„Der evangelischen Kirchengemeinde Hornberg droht das Aus“ – Bisher zu wenige Kandidaten für die Kirchengemeinderatswahl 2013

Der evangelischen Kirchengemeinde Hornberg droht das Aus. Bisher fanden sich in dem Teilort der Stadt Kirchberg/Jagst nicht genügend Frauen und Männer, die im Dezember 2013 für den Kirchengemeinderat kandidieren. Eine selbstständige Kirchengemeinde benötigt im Bereich der Württembergischen Landeskirche vier Kirchengemeinderäte.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Gemeindeversammlung im Bürgerhaus Hornberg am Freitag, 21. September 2012

Pfarrer Alfred Holbein ist als Seelsorger sowohl für die Kirchengemeinde Hornberg, als auch für die Kirchengemeinde Kirchberg/Jagst zuständig. Mit Datum vom 8. Oktober 2012 hat Holbein für Freitag, 21. September 2012, um 20 Uhr zu einer Gemeindeversammlung ins Bürgerhaus Hornberg eingeladen. Die Einladung an die Mitglieder der Kirchengemeinde Hornberg hat folgenden Wortlaut (Zwischenüberschriften von Hohenlohe-ungefiltert):

Liebe Gemeindeglieder der Kirchengemeinde Hornberg,

wie schon im Gemeindebrief Februar – Mai 2012 beschrieben, suchen wir nach wie vor Kandidatinnen und Kandidaten für den Kirchengemeinderat Hornberg, da von den vier gewählten Kirchengemeinderätinnen und -räten zwei definitiv nicht mehr kandidieren. Die Wahlen zum neuen Kirchengemeinderat finden am 1. Advent 2013 statt.

Bisher keine vier KandidatInnen gefunden

Die Kirchengemeindeordnung der Württembergischen Landeskirche sieht vor, dass für eine eigenständige Kirchengemeinde ein Kirchengemeinderat aus mindestens vier gewählten Mitgliedern bestehen muss. In Hornberg haben in der letzten öffentlichen Kirchengemeinderatsitzung am 2. Februar 2012 auf ausdrückliche Nachfrage des Vorsitzenden zwei Kirchengemeinderäte nochmals erklärt, nicht mehr bei der nächsten Wahl zum Kirchengemeinderat im Dezember 2013 zu kandidieren. Der Kirchengemeinderat Hornberg hat nun intensiv nach Kandidatinnen und Kandidaten gesucht, die bereit sind, für den Kirchengemeinderat zu kandidieren. Leider haben sie keine Kandidatinnen und Kandidaten gefunden.

Bei der Gemeindeversammlung ist die letzte Chance

Nun ist gemäß der Kirchengemeindeordnung der Evangelischen Kirche in Württemberg eine öffentliche Gemeindeversammlung in Hornberg einzuberufen. Finden sich an dieser Gemeindeversammlung endgültig nicht genügend Kandidatinnen und Kandidaten, dann stellen wir beim Evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart den Antrag, die Kirchengemeinde Hornberg aufzulösen und der Kirchengemeinde Kirchberg zuzuschlagen. Der Kirchengemeinderat Kirchberg muss dem dann noch zustimmen.

Hoffnung auf Weiterbestehen der Kirchengemeinde Hornberg

Wir vom Kirchengemeinderat Hornberg hoffen natürlich, dass sich mindestens vier Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl 2013 finden, damit die Kirchengemeinde Hornberg auch weiterhin bestehen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Pfarrer A. Holbein

Auf der Rückseite des Einladungsschreibens ist der Text der Amtsverpflichtung eines Kirchengemeinderates der Württembergischen Landeskirche abgedruckt.

Die Amtsverpflichtung hat folgenden Wortlaut:

„Im Aufsehen auf Jesus Christus, den alleinigen Herrn der Kirche, bin ich bereit, mein Amt als Kirchengemeinderat zu führen und dabei mitzuhelfen, dass das Evangelium von Jesus Christus, wie es in der Heiligen Schrift gegeben und in den Bekenntnissen der Reformation bezeugt ist, aller Welt verkündigt wird. Ich will in meinem Teil dafür Sorge tragen, dass die Kirche in Verkündigung, Lehre und Leben auf den Grund des Evangeliums gebaut wird, und will darauf Acht haben, dass falscher Lehre, der Unordnung und dem Ärgernis in der Kirche gewehrt wird. Ich will meinen Dienst im Gehorsam gegen Jesus Christus nach der Ordnung unserer Landeskirche tun.“

Weitere Informationen im Internet über die Kirchengemeinden Hornberg und Kirchberg/Jagst:

http://www.kirchenbezirk-blaufelden.de/cms/startseite/kirchengemeinden/hornberg/

http://www.kirchenbezirk-blaufelden.de/cms/startseite/kirchengemeinden/kirchberg-an-der-jagst/

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„Filmen von Demonstranten durch die Polizei ist häufig rechtswidrig“ – Kritik des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit

Über einen Briefwechsel mit dem Innenministerium Baden-Württemberg zum Thema „Filmen durch die Polizei“ informiert das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Informationen in voller Länge.

Vom Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit

Sehr geehrter Herr Gall, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hammann,

vielen Dank für Ihr Antwortschreiben vom 20.06.2012. Leider wurden unsere Kritikpunkte nicht zufriedenstellend beantwortet. So haben wir in unserem ersten Schreiben nicht die von Ihnen angesprochene permanente Video- bzw. Fotoüberwachung der Polizei kritisiert. Wir sprechen uns gegen die aus unserer Sicht nicht gedeckten Überwachungsaktionen der Polizei aus. So wird insbesonders im Urteil des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen vom 23.11.2010 (Aktenzeichen 5 A 2288/09) das Urteil des Verwaltungsgerichts Münster unanfechtbar bestätigt, dass allein das Agieren der Polizeikräfte mit einer Kamera allenfalls auf der Grundlage einer auf das notwendige Maß beschränkten gesetzlichen Ermächtigung zulässig ist. Hierbei ist es ausdrücklich nicht maßgebend, ob tatsächlich gefilmt wird bzw. die Daten übertragen werden oder nicht. Der Schutz von Demonstranten vor unerlaubter Überwachung oder dem Anschein einer Überwachung ist zu gewährleisten.

Anfangsverdacht reicht nicht aus, um einen Kameraeinsatz zu rechtfertigen

Lediglich die erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung lässt eine Ausnahme zu. Ein Anfangsverdacht reicht nicht aus, um einen Kameraeinsatz zu rechtfertigen. Dieser „Anfangsverdacht“ dient häufig als Rechtfertigung von Überwachungsmaßnahmen seitens der Polizei. Hier stellt sich die Frage, wie die Polizei vorher wissen kann, dass gleich eine Straftat erheblichen Ausmaßes passieren wird und warum diese Voraussage dann nicht bei allen Verbrechen angewandt wird.

Es wird weiter heftig gefilmt

Sie führen in Ihrem Schreiben auf, dass „die Videoüberwachungsmaßnahmen ständig auf Ihre Erforderlichkeit hin überprüft werden“. Leider führt diese Überprüfung nicht zu dem Ergebnis, dass die Polizei die Überwachungsmaßnahmen einschränkt bzw. einstellt. So wurden beispielsweise die in beigefügter Anlage aufgeführten Demonstrationen trotz offensichtlich fehlender erheblicher Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung von der Polizei gefilmt und fotografiert. Weitere Beispiele können Sie gerne unserer Homepage entnehmen.

Welche Schritte wird das Innenministerium unternehmen?

Wir stellen hier nochmals konkret die Frage, welche Schritte das Innenministerium bzw. die Landesregierung unternommen hat, um diese aus unserer Sicht vorliegenden Rechtsverstöße der Polizeikräfte des Landes Baden-Württemberg zu ahnden? Welche Schritte werden Sie unternehmen, um zukünftig diese Videofotografien zu verhindern?

Wie soll der Schutz, der von Ihnen selbst als rechtstreu bezeichneten Demonstranten gewährleistet werden?

Wir freuen uns auf Ihre Antwort und sind sicher, dass Sie die geeigneten Maßnahmen treffen werden, um das Recht von demokratischen Versammlungsteilnehmern zu schützen.

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass dies eine offene Anfrage ist und auch Ihre Antwort entsprechend von uns veröffentlicht wird.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Trüten, Bündnissprecher

Alfred Denzinger, Sprecher AG Demobeobachtung

Anlage an das Schreiben ans Innenministerium vom 22. August 2012

Nachstehende Auszüge belegen beispielhaft, wann und wie die entsprechenden Video- bzw. Fotoüberwachungen durch die Polizei stattfanden. Einen Anspruch auf Vollständigkeit der Auflistung dieser Polizeipraxis besteht nicht. Informationen zusammengestellt von Thomas Trüten vom Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit.

Stuttgart, 30.07.2010, Proteste gegen das Bundeswehrgelöbnis – „Die friedlichen Demonstranten wurden mit vier unterschiedlichen Kameras abgefilmt, …“

Quelle:

www.versammlungsrecht.info/neu/pics/BfV-Pressemitteilung-Geloebnis.pdf

Schorndorf, 27.11.2010, Antifaschistische Demonstration. „Der Aufbau und das Eintreffen der Demonstrationsteilnehmer wurde durchgängig gefilmt, obwohl die Polizeisprecherin von „einem friedlichen Verlauf“ ausging.“

„Auch die Abschlusskundgebung wurde, trotz friedlichen Verlaufs, visuell durch die Polizei aufgezeichnet.“

Quelle:

www.versammlungsrecht.info/neu/ag_demobeobachtung.html

Stuttgart, 24.01.2011, Demonstration gegen Stuttgart 21. „Der Zug wurde seitens der Polizei von mindestens fünf Kamerateams (Kameramann plus Begleitperson) und vier Fotografen ununterbrochen provokant in Totalen gefilmt und fotografiert. Hauptziel dieser Filmaufnahmen waren die Bannerträger und Demonstranten in den ersten Reihen.“

Quelle:

www.versammlungsrecht.info/neu/pics/DBSpontandemo20110124.pdf

Stuttgart, 30.04.2011, Vorabend-Demo zum 1. Mai. „Während der gesamten Demonstration kam es trotz friedlichem Verlauf immer wieder zu illegalem Abfilmen/Fotografieren der Teilnehmer aus Polizeiautos, vom Pferd und zu Fuß.“

Quelle:

www.versammlungsrecht.info/neu/files/rev1termai2011.pdf

Heilbronn, 01.05.2011, Antifaschistische Demonstration. „Die Anfahrt per Bahn und Bussen gelang ohne größere Behinderung. Die mit dem Zug anreisenden Demonstranten wurden dann aber am Bahnhof festgehalten. Es wurde von der Polizei schon bei der Einfahrt des Zuges ständig gefilmt.“

Quelle:

www.versammlungsrecht.info/neu/files/demobeobachterberichtheilbronn_110501.pdf

Stuttgart, 02.06.2011, Kundgebung und Demonstration gegen Rassisten, 15:25 Uhr.

„Die Polizei filmt und fotografiert Demonstrations- bzw. Kundgebungsteilnehmer ohne erkennbaren Grund.“

Quelle:

www.versammlungsrecht.info/neu/files/demobeobachterberichtheilbronn_110501.pdf

Stuttgart, 30.07.2011, Proteste gegen die homophoben Piusbrüder auf dem CSD. 16:09 Uhr – „Die Polizei filmt das Geschehen.“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/DBBerichtCSD_Pius20110730.pdf

Heilbronn, 08.10.2011, Antifaschistische Demonstration. „Die Anreise per Bahn gelang ohne größere Behinderung. Die Polizei setzte bereits hier Fotoapparate und Kameras ein.“

„Ständiges Abfilmen durch die Polizei war die ganze Zeit „Normalsituation“ und wurde teilweise aus Zivilfahrzeugen durchgeführt.“

„Die Polizei setzte auf dem Neckar Boote ein, von einem der Boote wurde fotografiert.“ –

„Bei der Zwischenkundgebung filmte die Polizei ohne ersichtlichen Grund die friedlichen Demonstrationsteilnehmer ab. Ein Teilnehmer mit einer Fahne wurde aufgefordert, sich vor der Kamera zu entfernen. Das Antikonfliktteam der Polizei behauptete, dass nicht gefilmt wird. Allerdings war die Kamera eindeutig in Betrieb (blinkendes Rotlicht) und auf dem Monitor im Polizeifahrzeug war die Demonstration auch anschaulich zu sehen.“

Quelle:

www.versammlungsrecht.info/neu/files/demobeobachterberichtheilbronn_111008.pdf

Emmendingen, 22.10.2011, Demonstration gegen Naziaufmarsch. „Während der gesamten Zeit wurde seitens der Polizei ohne ersichtlichen Grund fotografiert bzw. gefilmt. Dies ist nach der aktuellen Rechtsprechung nicht zulässig.“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/DBBerichtEmmendingen_111022.pdf

Stuttgart, 10.12.2011, Kundgebung für einen inhaftierten Antifaschisten. „Der Versammlungsablauf wurde von Demobeobachtern des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit verfolgt, die darauf hinwiesen, dass kurz nach Versammlungsbeginn von der Polizei Fotos von den Versammlungsteilnehmern gemacht wurden.“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/DB-Bericht_Chris_Stammheim_111210.pdf

Göppingen, 03.03.2012, Proteste gegen Nazimahnwache. 09:54 Uhr – „Die Beamten sind mit Videokamera, Fotoapparat und Polizeihunden im Einsatz.“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/120303_DB_Nazimahnwache_GP.pdf

Stuttgart, 18.03.2012, Demonstrationen und Kundgebungen zum Tag der politischen Gefangenen. „Die Polizei steht zwischen den TeilnehmerInnen und filmt und fotografiert rechtswidrig von Anfang bis zum Ende der gesamten Aktionen.“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/120318_DB_18_Maerz_Stuttgart.pdf

Backnang, 31.03.2012, Demonstration gegen Neofaschismus. 11:25 Uhr – „Die Polizei kann es einfach nicht lassen und filmt und fotografiert rechtswidrig friedliche DemonstrationsteilnehmerInnen ab.“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/120331_DB_Demo_gegen_Faschismus_BK.pdf

Göppingen, 07.04.2012, Proteste gegen Naziaufmarsch, 13:30 Uhr – „Die Polizei filmt friedliche Nazi-GegnerInnen ohne ersichtlichen Grund ab“.

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/120407_Naziaufmaersche_%20GP_ua_01.pdf

Uhingen, 07.04.2012, Proteste gegen Naziaufmarsch, 16:08 Uhr – Die Polizei filmt und fotografiert GegendemonstrantInnen ohne erkennbaren Grund ab.

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/120407_Naziaufmaersche_%20GP_ua_01.pdf

Stuttgart, 01.05.2012, 1. Mai-Demonstrationen. 11:18 Uhr – „Selbst bei dieser Gelegenheit kann es die Polizei nicht lassen, ihre rechtlich höchst bedenkliche „Filmerei“ zu veranstalten. Auch mehrere entsprechende Hinweise an den namentlich bekannten Polizeibeamten zeigen keinerlei Wirkung. Befindet sich die Polizei in Stuttgart in einem rechtsfreien Raum?“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/120501_Erster_Mai-Stuttgart_Teil_1_von_2.pdf

12:30 Uhr – „Der Demozug wird über die gesamte Wegstrecke von massiven Polizeikräften abgeschirmt und die TeilnehmerInnen werden ständig abgefilmt.“

12:52 Uhr – „Bei einer weiteren Zwischenkundgebung vor dem „Chalet“ werden wieder gezielt einzelne DemonstrantInnen abgefilmt. Als der Einsatzleiter darauf angesprochen wird, erklärt dieser, dass er Straftäter abfilmen dürfe. Er wird gefragt, woran er erkenne, dass es sich um Straftäter handle. Daraufhin erklärt er, dass er das eben könne, aber nicht sagen könne, woran er seine Erkenntnis festmacht. Aber er dürfe deswegen seine Mitarbeiter trotzdem filmen lassen. Verfügen Stuttgarter Polizeibeamte über hellseherische Fähigkeiten? Sachen gibt´s… wir sind beeindruckt!“

13:55 Uhr – „Die Polizei ist mit überdimensionalen Kameraobjektiven und mit Richtmikrofon im Einsatz.“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/120501_Erster_Mai-Stuttgart_Teil_2_von_2.pdf

Stuttgart, 05.05.2012, Antifaschistische Demonstration. 17:02 Uhr – „Eine Polizistin filmt die absolut friedlichen DemonstrantInnen bei der ersten Zwischenkundgebung am „Palast der Republik“ ab.“

17:20 Uhr – „An der Ecke Rotebühlplatz/Calwerstraße kommt es zu einer weiteren Zwischenkundgebung mit diversen RednerInnen. Auch hier wird wieder rechtswidrig gefilmt.“

17:40 Uhr – „Wieder kommt es zu ständigem Abfilmen der DemonstrantInnen durch Polizeikräfte.“

Quelle:

www.beobachternews.de/index_htm_files/120505%20Freiheit%20fuer%20Deniz.pdf

Waiblingen, 02.06.2012, Antifaschistische Demonstration. „Während des ganzen Demozuges wurden von Polizisten Kameras mitgeführt; dies wurde von Demo-TeilnehmerInnen als provozierend empfunden und gegenüber den Polizisten kritisiert.“

Quelle:

http://versammlungsrecht.info/neu/files/bdsvfagdemobeobachtungwn02062012.pdf

Lörrach, 07.07.2012, Antifaschistische Demonstration. „Auch die leidige Drohkulisse durch den Einsatz von Videokameras durch die Polizei kam nicht zu kurz.“

Quelle: Zeitschrift Beobachter

News, Ausgabe 8-9/2012, Seite 41

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„Hände hoch für mehr Waffenkontrolle“ – Aktion von Amnesty International (AI) beim Volksfestumzug

Jede Minute stirbt ein Mensch durch Waffengewalt. Am Volksfestsonntag vor dem Umzug machte die lokale Amnesty International-Gruppe in der Innenstadt auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam.

Von der Amnesty International-Gruppe Crailsheim

Klare Regeln für Waffenhandel gefordert

Es gibt klare internationale Regeln für den Handel mit Bananen und Dinosaurierknochen, jedoch nicht für die Lieferung von Maschinenpistolen, Panzern und anderen konventionellen Rüstungsgütern. Mit der Kampagne „Hände hoch für Waffenkontrolle“ setzt sich Amnesty International für mehr Regeln beim Waffenhandel ein. Mit ihrer Aktion am Volksfestsonntag am Schuhhaus Freitag stellte die lokale AI-Aktionsgruppe die Kampagne vor und warb um breite Unterstützung.

Weitere Informationen: www.amnesty.de/haendehoch

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„Crailsheimer Volksfest 2012: Da sind Groß und Klein vier Tage lang auf den Beinen“ – Fahrpläne der Busse und Züge zum Volksfest zum Herunterladen

Da sind Groß und Klein vier Tage lang auf den Beinen. Crailsheim feiert vom Freitag, 14. bis Montag, 17. September 2012 das Fränkische Volksfest. Fahrpläne von Bussen und Zügen zum Crailsheimer Volksfest 2012 gibt es am Ende dieses Artikels zum Herunterladen.

Informationen der Stadtverwaltung Crailsheim und des KreisVerkehrs Schwäbisch Hall

1841 wurde das Fest vom württembergischen König Wilhelm I „gestiftet“

Es bildet den unumstrittenen Höhepunkt des öffentlichen Lebens in Crailsheim. 1841 wurde das Fest vom württembergischen König Wilhelm I anlässlich seines Silbernen Krönungsjubiläums und seines 60. Geburtstages gestiftet. Zum Volksfest trifft sich Jahr für Jahr die ganze Stadt, um gemeinsam zu feiern. Crailsheimer, die nicht mehr in ihrer Heimatstadt leben, kehren nach Hohenlohe zurück, um alte Schulkameraden, Arbeitskollegen oder Freunde zu treffen. Rund 250.000 Volksfestbesucher kommen so zusammen. Auch aus den vier Partnerstädten der Stadt – Worthington (USA), Pamiers (Südfrankreich), Jurbarkas (Litauen), Bilgoraj (Polen) – werden in diesem Jahr fast 100 Gäste erwartet.

Bis zu 55 Meter hoch rotieren die Fahrkabinen um die eigene Längsachse

Das Fränkische Volksfest zählt damit – nach dem Cannstatter Wasen – als zweitgrößtes Heimat- und Brauchtumsfest in Baden-Württemberg. Dies hat sich auch unter den Schaustellern herumgesprochen. So ist es zu erklären, dass die Inhaber neuster und attraktivster Fahr- und Schaugeschäfte den Weg nach Crailsheim finden. Der große Vergnügungspark 2012 kann mit vielen Neuheiten und Attraktionen aufwarten. Eine absolute Neuheit ist die Fahrattraktion „Rocket“. Sensationell, einzigartig, atemberaubend, begeisternd, unbeschreiblich – mit diesen Worten kann man die Raketenfahrt beschreiben. Bis zu 55 Meter hoch rotieren die Fahrkabinen um die eigene Längsachse.

Einzelne Gondeln überschlagen sich unterschiedlich

Ebenfalls eine Neuheit in Deutschland ist das Rundfahrgeschäft „Big Spin“. Eine völlig neuartige Fahrweise für die ganze Familie. Ein urbayerischer Spaß für die ganze Familie ist das Lach + Freud-Haus. Normalerweise Stammgast auf der Wiesn in München, kommt das Laufgeschäft der Extra-Klasse in diesem Jahr nach Crailsheim. 100 Meter Laufwege und insgesamt 35 Spaßfaktoren bieten maximale Gaudi. Mit „Roll Over“ konnte ein Loopingkarussell der neuesten Generation für das Crailsheimer Fest gewonnen werden. Eine rasante Fahrt, bei der sich die einzelnen Gondeln unterschiedlich überschlagen. Freuen dürfen sich die Besucher auf das Laufgeschäft „Fun Street“. Der Familien-Spaß erstreckt sich über zwei Etagen und bietet Spaß und Abenteuer.

Vergnügungspark öffnet am Freitag, 14. September 2012, um 14 Uhr

Für die kleinen Volksfest-Freunde reist der Kiddy Coaster „Willy der Wurm“ an. Auf dem Jahnhallenplatz wartet das attraktive Geschäft mit aufwändiger Dekoration und Wasserspielen auf. Die Traditionsgeschäfte wie Riesenrad, Kettenkarussell, Polyp, Riesenrutsche und zahlreiche Attraktionen für kleine Besucher sowie drei Festzelte, Imbissbetriebe aller Art und vieles mehr runden den Festplatz ab. Eröffnet wird der Vergnügungspark am Freitag, 14. September 2012, um 14 Uhr – natürlich unter dem „Eilooder“, dem Wahrzeichen des Fränkischen Volksfestes unter dem Eingangstor an der Schillerstraße.

Um 18 Uhr erfolgt der traditionelle Fassanstich im Engelzelt durch Oberbürgermeister Rudolf Michl.

Zum Fränkischen Volksfest gehören zwei Festumzüge

Unter dem Motto „Starke Bauern – starkes Land“ hat die Landwirtschaft Umzugsbilder zusammengestellt. 2.000 Akteure wirken mit. 20 Musikkapellen sorgen für Stimmung. Die Festzüge ziehen am Samstag und Sonntag, jeweils ab 10.30 Uhr durch die Innenstadt, angeführt vom Engel-Oldtimerkorso mit 60 historischen Fahrzeugen.

Draislaufradrennen am Sonntag, 10 Uhr

Ein weiteres Kuriosum ist das legendäre Draislaufradrennen am Sonntag vor dem Festumzug. Zum 40. Mal messen sich dabei über 60 Sportlerinnen und Sportler, die nur für das Volksfest auf nachgebaute „historische“ Laufräder umsteigen. Start ist um 10 Uhr. Gefahren oder besser gelaufen wird auf drei Kilometern entlang der Festzugstraße. Ziel ist der Marktplatz mit Siegerehrung.

Feuerwerk am Sonntag, 20.30 Uhr

Der rege Festtag am Sonntag findet einen weiteren Höhepunkt in einem farbenprächtigen Feuerwerk. Um 20.30 Uhr wird ein Höhen-Brillant-Feuerwerk am Kreckelberg entzündet und vom Festplatz aus zu bestaunen sein.

Verkaufsoffener Sonntag:

Am Sonntag haben die Crailsheimer Geschäfte nachmittags geöffnet. Früher kaufte die Crailsheimer Landbevölkerung traditionell am Volksfestsonntag Vorräte und Kleidung für die Wintermonate ein. Die zahlreichen „Volksfestangebote“ der Geschäfte gehen auf diese Tradition zurück. Vor allem der Crailsheimer Textilbereich hat viel zu bieten und zieht Kunden aus dem gesamten Umland in die Innenstadt.

Apropos Einkaufen: Auf dem Freigelände zwischen Vergnügungspark und Sportgelände präsentieren sich von Freitag bis Montag rund 70 Gewerbebetriebe. War es früher überwiegend eine Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen, so sind es heute in erster Linie Geräte und Baustoffe rund um Haus und Garten. Rund 40 Händler bestücken zusätzlich einen an den Festplatz angrenzenden Krämermarkt.

Geboten ist an allen Festtagen ein vielfältiges Rahmenprogramm. Hier eine Auflistung:

Freitag:

14 Uhr: Eröffnung des Vergnügungsparks

17 Uhr: Fußballspiel: Die Altherrenmannschaft des TSV Crailsheim spielt auf dem TSV-Sportplatz gegen eine Stadtauswahl aus der Partnerstadt Bilgoraj (Polen)

18 Uhr: Fassanstich im Engel-Zelt

Samstag:

6.30 Uhr: „Tagwache“ – Musikalisches Wecken durch die Stadtkapelle

10.30 Uhr: Festzug der Landwirtschaft unter dem Motto „Starke Bauern – starkes Land“

15.30 Uhr: Musikanten und Tänzerinnen aus der litauischen Partnerstadt Jurbarkas, Schweinemarktplatz

16 Uhr: Herrenfußball Bezirksliga: TSV Crailsheim – SpVgg Satteldorf

Sonntag:

6.30 Uhr: „Tagwache“ – Musikalisches Wecken, durch den Musikzug der Bürgerwache

10 Uhr: 40. Drais-Laufrad-Rennen entlang der Festzugstraßen

10.30 Uhr: Festzug der Landwirtschaft

12.30 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag bis 17.30 Uhr

20 Uhr: Leuchtstabauftritt der Crailsheimer Majoretten am Stadion

20.30 Uhr: Höhenbrillant-Feuerwerk

Montag:

10 Uhr: Öffnung des Vergnügungsparks

5. Engel-Oldtimer-Tage bei der Reithalle

14 Uhr: Pferdevorführungen und Ponyreiten am Reitplatz

Volksfestausklang bis Mitternacht.

An allen Tagen:

Großer Vergnügungspark mit über 90 Geschäften, Gewerbeausstellung und Krämermarkt mit 150 Beschickern, Flugsport- und Kleintierausstellung in der Reithalle (täglich von 9 bis 18 Uhr). Zusätzlich werden einige hundert kostenlose Parkplätze angeboten. Es gibt Sonderzüge, Sonderbusse und einen stündlichen Stadtbusverkehr. Einzelfahrten kosten für Kinder 1,05 Euro und für Erwachsene 1,65 Euro. Die Tageskarte für bis zu 5 Personen am Samstag und Sonntag für beliebig viele Fahrten kostet 5,50 Euro.

Nähere Infos auf der Internetseite www.crailsheim.de

Sonderverkehre zum Fränkischen Volksfest in Crailsheim vom 14. bis 17. September 2012

Auch in diesem Jahr werden zehn Buspendelverkehr-Linien sowie Sonderzüge auf der Tauber- und Hohenlohebahn zum Volksfest angeboten.

Gesamtübersicht der Sonderverkehr-Linien und die entsprechenden Fahrpläne:

http://www.crailsheim.de/1975.0.html

Start ist jeweils am Freitagabend, die Pendelbuslinie Wallhausen fährt Samstag und Sonntag. Die Sonderzüge der Westfrankenbahn fahren wieder von Freitag bis Sonntag auf der Tauberbahn ab/bis Schrozberg, sowie zur späten Rückfahrt nach Schwäbisch Hall. Am Samstag und Sonntag gibt´s bei der DB die Aktion Halber Preis.

Im Stadtgebiet Crailsheim startet der Buspendelverkehr des StadtBus Crailsheim am Samstag gegen 16:00 Uhr im Stundentakt, am Sonntag bereits um 8:30 Uhr, sowie von Freitag bis Montag abends ab 20:00 Uhr im ½-Stunden-Takt. Rückfahrten gibt es an allen Volksfest-Tagen bis 0:30 Uhr, am Samstag sogar bis 1:00 Uhr. Die regulären StadtBus-Linien 52, 53 und 54 fahren am Freitag und Montag wie gewohnt, am Samstag kommt es aufgrund der Sperrung der Crailsheimer Innenstadt zu Einschränkungen (siehe unten). Am Volksfest-Sonntag entfällt der reguläre Linienverkehr der SBC-Linien 52 und 53, ebenso am Freitag und Samstag der SBC-NightLiner. Ersatz bieten dann jeweils die Volksfest-Linien:

– SBC-Volksfest-Sonderverkehr:
– Linie 52a   Onolzheim – Altenmünster – ZOB – Stadtmitte
– Linie 53a   Ingersheim – Kreuzberg – Stadtmitte
– Linie 53b   Roßfeld – Roter Buck – Sauerbrunnen – Stadtmitte

Fahrpläne der Linien: http://www.kreisverkehr-sha.de/auskunft/download/pdf/Volksfest_2012_SBC_gesamt.pdf

Aus den Teilgemeinden sowie ab Kirchberg, Stimpfach und Gründelhardt fahren die Pendelbusse der Firma Müller. Diese Busse starten am Samstag und Sonntag ab 8:00 Uhr, am Freitag und Montag ab 19:00 Uhr, wie gewohnt im Stundentakt. Zusätzlich bieten an allen Tagen die regulären Buslinien weitere Fahrmöglichkeiten nach Crailsheim und zurück. Rückfahrtmöglichkeiten ab Crailsheim werden an allen vier Tagen ab 19:00 Uhr angeboten. Die letzten Busse fahren um 0:00 Uhr nach Kirchberg, Stimpfach und Westgartshausen, sowie um 0:35 Uhr nach Goldbach und Gründelhardt:

– Müller-Volksfest-Sonderverkehr:
– Volksfestlinie   Goldbach – Crailsheim
– Volksfestlinie   Wittau – Schüttberg – Westgartshausen – Crailsheim
– Volksfestlinie   Kirchberg – Triensbach – Tiefenbach – Crailsheim
– Volksfestlinie   Stimpfach – Weipertshofen – Jagstheim – Crailsheim
– Volksfestlinie   Oberspeltach – Gründelhardt – Crailsheim (2012 mit zusätzlichen Fahrten)

Fahrpläne der Linien: http://www.kreisverkehr-sha.de/auskunft/download/pdf/Volksfest_2012_FMO_gesamt.pdf

Von Satteldorf und Wallhausen pendeln die Busse der Firma Marquardt nach Crailsheim und zurück. Am Samstag und Sonntag ab 17:00 Uhr von Gröningen sowie ab 18:00 Uhr von Wallhausen. Die letzte Rückfahrt vom Volksfest Richtung Wallhausen wird um 0:00 Uhr angeboten, nach Satteldorf und Gröningen um 0:30 Uhr. Am Freitag und Montag Abend sind die Pendelbusse der Route 1 von und nach Satteldorf und Gröningen ebenfalls unterwegs:

– Route 1   Gröningen – Neidenfels Abzw. – Satteldorf – Crailsheim / Fahrplan: http://www.kreisverkehr-sha.de/auskunft/download/pdf/Volksfest_2012_Marquardt.pdf
– Route 2   Wallhausen – Hengstfeld – Triftshausen – Bronnholzheim – Ellrichshausen – Crailsheim / Fahrplan: http://www.kreisverkehr-sha.de/auskunft/download/pdf/Volksfest_2012_Marquardt.pdf

Von Schrozberg, Blaufelden, Rot am See und Satteldorf verkehren Sonderzüge der DB Westfrankenbahn zum Volksfest und zurück, mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg (NVBW). Sonderzüge fahren am Freitag, Samstag und Sonntag. Am Samstag und Sonntag gibt es späte Rückfahrten ab Crailsheim um 20:30, 22:30 und 0:40 Uhr, mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen. Am Freitag wird die Spätverbindung um 0:40 Uhr ebenfalls angeboten.
Zusätzlich gibt es für Volksfestbesucher/innen wieder einen späten Sonderzug von Crailsheim zurück nach Schwäbisch Hall, über Eckartshausen-Ilshofen und SHA-Hessental. Dieser Sonderzug startet am Freitag, Samstag und Sonntag, um 23:32 Uhr am Bahnhof Crailsheim und erreicht kurz nach Mitternacht den Bahnhof Schwäbisch Hall:

– KBS 782   Schrozberg – Blaufelden – Rot am See – Satteldorf – Crailsheim / Fahrplan: http://www.kreisverkehr-sha.de/auskunft/download/pdf/Volksfest_2012_DB_Tauberbahn.pdf
– KBS 783   Schwäbisch Hall – SHA-Hessental – Eckartshausen-Ilshofen – Crailsheim / Fahrplan: http://www.kreisverkehr-sha.de/auskunft/download/pdf/Volksfest_2012_DB_Hohenlohebahn.pdf

Die Fahrpreise der Pendelbuslinien sind bei den jeweiligen Fahrplänen angegeben. Der StadtBus Crailsheim akzeptiert auch den RegioTarif mit RegioAbo und RegioAboS, die TageskarteCity sowie die KolibriCard. Bei den übrigen Volksfest-Pendelbuslinien gilt jeweils ausschließlich der Sondertarif, und der RegioTarif nicht.

Tarife: http://www.kreisverkehr-sha.de/karten/uebersicht.htm

DB-Aktion Halber Preis: Beim Zugverkehr bietet die DB zusammen mit der Westfrankenbahn am Volksfest-Wochenende (Samstag und Sonntag) Fahrten innerhalb des Landkreises Schwäbisch Hall zum Volksfest nach Crailsheim und zurück zum halben Preis an. Gekaufte Fahrkarten mit Ziel „Crailsheim“ (Tarifzone 50) gelten in den Zügen der DB (RB, RE und Sonderzüge) auch für die Rückfahrt am gleichen Tag. Als Nachweis für die kostenlose Rückfahrt bitte die Fahrkarte der Hinfahrt vorlegen. Alle weiteren Tarifangebote (z.B. TageskarteNetz) gelten davon unabhängig ohne Einschränkungen.

Tarife: http://www.kreisverkehr-sha.de/karten/uebersicht.htm

Weitere Fahrmöglichkeiten zum Fränkischen Volksfest bieten am Abend und am Wochenende auch zahlreiche RufBusse. Diese sind von und nach Crailsheim auf insgesamt sieben RufBus-Linien unterwegs. Die Anmeldung erfolgt eine Stunde vor Abfahrt, spätestens aber bis 18:00 Uhr. Fahrten am Sonntag vor 13:00 Uhr bitte am Samstag Abend bis spätestens 18:00 Uhr anmelden. Da die RufBus-Kapazitäten begrenzt sind, ist eine frühzeitige Anmeldung empfehlenswert.

RufBusse: http://www.rufbus-sha.de/

Sonderzüge zum Crailsheimer Volksfest 2012:

Tauberbahn: http://www.crailsheim.de/fileadmin/fvimages/wie_wo_was/busfahrplaene_2012/Volksfest_2012_DB_Tauberbahn.pdf

Hohenlohebahn: http://www.crailsheim.de/fileadmin/fvimages/wie_wo_was/busfahrplaene_2012/Volksfest_2012_DB_Hohenlohebahn.pdf

Aktuelle Änderungen beim Kreisverkehr Schwäbisch Hall während des Crailsheimer Volksfests 2012:

http://www.kreisverkehr-sha.de/aktuelles/verkehr.htm

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„Ist’s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode“ (Shakespeare’s Hamlet) – Kommentar von Jochen Dürr zum Fiskalpakt

„Ist’s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode“. Das Zitat aus Shakespeare’s Hamlet hat eine wahren Hintergrund: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat der rot-grün-gelb-schwarzen und neoliberalen Allparteienkoalition unter geringen Auflagen grünes Licht gegeben.

Kommentar von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Was ist der Fiskalpakt?

Erstens: Er ist soziales Gift, das die Bevölkerung der EU ins Elend treibt. Nur Reiche können sich einen armen Staat erlauben. Diese so genannten „Strukturmaßnahmen“ verordnen den Ländern wie Griechenland soziales Dumping und einen kompletten Ausverkauf der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Zweitens: Er ist ökonomisches Gift, weil die Wirtschaft der Länder nachhaltig zerschlagen wird und der Staat zum Spielball der Willkür gieriger Finanzmärkte verkommt. Die Auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen Realität wird durch die Ideologie des Neoliberalismus ersetzt.

Drittens: Er ist politischer Sprengstoff, weil die Herrschaft des Volkes durch die Diktatur der neoliberalen Marktregeln ersetzt wird. EURO und EU haben keine Zukunft ohne eine gemeinsame europäische Anstrengung und ausgewogene Leistungsbilanzen.

Krise wird genutzt, um das neoliberale Gesellschaftsmodell fortzusetzen

Es bedarf einer Abkehr von der Agenda 2010-Politik – und einer Lohn- und Sozialdumpingpolitik, damit die deutschen Lohnstückkosten massiv wachsen und Wettbewerbsgleichheit mit den anderen EU-Ländern geschaffen wird. Die neuesten Papiere des SPD-Vorsitzenden Siegmar Gabriel zur Rentenpolitik veranlassen mich eher dazu, dass es zumindest von Seiten der Sozialdemokratie keine Abkehr erfolgen wird. Vielmehr wird die Krise dazu genutzt, um das neoliberale Gesellschaftsmodell fortzusetzen. Es wird das undemokratische und autoritäre EU-Krisenmanagement a la Merkel festgeschrieben. Es garantiert den Banken und Vermögenden die Rückzahlung der Kredite auf Kosten der Bevölkerung. Anders als uns immer weisgemacht wird, ist die Sparpolitik nicht alternativlos.

Interesse der Menschen in den Mittelpunkt stellen

Die Staaten dürfen sich nicht in die Geiselhaft der Finanzmärkte begeben, sondern müssen das Interesse der Menschen in den Mittelpunkt stellen. Aus meiner Sicht ist ein Neustart der EU auf einer anderen Vertragsgrundlage notwendig.

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„Wenn Politiker vor kritischen Fragen davonlaufen“ – Christian von Stetten (CDU) flüchtet gerne ans Telefon

Bei Journalisten, die ihn mit kritischen Fragen und laufender Kamera behelligen, hat der Bundestagsabgeordnete Christian Freiherr von Stetten (CDU) eine wirkungsvolle Abwehrstrategie entwickelt: Er greift zum Telefon, wählt, und läuft dann – scheinbar ins Telefonat vertieft – dem Reporter einfach davon.

Informationen von der Internetseite abgeordnetenwatch.de

Demonstrativ telefonieren

Manchmal läuft er auch erst davon, um dann ganz demonstrativ zu telefonieren. So wie im Mai 2007, als ihn ein Reporter des ARD-Politmagazins Panorama in den Gängen des Bundestags abpasst. “Warum beantworten Sie die Anfragen auf abgeordnetenwatch.de nicht,” kann der Journalist dem Freiherrn noch hinterher rufen … da ist dieser auch schon entschwunden – zum Telefon.

Bilder zu Christian von Stetten (CDU) und einige seiner Telefonfluchten:

http://blog.abgeordnetenwatch.de/2012/08/21/wenn-politiker-vor-kritischen-fragen-davonlaufen/

Filmbeitrag zu Christian von Stetten (CDU) und eine seiner Telefonfluchten:

Partys statt Parlament – Wie faule Abgeordnete sich vor der Arbeit drücken (von Stetten ab Minute 4:13):

http://daserste.ndr.de/panorama/media/cdu74.html

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