„Fast 1000 streikten heute in der Region“ – IG Metall zieht Zwischenbilanz

Die IG Metall zählte am heutigen 7. Mai 2013 in der Region wieder nahezu 1.000 Warnstreikende.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Tarifverträge sollen auch bei Optima gelten

In Schwäbisch Hall waren die Beschäftigten von Recaro und der Optima-Gruppe aufgerufen, für 5,5 Prozent höhere Einkommen die Arbeit niederzulegen. Die Arbeitnehmer von Optima fordern darüber hinaus die Tarifbindung für ihr Unternehmen. „Wir wollen, dass auch alle anderen Tarifverträge der IG Metall bei Optima gelten“, heißt es in einem Aufruf der IG Metall. Gemeint ist zum Beispiel eine betrieblich geförderte Altersteilzeit, die unbefristete Übernahme der Auszubildenden sowie eine Verdienstsicherung für ältere Beschäftigte.

Fast 300-Optima-Beschäftigte im Warnstreik

„Die Arbeitsbedingungen bei Optima bleiben hinter dem Tarifvertrag zurück“, kritisierte Gewerkschaftssekretär André Kaufmann bei einer Kundgebung heute Vormittag vor der Firmenzentrale des Maschinenbauers im Steinbeisweg. Dort hatten sich 200 Beschäftigte von Recaro und 150 von Optima versammelt. Am Nachmittag fand auch bei den Optima-Betrieben im Solpark ein Warnstreik statt, an dem sich 140 Belegschaftsmitglieder beteiligten.

60-Huber-Beschäftigte streikten in Bottrop

In Künzelsau legten 80 Beschäftigte der Firma Stahl Cranesystems für eine Stunde die Arbeit nieder. Bei Odelo in Oberrot beteiligten sich 50 Arbeitnehmer. 60 Beschäftigte der Firma Huber aus Öhringen reisten anlässlich des heutigen Warnstreiktages gemeinsam zum Huber-Werk nach Bottrop, das nach den Plänen der Geschäftsleitung von Schließung bedroht ist. Früh- und Normalschicht traten die Arbeit in Öhringen nicht an. Insgesamt  waren damit bei Huber 360 Beschäftigte im Ausstand.

Auszubildende wollen 5,5 Prozent mehr Geld

Am Nachmittag haben sich 60 Azubis aus der Region im Bus auf den Weg nach Böblingen gemacht. Dort findet heute die nächste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgeberverband Südwestmetall und IG Metall statt. Aus ganz Baden-Württemberg demonstrieren aus diesem Anlass dort Auszubildende für 5,5 Prozent mehr Geld.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/

Weitere Informationen über die Warnstreiks der vergangenen Tage in der Region Hohenlohe:

Warnstreik vom 6. Mai 2013:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/news/meldung.html?id=58721

Warnstreik vom 3. Mai 2013:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/news/meldung.html?id=58659

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„Vollkommen willkürlich wurde in die Menschenmenge geschlagen“ – Polizeigewalt gegen Revolutionäre 1. Mai Demonstration in Stuttgart

Zum zehnten Mal in Folge fand 2013 in Stuttgart eine „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration statt. Die Route führte vom Schlossplatz zum Erwin-Schöttle-Platz im Stadtteil Heslach. Auf Höhe Marienplatz kam es zu einem massiven Polizeieinsatz gegen den Demonstrationszug.

Von Thomas Trüten, Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit

20 Verletzte mussten ins Krankenhaus

Sanitäter, die bei der Demonstration im Einsatz waren, berichteten von bis zu 20 Verletzten. Mehrere Personen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus. Der Sprecher des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit, Thomas Trüten, der selbst zusammen mit mehreren VertreterInnen des Bündnisses zur Beobachtung vor Ort war, berichtet: „Bei diesem Angriff durch die Polizei war keine Zielsetzung zu erkennen. Vollkommen willkürlich wurde in die Menschenmenge geschlagen.“

Versammlungsfreiheit weiterhin massiv eingeschränkt

Politisch bewertet Trüten das Geschehen: „Trotz grün-roter Landesregierung und grünem Oberbürgermeister wird die Versammlungsfreiheit weiterhin massiv eingeschränkt. Dass immer wieder Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Demonstrationen durch die Polizei mit Tränengas und Knüppeln angegriffen werden ist für uns nicht hinnehmbar!“ Das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit fordert eine Aufklärung der Vorfälle.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.versammlungsrecht.info

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