„Der gute Deutsche – Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914“ lautet der Titel des Vortrags von Heinrich-Mann-Preisträger 2018 Christian Bommarius am Donnerstag, 1. März 2018, um 20 Uhr im Sandelschen Museum in Kirchberg/Jagst.
Vom Museums- und Kulturverein Kirchberg an der Jagst
Strümpell an Eroberung Kameruns beteiligt
Im Sandelschen Museum sind afrikanische Volkskunst und Jagdtrophäen, die Kurt von Crailsheim-Rügland (1878-1955) aus Kamerun nach Hornberg schickte. Auf dem Friedhof in Hornberg ist Kurt Strümpell (1872-1947) begraben, der an der Eroberung Kameruns beteiligt war und sich einen Namen als Sammler und Forscher machte. Von daher interessiert hier die Geschichte dieses afrikanischen Landes mit seinen Bezügen zu Deutschland.
Geschichte eines Justizmordes und von politischer Dummheit
Auf ein finsteres Ereignis aus der deutschen Kolonialgeschichte wird nun in einem Vortrag hingewiesen: Der Häuptlingssohn Manga Bell wurde zur Ausbildung nach Deutschland geschickt, ging in Aalen und Ulm in die Schule und studierte dann. Als er aber von seinen Kenntnissen des deutschen Rechtssystems Gebrauch machte und gegen die vertragsbrüchige Kolonialverwaltung klagte, wird er des Hochverrats bezichtigt und in Kamerun 1914 hingerichtet. Es ist die Geschichte eines Justizmordes und von politischer Dummheit.
Referent: Christian Bommarius, Berlin. Er erhielt u.a. für diese Studie den Heinrich-Mann-Preis 2018. Die Veranstaltung ist am Donnerstag, 1. März 2018, um 20 Uhr im Sandelschen Museum in Kirchberg/Jagst.
Weitere Informationen im Internet über den Referenten Christian Bommarius und sein Buch „Der gute Deutsche – Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914“:
https://www.perlentaucher.de/buch/christian-bommarius/der-gute-deutsche.html
https://www.adk.de/de/news/index.htm?we_objectID=58001
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Bommarius