Basketball: U14-Team der Crailsheim Merlins spielt am Samstag, 9. und Sonntag, 10. Mai 2009, in Ludwigsburg um die Südwestdeutsche Meisterschaft

Zum ersten Mal sind die Basketballer der Jung-Merlins, über den Landestitel hinaus, bei Meisterschaften vertreten. Bei den Südwestdeutsche Meisterschaften U14 männlich spielen sie am Samstag, 9. und Sonntag, 10. Mai 2009, in Ludwigsburg mit den Jahrgängen 1995/96 (Spielplan siehe unten).

Von Martin Romig, Manager der proveo Merlins aus Crailsheim

Der TSV Crailsheim (mit ihrer Basketballabteilung) verpasste im Jahr 2007 knapp die Qualifikation zur südwestdeutschen Meisterschaft. Dieses Jahr hat es geklappt und die motivierten Jung-Merlins fahren dieses Wochenende nach Ludwigsburg und werden versuchen, ihren Erfolg vor zwei Wochen (Baden-Württembergischer Vizemeister) noch einmal zu toppen.

Bei der Südwestdeutschen Meisterschaft spielen die Vertreter der Bundesländer Baden-Württemberg,  Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland gegeneinander. Neben Crailsheim und Ludwigsburg haben sich die Mannschaften aus Gießen und Speyer qualifiziert.

Die Konkurrenz ist also groß. Dem Dauerrivalen aus Ludwigsburg unterlag man bei den Württembergischen Meisterschaften, konnte sich aber bei der Baden-Württembergischen Meisterschaft mit einem Sieg nach Verlängerung revanchieren. Das nächste Aufeinandertreffen verspricht wieder eine Menge Spannung.

Gießen wurde 2008 Sieger der Südwestdeutschen, sie spielten sich bis unter die letzten vier Mannschaften Deutschlands. Auch dieses Jahr haben sie mit Kai Dietl, Lars Henkel und Till Schild drei Athleten des Hessenkaders in ihren Reihen.

Towers Speyer-Schifferstadt stellen ebenfalls drei Athleten für den rheinland-pfälzischen Landeskader unter Konstantin Zalonis mit Sebastian Heck, Oliver Erb und Tilo Schneider und sind den anderen Mannschaften körperlich deutlich überlegen.

Einen klaren Favoriten für dieses Turnier gibt es nicht, leichte Vorteile auf dem Papier haben sicherlich die Mannschaften aus Südwest-Nord. Das Turnierende dürfte jedoch offen sein. Entscheidend für den Erfolg oder „Misserfolg“ dürfte die Tagesform beziehungsweise die Tageszeitform sein. Jeder kann jeden schlagen.

Die Spiele:

Austragungsort am Samstag, 9. Mai 2009: Elly-Heuss-Knapp-Realschule, Karlstr. 33a, 71638 Ludwigsburg
Sonntag, 10. Mai 2009:
Innenstadtsporthalle, Karlstr. 29, 71638 Ludwigsburg

Samstag, 9.05.09, 16:00 Uhr: BSG Basket Ludwigsburg – MTV 1846 Gießen
09.05.09, 18:00 Uhr    SG Towers Speyer/Schifferstadt – TSV Crailsheim
Sonntag, 10.05.09, 09:30 Uhr:    TSV Crailsheim – BSG Basket Ludwigsburg
10.05.09, 11:30 Uhr:    MTV 1846 Gießen – SG Towers Speyer/Schifferstadt
10.05.09, 14:00 Uhr:   TSV Crailsheim – MTV 1846 Gießen
10.05.09 16:00 Uhr:    BSG Basket Ludwigsburg    – SG Towers Speyer/Schifferstadt

Für den U14-Nachwuchs der Merlins spielen: Luka Banozic, Lucas Munzinger, Fabio Nuvoli, Luca Möbus, Luca Krey, Hannes Friedrich, Max Wagner, Daniel Ivanov, Ramis Kadi, Florian Hensch, Lars Ziegler und Tyson Paulo.

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Rock for Nature in Wolpertshausen war finanziell kein Erfolg: Rudolf Bühler muss laut eines Berichts der Stuttgarter Zeitung mit einem happigen Defizit rechnen

Wolpertshausen – „Offiziell ist es ein toller Erfolg gewesen. Doch nur mit Zehntausenden von Freikarten konnte das Ökofestival Rock for Nature im Sommer 2008 gerettet werden“, schreibt die Stuttgarter Zeitung auf ihrer Internetseite. Der magere Benefizbeitrag für Indien habe monatelang auf sich warten lassen, dem Veranstalter Rudolf Bühler von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall droht ein happiges Defizit.

Der Artikel von Andreas Müller, Redakteur der Stuttgarter Zeitung, ist nachzulesen im Internet auf www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2012271_0_7039_-festival-rock-for-nature-kein-zweites-woodstock.html?_skip=0

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Rudolf Bühler mit zwei Ferkeln des Schwäbisch-Hällischen Schweines.

So sieht sich Rudolf Bühler gern: Gut gelaunt und optimistisch mit zwei Ferkeln des Schwäbisch-Hällischen Schweines. Diese alte Landschweinrasse hat Agraringenieur Bühler mit einer Handvoll Bauern in den 1980er Jahren vor dem Aussterben gerettet. Das schmackhafte Fleisch ist laut Bühler inzwischen nicht nur in den Gourmettempeln Deutschlands en vogue.

Rudolf Bühler setzt sich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ein.

Rudolf Bühler setzt sich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ein.

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Gewerkschaften demonstrieren am Samstag, 16. Mai 2009, in Berlin für ein soziales Europa: Shuttlebusse aus Hohenlohe bringen Demonstranten zum Sonderzug

„Die Krise bekämpfen“ Sozialpakt für Europa – die Verursacher müssen zahlen! Eine große Europa-Demonstration findet am Samstag, 16. Mai 2009 in Berlin statt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Heilbronn-Franken organisiert eine Zugfahrt nach Berlin. Fahrkarten gibt es beim DGB-Büro in Heilbronn (www.heilbronn-franken.dgb.de).

Von Bernhard Löffler, DGB-Regionsvorsitzender Heilbronn-Franken

Krise nicht auf Kosten der ArbeitnehmerInnen bewältigen
Bei der Großkundgebung demonstrieren die Gewerkschaften für ein soziales Europa. Die Demonstration ist Teil der Aktionstage des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) bei der ein Signal für eine gemeinsame europäische Krisenbewältigung gesetzt werden soll, damit die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht auf Kosten der europäischen Arbeitnehmer/innen bewältigt wird. Zur Kundgebung und Demonstration fährt die DGB-Region Heilbronn-Franken mit dem Sonderzug nach Berlin.

Shuttlebusse aus Hohenlohe fahren zum Sonderzug
Zustiegsmöglichkeiten in den Sonderzug sind in Heilbronn, Neckarsulm, Osterburken und Lauda möglich . Aus dem Hohenlohischen fahren Shuttle-Busse zu den Einstiegsorten (nähere Details siehe unten). Eine Mitfahrt ist nur mit einer Fahrkarte möglich, welche den Platz im Zug garantiert. Informationen zu den Abfahrtszeiten und Zustiegsmöglichkeiten finden sich auf der DGB-Homepage: www.heilbronn-franken.dgb.de

Weitere Informationen und Fahrkarten gibt es beim DGB Heilbronn-Franken, Gartenstraße 64, 74072 Heilbronn, Telefon  07131 – 88880-10, Fax 07131 – 88880-19, E-Mail heilbronn@dgb.de, Internet www.heilbronn-franken.dgb.de

Abfahrtszeiten des Sonderzugs sind Heilbronn, Hauptbahnhof – 00:11 Uhr, Neckarsulm – 00:18 Uhr, Osterburken – 00:51 Uhr und Lauda – 01:14 Uhr.
Es gibt Shuttlebusse zu den genannten Bahnhöfen!
Zielort Heilbronn: Schwäbisch Hall, Bahnhofsvorplatz – 22:00 Uhr, Westernach, P+R Parkplatz an der A6 – 22:30 Uhr, Öhringen, EKZ- Parkplatz – 22:45 Uhr
Zielort Lauda: Crailsheim, Volksfestplatz – 23:15 Uhr, Rot am See, Ortsmitte – 23:40 Uhr, Schrozberg, Frima Acument – 00:00 Uhr
Fahr- und Platzkarten für den Sonderzug gibt es außer bei der DGB-Region Heilbronn-Franken auch bei der IG Metall Schwäbisch Hall und der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm.

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Michael Arlt: Ein Ausnahmekönner an der Jazz-Gitarre gastiert am Donnerstag, 14. Mai 2009, um 20.30 Uhr in der Crailsheimer Bar 7180

Michael Arlt.

Michael Arlt.

Der Jazz-Gitarrist Michael Arlt gastiert am Donnerstag, 14. Mai 2009, um 20.30 Uhr in der Crailsheimer Cafe-Bar „7180“ (ehemaliges Sanitätshaus Herbst in der Jagststraße 4). Arlt gilt in der internationalen Jazz-Szene als einer der besten Gitarristen.

Vom Veranstalter Harald Haas

Zusammen mit dem „Local Heroe“ Stefan Beyer präsentiert Arlt ausgefeilte Arrangements grooviger Jazz-Tunes. Arlt studierte an einem College in Boston als Schüler von Mike Metheny und ließ noch vier weitere Jahre an der Amsterdamer Hochschule für Künste folgen. Seit 1986 tourte er in verschiedenen Besetzungen rund um den Globus. Viele seiner Konzerte wurden von Funk und Fernsehen aufgezeichnet.
In all den Jahren hat er sich den Ruf eines Ausnahmekönners an der Jazzgitarre erworben. Der Veranstalter meint: Wer sich dieses Konzertschmankerl in entspannter Atmosphäre entgehen lässt ist selber schuld.

Mehr Infos unter:
http://www.michaelarlt.de/

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Interview (Teil 2) mit Georg Kistner über die Freilichtspiele in Schwäbisch-Hall

Ein Interview mit Georg Kistner (Dramaturg und Theaterpädagoge an den Freilichtspielen in Schwäbisch Hall) über die diesjährigen Freilichtspiele.

“Georg

[audio:Freilichtspiele.mp3] Interview zu den Freilichtspielen

Weitere Infos unter: http://www.freilichtspiele-hall.de/

Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

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Staatsanwaltschaft Heilbronn erhebt Anklage wegen Heroinhandels gegen einen der ehemals engsten Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten

Andreas Zwickl.

Andreas Zwickl.

Mit dem Vorwurf des Drogenhandels hat die Staatsanwaltschaft Heilbronn Anklage gegen den ehemaligen Neckarsulmer CDU-Gemeinderatskandidaten Andreas Zwickl erhoben. Dem 40-Jährigen wird Einfuhr von Rauschgift und Beihilfe zum Handel damit vorgeworfen, bestätigte ein Sprecher des Amtsgerichts Heilbronn gegenüber verschiedenen Medien.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Zwickl war am 17. Februar verhaftet worden. In seiner Wohnung wurden 80 Gramm Heroin und 5000 Euro vermutliches Dealergeld sichergestellt. Nach Bekanntgabe der Ermittlungen gab Zwickl seine Kandidaturen für die Kommunal- und Europawahl am 7. Juni und seine Ämter in der CDU auf.

Bis September 2008 Christian von Stettens Wahlkreisbüro-Mitarbeiter

Viele Jahre lang war Andreas Zwickl einer der engsten Mitarbeiter des CDU-Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten aus Künzelsau-Schloss Stetten. 1986 trat Zwickl in die Junge Union, die Nachwuchsorganisation der CDU, ein. Von 1999 bis 2003 war er stellvertretender JU-Landesvorsitzender und von Oktober 2003 bis Juli 2005 Mitglied des Bezirksvorstands der CDU Nordwürttemberg. Von 2004 bis 2007 ist Zwickl als Landesgeschäftsführer der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) tätig gewesen. Während dieser Zeit war Christian von Stetten Landesvorsitzender der MIT (2003 – 2008). Mehr noch: Zwickl arbeitete längere Zeit im Wahlkreisbüro des Künzelsauer Bundestagsabgeordneten auf Schloss Stetten – nach Informationen von Hohenlohe-ungefiltert von Februar 2007 bis September 2008. Schon 2002 hatte er Christian von Stettens Bundestagswahlkampf gemanagt. Stimmen die Angaben der Polizeiermittler, hat Zwickl schon mit Heroin gedealt, als er noch mit Christian von Stetten bei der MIT und im Wahlkreisbüro zusammengearbeitet hat. Interessant wäre dann zu wissen, ob Christian von Stetten nichts von den kriminellen Nebentätigkeiten seines engen Vertrauten gemerkt hat. Offen ist bisher, ob Zwickl selbst Heroin konsumiert hat.

Weitere Pressestimme zur Anklage gegen Andreas Zwickl:

„Einfuhr von Heroin in nicht geringer Menge und Beihilfe zum Handeltreiben in zehn rechtlich eigenständigen Fällen wirft die Anklagebehörde dem 40-jährigen Neckarsulmer vor. Der Strafrahmen für die Vorwürfe liegt bei mindestens zwei Jahren Haft“, schreibt die Heilbronner Stimme am 5. Mai 2009 auf ihrer Internetseite.

Zwickl war im Februar ebenso wie ein 30-jähriger drogenabhängiger Lehrensteinsfelder festgenommen worden. Zwickls Verteidigerin habe damals erklärt, dass ihr Mandant seinem drogenabhängigen Bekannten lediglich Freundschaftsdienste erwiesen habe. Selbst habe er nie mit Heroin gehandelt. Das Amtsgericht Heilbronn müsse nun nach Angaben der Heilbronner Stimme entscheiden, ob die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen wird. Dann erst könne ein Termin für eine Verhandlung bestimmt werden. Zwickls Verfahren sei inzwischen vom Justiz-Verfahren gegen den beschuldigten Lehrensteinsfelder abgetrennt, wird die Staatsanwaltschaft Heilbronn zitiert.

Boulevardzeitung Bild über Zwickl:

Der gelernte Friseur aus Neckarsulm (Baden-Württemberg) galt als Talent in der Landes-CDU. Er habe 1986 bei der Jungen Union angefangen und sei schnell zum stellvertretenden Landesvorsitzenden aufgestiegen. Bei der Europawahl am 7. Juni 2009 stand Zwickl als Ersatzkandidat für Platz 1 auf der baden-württembergischen CDU-Landesliste.

Laut Bild habe eine Razzia in einer Junkie-Wohnung die Ermittler auf Zwickls Spur gebracht. In dessen Wohnung hätten die Beamten dann 5000 Euro in bar und Heroin gefunden: 80 Ein-Gramm-Päckchen (je 30 Euro). In der U-Haft habe der Politiker zugegeben, ein Drogenkurier zu sein. Mit einem Komplizen (30) habe er Heroin über die holländische Grenze nach Deutschland geschmuggelt. dies habe er regelmäßig seit eineinhalb Jahren getan.
BILD hat nach eigenen Angaben auch mit einem Zwickl-Bekannten gesprochen: Dieser Bekannte habe gegenüber dem Boulevardblatt gesagt: „Er hat sich mal für die Drogenhilfe engagiert. Vielleicht hat er da die Kontakte geknüpft.“

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Dritter Erfahrungsaustausch über die neue Regiowährung „Hohenloher Franken“ am Donnerstag, 7. Mai 2009, um 20 Uhr in Kupfer

Ein dritter Erfahrungsaustausch über die neue Regiowährung „Hohenloher Franken“ findet am Donnerstag, 7. Mai 2009, um 20 Uhr in der Gaststätte „Fachwerk“ in Kupfer, Dürräckerweg 10, statt. Der Veranstaltungsort liegt zwischen Untermünkheim und Kupferzell (Anfahrtsskizze siehe unten).

Von den Veranstaltern

Nach nunmehr vier Monaten mit dem neuen Regiogeld ist der Verein „Hohenloher Franken e.V.“ derzeit damit beschäftigt, die Region mit Vorträgen, in Gesprächsrunden und mit Info-Ständen umfassend über die Chancen, Möglichkeiten und Erfolge des Projekts zu informieren.
Das rege Interesse aus Künzelsau und Öhringen lässt darauf schliessen, dass die Zahl der Stellen, an denen der Hohenloher Franken akzeptiert wird, dort bald ähnlich hoch sein wird wie bereits im Raum Schwäbisch Hall.
Noch im Mai wird außerdem zur besseren Orientierung für die Konsumenten ein Einkaufsführer erscheinen, der die beteiligten Unternehmen in einem attraktiven Format präsentiert. Der Verein „Hohenloher Franken e.V.“ erwartet daher, wie auch schon bei den ersten beiden Erfahrungsaustauschstreffen, großen Zuspruch sowohl von den Konsumenten, als auch von interessierten Unternehmen.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

Kurzinfo: Donnerstag, 7. Mai, 20 Uhr, Gaststätte „Fachwerk“, Dürräckerweg 10, Kupfer

Anfahrtsskizze: Im Internet unter www.branchenbuchsuche.de/fachwerk-gaststaette-in-untermuenkheim_1959787

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Chefsekretärin des Hohenloher Tagblatts klagte vor dem Crailsheimer Arbeitsgericht gegen ihre Entlassung – HT-Geschäftsführer Jürgen Bauder verliert in einer Verhandlungspause die Beherrschung

Gleich zweimal innerhalb einer Woche stand das Hohenloher Druck- und Verlagshaus (HDV) oder eines seiner Tochterunternehmen als Beklagte vor dem Arbeitsgericht in Crailsheim. In diesem Verlag erscheint auch die Lokalzeitung Hohenloher Tagblatt. Noch kein Urteil hat es bei der Klage der Chefsekretärin von HDV-Geschäftsführer Jürgen Bauder auf Wiedereinstellung gegeben. Das Urteil wird am Mittwoch, 20. Mai 2009, um 16 Uhr im Arbeitsgericht Crailsheim verkündet. Mit einem Vergleich endete die Klage einer 14-jährigen Wochenpost-Austrägerin und der Vertriebsfirma Pressezustellservice Hohenlohe bei einem Gütetermin.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Fall 1: Jürgen Bauder mimt den vielbeschäftigten Manager

Bei der Verhandlung am Donnerstag, 30. April 2009, mimte HT-Geschäftsführer Jürgen Bauder im Sitzungssaal 18 des Crailsheimer Arbeitsgerichts den vielbeschäftigten Geschäftsmann. Noch wenige Sekunden bevor Arbeitsrichter Ralf Büschler und die beiden ehrenamtlichen Richter den Sitzungssaal betraten, las er in Geschäftsakten und unterschrieb mit einem dicken goldenen Füller, den er in einer eindrucksvollen Prozedur langsam ausgepackt und aufgeschraubt hatte, vermutlich dienstliche Dokumente. So sehr sich Bauder aber auch anstrengte, locker und souverän zu wirken, war ihm die Anspannung während der Gerichtsverhandlung an seinem hochroten Kopf abzulesen. Schließlich ging es in dem Verfahren um seine bis dato engste Mitarbeiterin beim Hohenloher Tagblatt. In den elf Jahren ihrer Tätigkeit für Jürgen Bauder hat die heute 46-jährige Frau auch die schwachen Seiten ihres Chefs kennengelernt.

Nach elf Jahren loyaler Arbeit nicht über bevorstehende Entlassung informiert worden

Nach allem, was im Gerichtssaal zur Sprache kam, hat die Chefsekretärin während ihrer elfjährigen Tätigkeit stets zur vollsten Zufriedenheit Bauders gearbeitet. Trotzdem hat ihr der Chef im Dezember 2008, während sie krankgeschrieben war, aus „betriebsbedingten Gründen“ auf den 30. April 2009 gekündigt. Die Kündigung war der Frau zwischen Weihnachten und Neujahr 2008 zugestellt worden – kein schönes Weihnachtsgeschenk. Während der Gerichtsverhandlung war klar geworden, dass Bauder seiner Mitarbeiterin zuvor keinen Ton von der geplanten Umstrukturierung und Umverteilung der Sekretärinnenarbeit beim Hohenloher Tagblatt gesagt hatte. „Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich die Kündigung erhielt“, sagte die Chefsekretärin, die sich nach einer Schulteroperation derzeit in einer Reha-Einrichtung befindet und wegen der Gerichtsverhandlung in Crailsheim eine Anreise von über vier Stunden auf sich nehmen musste. Auch im Gerichtssaal verlor sie – wahrscheinlich aus Loyalität zum Betrieb – kein schlechtes Wort über ihren Ex-Chef.

36300 Euro Abfindung reizen nicht – 46-Jährige will wieder arbeiten

Am Ende der Verhandlung im Arbeitsgericht wollte sich die Frau nicht auf eine vom Richter vorgeschlagene „Gütliche Einigung“ einlassen – Das hätte bedeutet: Akzeptieren der Entlassung, verbunden mit einer Abfindung von 36300 Euro (brutto). Die 46-Jährige besteht darauf, wieder im Betrieb arbeiten zu dürfen. Dazu wäre sie sogar bereit, eine andere als ihre bisherige Arbeit zu erledigen. Sie bot sogar an, Teilzeit zu arbeiten (zwei bis drei Tage pro Woche). Doch der HT-Geschäftsführer wollte nicht darauf eingehen. Er will seine Chefsekretärin loswerden.

Bauder erzählte vor Gericht, dass es inzwischen auch keinen Bedarf mehr in der Vertriebsabteilung gäbe, für die er seine Sekretärin einmal ersatzweise vorgesehen hatte. Die meiste Arbeit, die früher die Chefsekretärin erledigt hat, will Bauder nach eigenen Aussagen, inzwischen mit Hilfe moderner Bürokommunikationsmittel selbst erledigen. Da stellt sich die Frage, was Bauder vorher gearbeitet hat, wenn er fast die gesamte Arbeit einer Vollzeitkraft ohne Probleme gleich noch miterledigen kann. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Bauder nach eigenen Darstellungen inzwischen auch noch die Leitung eines Großprojekts im HDV-Druckzentrum Gerabronn übernommen hat.

Bauders aktueller Arbeitsvertrag endet im Dezember 2009

Offen ist derzeit noch, wie lange Bauder noch Geschäftsführer des Hohenloher Druck- und Verlagshaus ist. Sein derzeitiger Arbeitsvertrag beim HDV endet nach dessen eigenen Darstellungen im Dezember 2009. „Es ist aber üblich, dass diese Verträge verlängert werden“, sagte der 65-Jährige im Gerichtssaal in Crailsheim. Fakt ist: Die Lokalzeitung Hohenloher Tagblatt hat in der knapp zwölfjährigen Ära Bauder beständig an inhaltlicher Qualität eingebüßt.

Info: Das Urteil im Arbeitsgerichtsprozess mit seiner Chefsekretärin wird am Mittwoch, 20. Mai 2009, um 16 Uhr im Arbeitsgericht Crailsheim verkündet.

Bauder verlor in einer Verhandlungspause die Beherrschung

Übrigens: Während einer Verhandlungspause verlor Jürgen Bauder im Saal des Crailsheimer Arbeitsgericht die Beherrschung. Mit herrischem Ton in der Stimme wollte er den Autor dieses Artikels aus dem öffentlichen Gerichtssaal hinausschicken. Als Bauder bei dem hauptberuflichen Journalisten mit seinem Ansinnen keinen Erfolg hatte, bezeichnete Bauder den Hohenlohe-ungefiltert-Redaktionsleiter als „Hassprediger“.

Fall 2:

Pressezustellservice muss noch einen Monatslohn bezahlen

Mit einem Vergleich endete in der vergangenen Woche (Montag, 27. April 2009) der Gütetermin vor dem Crailsheimer Arbeitsgericht, den die Mutter einer 14-jährigen Austrägerin der Hohenloher Wochenpost (ein wöchentliches Anzeigenblatt aus dem HDV-Verlag in Crailsheim) aus Lendsiedel angestrengt hatte. Der Pressezustellservice Hohenlohe muss der Tochter der Klägerin für April 2009 noch einen Monatslohn in Höhe von 60 Euro bezahlen. Mit Bezahlung dieses Betrags endet das etwa ein Dreivierteljahr dauernde Arbeitsverhältnis.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Das Mädchen hatte immer mittwochs die Hohenloher Wochenpost sowie andere Werbezeitschriften und Prospekte in Lendsiedel verteilt. Als sie in das Alter kam, dass für sie der Konfirmandenunterricht begann, hat ihr eine Bekannte beim Austragen geholfen. Diese Hilfe einer anderen Person sah der in Lendsiedel wohnende HDV-Vertriebsleiter Peer Ley als groben Verstoß gegen den Arbeitsvertrag an. Ley schickte der 14-Jährigen die fristlose Kündigung. Dagegen hat die Mutter der geringfügig Beschäftigten geklagt.

„Sie hätten abmahnen müssen“, sagte Arbeitsrichter Ralf Büschler zu Ley während der Verhandlung. Eine fristlose Kündigung sei nur bei besonders schwerwiegenden Verstößen zulässig. Einen solchen konnte der Richter im Fall der 14-Jährigen nicht erkennen.

Die Jugendliche hätte das Taschengeld als Austrägerin sicher weiterhin gut gebrauchen können. Sie ist das dritte von zehn Kindern der Familie. HDV-Vertriebsleiter Ley bot an, die fristlose Kündigung in eine ordentliche Kündigung umzuwandeln. Richter Büschler entschied, dass die Jugendliche auch noch im April ihren Lohn von 60 Euro erhalten muss. Darauf haben sich die beiden Parteien geeinigt.

Anmerkung: Erst nach dem Ende der Arbeitsgerichtsverhandlung hat Hohenlohe-ungefiltert ein von Vertriebsleiter Peer Ley unterzeichnetes Schreiben einsehen können, aus dem hervorgeht, dass Ley der fristlosen Kündigung der Austrägerin vorsorglich auch noch eine fristgerechte Kündigung auf Ende Mai 2009 zugeschickt hatte. Das würde bedeuten, dass der Pressezustellservice Hohenlohe durch den Richterspruch den Lohn für einen Monat gespart hat. Von der Kündigungsfrist bis Ende  Mai 2009 konnte Richter Büschler allerdings nichts wissen, da die Mutter der jugendlichen Austrägerin während des Gütetermins nicht die Geistesgegenwärtigkeit besessen hat, um beim Aushandeln der „Abfindung“ auf Leys Schreiben vom April 2009 zu verweisen.

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„Demokratie darf nicht am Werkstor enden“ – Demonstration und Kundgebung am 1. Mai 2009 in Schwäbisch Hall / Knapp 300 Teilnehmer

Wenig zu tun hatte die Polizei bei der friedlichen Mai-Demonstration in Schwäbisch Hall. FOTO: Garmatter

Wenig zu tun hatte die Polizei bei der friedlichen Mai-Demonstration in Schwäbisch Hall. FOTO: Garmatter

Ein breites Bündnis von Organisationen fand sich am 1. Mai 2009, um 10 Uhr vor der Agentur für Arbeit in Schwäbisch Hall ein, um gemeinsam die 1.Mai-Demonstration zu bestreiten. Etwa  180 Menschen aus politischen und gewerkschaftlichen Vereinigungen von der SPD, die Linke, die Gewerkschaften IG-Metall, verdi, „Nahrung, Genuss, Gaststätten“ (NGG) über die Parteien Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) und andere zogen laut skandierend durch die Haller Innenstadt. Knapp 300 Zuhörer waren es bei der Kundgebung im Hospitalhof.

Von David Jäger, Hohenlohe-ungefiltert

Sozialabbau, Tarifbruch und Kriegseinsätze sind das Konjunkturprogramm

Lautstark unterstützt wurden die Demonstranten durch die feurigen Karnevalklänge der Band „Samba Salina“. Diese zogen zusammen mit der Schalmeienkapelle der IG Heavy Metal vorneweg und verschafften dem Demonstrationszug Gehör. „Wir zahlen nicht für eure Krise“ war das Motto der von der IG-Metall angeführten Menschenmenge. Auch ganz vorne mit dabei, waren in einer parodistischen Einlage „die deutschen Unternehmer“ in Anzügen und mit ihren Lösungsvorschlägen zur Krise, dargestellt. Sozialabbau, Tarifbruch, Bundeswehr im Inneren und Kriegseinsätze sind deren Konjunkturprogramm – so trugen es die verkleideten Demonstranten vorweg.

Arbeit für alle bei fairem Lohn – Seit Jahren vor Casinokapitalismus gewarnt

Strahlender Sonnenschein und gute Laune bei der Kundgebung im Hospitalhof.

Strahlender Sonnenschein und gute Laune bei der Kundgebung im Hospitalhof.

Im Innenhof bei der Hospitalkirche fand die Kundgebung vor knapp 300 Zuhörern statt. Bernhard Löffler, Regionsvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) forderte „Arbeit für alle bei fairem Lohn!“. Der in den Medien aufgetretenen Kritik an den Gewerkschaften tritt Löffler entgegen, indem er sagte: „Seit Jahren haben wir vor den Auswüchsen des Casinokapitalismus gewarnt“. Die Gewerkschafter fanden aber mit ihren Warnungen nicht genügend Gehör. Doch jetzt solle die Krise politisch und moralisch schonungslos aufgearbeitet werden und dann als Chance für eine „Renaissance“ des Sozialstaats genutzt werden, so Löffler. Am 1.Mai demonstrieren die Gewerkschaften für Vollbeschäftigung, Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze und einen existenzsichernden Lohn.

Jugendarbeitslosigkeit besonders dramatisch angestiegen

DGB-Regionsvorsitzender Bernhard Löffler.

DGB-Regionsvorsitzender Bernhard Löffler.

Die deutschen Gewerkschaften feiern 2009 ihr 60-jähriges Bestehen. Der DGB-Regionschef betonte die Wirkung und Wichtigkeit der Gewerkschaften für die Gesellschaft. „Wir Gewerkschaften haben Geschichte geschrieben und wir werden sie auch weiterhin schreiben“, gab sich Löffler optimistisch. Regional, so führte der DGB-Funktionär aus, habe die Wirtschaftskrise zu einem starken Anstieg der Arbeitslosenzahlen geführt. In allen Kreisen nahm die Kurzarbeit massiv zu, während Stellenangebote stark zurück gingen. Insgesamt sind Ende April 24.633 Menschen in der Region arbeitslos. Im Arbeitsagenturbereich Schwäbisch Hall ist die Arbeitslosigkeit um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Besonders dramatisch ist die Situation bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. In dieser Altersklasse ist die Arbeitslosigkeit im Arbeitsagenturbereich Heilbronn um nahezu 75 Prozent angestiegen.

Ein Irrwitz: Deutsche Bank-Rendite steigt auf 25 Prozent

Leo Meyer wundert sich nur noch über die hohen Gewinne der Deutschen Bank mitten in der Finanzkrise.

Leo Meyer wundert sich nur noch über die hohen Gewinne der Deutschen Bank mitten in der Finanzkrise.

Leo Meyer vom Institut für sozial-ökonomische Entwicklung sagte in Richtung der zahllosen Missmanager in Wirtschaft und Politik „Wir zahlen eure Krise nicht“. Leo Meyer fragte in die Runde, wie es sein könne, dass „die reale Wirtschaft abstürzt, mit einem Minus von 6 Prozent, aber die Profite bleiben bei 10 oder 15 Prozent, und im Fall der Deutschen Bank sogar bei 25 Prozent?“ Genauso auffällig erscheint ihm die Situation, dass trotz des Wirtschaftswachstums der letzten Jahre, der Anteil der Löhne am Volkseinkommen seit 2000 um sieben Prozentpunkte gefallen ist. Der Verteilungsverlust, so Meyer, entsteht aus der Differenz, was die Arbeiter hätten bekommen sollen – und diese würde allein im Jahr 2008 rund 182 Milliarden Euro betragen. Somit wäre dieser Verlust für die Arbeiterschaft alleine fünfmal so hoch wie das Konjunkturprogramm der Bundesregierung.

Masseneinkommen müssen spürbar steigen, um die Krise zu überwinden

Die Forderungen lagen für den Referenten aus München deshalb auf der Hand. Seiner Meinung nach könne die Krise nur überwunden werden durch eine spürbare Erhöhung der Masseneinkommen, einem massiven öffentlichen Investitionsprogramm, verbunden mit einer drastischen Arbeitszeitverkürzung. Und wenn man dies erreichen wolle, müsse man endlich die alte Forderung realisieren: „Demokratie darf nicht am Werkstor enden!“ Für diese Grundsatzforderung erntete der Mann aus Bayern von den knapp 300 Besuchern im Hospitalhof lauten Beifall. Zum anschließenden Maifest spielte die Band ewo2 (Elektronisches Weltorchester) „Internationale Solidaritätslieder aus drei Jahrhunderten“. Zu ihrer neuesten CD „avanti popolo“ schreibt die Band auf ihrer Internetseite www.ewo2.de „Wes Brot ich ess, des Lied sing ich noch lange nicht!”

Die Band ewo2: Der Kampf hat begonnen.

Die Band ewo2: Der Kampf hat begonnen – mit Liedern gegen das Establishment.

Karnevalstimmung am 1. Mai: Die Haller Band Samba Salina. FOTO: Marion Urbitsch

Karnevalsstimmung am 1. Mai: Die Haller Band Samba Salina. FOTO: Marion Urbitsch

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