Landesweiter Aktionstag „Stuttgart 21 bremst aus!“ – Bundestagsabgeordneter Winfried Hermann (GRÜNE) kommt morgen nach Crailsheim

Zum landesweiten Aktionstag „Stuttgart 21 bremst aus!“ kommt der Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), Obmann des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, am Samstag, 5. Februar 2011, nach Crailsheim. Um 10.12 Uhr trifft er auf dem Crailsheimer Bahnhof ein. Anschließend ist ein Demonstrationszug zum Crailsheimer Rathaus geplant. Dort findet um 11 Uhr eine Kundgebung statt.

Vom Grünen-Kreisbüro Schwäbisch Hall und dem Aktionsbündnis im Landkreis Schwäbisch Hall gegen Stuttgart 21

Bahn-Infrastruktur im Landkreis Hall pfeift aus dem letzten Loch

Stuttgart 21 ist kein auf die Landeshauptstadt beschränktes Vorhaben, sondern hat landesweit erhebliche Auswirkungen auf den Nahverkehr. Da die Bahn-Infrastruktur, wie BahnfahrerInnen wissen, auch im Landkreis „aus dem letzten Loch pfeift“, klärt das Bündnis im Landkreis Schwäbisch Hall gegen Stuttgart 21 seit Monaten in Infoveranstaltungen über das Milliardenprojekt und seine Folgen auf, führt „Schwabenstreiche in Schwäbisch Hall und Gaildorf durch und beteiligt sich am Samstag, 5. Februar 2011, mit einer Veranstaltung in Crailsheim an der kreativen Aktion von BUND und Campact, die an diesem Tag an vielen Orten im ganzen Land stattfindet.

Schnellste Strecke von Paris nach Bratislava führt über Crailsheim

„Was hat s21 mit Crailsheim und dem Landkreis Schwäbisch Hall zu tun?“, diese Frage beschäftigt die Aktiven im Aktionsbündnis schon lange und dieser Frage wollen sie am Samstag in der traditionsbewussten „Eisenbahnerstadt“ Crailsheim auf den Grund gehen. Denn sie gehen davon aus, dass die aus dem Ruder laufenden Kosten, aber auch die mangelnde Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs die Anbindung unserer Region nach Stuttgart weiter ins Hintertreffen bringen werden. Die Grünen im Kreis Schwäbisch Hall freuen sich, dass sie für diesen Aktionstag den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses im deutschen Bundestag, Winfried Hermann MdB (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) gewinnen konnten. Hermann kennt Crailsheim und vor allem seine ehemalige Bedeutung und großes Potential als Bahnknotenpunkt schon von früheren Besuchen. Denn bei einem Verzicht auf die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm gewinnen die Linien über Crailsheim für den überregionalen Güter- wie Personenverkehr an Bedeutung. Schon heute führt die schnellste Strecke von Paris nach Bratislava über Crailsheim.

„Nahverkehrs“-Zug durch die Stadt, anschließend Kundgebung auf dem Rathausplatz

„Wenn wir den Schienenverkehr im Land stärken wollen, brauchen wir den Knotenpunkt Crailsheim dringend“, so Hermann. Nach Ankunft um 10.12 Uhr am Bahnhof Crailsheim, wo auch Teilnehmer der Aktion aus Schwäbisch Hall erwartet werden, und einem „Nahverkehrs“-Zug durch die Stadt, ruft das Aktionsbündnis um 11 Uhr zu einer Kundgebung und Infoveranstaltung unter den Arkaden am Rathaus in Crailsheim auf. Winfried Hermann wird die Situation der Bahn im Land, zukunftsfähige Bahnpolitik und die Auswirkungen von s21 auf unsere Region erläutern. Unmittelbar nach der Kundgebung ist ein Gespräch des Ausschussvorsitzenden mit Crailsheims Oberbürgermeister Michl und dem grünen Landtagskandidaten Wilfried Kraft geplant. Zum Abschluss wird sich der Ausschussvorsitzende einen Überblick über das weitläufige Bahnhofsareal und sein brachliegendes Potential sowie den Zustand des Crailsheimer Bahnhofsgebäudes verschaffen.

Zeitlicher Ablauf:

Aktionstag „s21 bremst aus“ am Samstag, 5. Februar 2011 in Hessental und Crailsheim

9:30 Uhr: Treff der Teilnehmer aus dem Raum Schwäbisch Hall am Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental
9:45 Uhr: Fototermin mit der „Bürgerbahn“ vor dem Bahnhof Hessental
9:59 Uhr: Abfahrt Bahnhof Hessental mit dem Regionalexpress (RE) nach Crailsheim (zuvor Zusteigemöglichkeit 9:48 Uhr Bahnhof Gaildorf )
10:12 Uhr: Ankunft Winfried Hermann MdB (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Vorsitzender des Verkehrsausschusses im deutschen Bundestag am Bahnhof Crailsheim
10:17 Uhr: Ankunft der Teilnehmer aus SHA in Crailsheim BHF, Treff mit den Teilnehmern aus dem Raum Crailsheim am ZOB, Fototermin 2

anschließend „Nahverkehrs“-Demonstrationszug durch die Stadt zum Rathaus

11 Uhr: Arkaden am Rathaus Crailsheim: Kundgebung mit Winfried Hermann MdB (Bündnis90/DIE GRÜNEN), Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag; bei Bedarf noch Möglichkeit zur Aussprache
12 Uhr: Ende der Kundgebung
12 Uhr: Besprechung Winfried Hermann MdB, mit Crailsheims Oberbürgermeister Michl, dem Landtagskandidaten Wilfried Kraft
zirka 14 Uhr: Rundgang Bahnhofsgelände mit W. Hermann MdB
15:31 Uhr: Abfahrt Winfried Hermann MdB vom Bahnhof Crailsheim

Weitere Informationen:

KREISVORSITZENDER (Grüne) im Landkreis Schwäbisch Hall
Harald Ebner
Poststraße 12
74592 Kirchberg
Telefon: 07954/7266
Handy: 0178 388 9753

Weitere Informationen zum Aktionstag in Crailsheim:

Wie an 30 Orten im ganzen Land findet am kommenden Samstag, 5. Februar 2011, auch in Crailsheim eine Demonstration gegen Stuttgart21 statt: Nach Ansicht des „Bündnis im Landkreis Schwäbisch Hall gegen Stuttgart 21“ „pfeift auch die Bahninfrastruktur in Hohenlohe aus dem letzten Loch und die hier dringend notwendigen Investitionen werden stattdessen zukünftig im Stuttgarter Tiefbahnhof vergraben“. Dem Bündnis fiel deshalb die Entscheidung leicht, sich beim landesweiten Aktionstag „Stuttgart 21 bremst aus!“ von BUND und CAMPACT zu beteiligen – zumal sie dazu mit dem GRÜNEN-MdB Winfried Hermann ein echtes politisches Schwergewicht als Redner gewinnen konnten.

„Bürgerbahn“, ein lustiges Straßentheater mit ernstem Hintergrund

Das Bündnis, dem neben zahlreichen Einzelpersonen Vertreterinnen und Vertreter von attac, BUND, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, LINKEN und MLPD, Naturfreunden, Umweltzentrum Kreis Schwäbisch Hall und VCD angeschlossen sind, ruft alle Gegner von Stuttgart 21 auf, mit ihrer Teilnahme an der Aktion auch in Hohenlohe ein Zeichen zu setzen. Teilnehmer aus dem Raum Schwäbisch Hall treffen sich um 9:30 Uhr zu einem „Fototermin“ am Bahnhof in Hessental, um dann 9:59 Uhr gemeinsam mit dem Zug zur Demonstration nach Crailsheim zu fahren. Gaildorfer Teilnehmer können zuvor in Gaildorf West um 9:48 Uhr zusteigen. In Crailsheim sammelt man sich um 10:30 Uhr am ZOB, um gemeinsam zum Rathaus zu ziehen. Die Kundgebung mit MdB Winfried Hermann, Obmann des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, beginnt dort um 11 Uhr. Das Ende ist gegen 12 Uhr geplant. Umrahmt wird das ganze von der „Bürgerbahn“, einem lustigen Straßentheater mit ernstem Hintergrund. Weitere Details sind unter www.campact.de zu erfahren.

Am Montag, 7. Februar 2011, gibt es wieder Schwabenstreiche

Das Bündnis im Landkreis Schwäbisch Hall gegen Stuttgart 21 klärt seit Monaten in Infoveranstaltungen über das Milliardenprojekt und seine Folgen auf. Außerdem veranstaltet es „Schwaben­streiche“ in Schwäbisch Hall, Crailsheim und Gaildorf und beteiligt sich an den Stutt­garter Demonstrationen. Der nächste Schwabenstreich in Schwäbisch Hall findet am Montag, 7. Februar 2011, ab 18.45 Uhr am Milchmarkt statt. Ab 19 Uhr wird wieder für eine Minute Krach gemacht gegen das Immobilienprojekt Stuttgart 21.

Kontakt:

Umweltzentrum Kreis Schwäbisch Hall e.V., Martin Zorzi, Am Säumarkt 10/11, 74523 Schwäbisch Hall, Telefon 0791-55967 oder 0151-12461636

Campact-Informationen: http://www.s21-bremst-aus.de/bahn/s21-aktionstag/schwaebisch-hall

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„Wir haben erreicht, dass doppelt so viele Landesstraßen saniert werden können“ – Landtagsabgeordneter Sakellariou führt dies auf eine SPD-Aktion zurück

„Wir haben erreicht, dass in diesem Jahr doppelt so viele Landesstraßen saniert werden können wie ursprünglich vorgesehen“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Nikolaos Sakellariou aus Schwäbisch Hall. Er führt dies auch auf die Aktion „Holterdipolter – SPD und ACE suchen die schlechteste Landstraße Baden-Württembergs“ zurück.

Vom SPD-Wahlkreisbüro Schwäbisch Hall

44 Prozent der Landesstraßen in einem schlechten bis sehr schlechten Zustand

Der Zustand unserer Landesstraßen ist miserabel. Das musste die CDU, seit Jahren zuständig für unsere Infrastruktur, bereits 2008 einräumen. Schon damals waren nach ihren eigenen Angaben 44 Prozent der Landesstraßen in einem schlechten bis sehr schlechten Zustand. Der harte Winter hat diese Situation noch verschlechtert, das spürt fast jeder Autofahrer jeden Tag.

Landesregierung interessiert sich nicht für den Erhalt der Straßen

Schuld ist einzig und alleine die schwarz-gelbe Landesregierung. 1995 hatte sie ermittelt, dass der jährliche Bedarf für Erhaltungsinvestitionen 86,9 Millionen Euro beträgt. Tatsächlich investierte sie zwischen den Jahren 1995 und 2010 im Durchschnitt gerade einmal 40,7 Millionen Euro pro Jahr. Insgesamt gesehen hat die Landesregierung gegenüber ihren 1995 angesetzten Zielvorgaben 739,5 Millionen Euro zu wenig für den Erhalt ausgegeben. Der SPD-Landtagsabgeordnete Nik Sakellariou: „Ein solches Gebaren macht deutlich, dass die Landesregierung sich nicht für den Erhalt der Straßen interessiert und ihren Verfall sogar bewusst in Kauf nimmt.“

Auch starker Druck der Bürger

Auch für 2011 waren wieder nur 50 Millionen Euro im Haushalt eingestellt. Durch die erfolgreiche landesweite Aktion „Holterdipolter – SPD und ACE suchen die schlechteste Landstraße Baden-Württembergs“ hat die SPD den Finger immer wieder in die Wunde gelegt. Und siehe da: Die Mittel für den Erhalt wurden zwei Mal erhöht, auf inzwischen 105 Millionen Euro. Nikolaos Sakellariou: „Durch den starken Druck der Bürger und der SPD ist es uns gelungen, dass dieses Jahr mehr als doppelt so viele Straßen saniert werden können wie ursprünglich vorgesehen.“ Dies sei ein wichtiger Erfolg, da unterlassene Investitionen in den Erhalt von Straßen Schulden seien, „die wir der nachfolgenden Generation hinterlassen würden“, so Nik Sakellariou weiter.

Erhöhte Unfallrisiken durch marode Straßen

Wenn eine Landesregierung hier spare, treffe sie das Land gleich dreifach. Zum Ersten würden die Bürger auf maroden Straßen vielfach erhöhten Unfallrisiken ausgesetzt. Der Auto fahrende Steuerzahler habe aber einen Anspruch auf ein intaktes Verkehrswegenetz. Zum Zweiten treffe eine vernachlässigte Straße die Wirtschaft, die eine gute Infrastruktur benötigt. Und zum Dritten würden die Finanzlasten erhöht, da der Erhalt der Straßen umso teurer werde, je länger die Sanierung auf sich warten lasse, unterstreicht Nik Sakellariou. Somit werden spätere Generationen über Gebühr belastet.

CDU legt ein Armutszeugnis ab

Wenn jetzt kurz vor der Wahl die CDU durchs Land tingele und sich vor den Bürgern Stolz als Infrastrukturpartei gebärde, die die Mittel für den Erhalt erhöht habe, so sei das nichts als blanker Hohn. Sakellariou: „Dass es die CDU seit 1995 in diesem Jahr zum ersten Mal schafft ihre eigenen Vorgaben umzusetzen, ist ein Armutszeugnis und kein Grund zur Selbstbeweihräucherung.

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