„BUND und NABU genügt das Ökopöstchen-Management“ – Leserbrief von Roland Hampp zum Fischsterben in der Jagst und zum Thema Windkraft

Wenn man der wasserbiologischen Entwarnung des Landratsamts (LRA) Schwäbisch Hall vertrauen darf, sollte man auch zu seinem Aufatmen stehen, dass der Kelch der Wasserverseuchung an einem unserer schönsten Fließgewässer im Landkreis vorbeigereicht wurde.

Leserbrief von Roland Hampp, Gaildorf

Tonnagen von Fischen

Die Fischer mögen aufatmen, der materielle Verlust an Tonnagen von Fischen ist zu ersetzen, auch wenn das die verendeten Tiere (nicht mehr!) anders sehen werden. Aber,  falls die Gewässerbiologie wieder stimmt, das Aussetzen eines neuen Fischbesatzes möglich ist, somit auch dem Eisvogel heimatliche Gefilde erhalten bleiben, da mag selbst zu verschmerzen sein, dass mal so manchem Angler und Naturfreund das Herz in die Gummistiefel-Hose gerutscht sein dürfte. Das seltene Schwimm-Erlebnis im Fluss an einem Wehr ist nicht zu vergleichen mit dem Freibad, gar dem Hallenbad, noch nicht einmal mit einem Natur-See.

Begründete Sorge um die Jagst

Insofern ging es bei der begründeten Sorge um die Jagst nicht darum, dem Landratsamt (LRA) eins auszuwischen und mit dem eigenen Lamento gar Recht behalten zu wollen –  nach dem Motto: Ich hab´s doch immer gewusst und gesagt – jetzt haben wir den Salat; und das LRA hat ihn angerichtet.                                                                                                Natürlich gibt es das Glück, auch Glück im Unglück, und selbstredend ebenso das schlichte Dummenglück. Ohne damit jetzt eine Glückspaletten-Schau zu zeichnen – ich habe die Jagst-Katastrophe (und für die verendeten Fische war und ist es ein Desaster!) mit einem möglichen Groß-Waldbrand in den Wind-„Parks“ in Verbindung gebracht (Nach all-„gemeiner“ Erfahrung: Shit happens!) Vielleicht ließe sich somit „neutral“ sagen: Richtig Dusel gehabt mit der Jagst!

Windkraftanlagen: Echte Besorgnis um die Tierbestände

Aber das sollte nicht Grundlage politischen Handelns sein, beziehungswweise politischer Unterlassungen bleiben. Und bei Windkraftanlagen in den Wäldern bleibe ich dabei:  Diese Monster gehören nicht dorthin! Und vielleicht könnte das LRA in diesem Punkt auch mal zur Kenntnis nehmen, dass Windkraftanlagen- (WKA)-Gegnerschaft nicht bloße Verweigerungshaltung  um der schieren Opposition willen ist, sondern aus echter Besorgnis um die Rotmilan-Bestände, Schwarzstorch-Population und Fledermaus-Vielfalt geschieht. Gerade der Milan, den nun jeder bei (Tages-)Licht besehen kann, ist eben der faszinierendste Greifvogel in unserer Heimat, den wir nicht opfern dürfen – weil wir (ornithologisch) zum Schutz verpflichtet sind!

Keine gewichtige Interessenvertretung mehr

Da sich jetzt BUND und NABU als Ex-„Naturschutzverbände“ vom Landschafts-, Heimat- wie Wildtier-Protektorat ins Ökopöstchen-Management verabschiedet haben, gibt´s überhaupt keine gewichtige Interessenvertretung mehr für diese Belange, wenn die eigenen Naturschützer vor Ort und einige wenige Bürger von einer unsäglichen Kapitalverwertungslobby und Investitionszuschussabgreifer-Partei nur noch so vor sich hergetrieben werden … Aber wer (im TV) Flüchtlinge „ver-wertet“, der ent(!)wertet ebenso hirnlos politisch Missliebigen die Heimat!

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