„90 Mitarbeiter bei Klafs streikten“ – Beschäftigte des Schwäbisch Haller Saunaherstellers fordern 4,5 Porzent mehr Einkommen

90 Beschäftigte der Firma Klafs aus Schwäbisch Hall haben sich vor kurzem an einem einstündigen Warnstreik der IG Metall beteiligt. Sie fordern 4,5 Prozent mehr Einkommen für die Holz- und Kunststoffbranche. Zu diesem Zeitpunkt lief die Tarifrunde für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Baden-Württemberg.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Arbeitgeber hatten bis dahin kein Angebot vorgelegt

Die Produktion Produktion bei Klafs stand zeitweise still. Die Kolleginnen und Kollegen fordern 4,5 Prozent mehr Einkommen. Die Arbeitgeber hatten bislang kein Angebot vorgelegt. Bei einer Kundgebung vor dem Haupteingang des Saunaherstellers begründete Gewerkschaftssekretär Arno Siebert die Forderung: „Viele Betriebe der Branche schreiben schwarze Zahlen. Die Beschäftigten haben eine gerechte Beteiligung an diesem Erfolg mehr als verdient.“ Unterstützt wurde die Klafs-Belegschaft von Delegationen der Metallbetriebe Recaro, Optima und Elsen. Auch Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall, war vor Ort. Die Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband wurden in Wangen im Allgäu fortgesetzt.

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„Einzug rechter Parteien verhindern“ – Wolfgang Lemb fordert Sozialpakt für Europa

Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, hat bei einer Konferenz der IG Metall in Schwäbisch Hall vor rund 90 Betriebsräten aus der Region einen Sozialpakt für Europa gefordert. Dieser solle gleiche Löhne und gleiche Rechte für gleichwertige Arbeit am gleichen Ort als Grundsatz haben.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Beteiligung, Demokratie und Mitbestimmung in den Unternehmen

„Eine weitere Ausbreitung des Niedriglohnsektors muss verhindert werden“, sagte Lemb und forderte zudem die Harmonisierung der Steuern und stärkere Beteiligungsrechte der Arbeitnehmervertreter und ihrer Gewerkschaften in den Mitgliedsstaaten und auf europäischer Ebene. „Beteiligung, Demokratie und Mitbestimmung in den Unternehmen sind die Grundpfeiler eines sozialen Europas“, sagte der Gewerkschafter.

Statt weniger Europa wollen wir ein anderes, ein soziales Europa

Zu den Zielen der Europäisierung der Gewerkschaftspolitik gehöre es außerdem, der Standortkonkurrenz entgegenzuwirken. Ziel bei den Europawahlen am 25. Mai 2014 sei, eine höhere Wahlbeteiligung als 2009 (43,3 Prozent) zu erreichen und den Einzug rechtsextremer und rechtspopulistischer Parteien ins Europaparlament zu verhindern. Auch Ernst Kern, Betriebsratsvorsitzender der Firma Stahl Cranesystems in Künzelsau fordert in einem Redebeitrag die Arbeitnehmer auf, sich an der Wahl zu beteiligen: „Statt weniger Europa wollen wir ein anderes, ein soziales Europa“ sagte er.

Weitere Informationen und Kontakt:

IG Metall Schwäbisch Hall, Haller Straße 37, 74523 Schwäbisch Hall

Internet:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/

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