„Uns reicht es, wir können nicht mehr“ – Etwa 30 Beschäftigte sozialer Pflegeeinrichtungen lagen in Schwäbisch Hall auf dem Boden

Am Vormittag des 5. Juli 2014 kam es in der Innenstadt von Schwäbisch Hall zu einer sonderbaren Erscheinung. Fast 30 Beschäftigte aus dem Sonnenhof, dem DIAK und verschiedener anderer sozialer Einrichtungen lagen am Boden, um ein Zeichen zu setzen.

Von Arne Gailing, Gewerkschaftssekretär ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Heilbronn-Neckar-Franken

Steigende Fallzahlen pro Beschäftigter

Auf dem Milchmarkt, am Grasmarkt und auf dem Dietrich-Bonhoeffer Platz im Kocherquartier: „Uns reicht es, wir können nicht mehr!“ ist die Botschaft. In den letzten Jahren ist die Arbeitsbelastung der Beschäftigten in sozialen Berufen wie zum Beispiel den ErzieherInnen, den HeilerziehungspflegerInnen und als Alten-  und Gesundheits-/ KrankenpflegerIn kontinuierlich gestiegen. Nicht nur durch die zusätzlichen Aufgaben und aufwendiger Dokumentation, sondern auch durch steigende Fallzahlen pro Beschäftigter und vor allem durch die schweren Fälle.

Es muss sich endlich etwas verbessern

Der Stellenabbau aufgrund der mangelnden oder schlechten Finanzierung tut ihr übriges. Viele Beschäftigen können nicht mehr, sie sind einfach ausgebrannt und wollen ein Zeichen setzen, dass sich endlich was tun muss. Im Bereich der Krankenhäuser fordert die Gewerkschaft ver.di eine gesetzlichen Personalbemessung und eine ausreichende Refinanzierung. Besonders die Refinanzierung ist zwar schon gesetzlich geregelt, aber das Land, das eigentlich die Pflicht hätte, kommt nicht vollständig für Investitionen wie nötige Sanierung oder Neubauten auf.

Pflege am Boden

„Wir haben geschafft, das Thema in die Politik und die Medien zubringen, die Themen finden sich auch im Koalitionsvertrag wieder. Jetzt ist es wichtig,  das Bewusstsein für die Präsenz dieses Themas aufrecht zu halten und die Politik an ihre Verantwortung zu erinnern! Darum setzen wir mit der Aktion „Pflege am Boden“ ein Zeichen, es bedeutet ganz und gar nicht, dass wir nur lethargisch zusehen. Diese niedrigschwellige Aktionsform ist nur der Anfang und hat sich bereits über die ganze Bundesrepublik verteilt“, so Arne Gailing, Gewerkschaftssekretär des Fachbereichs Gesundheit und Soziales in Heilbronn-Neckar-Franken. „Weitere Aktionen werden folgen und wir fordern alle Beschäftigten in den sozialen Berufen auf sich daran zu beteiligen und bessere Arbeitsbedingungen und mehr Anerkennung zu kämpfen.“

Weitere Informationen im Internet:

www.heilbronn.verdi.de

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„Gedenken in Stuttgart an die Ermordung von Sinti und Roma vor 70 Jahren“ – Öffentliche Veranstaltung im Innenministerium

Das Gedenken an den 70sten Jahrestag der Ermordung von 3000 Sinti und Roma vom 2. auf den 3. August 1944 im Konzentrationslager Auschwitz findet statt am Samstag, 2. August 2014, um 15 Uhr im Konferenzsaal des Baden-Württembergischen Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41 in Stuttgart (Nähe Bahnhof und Planetarium, am östlichen Rand des Mittleren Schlossgartens; Fussweg vom Hauptbahnhof zirka zehn Minuten).

Informationen zugesandt von Udo Grausam, Tübingen

Drei Veranstalter arbeiten zusammen

Die Einladung sprechen aus Innenminister Reinhold Gall MdL, Daniel Strauß vom Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband
Baden-Württemberg und Dr. Thomas Schnabel vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Die Veranstaltung ist öffentlich und für jede/n zugänglich. Der Einladungstext wird nächste Woche auf der Seite des Innenministeriums veröffentlicht.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://sinti-roma.com/einladung-zum-gedenken/

http://im.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-im/intern/dateien/pdf/Ausstellung_rechtsextreme_Gewalt_in_Rottenburg.pdf

http://www.hdgbw.de/termine/laupheimer-gespraeche/

 

 

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„Kindertag im Freilandmuseum Wackershofen“ – Am heutigen Sonntag von 11 Uhr bis 17 Uhr

Der Kindertag im Freilandmuseum Wackershofen findet am heutigen Sonntag, 20. Juli 2014, von 11 bis 17 Uhr im Hohenloher Freilandmuseum statt. „Kinder, auf nach Wackershofen!“, meinen die Organisatoren.

Vom Freilandmuseum Wackershofen

Viele Aktivitäten zum Mitmachen

Und da ist, wie immer am Kindertag, viel zu erleben, auszuprobieren und auch zu lernen. Denn Kinder können an diesem Tag auf Zeitreisen gehen und in längst vergangene Welten hineinschauen. Unter Anleitung können sie selbst tätig werden und Wolle filzen oder Schwerter schnitzen. Oder wie zu Großmutters Zeiten mit dem Spinnrad Fäden spinnen oder Wäsche waschen. Andere wollen schmieden oder lernen, wie das Getreide früher mit dem Dreschflegel ausgedroschen wurde. Wer noch nicht weiß, woher der Spruch: „hungrig wie ein Scheunendrescher“ kommt, wird es danach wissen. Aber auch beim Bauen von Vogelscheuchen, beim Modellieren mit Ton, beim Spachteln oder Schablonieren ist Mitmachen angesagt.

Einführung in die Sütterlinschrift

Handgeschriebenes von den Urgroßeltern ist für Kinder und auch die meisten Erwachsenen wie eine „Geheimschrift“. Dabei ist das ganz einfach zu lesen, wenn man die „Sütterlinschrift“ kennt. Einblicke in diese Schrift, in der vor hundert Jahren alle Kinder unterrichtet worden sind, gibt es im Schulhaus aus Satteldorf. Wie haben die Menschen früher telefoniert, wie funktionierten die großen Apparate an denen man kurbeln musste? Das alles kann man sich erklären lassen und zum Teil auch ausprobieren in der Ausstellung „Rund ums Telefon“ im Weidnerhof.

Kinder stehen im Mittelpunkt eines vielfältigen Geschehens

Zwischendurch können sich große und kleine Besucherinnen und Besucher mit der Pferdekutsche durchs Museumsgelände fahren lassen oder sich bei einem Stück frisch gebackenem Blooz für weitere Aktivitäten stärken. Der Kindertag ist für alle etwas Besonderes, denn diesmal stehen die Kinder im Mittelpunkt des vielfältigen Geschehens.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.wackershofen.de/freilandmuseum/cms/front_content.php?idart=61

www.schwaebischhall.de

www.facebook.com/schwaebischhall

www.twitter.com/ob_schwaebhall

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„Allianz-Versicherung weigert sich, Schadenersatz zu bezahlen“ – Frau kämpft seit 22 Jahren um Schmerzensgeld für ihren Sohn

Ich befand mich eine Woche, vom 7. Juli bis 13. Juli 2014, vor dem Allianz-Gebäude in München in einem Hungerstreik. Am 13. Juli 2014 musste ich aus medizinischen Gründen den Hungerstreik beenden, befand mich aber weiterhin als Zeichen meines Protests vor der Allianz in München. Am 15. Juli 2014 traf ich mich mit dem Pressesprecher und dem Leiter der Schadensabteilung – doch erneut fand sich keine Lösung.

Von Claudia Bernert

Schwerstbehindert geboren

Mein Sohn Daniel Bernert, geboren am 14. Oktober 1984, ist durch Sauerstoffmangel bei der Geburt schwerstbehindert geboren worden. Der entbindende Frauenarzt und die Hebamme waren bei der Allianz versichert, dennoch weigert sich die Versicherung seit fast 30 Jahren, Daniel und unserer Familie eine angemessene Entschädigung auszuzahlen, der Bayerische Rundfunk berichtete.

Durch alle Instanzen gewonnen – aber immer noch kein Geld von der Allianz

Deshalb möchte ich mit dieser Petition erreichen, gemeinsam mit der Allianz eine Lösung für die finanzielle Absicherung von Daniel finden. Diese Ungewissheit belastete und belastet uns finanziell und psychisch stark. Wir kämpfen seit 22 Jahren vor Gericht für Schmerzensgeld für Daniel. Wir haben durch alle Instanzen gewonnen, doch die Allianz legte jedes Mal wieder Revision ein, das Verfahren zog sich endlos hin. Uns wurden zunächst eine Million Euro Schmerzensgeld und 3.200 Euro monatliche Rente für Daniel zugesprochen. Doch die Allianz wollte dies nicht akzeptieren und ging erneut in Revision – diesmal über die Höhe des Schmerzensgeldes.

Erst bei der Geburt geschädigt

Ein früherer Gutachterfehler hat dazu geführt, dass das derzeit gültige Urteil Daniel nur 20 Prozent dessen zuspricht, was ihm eigentlich zusteht. Das können wir nicht akzeptieren. Es existiert ein aktuelles medizinisches Gutachten, welches CT-Aufnahmen von Daniels Gehirn kurz nach der Geburt ausgewertet hat. Dieses belegt, dass Daniel erst bei der Geburt durch Sauerstoffmangel seine schweren Schäden erlitt. Diese Beweise müssen berücksichtigt werden. Mein Sohn hat das Recht auf ein abgesichertes, unabhängiges Leben und Recht auf Entschädigung für seine Behinderung.

Unwahre Aussagen der Allianz

Der Vorsitzende der Allianz, Dr. Alexander Vollert, betonte öffentlich, dass ihm als Familienvater Daniels Schicksal sehr nahegehe. Er trägt eine moralische Verantwortung und sollte sich nicht hinter einem Gerichtsurteil auf Basis falscher Fakten verstecken. Die Allianz-Versicherung zieht sich öffentlich hinter der Aussage zurück, sie habe meinem Sohn Daniel 1,8 Millionen Euro angeboten. Das ist nicht wahr. Es gab lediglich ein Angebot, mit dem aus Sicht der Allianz weitgehend die Ansprüche des Sozialamtes abgegolten werden sollten. Das heißt konkret: Damit würden lediglich die bisherigen Pflegekosten abgezahlt und die anfallenden Kosten für schätzungsweise weitere zehn Jahre übernommen werden, dann ist auch damit Schluss. Daniel wäre bei Zahlungsstopp der Allianz 40 Jahre alt und stünde in der Mitte seines Lebens, nicht am Ende. Jetzt ist er unverschuldeter Sozialhilfeempfänger und wäre es ab seinem 40. Geburtstag erneut. Allein Unterbringung und Pflege von Daniel kostet derzeit rund 6000 Euro pro Monat. Ich frage Sie, Herr Dr. Vollert, ist das gerecht? Wie vertreten Sie das moralisch, wie erklären Sie das Ihren Kindern?

Ich frage Sie alle: Was würden Sie tun, wenn es Ihr Kind wäre?

Ich bin verzweifelt. Bitte helfen Sie uns, damit wir von der Allianz und ihrem Vorsitzenden Gerechtigkeit erfahren. Wenn viele Menschen in kurzer Zeit unterschreiben, können wir echten Druck auf die Verantwortlichen ausüben, sodass sie nicht länger ihre Verantwortung von sich weisen können.

Petition unterschreiben:

Sobald Sie unterschrieben haben, leiten Sie den Link meiner Petition: www.change.org/fuerdanielbernert bitte auch an Freunde, Bekannte und Kollegen weiter.

Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.

Ihre Claudia Bernert

Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Internetseiten:

www.danielbernert.de

www.facebook.com/allianzopferdanielbernert

Auch ARD, BR und DER SPIEGEL berichteten:

https://www.youtube.com/watch?v=KpRxLbxEcpQ

http://www.br.de/nachrichten/schwaben/hungerstreik-immenstadt-sohn-100.html

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568114.html

Unterstützer:

www.deutsche-direkthilfe.de

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„Absurde Transparenzregeln schonen Spitzenverdiener im Bundestag“ – Abgeordnetenwatch veröffentlicht Beispiele

Wer als Bundestagsabgeordneter besonders viel nebenbei verdient, muss besonders wenig transparent sein: Von dieser absurden Logik profitiert derzeit der CDU-Politiker Stephan Harbarth.

Von der Organisation Abgeordnetenwatch

2014 nebenbei schon über 250.000 Euro kassiert

Als Vorstandsmitglied einer großen Wirtschaftskanzlei hat er seit Jahresbeginn schon über eine viertel Million Euro kassiert. Alle weiteren Einkünfte, die in diesem Jahr noch dazukommen, bleiben der Öffentlichkeit verborgen.

Die ganze Geschichte:

https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2014-07-09/absurde-transparenzregeln-schonen-spitzenverdiener-im-bundestag

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„Schluss mit Schreiben – Zeitungssterben und das Ende des Traumberufs“ – Link zur SWR-Sendung

„Schluss mit Schreiben – Zeitungssterben und das Ende des Traumberufs“ lautet der Titel einer SWR2-Sendung vom 16. Juli 2014. „Beliebt, aber nicht rentabel: Ende 2013 wurde die Mainzer Rhein-Zeitung eingestellt“, heißt es in der Radiosendung weiter.

Informationen zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Lokalreporter kennen die eigene Stadt wie ihre Westentasche

Sie kennen die Fußballergebnisse des Kreisligavereins der letzten zehn Jahre. Sie wissen, welcher Stadtrat mit welchem Bankdirektor zu Mittag gegessen hat. Und sie können den neuen „Faust“ am Stadttheater mit dem von vor zwölf Jahren vergleichen – Lokalreporter kennen die eigene Stadt wie ihre Westentasche. Was aber, wenn die Zeitung stirbt, weil Anzeigenkunden und Abonnenten fehlen? So erging es 2013 auch der Mainzer Rhein-Zeitung und den Redakteuren war schnell klar: Ihren Traumberuf werden sie nie wieder ausüben können. (…)

Link zur Sendung „Schluss mit Schreiben“ des Radiosenders SWR2:

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/tandem/swr2-tandem-schluss-mit-schreiben/-/id=8986864/did=13545052/nid=8986864/1cmjhpe/index.html

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