„90 Mitarbeiter bei Klafs streikten“ – Beschäftigte des Schwäbisch Haller Saunaherstellers fordern 4,5 Porzent mehr Einkommen

90 Beschäftigte der Firma Klafs aus Schwäbisch Hall haben sich vor kurzem an einem einstündigen Warnstreik der IG Metall beteiligt. Sie fordern 4,5 Prozent mehr Einkommen für die Holz- und Kunststoffbranche. Zu diesem Zeitpunkt lief die Tarifrunde für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Baden-Württemberg.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Arbeitgeber hatten bis dahin kein Angebot vorgelegt

Die Produktion Produktion bei Klafs stand zeitweise still. Die Kolleginnen und Kollegen fordern 4,5 Prozent mehr Einkommen. Die Arbeitgeber hatten bislang kein Angebot vorgelegt. Bei einer Kundgebung vor dem Haupteingang des Saunaherstellers begründete Gewerkschaftssekretär Arno Siebert die Forderung: „Viele Betriebe der Branche schreiben schwarze Zahlen. Die Beschäftigten haben eine gerechte Beteiligung an diesem Erfolg mehr als verdient.“ Unterstützt wurde die Klafs-Belegschaft von Delegationen der Metallbetriebe Recaro, Optima und Elsen. Auch Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall, war vor Ort. Die Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband wurden in Wangen im Allgäu fortgesetzt.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/news/meldung.html?id=65196

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„Einzug rechter Parteien verhindern“ – Wolfgang Lemb fordert Sozialpakt für Europa

Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, hat bei einer Konferenz der IG Metall in Schwäbisch Hall vor rund 90 Betriebsräten aus der Region einen Sozialpakt für Europa gefordert. Dieser solle gleiche Löhne und gleiche Rechte für gleichwertige Arbeit am gleichen Ort als Grundsatz haben.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Beteiligung, Demokratie und Mitbestimmung in den Unternehmen

„Eine weitere Ausbreitung des Niedriglohnsektors muss verhindert werden“, sagte Lemb und forderte zudem die Harmonisierung der Steuern und stärkere Beteiligungsrechte der Arbeitnehmervertreter und ihrer Gewerkschaften in den Mitgliedsstaaten und auf europäischer Ebene. „Beteiligung, Demokratie und Mitbestimmung in den Unternehmen sind die Grundpfeiler eines sozialen Europas“, sagte der Gewerkschafter.

Statt weniger Europa wollen wir ein anderes, ein soziales Europa

Zu den Zielen der Europäisierung der Gewerkschaftspolitik gehöre es außerdem, der Standortkonkurrenz entgegenzuwirken. Ziel bei den Europawahlen am 25. Mai 2014 sei, eine höhere Wahlbeteiligung als 2009 (43,3 Prozent) zu erreichen und den Einzug rechtsextremer und rechtspopulistischer Parteien ins Europaparlament zu verhindern. Auch Ernst Kern, Betriebsratsvorsitzender der Firma Stahl Cranesystems in Künzelsau fordert in einem Redebeitrag die Arbeitnehmer auf, sich an der Wahl zu beteiligen: „Statt weniger Europa wollen wir ein anderes, ein soziales Europa“ sagte er.

Weitere Informationen und Kontakt:

IG Metall Schwäbisch Hall, Haller Straße 37, 74523 Schwäbisch Hall

Internet:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/

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„Crailsheimer Stadtrat wegen Sexfilm und versuchter Nötigung verurteilt“ – Erneute Kandidatur für den Gemeinderat am 25. Mai 2014

Einen rechtskräftigen Strafbefehl in Höhe von 3000 Euro hat ein Mitglied des Crailsheimer Gemeinderats wegen unbefugter Bildaufnahmen und rechtswidriger Drohung erhalten. Außerdem muss er der Geschädigten 1500 Euro bezahlen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Sexuelle Handlungen gefilmt

Der Mann hatte laut Strafbefehl eine sexuelle Beziehung zu einer Frau unterhalten und diese ohne deren Wissen bei sexuellen Handlungen gefilmt. Dies geht aus dem Strafbefehl hervor, der Hohenlohe-ungefiltert vorliegt. Der Mann kandidiert laut Veröffentlichung seiner Fraktion im Internet bei der Wahl am 25. Mai 2014 wieder für den Gemeinderat Crailsheim.

Drohung per SMS

Nachdem die Geschädigte festgestellt hatte, dass der Beklagte sexuelle Beziehungen noch zu einer anderen Frau unterhielt, nahm die Geschädigte Kontakt zu der anderen Frau auf. Daraufhin hat der Beklagte am 21. Dezember 2012 per SMS ein Bild an die Geschädigte geschickt, das diese leicht bekleidet mit einem Sexspielzeug zeigte. „Wenn noch was kommen sollte, geht ein Video, das mit dem Bild anfängt, das ich dir geschickt habe, raus!“, schrieb der Mann in der dazugehörenden Nachricht.

Ohne Wissen der Geschädigten

Laut Strafbefehl stammt das Bild von einem am 14. August 2012 angefertigten Videofilm. Diesen hatte der Beklagte ohne Wissen und Wollen der Geschädigten mittels Smartphone angefertigt. In dem Film sind der Beklagte und die Geschädigte bei sexuellen Handlungen im Schlafzimmer des Beklagten zu sehen.

Versuchte Nötigung

Die Tat ist strafbar als „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen und versuchte Nötigung“. Neben der Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro musste der Beklagte auch die Kosten des Verfahrens und die eigenen Auslagen bezahlen. Der Strafbefehl ist seit dem 7. Juni 2013 rechtskräftig.

1500 Euro für die Geschädigte

Wegen der Straftat kam es mit Datum vom 1. Juli 2013 (Datum des vorliegenden Sitzungsprotokolls) zu einer Öffentlichen Sitzung in einem württembergischen Landgericht. In einem Vergleich sicherte der Beklagte zu, 1500 Euro an die Geschädigte zu bezahlen.

5000 Euro Strafe, falls der Beklagte noch Bilder oder Filme hat

Falls er Sexfotos oder Sexvideos, welche die Geschädigte zeigen, besitzt oder verbreitet, muss er der Geschädigten eine Vertragsstrafe in Höhe von 5000 Euro bezahlen. Mit dem Vergleich seien alle gegenseitigen Ansprüche der Parteien erledigt. Die Kosten des Rechtsstreits werden gegeneinander aufgehoben.

Polizei hat das Video auf dem I-Phone gelöscht

Bei der „Güteverhandlung“ hatte der Beklagte erklärt, dass der Strafbefehl (eines Amtsgerichts) bereits rechtskräftig sei. Weiter sagte er: „Die Polizei hat das Video auf dem I-Phone gelöscht. Ich habe das Handy ohne den Film zurückbekommen. Ich habe außer den von der Polizei mitgenommenen Datenträger keine weiteren Datenträger, also keine Computer oder Handys.“

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich – Der Episoden erster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ ist eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich. Der Episoden erster Teil. Die Reihe wird wöchentlich fortgesetzt.

Von Birgit Häbich

Personen, Namen und Orte sind frei erfunden

Die geschilderten Handlungen, Personen, Namen und Orte sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

I. Liebe

…..er blickte in den Spiegel, seine Gedanken gingen spazieren und auf einmal stieg es tief aus seinem Innern herauf – er liebte sie noch immer und sein Begehren überfiel ihn so intensiv, dass es ihn schmerzte.

Paula Engel gab niemals nach

Während Carl sich rasierte, erinnerte er sich an Stunden voller Harmonie und Lachen. Sie saß oft und lange bei ihm und erzählte, sie konnte erzählen wie keine andere, Geschichten aus dem Leben, sie beschrieb die Menschen in Bildern so wie sie waren, liebevoll, mit ihren kleinen und großen Schwächen. Damals, ja damals, als sie unbeschwert miteinander spielten wie die Kinder, als sie beide nicht daran dachten, dass es folgenschwere Spiele werden könnten. Dann blitzten unschöne Szenen durch seinen Kopf, gestritten hatten sie sich, heftig, unerbittlich. Paula Engel gab niemals nach, stur, unbelehrbar, ja fast hochmütig war sie gewesen. Zu ihm, der es gut gemeint hatte, der ihr alles geben wollte. Alles!

Er gewann mit seinem scharfen Verstand

Als er fertig war mit seiner morgendlichen Toilette, trat er einen Schritt zurück, blickte nochmals in den Spiegel und sah sich aufmerksam an. Er war alt geworden, Falten furchten wie tiefe Gräben durch sein Gesicht. Die stets kurzen, krausen Haare waren noch spärlicher und vollkommen weiß und seine Augen waren traurig geworden. Schonungslos blickte er an sich herab und zog Bilanz. Eine gute Figur hatte er noch nie gemacht und staatsmännisches Auftreten war ihm fremd. Das elitär anmutende Großmannsgehabe, das seine gleichaltrigen Freunde aus vergangenen Tagen pflegten, interessierte ihn eigentlich nur am Rande. Seine Vorfahren hatten ihm keinen athletischen Körperbau vererbt, er gewann mit seinem scharfen Verstand und seiner brillanten Rhetorik.

Die Eltern arbeiteten hart

Das heruntergekommene, von außen sichtbar streng anmutende Anwesen hatte er nach dem Tod des Vaters übernommen, als seine Mutter und der Knecht noch lebten. Mittlerweile war es saniert, modernisiert, doch im Kern blieb die Aufteilung des kompakten Hauses erhalten. Auf dem Weg in die Küche bemerkte er, dass es still war im Haus. Viel zu still, sie waren vier Geschwister, Knecht und Magd gehörten zu ihrer Familie, wie anderswo allein gebliebene Tanten und Onkel. Die Eltern arbeiteten hart, es galt den Feldern und dem weitläufigen Garten jedes Jahr aufs Neue genug Früchte für den Haushalt abzuringen. Seine Mutter verstand es zu wirtschaften und der Vater war rührig, ein geschickter Handwerker, der neben der Landwirtschaft noch die einzige Schmiede weit und breit betrieb.

Der nahe Gottesacker

Die Mutter war noch nicht lange tot und den alten treuen Knecht hatte er erst vor wenigen Wochen dem nahen Gottesacker übergeben müssen. Er meinte durch die Stille den gleichmäßig klingenden Schlag aus der Schmiede zu hören.

Hohenloher Gepflogenheiten

Carl Eugen Friedner war stolz darauf aus einer bodenständigen Familie zu stammen. Dass er dann trotz der kleinststädtischen und arg ländlichen Herkunft das Bubengymnasium in der nahe gelegenen Kreisstadt besuchen durfte, verdankte er seinem Verstand, dessen Schärfe er schon in jungen Jahren ständig unter Beweis zu stellen wusste. Als ältester Sohn in der Geschwisterreihe hätte er, aufgrund Hohenloher Gepflogenheiten, das Erbe des Vaters antreten sollen, eine akademische Karriere war ihm eigentlich nicht zugedacht gewesen. Doch die Zeiten hatten sich geändert, eine herkömmliche kleine Landwirtschaft rentierte sich nicht mehr, Dorfschmieden mutierten zum Museumsutensil und clevere Biobauern übten in seiner Jugendzeit noch keinerlei Vorbildfunktion aus.

Paula stets unabhängig

Wieder kam ihr Bild vor seine geistigen Augen. Warum hatte er sie nicht ganz für sich gewinnen können? Es hatte alles so gut ausgesehen, sie war so leicht um den Finger zu wickeln. War immer ansprechbar, aus ihren Augen leuchtete die kindliche Unschuld, welche ihm sonst bei in Frage kommenden Frauen seines Alters fehlte. Dabei blieb Paula doch stets unabhängig. Sie war eine besondere Herausforderung an einen Mann, der eine Frau an sich binden wollte. Unabhängig war sie immer noch, aber war sie wohl immer noch frei für ihn?
Sie war immer sofort bereit gewesen, sich mit ihm zu verabreden, lies sich auf stundenlanges Geplänkel mit ihm ein, viele Stunden verbrachten sie in friedlicher Zweisamkeit.
Er konnte es sich endlich eingestehen: Mit ihr war er glücklich.

Er wollte sie wieder für sich gewinnen

Doch was nützte ihm das Grübeln nun? Nichts, er musste sich die brillanteste Strategie seines Lebens einfallen lassen, um diese Frau wieder für sich zu gewinnen. Das Leben war zu kurz um weiterzumachen wie bisher. Er war krank, nicht nur der Zahn der Zeit nagte an seinen Knochen und Gelenke, auch die Sehnsucht nach ihr, die er so liebte, zerfraß ihm den empfindlichen Magen. Er wollte nicht mehr leiden, er musste sie wieder für sich gewinnen, ganz für sich und zwar bald…

Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin ist möglich unter der E-Mail-Adresse:

b.haebich@web.de

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„Gib deinen Senf dazu“ – Speed-Dating zur Kommunalwahl im Schwäbisch Haller Café Farbrausch“ – Freitag, 9. Mai 2014, ab 20 Uhr

Den Kandidatinnen und Kandidaten zur Gemeinderatswahl 2014 mal so richtig auf den Zahn fühlen, sagen was Sache ist – diese Möglichkeit besteht am Freitag, 9. Mai 2014, ab 20 Uhr im Café Farbrausch in Schwäbisch Hall. Das Café Farbrausch befindet sich „Im Schuppach 7“ in Schwäbisch Hall.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

541 Jugendliche unter 18 Jahren dürfen erstmals wählen

Bei der diesjährigen Kommunalwahl dürfen zum ersten Mal auch die 16- und 17-Jährigen wählen, allein in Schwäbisch Hall sind das 541 Jugendliche. Keine kleine Zahl, sodass man auf deren Anliegen auch aufmerksam machen sollte. Um das zu unterstützen, haben sich die städtische Offene Kinder- und Jugendarbeit, die Schulsozialarbeit und die Mobile Jugendarbeit, das für  diese Einrichtungen zuständige Fachamt sowie die Haller Volkshochschule zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen und bieten am 9. Mai 2014 ein Speed-Dating mit Kandidatinnen und Kandidaten der fünf Parteien und Gruppierungen, die zur Kommunalwahl antreten. Denn auf lokaler Ebene ist es noch am ehesten möglich, auf Entscheidungen Einfluss zu nehmen, die das direkte Umfeld betreffen. Unterstützt wird der Abend von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landeszentrale für politische Bildung.

Vorstellungen, Wünsche und Anregungen anbringen

Unter dem Motto „Gib Deinen Senf dazu“ sollen Jugendliche in einer für die Kandidatinnen und Kandidaten eher ungewohnten und fremden Umgebung im ungezwungen, persönlichen Gespräch ihre Vorstellungen, Wünsche und Anregungen anbringen. Themenbereiche sind keine vorgegeben, das kann von der Freizeitsituation über fehlende Bandübungsräume bis hin zum Fahrradwegebau oder der Ausstattung der Schulen gehen. Und um das Ganze knackig auf den Punkt zu bringen, gibt es pro Partei oder Gruppierung nur eine bestimmte Zeitspanne, dann geht es weiter zur Nächsten oder zum Nächsten. Ganz zum Schluss stimmen die Jugendlichen dann auch ab, wer von den Anwesenden sie am meisten überzeugt hat.

Konzertkarten, CDs und Gutscheine werden verlost

Und damit die ganze Mühe auch belohnt wird, werden unter den Jungwählerinnen und Jungwählern, die sich an dem Abend beteiligt haben, verschiedene Konzertkarten, CDs und Gutscheine verlost. Hauptgewinn ist eine Freikarte für das diesjährige Southside-Festival vom 20. bis 22. Juni 2014 in Neuhausen ob Eck, inklusive der Campingplatzgebühr. Daneben gibt es unter anderem noch Konzertkarten für Avicii und James Blunt.

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„Auf dem rechten Auge blind? Konsequenzen aus dem NSU-Terror“ – Infoabend mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Eva Högl in Schwäbisch Hall

„Auf dem rechten Auge blind? Konsequenzen aus dem NSU-Terror“, lautet der Titel einer Veranstaltung, die am Mittwoch, 14. Mai 2014, um 19 Uhr, in der Kultbucht im Alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall stattfindet. Der Eintritt ist frei. Es spricht die Bundestagsabgeordnete Eva Högl, Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion im NSU-Untersuchungsausschuss.

Von Annette Sawade, SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe

1300 Seiten über den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)

Einen umfangreichen Bericht über die Machenschaften des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), mehr als 1300 Seiten, haben die Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses des 17. Deutschen Bundestages im Sommer 2013 vorgelegt. Darin sind die Sachstände zur Mordserie und den Ermittlungen dazu aufgearbeitet.

Referentin berichtet aus der Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses

„Ich freue mich, dass meine Kollegin, die Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion im Untersuchungsausschuss, Eva Högl, nach Schwäbisch Hall kommt. Sie wird aus der Arbeit des Untersuchungsausschusses berichten und uns über die Ergebnisse aus dem Abschlussbericht informieren. Auch wird sie zum aktuellen Ermittlungsstand berichten und uns aufzeigen können, welche Konsequenzen nun gezogen werden müssen“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade.

Im NSU-Untersuchungsausschuss Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion

Eva Högl ist seit 2009 Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Berlin-Mitte und war im NSU-Untersuchungsausschuss Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion. Sie ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD und in dieser Funktion für die Themen Inneres, Recht und Verbraucherschutz zuständig.

NSU hat seine Spuren in Hohenlohe hinterlassen

Auch in Hohenlohe hat der NSU seine Spuren hinterlassen: geheime Treffen in Öhringen, die Ermordung der Polizistin Kiesewetter in Heilbronn und die Aktivitäten des Ku-Klux-Klans in Schwäbisch Hall sind einige der bekanntesten Stichpunkte dazu: „Das rechtsradikale Gedankengut ist auch hier in Hohenlohe vorzufinden. Es beschränkt sich nicht auf die Großstädte und ist auch nicht weit weg. Es ist daher wichtig, über Aktivitäten und Hintergründe zu informieren. Nur so können wir in Zukunft besser gewappnet sein.“

Kurzinformation über die Veranstaltung:

Annette Sawade lädt alle Interessierten zum Informationsabend ein. Die Abendveranstaltung „Auf dem rechten Auge blind? Konsequenzen aus dem NSU-Terror“ findet am Mittwoch, 14. Mai 2014, 19 Uhr, in der Kultbucht im Alten Schlachthaus statt. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen im Internet:

 

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„Ukraine: Wie wir nach Strich und Faden belogen werden“ – Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Die ehemalige ARD-Korrespondentin in Moskau, Gabriele Krone-Schmalz, hat den deutschen Medien vorgeworfen, sie würden im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine die Bevölkerung zunehmend mangelhaft oder gar falsch informieren, unerwünschte Fakten unterschlagen oder als „russische Propaganda“ abqualifizieren, um Weltbilder zu produzieren, in denen es nur noch „Gut  und Böse“ gibt – wobei selbstredend der Westen und die Regierung in Kiew „gut“ und Putin plus die „Separatisten“ in der Süd- und Ostukraine „böse“ sind. Ich möchte das im Folgenden an drei Beispielen erläutern.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Fall 1: Die Erschießung von Zivilisten durch die national-ukrainische Einheiten im Raum Slovyansk

Ein Beispiel für das völlige Desinteresse bundesdeutscher Mainstreammedien ist der Tod von unbewaffneten Zivilisten in dem Dorf Andreevka, in der Nähe von Slanvyansk. Darüber berichtet der britische Guardian am 4. Mai 2014: „Anwohner sagen, dass die ukrainische Armee auf unbewaffnete Zivilisten schoss, die eine unbewaffnete Menschenkette bildeten, in der Nähe einer Straßensperre am Rand des Dorfes Andreevka, nur wenige Kilometer entfernt. „Sie töten friedliche Bürger“, sagte Igor, ein Landarbeiter aus dem Dorf, der in einem Slavyansker Krankenhaus behandelt wurde – wegen einer Verletzung durch einen Granatsplitter.“ Auch der britische „Independent“ berichtet darüber:  „Das Dorf Andrievka, im Großraum Slovyansk, war am Freitag Schauplatz  einer Konfrontation zwischen ukrainischen Kräften und örtlicher Bevölkerung. Dies zog sich über Stunden hin, manchmal erhitzt, aber immer gewaltlos. Aber dann nach 20 Uhr, ging irgendetwas schief. Die Schießerei forderte, nach unterschiedlichen Angaben,  sieben bis zehn Tote und 20 Verletzte.“

Deutsche Medien berichteten nicht

Bundesdeutsche Medien nehmen von diesen Tötungen von Zivilisten schlicht keine Notiz. Nicht vorstellbar, was losgewesen wäre, wenn die „russischen Separatisten“ die Täter und Kiews freundliche Zivilisten die Opfer gewesen wären.

Fall 2: Die Geschichte mit den angeblichen OSZE-Beobachtern

Dass es sich bei der von Rebellen in Slavyansk festgenommen Gruppe um OSZE-Beobachter handelte, war für Regierungspolitiker und Mainstreammedien klar. Sie ließen sich dabei nicht von der Aussage des Vizechefs des OSZE-Krisenpräventionszentrums Claus Neukirch beeindrucken, der in einem Interview mit dem ORF festgestellt hatte: ”Ich muss aber auch sagen, dass es sich genau genommen nicht um Mitarbeiter der OSZE handelt, sondern es sind Militärbeobachter, die bilateral dort unter einem OSZE-Dokument tätig sind.“ Wider besseres  Wissen behaupteten führende bundesdeutsche Politiker weiterhin, bei den gefangen gesetzten Personen handle es sich um OSZE-Militärbeobachter und normalerweise für ehrbar gehaltene Sendungen wie Tagesschau oder Tagesthemen hielten sich an den Regierungssprech. Zwar hatte die Linkspartei in mehreren Erklärungen die regierungsamtliche Version in Zweifel gezogen und Fragen hinsichtlich den wirklichen Einsatzzielen der Gruppe aufgeworfen – aber im Stile von „Embedded Journalism“ übergingen die Pressemenschen mit dem engen Band zur Politik solch lästige Fragen.

Militärische Aufklärung unter diplomatischem Deckmantel

Auch als klar war, dass es sich nicht um eine OSZE-Beobachtergruppe handelte, sondern um eine Gruppe von militärischen Inspekteuren, die auf Basis einer bilateralen Vereinbarung zwischen Deutschland und der Ukraine in der Ostukraine unterwegs waren, sprach man weiter von „OSZE Beobachtern“. Hinsichtlich der Aufgabenbeschreibungen ließ man sich von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bereitwillig mit der Leerformel abspeisen, Aufgabe der Beobachter sei es, „für Transparenz und Vertrauensbildung zu sorgen“.  Dabei hatte vor Beginn des Einsatzes der Leiter der Gruppe, der Bundeswehr-Oberst Axel Schneider, die Einsatzziele in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk offen benannt. Es gehe darum, sich „rasch und schnell ein Bild“ von der Verfassung der ukrainischen Streitkräfte machen zu können, von der „Schlagkraft der Einheiten“, und „in welchem Zustand die sind und was sie leisten können“. Mit anderen Worten: Es handelt sich um eine Mission der militärischen Aufklärung unter diplomatischem Deckmantel. Für etwaige militärische Planungen will sich die NATO ein eigenes Bild davon machen, welche Truppenteile der ukrainischen Armee im Falle des Falles verlässlich sind.

Militärberater möglicherweise vom BND präpariert

Erst nach der Freilassung der Gruppe und einem kritischen Interview des CSU-Abgeordneten Gauweiler nahm die Presse die kritischen Fragen auf: Warum gerade Slavjansk? Was genau war der Auftrag? Und jetzt meldete die  „Süddeutschen Zeitung“, dass die Militärberater möglicherweise vor Beginn ihrer Expedition vom BND präpariert wurden.  Was bleibt unter dem Strich? Verteidigungsministerin von der Leyen und Außenminister Steinmeier haben den Verdacht bestärkt, den auch die Aufständischen in Slawjansk hatten, nämlich dass die Beobachter unter dem Deckmantel der bilateral vereinbarten Mission diese ausspähen sollten, indem sie deren „militärisches Potenzial“ erkundeten. Dafür sind diese Missionen nach dem Wiener Dokument der OSZE jedoch nicht vorgesehen. Den Kollateralschaden, den Deutschland und Ukraine hier begangen haben, schiebt man allein den Aufständischen – und wie immer den Russen – zu.

Fall 3: Das Massaker von Odessa

Am 2. Mai 2014 hatten im südukrainischen Odessa ukrainische Nationalisten, bei starker Beteiligung des faschistischen „Rechten Sektors“, ein Massaker an ihren Gegnern angerichtet. Nach Auseinandersetzungen rund um eine Demonstration der ukrainischen Nationalisten hatten diese zunächst ein Zeltlager von Gegnern der Regierung in Kiew vor dem Gewerkschaftshaus mit Molotow-Cocktails angriffen und in Brand gesetzt. Die zirka 250 Aktivisten des Protestcamps, viele davon Ältere und Frauen, waren unbewaffnet und den rund eintausend gut organisierten Angreifern hoffnungslos unterlegen.

Schusswaffen, Gasgranaten und Molotowcocktails

Unter Einsatz von Schusswaffen, Gasgranaten und Molotowcocktails trieben die ultranationalistischen Angreifer die Menschen in das Gewerkschaftshaus, nachdem das Zeltlager abgebrannt worden war. Doch die Zufluchtsstätte wurde zu einem Massengrab, als die Faschisten unter Parolen wie „lasst sie uns abfackeln“ oder „alle bis auf den Letzten umbringen!“ Feuer legten und dafür sorgten, dass niemand die Ausgänge verlassen konnte. Herbeieilende Feuerwehrwagen wurden von den Maidan-Anhängern in Beschlag genommen, um den Löscheinsatz zu verhindern.

Verbrannt, erstickt, zerschmettert

Über 30 in dem Haus eingeschlossene Menschen verbrannten, erstickten oder starben, als sie sich durch einen Sprung  aus dem Fenster in Sicherheit bringen wollten.  Einige Menschen wurden, nach dem Sprung aus dem Fenster schwerverletzt am Boden liegend, von den Nationalisten totgeschlagen. Während all der Zeit sah die Polizei tatenlos zu und ließ  den faschistischen Mob gewähren.

Erschreckendes Ausmaß von Rohheit und Unmenschlichkeit

Die ersten Reaktionen von Seiten des Regimes in Kiew auf das Massaker in Kiew zeigen, dass man in Kiew sehr wohl wusste, wer die Täten und wer die Opfer waren. Die ukrainische Ex-Regierungschefin und Präsidentenkandidatin Julia Timoschenko hat die Verbrennung von Menschen in Odessa als „Schutz administrativer Gebäude“ und den Überfall der Radikalen auf ein Anti-Maidan-Lager als „friedliche Demonstration“ bezeichnet. Insgesamt wurde aus den Stellungnahmen regierungsnaher Kreise zu dem Massaker ein solch erschreckendes Ausmaß von Rohheit und Unmenschlichkeit offenkundig, dass sogar dem ansonsten prowestlichen Spiegel-Online unwohl wurde. Dort hieß es „verstörend ist die Sprache, die Behörden und Medien angesichts der Katastrophe wählen. Während in Odessa Menschen verbrannten, meldeten ukrainische Medien geradezu triumphierend, ‚Patrioten`‘ hätten die Separatisten zurückgeschlagen`. Man sei dabei, sie erfolgreich auszuräuchern`

Bewusste Falschmeldungen

Als die ukrainische Regierung merkte, dass das Massaker selbst im Westen eine gewisse Betroffenheit ausgelöst hatte, schwenkte sie um. Nun machte man allen Tatsachen zum Trotz Anhänger des früheren Staatschefs Janukovitsch verantwortlich. Ex-Regierungschefin Julia Timotschenko schwenkte auf dieselbe Linie ein und behauptete, für die Zusammenstöße sei der russische Geheimdienst verantwortlich.

Neuer Tiefpunkt in der Ukraine-Berichterstattung deutscher Massenmedien

Das Pogrom von Odessa steht auch für einen neuen Tiefpunkt in der Ukraine-Berichterstattung der deutschen Massenmedien. Seit Tagen weigern diese sich beharrlich, den Ablauf sowie die Mörder klar zu benennen. So hätten sich „Kontrahenten in Odessa schwere Straßenschlachten“, geliefert, „dabei wurde das zentrale Gewerkschaftshaus in Brand gesetzt, wo Dutzende Menschen starben“, lautet eine der Formulierungen, mit der Täter und Opfer unkenntlich gemacht werden.

Propaganda pur

Regimefromme Medien haben offenbar die wirtschaftlichen und militärischen Interessen der politischen Führung so sehr zu eigen gemacht, dass sie auch noch die Restbestände von journalistischer Sorgfaltspflicht und kritischer Distanz zugunsten einer vorbehaltslosen Parteinahme für die wegen ihrer „prowestlichen Haltung“ hierzulande unterstützte Zentralregierung in Kiew fallen lässt. Das ist keine ausgewogene Berichterstattung. Das ist Propaganda pur.

 

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„Darren Eedens spielt Honky-Tonk-Folk-Americana-Bluegrass“ – Konzert in der 7180-Bar in Crailsheim

Mit Darren Eedens kommt wieder ein Künstler aus Kanada in die 7180-Bar in Crailsheim. Darren Eedens spielt dort am Freitag, 9. Mai 2014. Im Vorprogramm spielt die dreiköpfige Band Leo’s Hide aus Wales mit ihrem AkustiK-Americana Sound. Die 7180-Bar ist ab 20 Uhr offen.

Von Harald Haas, Betreiber der 7180-Bar in Crailsheim

Hochbegabter Maler und Multi-Instrumentalist

Darren Eedens ist ein hochbegabter Maler und dazu noch ein begnadeter fingerpickender Multiinstrumentalist aus Toronto. Seinen Stil beschreibt er als Honky-Tonk-Folk-Americana-Bluegrass, den er bevorzugt mit dem Banjo oder der Gitarre einspielt. Seine Shows strotzen vor Energie. Deswegen ist er mittlerweile bereits auf seiner dritten Europatourne unterwegs. Er vermischt die Tradition mit der Moderne und lässt die Zuhörer ein dickes „YYYYIIIPIIIEEEYEAHHH“ jubeln.

Die 7180-Bar öffnet um 20 Uhr seine Pforten.

Weitere Informationen im Internet über die Bands des Abends:

Über Darren Eedens: https://www.youtube.com/user/darreneedens

Über Leo’s Hide: https://www.youtube.com/watch?v=oXJ1-g6-FGk

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„Erstmals dürfen schon 16-Jährige wählen“ – Informationen der Landeszentrale für politische Bildung zu den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2014

Viele Informationen zu den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2014 stellt die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) zur Verfügung. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht eine Reihe interessanter Links der LpB.

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Kommunalwahl Baden-Württemberg 2014

Das LpB-Portal zur Kommunalwahl 2014 mit grundlegenden Informationen, Hintergrundberichten und vielen weiterführenden Links.Erstmals werden in Baden-Württemberg rund 200.000 16- und 17-Jährige bei den Kommunalwahlen 2014 wählen dürfen. (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)

Internet: http://www.kommunalwahl-bw.de/

Wählen ab 16

Überall im Land werden bis zur Wahl eine Vielzahl an Veranstaltungen geboten, die Themen mit Lebensweltbezug für die jungen Menschen vor Ort aufgreifen, zur Beteiligung motivieren und das politische Engagement junger Menschen fördern wollen. Die flächendekcend angelegte Kampagne wird vom Bündnis „Wählen ab 16“ unter Federführung der Landeszentrale für politische Bildung und des Landesjugendrings Baden-Württemberg e.V. in enger Zusammenarbeit mit der der Baden-Württemberg Stiftung getragen (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)

Internet: http://waehlenab16-bw.de/

Kommunalwahlen Baden-Württemberg

Basisinformationen zu den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg (Innenministerium Baden-Württemberg)

Internet: http://www.service-bw.de/zfinder-bw-web/lifesituations.do?llid=1128525&llmid=0

Keine Kandidaten für die Kommunalwahlen

Immer weniger Menschen kandidieren für Kommunalwahlen. Lange Gemeinderatssitzungen und dröges Aktenstudium schrecken viele junge Leute ab. Fast überall in Baden-Württemberg kämpfen die Parteien darum, ihre Bewerberlisten vollzukriegen. (SWR)

Internet: http://www.swr.de/landesschau-bw/-/id=122182/did=12755454/nid=122182/5fdu83/index.html

Kommunalwahl Baden-Württemberg 2014

Am 25. Mai 2014 haben rund 7,9 Millionen Wahlberechtigte in Baden-Württemberg wieder die Wahl: Gewählt werden die Kreisräte, Gemeinderäte sowie Ortschaftsräte. (Südwestpresse)

Internet: http://www.swp.de/kommunalwahl_bw_2014./

Kommunale Wahlen in 2014

2014 stehen im Land viele Wahlen an. Auch einige Bürgermeisterposten stehen zur Disposition. (Stuttgarter Zeitung)

Internet: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kommunale-wahlen-in-2014-nicht-nur-123-buergermeister-werden-gesucht.8198a180-216d-4e27-ad5b-0896a30473eb.html

Basisinformationen der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg zur Kommunalwahl 2014:

http://www.politische-bildung.de/kommunalwahlen_2014.html

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