Staatsanwaltschaft Heilbronn erhebt Anklage wegen Heroinhandels gegen einen der ehemals engsten Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten

Andreas Zwickl.

Andreas Zwickl.

Mit dem Vorwurf des Drogenhandels hat die Staatsanwaltschaft Heilbronn Anklage gegen den ehemaligen Neckarsulmer CDU-Gemeinderatskandidaten Andreas Zwickl erhoben. Dem 40-Jährigen wird Einfuhr von Rauschgift und Beihilfe zum Handel damit vorgeworfen, bestätigte ein Sprecher des Amtsgerichts Heilbronn gegenüber verschiedenen Medien.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Zwickl war am 17. Februar verhaftet worden. In seiner Wohnung wurden 80 Gramm Heroin und 5000 Euro vermutliches Dealergeld sichergestellt. Nach Bekanntgabe der Ermittlungen gab Zwickl seine Kandidaturen für die Kommunal- und Europawahl am 7. Juni und seine Ämter in der CDU auf.

Bis September 2008 Christian von Stettens Wahlkreisbüro-Mitarbeiter

Viele Jahre lang war Andreas Zwickl einer der engsten Mitarbeiter des CDU-Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten aus Künzelsau-Schloss Stetten. 1986 trat Zwickl in die Junge Union, die Nachwuchsorganisation der CDU, ein. Von 1999 bis 2003 war er stellvertretender JU-Landesvorsitzender und von Oktober 2003 bis Juli 2005 Mitglied des Bezirksvorstands der CDU Nordwürttemberg. Von 2004 bis 2007 ist Zwickl als Landesgeschäftsführer der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) tätig gewesen. Während dieser Zeit war Christian von Stetten Landesvorsitzender der MIT (2003 – 2008). Mehr noch: Zwickl arbeitete längere Zeit im Wahlkreisbüro des Künzelsauer Bundestagsabgeordneten auf Schloss Stetten – nach Informationen von Hohenlohe-ungefiltert von Februar 2007 bis September 2008. Schon 2002 hatte er Christian von Stettens Bundestagswahlkampf gemanagt. Stimmen die Angaben der Polizeiermittler, hat Zwickl schon mit Heroin gedealt, als er noch mit Christian von Stetten bei der MIT und im Wahlkreisbüro zusammengearbeitet hat. Interessant wäre dann zu wissen, ob Christian von Stetten nichts von den kriminellen Nebentätigkeiten seines engen Vertrauten gemerkt hat. Offen ist bisher, ob Zwickl selbst Heroin konsumiert hat.

Weitere Pressestimme zur Anklage gegen Andreas Zwickl:

„Einfuhr von Heroin in nicht geringer Menge und Beihilfe zum Handeltreiben in zehn rechtlich eigenständigen Fällen wirft die Anklagebehörde dem 40-jährigen Neckarsulmer vor. Der Strafrahmen für die Vorwürfe liegt bei mindestens zwei Jahren Haft“, schreibt die Heilbronner Stimme am 5. Mai 2009 auf ihrer Internetseite.

Zwickl war im Februar ebenso wie ein 30-jähriger drogenabhängiger Lehrensteinsfelder festgenommen worden. Zwickls Verteidigerin habe damals erklärt, dass ihr Mandant seinem drogenabhängigen Bekannten lediglich Freundschaftsdienste erwiesen habe. Selbst habe er nie mit Heroin gehandelt. Das Amtsgericht Heilbronn müsse nun nach Angaben der Heilbronner Stimme entscheiden, ob die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen wird. Dann erst könne ein Termin für eine Verhandlung bestimmt werden. Zwickls Verfahren sei inzwischen vom Justiz-Verfahren gegen den beschuldigten Lehrensteinsfelder abgetrennt, wird die Staatsanwaltschaft Heilbronn zitiert.

Boulevardzeitung Bild über Zwickl:

Der gelernte Friseur aus Neckarsulm (Baden-Württemberg) galt als Talent in der Landes-CDU. Er habe 1986 bei der Jungen Union angefangen und sei schnell zum stellvertretenden Landesvorsitzenden aufgestiegen. Bei der Europawahl am 7. Juni 2009 stand Zwickl als Ersatzkandidat für Platz 1 auf der baden-württembergischen CDU-Landesliste.

Laut Bild habe eine Razzia in einer Junkie-Wohnung die Ermittler auf Zwickls Spur gebracht. In dessen Wohnung hätten die Beamten dann 5000 Euro in bar und Heroin gefunden: 80 Ein-Gramm-Päckchen (je 30 Euro). In der U-Haft habe der Politiker zugegeben, ein Drogenkurier zu sein. Mit einem Komplizen (30) habe er Heroin über die holländische Grenze nach Deutschland geschmuggelt. dies habe er regelmäßig seit eineinhalb Jahren getan.
BILD hat nach eigenen Angaben auch mit einem Zwickl-Bekannten gesprochen: Dieser Bekannte habe gegenüber dem Boulevardblatt gesagt: „Er hat sich mal für die Drogenhilfe engagiert. Vielleicht hat er da die Kontakte geknüpft.“

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Dritter Erfahrungsaustausch über die neue Regiowährung „Hohenloher Franken“ am Donnerstag, 7. Mai 2009, um 20 Uhr in Kupfer

Ein dritter Erfahrungsaustausch über die neue Regiowährung „Hohenloher Franken“ findet am Donnerstag, 7. Mai 2009, um 20 Uhr in der Gaststätte „Fachwerk“ in Kupfer, Dürräckerweg 10, statt. Der Veranstaltungsort liegt zwischen Untermünkheim und Kupferzell (Anfahrtsskizze siehe unten).

Von den Veranstaltern

Nach nunmehr vier Monaten mit dem neuen Regiogeld ist der Verein „Hohenloher Franken e.V.“ derzeit damit beschäftigt, die Region mit Vorträgen, in Gesprächsrunden und mit Info-Ständen umfassend über die Chancen, Möglichkeiten und Erfolge des Projekts zu informieren.
Das rege Interesse aus Künzelsau und Öhringen lässt darauf schliessen, dass die Zahl der Stellen, an denen der Hohenloher Franken akzeptiert wird, dort bald ähnlich hoch sein wird wie bereits im Raum Schwäbisch Hall.
Noch im Mai wird außerdem zur besseren Orientierung für die Konsumenten ein Einkaufsführer erscheinen, der die beteiligten Unternehmen in einem attraktiven Format präsentiert. Der Verein „Hohenloher Franken e.V.“ erwartet daher, wie auch schon bei den ersten beiden Erfahrungsaustauschstreffen, großen Zuspruch sowohl von den Konsumenten, als auch von interessierten Unternehmen.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

Kurzinfo: Donnerstag, 7. Mai, 20 Uhr, Gaststätte „Fachwerk“, Dürräckerweg 10, Kupfer

Anfahrtsskizze: Im Internet unter www.branchenbuchsuche.de/fachwerk-gaststaette-in-untermuenkheim_1959787

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