„Rückkehr der Hoffnung? Chancen und Risiken einer Linkswende in Griechenland“ – Veranstaltung von UmFairTeilen Schwäbisch Hall

„Rückkehr der Hoffnung? Chancen und Risiken einer Linkswende in Griechenland“ lautet der Titel einer Veranstaltung zur aktuellen Lage in Griechenland. Diese findet am Mittwoch, 21. Januar 2015, um 20 Uhr in den Büroräumen des Club Alpha 60, Pfarrgasse 3, in Schwäbisch Hall statt. Veranstalter ist die Initiative UmFairTeilen Schwäbisch Hall.

Von der Initiative UmFairTeilen Schwäbisch Hall

Referent ist Mitautor des Buches „Griechenland im Würgegriff“

Referent ist Paul Michel, Mitautor des Buches „Griechenland im Würgegriff“, das 2013 im Neuen ISP Verlag Karlsruhe erschienen ist. Paul Michel ist Mitglied von UmFairTeilen Schwäbisch Hall und ist unter anderem in der bundesweiten Iniative zur Vernetzung der Griechenland-Solidarität aktiv.

Die Schwerpunkte des Vortrags:

Regierungsvertreter und „Wirtschaftsexperten“ reagieren mit böswilligen Verdrehungen und Drohungen auf den möglichen Wahlsieg von Syriza in Griechenland. Eine Linksregierung, die nicht nach ihrer Pfeife tanzt, ist für sie ein Horror. Für immer mehr Menschen in Griechenland ist dies ein Anlass für Hoffnung. Was will Syriza? Was wollen Merkel und Schäuble? Und was haben wir damit zu tun?

Kurzinformation:

„Rückkehr der Hoffnung? Chancen und Risiken einer Linkswende in Griechenland“, Vortrag am Mittwoch, 21. Januar 2015, um 20 Uhr in den Büroräumen des Club Alpha 60, Pfarrgasse 3, Schwäbisch Hall.

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„Vergeben Sie die französische Staatsbürgerschaft und die Auszeichnung der Ehrenlegion an Lassana Bathily“ – Online-Petition unterschreiben

„Vergeben Sie die französische Staatsbürgerschaft und die Auszeichnung der Ehrenlegion an Lassana Bathily“ lautet der Titel der Petition von  Thiaba Bruni aus Paris an den französischen Präsidenten François Hollande. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Text der Petition in voller Länge. Unter dem Text ist ein Link zur Online-Petition.

Von Thiaba Bruni, Paris

Ein Lichtstrahl in der Dunkelheit

Selbst in Zeiten größter Dunkelheit und Verzweiflung, kommt von irgendwo ein Lichtstrahl her. Lassana Bathily, ein junger muslimischer Mann aus Mali, hat eine völlig düstere Woche erhellt. Er hat Menschen das Leben gerettet, indem er einige der Kunden im Kühlraum des koscheren Supermarkts versteckt hatte, der am vergangenen Freitag in Vincennes (Frankreich) von einem Geiselnehmer überfallen wurde. „Ich ging zum Kühlraum, öffnete die Tür und viele Leute gingen mit mir hinein. Ich sagte ihnen, sie sollen sich beruhigen, um keinen Lärm zu machen,” sagte er im Fernsehsender BFMTV. So konnten ein Dutzend Menschen dem sicheren Tod entgehen.

Polizei erkannte Fehler nach eineinhalb Stunden

Als er aus dem Laden kam, nahm ihn die Polizei zunächst fest. Für eineinhalb Stunden legten sie ihm Handschellen an. Sie nahmen zwangsläufig an, dass dieser schwarze Mann einer der Terroristen sein muss. Als die Polizei schließlich ihren Fehler erkannte, befragten sie ihn und er gab ihnen einen Grundriss des Geschäfts, welcher die Arbeit der Polizei erheblich erleichterte. Der 24-Jährige ist sehr bescheiden: „Ich bin ein praktizierender Muslim. Ich habe häufiger im Geschäft und in den Lagerräumen gebetet. Und ja, ich habe den Juden geholfen. Wir sind Brüder“, sagte er. „Es ist keine Frage des Glaubes, egal ob wir Juden, Christen oder Muslime sind – wir sitzen alle im selben Boot”, erklärte er.

Lehrstunde in gegenseitiger Hilfe und Brüderlichkeit

Dieser einfache Held ist ein Vorbild. Ohne Papiere kam er nach Frankreich und wurde bei dem jüdischen Geschäft aufgenommen. Jetzt hat er 15 jüdischen Menschen das Leben gerettet. 15 Menschen. Gerettet. Es gibt viele Lehren, die wir daraus ziehen können. Stereotypisierung führte dazu, dass die Polizei zunächst eineinhalb Stunden verlor, in einer Situation, in der jede Minute entscheidend ist. Die Geschichte von Lassana ist eine Lehrstunde in gegenseitiger Hilfe und Brüderlichkeit, die tiefere Bedeutung aller wahren Religionen.

Aus all diesen Gründen bitten wir den französischen Präsidenten François Hollande, ihm die französische Staatsbürgerschaft und die Auszeichnung der Ehrenlegion zu verleihen.

Thiaba Bruni, Sprecherin von CRAN

Link zur Online-Petition:

https://www.change.org/p/elysee-vergeben-sie-die-franz%C3%B6sische-staatsb%C3%BCrgerschaft-die-ehrenlegion-an-lassanabathily?utm_source=action_alert&utm_medium=email&utm_campaign=218191&alert_id=pHiuLXoSvw_QL2WhPGZOvPf1t5L200%2Bb7DG7Fppcm0NNR0Jz1jN8zo%3D

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„Presse- und Rundfunkfreiheit erkämpfen und verteidigen“ – Gemeinsame Erklärung von Journalisten- und Medienorganisationen

Das Attentat auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo ist ein Alarmsignal. Die deutschen Journalisten- und Medienorganisationen rufen dazu auf, die Presse- und Rundfunkfreiheit in Deutschland und weltweit stets aufs Neue zu verteidigen. ARD, dju in verdi, DJV, Freelens, Freischreiber, netzwerk recherche, n-ost, Reporter ohne Grenzen, VDZ, der Verband Cartoonlobby, VPRT, VDZ und ZDF haben dazu heute die folgende gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht.

Zugesandt von der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen

Presse- und Rundfunkfreiheit sind ein Menschenrecht

Der Anschlag auf die Zeitschrift Charlie Hebdo hat auf grausame Weise in Erinnerung gerufen, dass die Presse- und Rundfunkfreiheit auch in Mitteleuropa kein Thema für wohlfeile Sonntagsreden ist. Sie ist ein Menschenrecht, das jederzeit gefährdet ist und selbst in gefestigten Demokratien ständig neu erkämpft und verteidigt werden muss. Nur wenn Journalisten und Redaktionen frei von Angst und äußeren Zwängen recherchieren, berichten und kommentieren können, ist der ungehinderte Wettstreit der Meinungen möglich, ohne den eine offene, demokratische Gesellschaft nicht denkbar ist.

Kritik darf nicht in Drohungen oder Gewalt umschlagen

Jede Art von Gewalt, Drohungen, pauschalen oder gezielten Diffamierungen gegen Medien und deren Vertreter ist damit unvereinbar. Auch Journalisten und Medien müssen sich der Kritik stellen – das ist wesentlicher Teil des gesellschaftlichen Diskurses in einer Demokratie. Aber Kritik darf nicht in Drohungen oder Gewalt umschlagen.

Grundrecht auf Presse- und Rundfunkfreiheit nicht einschränken

Journalisten, Verleger und Medienunternehmen sind sich darin einig, dass es auch künftig keine Tabuthemen für die Medien geben darf. Journalisten und Redaktionen müssen frei entscheiden können, inwieweit sie auf religiöse, persönliche oder politische Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen. Kritik und Polemik, Satire und Tabubruch sind von der Presse- und Rundfunkfreiheit umfasst. Ihre Grenzen finden sie durch die allgemeinen Gesetze und die journalistische Ethik. Ereignisse wie der Anschlag auf Charlie Hebdo dürfen nicht dazu beitragen, dass das Grundrecht auf Presse- und Rundfunkfreiheit eingeschränkt wird.

Auch in Deutschland wurden Journalisten angegriffen

Die Unterzeichner fordern Verantwortliche in Bund und Ländern, Parteien und Interessengruppen dazu auf, stärker für die Presse- und Rundfunkfreiheit und ihre gesellschaftliche Akzeptanz einzutreten. In vielen Ländern der Welt sind Journalisten und Medien täglich Anfeindungen, Repressionen und Gewalt ausgesetzt. Auch in Deutschland wurden Journalisten angegriffen, Verlagsräume verwüstet und Redaktionen mit Parolen beschmiert. Der Anschlag auf Charlie Hebdo hat uns gezeigt, wie fragil die Presse- und Rundfunkfreiheit ist. Darum wollen wir alles daran setzen, dieser demokratischen Errungenschaft auch im öffentlichen Bewusstsein wieder zu dem ihr zustehenden Rang zu verhelfen und uns nicht mit einem schleichenden Glaubwürdigkeitsverlust der Medien abzufinden.

Informantenschutz nicht aushöhlen

Der Anschlag von Paris darf nicht als Vorwand dienen, mit Maßnahmen wie der Vorratsdatenspeicherung den Informantenschutz und damit eine Säule der Presse- und Rundfunkfreiheit auszuhöhlen. Ebenso sollte die Bundesregierung im Umgang mit anderen Staaten vehement und ohne doppelte Standards für die Verwirklichung der Presse- und Rundfunkfreiheit eintreten.

Verstärkt zum Thema machen

Die unterzeichnenden Organisationen werden in den kommenden Monaten die Presse- und Rundfunkfreiheit und ihre Gefährdungen gemeinsam verstärkt zum Thema machen, um ihre Bedeutung in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken.

Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD)
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in verdi
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Freelens
Freischreiber – Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten
netzwerk recherche
n-ost – Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung
Reporter ohne Grenzen
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
Verband Cartoonlobby
Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT)
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

Diese Meldung ist auch auf folgender ROG-Webseite zu finden:

http://t1p.de/ame2

Weitere Informationen im Internet über die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen:

www.reporter-ohne-grenzen.de

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