 2063 661

E-Mail: muhterem.aras@gruene.landtag-bw.de

Fax: 0711 2063 660

MINISTERIUM FÜR LÄNDLICHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUTZ, PRESSESTELLE, Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart

Telefon: 0711 126-2354 / 2383 / 2476 / 2355

Fax: 0711 126-2379

E-Mail: pressestelle@mlr.bwl.de

Internet: www.mlr.baden-wuerttemberg.de

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„In Japan ist nur noch ein Atomkraftwerk am Netz“ – Folge: Energieversorgung ist NICHT zusammengebrochen

Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das „Dossier Nr. 60“ zur Atomkatastrophe in Japan.

Zugesandt von Willi Maier, Schwäbisch Hall

Von 54 AKWs nur noch eins in Betrieb

Tepco hat am 26. März sein letztes AKW vom Netz genommen. Damit ist in ganz Japan von 54 AKWs nur noch eins in Betrieb, ohne dass die Energieversorgung zusammen bricht. Allerdings sind deswegen höhere Importe von Öl und Gas notwendig, was die japanische Außenhandelsbilanz belastet. Die japanische Regierung und die Energiekonzerne drängen darauf, die stillgelegten AKWs so bald wie möglich wieder anzufahren, um ihre Maximalprofite aus deren Betrieb zu ziehen.

Bevölkerung ist gegen die Wieder-Inbetriebnahme

Es wird ihnen jedoch nicht gelingen, die Bevökerung dafür zu gewinnen. Laut einer Befragung von 3.000 Erwachsenen durch die Zeitung „Tokyo Shimbun“ sind 80 Prozent der Bevölkerung für einen Ausstieg aus der Atomkraft. Nur 4,5 Prozent wollen sie uneingeschränkt weiter nutzen, 12 Prozent tendieren in diese Richtung. (www.spiegel.de 19.3.2012)

Beunruhigende Meldungen aus Fukushima

Dazu tragen auch die ständig neuen beunruhigenden Meldungen aus Fukushima bei. Das zerstörte AKW ist keineswegs unter Kontrolle. Eine Messung mit Endoskopen ergab im Block 2 einen Wasserstand von gerade einmal 60 Zentimetern. Die Regierung ging bisher von 10 Metern aus. Es geht also sehr viel Wasser durch Lecks verloren, dringt in den Boden ein oder fließt unkontrolliert ins Meer. Arbeiter haben neue Lecks gemeldet. Die gemessene Radioaktivität ergab 30 bis 73 Sievert die Stunde. Bisher waren höchsten zehn Sievert pro Stunde gemessen worden. Sechs Sievert pro Stunde gelten als tödliche Dosis. (Süddeutsche Zeitung 29.3.2012) Die Folgen der radioaktiven Verseuchung des Meeres interessieren Tepco nicht. 11,5 Millionen Liter radioaktives Abwasser wurden bisher in den Pazifik geleitet. (Süddeutsche Zeitung 16.3.2012)

Japanische AKWs ungenügend gegen Erdbeben und Tsunamis geschützt

Zwei neue japanische Studien belegen, dass die 54 japanischen AKWs ungenügend gegen Erdbeben und Tsunamis geschützt sind. Bei einem Beben der Stärke vom 11. März 2011 könnten Tsunamis eine Höhe von 34 Metern erreichen. Bisher waren die Behörden von höchstens 20 Metern ausgegangen. „Mit den jetzt vorhandenen Dämmen könnten wir einen massiven Tsunami nicht beherrschen“, sagte Katastrophenschutzminister Masaharu Nakagawa.

Beben der Stärke 7,3 droht in den nächsten drei Jahrzehnten nördlich von Tokio

Eine zweite Studie stellte fest, dass die als Zentrum eines Bebens identifizierten tektonischen Platten zehn Kilometer höher im Erdinnern liegen als bisher angenommen. Die Regierung schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Bebens der Stärke 7,3 nördlich von Tokio in den nächsten drei Jahrzehnten auf 70 Prozent. Sie geht in einem solchen Fall von rund 11.000 Toten und 850.000 zerstörten Gebäuden aus. (www.nzz.ch 1.4.2012)

Japan ist bei Nuklearanlagen kein besonders sicheres Land

Daher wird in die Richtung argumentiert, die bestehenden AKWs sicherer zu machen. In dieser Richtung geht auch eine Untersuchungskommission unter Leitung von Yoichi Funabashi, früher Chefredakteur der Tageszeitung Asahi Shimbun. Sie befürworten weiterhin AKWs, müssen dem Protest und den Erfahrungen aber Rechnung tragen, indem sie höhere Sicherheitsauflagen verlangen. „Japan ist in Bezug auf Nuklearanlagen kein besonders sicheres Land“, so Kitazawa. (Süddeutsche Zeitung 6.3.2012) Unter diesem Vorzeichen beteiligen sich japanische Konzerne – und sogar Tepco – an Planung und Bau von AKWs in anderen Ländern. Die englische Langfassung soll Mitte des Jahres erscheinen.

Lebensmittelstichproben nur sporadisch und stichprobenartig

Die Folgen der Atomkatastrophe sind in Japan allgegenwärtig. Weil die Lebensmittelkontrollen der japanischen Regierung bis heute nicht umfassend, sondern nur sporadisch und stichprobenartig erfolgen, hat sich ein großes Mißtrauen in die Unbedenklichkeit der Lebensmittel ausgebreitet, die von der japanischen Regierung trotz der völlig lückenhaften und unzureichenden Überprüfung behauptet wird. Viele Einwohner haben daraus die Konsequenz gezogen, Lebensmittel aus der Region um Fukushima überhaupt nicht mehr zu kaufen.

Radioaktiv verseuchte Produkte sind nicht zu verkaufen

Die japanischen Agrargenossenschaften befürchten, dass die Bauern aus Fukushima und den ebenfalls radioaktiv verseuchten benachbarten Präfekturen ihre Produkte auf Jahre hinaus nicht absetzen können. Nach ihren Angaben haben 100.000 haben vor allem kleine Bauern im vergangenen Jahr Einnahmeverlust von rund 58 Milliarden Yen, zirka 530 Millionen Euro. Im Gegenzug ist die Einfuhr von Lebensmitteln um 16 Prozent auf 5,58 Billionen Yen gestiegen, das sind umgerechnet 52,7 Milliarden Euro. (FAZ 26.3.2012)

7,7 Milliarden sind notwendig, um die Opfer der Atomkatastrophe zu entschädigen

Nach Zeitungsberichten soll Tepco von der Regierung Staatshilfen von über 16 Milliarden Euro beantragen. 7,7 Milliarden seien notwendig, um die Opfer der Atomkatastrophe zu entschädigen. 9 Milliarden Euro würden gebraucht, um die angeschlagene Finanzlage zu stabilisieren. (www.nzz.ch 29.3.2012) Damit zeichnet sich ab, dass die finanziellen Folgen der Atomkatastrophe vollständig auf die breiten Massen abgewälzt werden sollen.

Regierung will Mehrwertsteuer verdoppeln

Die Regierung will daher eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von fünf auf zehn Prozent durchsetzen, in zwei Schritten, auch um das Wiederaufbauprogramm für die von Erdbeben und Tsunami zerstörten Gebiete zu finanzieren und die angeschlagene Wirtschaft zu stützen. Premierminister Noda hat in seinem Kabinett am 30. März einstimmig durchgesetzt, dass die Regierung einen entsprechenden Gesetzentwurf einbringt. Kommt er damit nicht durch, will er zurücktreten. (FAZ 31.3.2012)

In Deutschland höhere Energieeffizienz

In Deutschland und weltweit argumentieren Regierungen und Energiekonzerne, AKWs seien gut für die Umwelt, weil sie den CO2-Ausstoß verringern. Trotz Abschalten von acht AKWs in Deutschland hat sich der CO2-Ausstoß 2011 um ein Prozent vermindert und nicht erhöht, wie es die Internationale Energie Agentur angenommen und Deutschland deswegen hart kritisiert hatte. Es liefen zwar mehr Kohlekraftwerke in Deutschland, doch eine höhere Energieeffizienz und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien machten das mehr als wett. (Süddeutsche Zeitung 3.4.2012)

Bulgaroen stellt AKW-Bau ein

Bulgarien hat den Bau des AKW Belene an der Donau wegen zu hoher Kosten und Zweifeln an der Rentabilität eingestellt. Ministerpräsident Bopiko Borisov sagte, der Bau sei mit 10 Milliarden Euro zu teuer. RWE ist 2009 aus dem Projekt ausgestiegen. Andere ausländische Investoren haben sich nicht gefunden. Lieferant ist der russische Konzern Atomstroiexport. Bulgarien musste 2007 als Bedingung für seinen EU-Beitritt vier Blöcke des AKW Kosloduj abschalten und plante Belene als Ausgleich dafür. (http://diepresse.com und www.nzz.ch 28.3.2012)

RWE und Eon geben AKW-Pläne in Großbritannien auf

Mit der Begründung „hoher Kosten“ und langer Kapitalrücklaufzeiten gaben RWE und Eon am 29. März bekannt, dass sie ihre Pläne zum Bau von fünf bis sechs Atomkraftwerken mit einer Leistung von zusammen 6.000 MW in Großbritannien aufgeben. Sie sollten bis 2025 für eine Bausumme von 16 Milliarden Euro fertig gestellt werden. Das dazu gegründete Gemeinschaftsunternehmen Horizon Nuclear Power soll nun verkauft werden. Kaufinteresse gibt es aus China. Der britische Energieminister Charles Hendry nannte die Entscheidung „sehr enttäuschend“. Großbritannien will trotz Fukushima neue Kernkraftwerke mit einer Kapazität von 16.000 MW errichten, einige davon durch die französische EDF und die spanische Iberdrola. Beide Unternehmen haben jedoch noch keine Investitionsentscheidung getroffen. Als Begründung müssen die Klimaschutzziele herhalten. Eon will sich in Großbritannien auf Projekte konzentrieren, die sich schneller auszahlen, wie den Bau von Windkraft- und Biomasseanlagen. (FAZ und FR 30.3.2012)

Kosten für Reaktorneubauten verdoppeln sich

Reaktorneubauten in Frankreich und Finnland kosten am Ende mit über sechs Milliarden Euro doppelt so viel, wie ursprünglich geplant. Die Bauzeit hat sich um mehrere Jahre verzögert. Der Worldwide Fund for Nature hatte im Herbst 2011 einen Bericht vorgestellt, dass Großbritannien bis zum Jahr 2030 60 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen könnte, vor allem durch Windkraft, wofür die britischen Inseln die besten Voraussetzungen bieten. (FR 2.4.2012)

AKW Brokdorf abgeschaltet

In einem Abklingbecken des AKW Brokdorf wurden gebrochene Niederhaltefedern entdeckt, welche die Brennelemente in ihrer Position fixieren. Das AKW wurde abgeschaltet, um zu überprüfen, ob Federn im Reaktor gebrochen sind. Die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ forderte, das AKW umgehend und auf Dauer stillzusetzen.

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„Drohender Kahlschlag im Regionalverkehr“ – Offenes Treffen des Schwäbisch Haller Bündnisses gegen Stuttgart 21

Das Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 trifft sich am Donnrstag, 12. April 2012, um 19.30 Uhr im Gasthaus Dorle in Schwäbisch Hall, Blockgasse 14.

Von Paul Michel vom Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Wie sind Murrbahn, Westfrankenbahn und Tauberbahn betroffen?

Schwerpunkt des Treffens werden die drohenden Kürzungen im Regionalverkehr der Bahn sein. Inwiefern können Murrbahn, Westfrankenbahn und Tauberbahn davon betroffen sein? Was können können wir hier in der Region dagegen tun? Alle interessierten Menschen sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Paul Michel, Schwäbisch Hall

Telefon: 0791 – 84427

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