„Für die Merlins zählt aktuell jeder Euro“ – CDU-Landtagskandidatin Isabell Rathgeb im Gespräch mit Geschäftsführer Martin Romig

Nicht der Profisport, sondern der Schulsport nahm beim Online-Gespräch von CDU-Landtagskandidatin Isabell Rathgeb mit Merlins-Geschäftsführer Martin Romig am Freitag, 30. Dezember 2020, überraschenderweise breiten Raum ein. Sportunterricht sei essentiell für die Gesellschaft und müsse aufgewertet werden, meint Romig.

Von CDU-Landtagskandidatin Isabell Rathgeb

„Die Sportart kann sich über Wasser halten“

Zum Zeitpunkt des Gesprächs hatten die Hakro Merlins Crailsheim gerade den zweiten Tabellenplatz der Basketball-Bundesliga inne. Und natürlich war der sportliche Erfolg der Profimannschaft wie auch die finanziellen Herausforderungen, die die Merlins aktuell durch die Corona-Krise zu meistern haben, Thema der Unterhaltung. „Die Sportart kann sich über Wasser halten“, erklärte Romig. Für die Merlins zähle aber aktuell jeder Euro.

Gesellschaftlicher Wille gefragt

Romig nutzte das Interview aber vor allem, um auf die gesellschaftliche Bedeutung von Vereins-, Breiten- und Schulsport aufmerksam zu machen. Sport trainiere die Teamfähigkeit, fördere das soziale Miteinander und wirke so der Vereinsamung und der Verrohung der Gesellschaft entgegen. Gegenstand des Interviews waren auch Zuschauerfragen aus dem ganzen Kreis, die Rathgeb an Romig weitergab: Von Spielen auf europäischer Ebene bis zur Nachwuchsförderung wurde viel gefragt.

Zunehmend körperliche Defizite bei Kindern

Nicht nur der Profisport, auch die Jugendarbeit sei eine Herzensangelegenheit der Merlins. „Wir beobachten jedoch zunehmend körperliche Defizite bei Kindern“, erzählte Romig. 30-Jährige mit chronischen Rückenleiden und Knieschmerzen bei 14-Jährigen gehörten mittlerweile zum alltäglichen Bild. Diese Defizite seien häufig auf Bewegungsmangel und Übergewicht zurückzuführen und würden die Sozialsysteme künftig stark belasten, so seine Befürchtungen. Um dem entgegenzuwirken, müsse dem Sportunterricht die gleiche Bedeutung wie Deutsch und Mathe zuerkannt werden. „Ich verstehe nicht, warum das nicht passiert“, so Romig. Es genüge nicht, „alle vier Jahre nach neuen Leitlinien zu schreien, weil es gerade bei Olympia nicht läuft“. Romig vermisst hier den gesellschaftlichen Willen, etwas an der Situation zu ändern.

Lockdown für Kinder besonders fatal

Romig zeigte sich zudem besorgt über die Auswirkungen des Lockdowns auf Kinder und Jugendliche. Die Merlins würden ihrem Nachwuchs derzeit zwar Trainingseinheiten per Zoom-Meeting anbieten und es werde tolle Arbeit von den Trainern geleistet. Den Trainingsrückstand könne dies jedoch nicht wirklich ausgleichen. „Fast ein Jahr Corona-Lockdown – im Kindesalter ist ein Jahr viel und wahrscheinlich kaum aufzuholen“, so die Einschätzung Romigs.

Neue Halle

Im Bereich des Profisports sei der Kauf des Hangars, den der Crailsheimer Gemeinderat vor Kurzem beschlossen habe, ein Lichtblick. Der Hallenbau dürfe aber nicht als Projekt der Merlins alleine, sondern müsse als Gemeinschaftsprojekt der Stadtgesellschaft verstanden werden, warnte Romig vor falschen Erwartungen. Bis zum Bau einer neuen Spielstätte in Crailsheim sei es daher noch ein langer Weg, bei dem viele Akteure zusammenkommen müssten, stellte Romig klar.
Einig waren sich Rathgeb und Romig, dass wir in einer wirtschaftlich starken Region leben und hier der Basketball auch ein integratives Element bildet. Er bietet gerade auch neuen Fachkräften – auch mit ausländischen Wurzeln – in der Region eine neue Anlaufstelle und kann so zur Heimat werden.

Bildungspolitik als Schwerpunkt

„Die Bedeutung des Sportunterrichts schätze ich ähnlich wie Martin Romig ein“, so Isabell Rathgeb im Nachklang des Gesprächs. Die Bildungspolitik hat für die Mutter von drei schulpflichtigen Kindern hohe Priorität. „Wir müssen die Digitalisierung der Schulen vorantreiben, dürfen aber auch die elementaren Bedürfnisse unserer Kinder, wie Sport oder die Förderung von Kreativität und Gemeinschaftssinn, nicht aus den Augen verlieren“, meint Rathgeb. Eine sehr gute Bildungspolitik sei auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland von herausragender Bedeutung. Als besonderes Beispiel für die gelebte Verantwortung vor Ort führte sie im Nachgang die Gemeinde Michelfeld auf. Hier hat die Kommune mit Bürgermeister Binnig einen Schwerpunkt auf die Gesundheit der Bevölkerung gelegt und richtet dementsprechend ihre Aktivitäten aus.

Nächster Gesprächspartner: Frank N. Walter

Um das Thema Schule und deren aktuelle Rahmenbedingungen geht es daher auch beim nächsten Online-Gespräch am Freitag, 8. Januar 2021, um 20 Uhr. Isabell Rathgeb wird sich dann mit Frank Walter, Rektor und Geschäftsführender Schulleiter aus Schwäbisch Hall, unterhalten. Fragen hierzu können an die Landtagskandidatin vorab unter kontakt@isabell-rathgeb.de geschickt werden.

Info:

Die Aufzeichnung des Gesprächs mit Martin Romig ist unter www.isabell-rathgeb.de in voller Länge abrufbar. Auf der Internetseite wird auch das Gespräch mit Frank Walter am Freitag, 8, Januar 2021, um 20 Uhr live zu verfolgen sein.

Isabell Rathgeb, CDU-Landtagskandidatin im Wahlkreis Schwäbisch Hall, Mühlstraße 31, 74597 Stimpfach

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