„Amsel, Zilpzalp, Distelfink und Wacholderdrossel“ – Vogelkundliche Führungen im Hohenloher Freilandmuseum

Eine vogelkundliche Führung gibt es am Ostersonntag, 20. April 2014, um 9 Uhr im Hohenloher Freilandmuseum in Schwäbisch Hall-Wackershofen. Treffpunkt ist an der Museumskasse. Eine weitere vogelkundliche Führung findet am Sonntag, 27. April 2014, um 9 Uhr statt.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Zufluchtsort für über 40 Vogelarten

Bei einer Entdeckungsreise durch das Museumsgelände mit seinen historischen Gebäuden, den Obstgärten, Bäumen, Hecken, Feldern, Wiesen und Gewässern können eine Vielzahl einheimischer Vögel beobachtet werden. Das Freilandmuseum ist zu einem Zufluchtsort für
über 40 Vogelarten geworden, die andernorts nur schwer so gute Lebensbedingungen finden, von der Amsel bis zum Zilpzalp, vom Distelfink bis zur Wacholderdrossel.

Fernglas mitbringen

Ausgehend vom Hören sollen nach Möglichkeit sehr viele der vorhandenen heimischen Vogelarten vorgestellt werden. Treffpunkt ist um 9 Uhr das Eingangsgebäude des Freilandmuseums. Für die Führung wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von zwei Euro erhoben. Die Teilnehmer werden gebeten, ein Fernglas mitzubringen.

„Führung für Alle“ um 14 Uhr

Ebenfalls am Ostersonntag lädt das Freilandmuseum zu einer „Führung für Alle“ ein. Dabei bekommen die Teilnehmer einen interessanten Einblick in die Gebäude und Themen des Freilandmuseums. Die Führung beginnt um 14 Uhr an der Museumskasse. Zusätzlich zum Eintritt wird dafür um einen Unkostenbeitrag von zwei Euro gebeten. Dieses Angebot richtet sich an Einzelbesucher und Familien.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.wackershofen.de/freilandmuseum/cms/front_content.php?idart=57

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„Ohne Wasser überlebt ein Mensch vielleicht vier Tage“ – Artikel in der Süddeutschen Zeitung über zu viel Gülle und Mist: Warum unser Trinkwasser schlechter wird

„Weil Deutschlands Bauern zu viel düngen, ist die Nitrat-Belastung in einem Viertel aller Trinkwasser-Reservoirs deutlich höher als erlaubt. Die Folgen können schwerwiegend sein: Säuglinge leiden an Sauerstoffmangel, bei Erwachsenen könnte Krebs entstehen. Warum die Verunreinigungen weiter zunehmen“, schreibt die Süddeutsche Zeitung am 12. April 2014 in einem Artikel.

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Die wichtigste Ressource besser schützen

Ohne Wasser überlebt ein Mensch vielleicht vier Tage, selten länger. Umso wichtiger müsste es den Menschen eigentlich sein, ihre wichtigste Ressource zu schützen. In Deutschland ist sie so reichlich vorhanden und so rein wie in den wenigsten Ländern der Welt. Bislang jedenfalls. Doch viele Wassermanager sind alarmiert. (…)

Zum ganzen Artikel in der Süddeutschen Zeitung:

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/belastetes-trinkwasser-in-deutschland-es-stinkt-zum-himmel-1.1935790

Weitere Informationen zum Thema Gülle und Nitratbelastung:

http://www.zeit.de/2013/42/guelle-agrarwirtschaft

http://www.zeit.de/2012/20/Trinkwasser-Nitratbelastung

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-05/guelle-massentierhaltung

 

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„Bürgerinitiative FÜR GAILDORF wird im Fernsehen mundtot gemacht“ – Leserbrief zur SWR-Sendung „Naturstromspeicher vor dem Start“

Wer es gesehen hat, hat sich vielleicht gewundert. In der Sendung „SWR  Landesschau mobil“ vom Samstag, 29. März 2014, wurde auch ein Kurzbeitrag zum Naturstromspeicher Gaildorf ausgestrahlt.

Leserbrief von Werner Krieger und Eleonore Krause-Krieger für die Bürgerinitiative „FÜR GAILDORF“

Bürgerinitiative stemmt sich vehement gegen das Bauvorhaben

Der Projektentwickler A. Schechner nutzte die ihm zur Verfügung gestellte Sendezeit, um den Naturstromspeicher blendend und redegewandt in Szene zu setzen. War da nicht auch noch eine Bürgerinitiative, die sich vehement gegen das Bauvorhaben stemmt?

Anscheinend der Sprache beraubt

Verloren auf einer Wiese stehend, anscheinend ihrer Sprache beraubt, zeigten vier Mitglieder der BI „FÜR GAILDORF“ in die Landschaft und auf eine Fotomontage. Im Bericht wortlos und beim Zuschauen sprachlos, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass unsere zahlreichen Kritikpunkte gegen das Bauvorhaben auf die Argumente Lärmbelästigung und Landschaftsverschandelung von der Sprecherin reduziert wurden.

Hatten wir, die Vertreter der Bürgerinitiative, tatsächlich nicht mehr zu bieten? Was war geschehen?

Das SWR-Fernsehen kam knapp zwei Wochen vorher mit der Anfrage auf die BI zu, für die Sendung „ Landesschau aktuell“ ihre Argumente gegen das Projekt Naturstromspeicher Gaildorf darzulegen. Nach der Zusicherung, dass ein neutraler und ausgewogener Filmbeitrag entstehen sollte, in dem sowohl der Projektentwickler als auch die Bürgerinitiative gehört werden, sagten wir einem Interview zu. Noch am selben Tag fanden die Dreharbeiten statt. Der Sendetermin war auf Mittwoch, 19. März 2014, terminiert und in
der Rundschau Gaildorf auch so angekündigt – allerdings, für uns etwas verwunderlich, unter dem Titel „Naturstromspeicher vor dem Start“ als Teil von „Landesschau mobil“.

Beim SWR Protest eingelegt

Kurzfristig teilte uns der SWR-Redakteur mit, dass die Ausstrahlung auf Donnerstag verschoben wird. Doch auch an diesem Abend schalteten wir vergebens die Geräte ein. Lediglich zufällig wurde dieser tatsächlich ausgewogene Filmbeitrag, in dem auch wir unsere Kritikpunkte selbst und umfangreicher formulieren durften, im Internet entdeckt.
Dort verweilte er aber nur für Stunden und war dann nicht mehr abrufbar. Freitags erfuhren wir vom SWR, dass der Beitrag vorerst nicht gesendet wird. Tage später wurde uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass dieser so nicht gesendet werden darf. Übrig blieb der schon oben erwähnte, einseitig informierende Sendebeitrag, gegen den wir beim SWR Protest eingelegt haben.

Wie man Kritiker mundtot machen kann

Unser Fazit: Zum wiederholten Male mussten wir erfahren, dass kritische Meinungen und Fakten, vor allem zum Artenschutz, die gegen das Projekt Naturstromspeicher Gaildorf sprechen, anscheinend nicht erwünscht sind und mit gewissen Mitteln unterdrückt werden können. Der gesendete Beitrag zeigte sehr „transparent“, wie man Kritiker mundtot machen kann.

Mitglieder der Bürgerinitiative „FÜR GAILDORF“, S. Dietrich, E. Krause-Krieger, W. Krieger, L. Scheurmann, Simone Dietrich, Bahnhofstraße 99, 74405 Gaildorf

BürgerInitiative „FÜR GAILDORF“, Sankt-Kilian-Straße 57, 74405 GAILDORF

Weitere Informationen im Internet:

www.bi-fuer-gaildorf.de

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„Gesangkünstlern auf der Spur: Vogelstimmen erkennen“ – Zweistündige Tour mit dem NABU Rot am See

Einen Grundkurs „Vogelstimmen erkennen“ bietet der Naturschutzbund (NABU) Rot am See am Samstag, 12. April 2014, um 9 Uhr an. Ausgangspunkt ist die Schutzhütte des Albvereins oberhalb des Blaubachtals bei Blaufelden-Blaubach.

Vom NABU Rot am See, Ulrich Kreutle und Iris Mühlberger

Gesang und Rufe bestimmen

Hans-Jürgen Kopkow vom NABU Rot am See führt die Teilnehmer in einer rund zweistündigen Tour durch das idyllische Tal. Am ehesten können Vögel anhand ihres Gesangs oder ihrer Rufe bestimmt werden. Zu sehen bekommt man die scheuen Tiere viel seltener, da sie sich im Gebüsch oder zwischen Blättern verstecken. Allerdings bedarf es einer gewissen Übung, um aus dem Vogelkonzert die einzelnen Arten herauszuhören.

Weitere Informationen und Kontakt:

Telefon 07955/9264432

Internet:

http://www.nabu-rotamsee.de/kontakt.htm

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„Geocaching schädigt die Gesundheit unserer Kinder“ – Leserbrief von Beate Braun aus Michelbach/Bilz

Derzeit werben die Städte Schwäbisch Hall und Crailsheim samt ihren jeweiligen Stadtwerken zusammen mit dem Energiezentrum für eine moderne Schnitzeljagd per GPS, genannt Geocaching. Die Angebote richten sich an Kinder ab dem Grundschulalter. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein GPS-fähiges Handy.

Leserbrief von Beate Braun, Michelbach/Bilz

Mobilfunk greift ins Zellgeschehen ein

Gegen die Weiterentwicklung alter Spiele ist nichts einzuwenden. Mit einem Angebot für Kinder, das deren Gesundheit schädigt, ist jedoch eine ethische Grenze erreicht. Dieser Modernitätswahn grenzt an Dekadenz. Denn Mobilfunk greift ins Zellgeschehen ein, ins Hormonsystem, verändert Hirnströme, besitzt krebsauslösendes und wachstumsbeschleunigendes Potential, hat Auswirkungen aufs Herz-Kreislauf-System, macht die Blut-Hirn-Schranke durchlässig, die die Natur eingebaut hat, um Giftstoffe vom Gehirn fernzuhalten – um nur einige Schädigungen zu nennen.

Hirntumore, Leukämie und in jungem Alter auch psychische Erkrankungen

Für Heranwachsende ist Mobilfunk und Handynutzung besonders gefährlich, weil sich ihr biologisches System noch in Entwicklung befindet und damit besonders anfällig ist – die Auswirkungen sind längst sichtbar. So nehmen neben Hirntumoren und Leukämie in jungem Alter auch psychische Erkrankungen, gerade bei Kindern und Jugendlichen, exorbitant zu. Bei der Ursachensuche tappt man im Dunkeln. Nur eines wird stets hartnäckig ausgeblendet und geleugnet, nämlich dass die ebenfalls rasant zunehmende Strahlenbelastung, der Frequenzmix, Teil des Problems ist. Dabei weiß man aus Zeiten des Kalten Krieges, dass man erwiesenermaßen mit Mobilfunkfrequenzen und ihren Modulationen – jede hat andere Folgen – Depressionen, Suizidgefühle, Verwirrtheit, Angst, Aggression, Entschlussunfähigkeit, Konzentrationsstörungen und vieles andere mehr auslösen kann.

Für vermeintlichen Fortschritt opfern wir die Sicherheit der Kinder

Unsere Väter und Großväter waren Kanonenfutter. Wir sind dabei, für ein bisschen Bequemlichkeit, vermeintlichen Fortschritt und Sicherheit unsere Kinder und Kindeskinder zu opfern, wir hinterlassen ihnen eine Hypothek, die wir nicht übersehen. Ich kann nur allen Eltern raten, sich und ihre Kinder von dieser Technologie fernzuhalten, auch wenn das zunehmend schwieriger wird. Denn wer nicht mitspielt, wird ausgrenzt und von zunehmend mehr Veranstaltungen ausgeschlossen bis hin zu Klassenfahrten, Schullandheimaufenthalten und Angeboten der Kirchen.

Politik kassiert beim Mobilfunk mit

Auf die Politik brauchen wir nicht zu hoffen, denn für sie fallen beim Geschäft mit dem Mobilfunk Unsummen ab. Sie unterstützt und befördert dieses Kommunikationssystem, koste es was es wolle – auch unsere Gesundheit.

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„Schönredner geraten in Hessental in Schwierigkeiten“ – Paul Michel kritisiert die Deutsche Bahn: „Von wegen Kundenfreundlichkeit“

Die Bahn hatte sich vorgenommen, endlich mal positive Schlagzeilen zu produzieren und sich selbst in bestem Licht zu präsentieren. Als Anlass dafür hatte man sich eine Ehrung für zwei Mitarbeiter der Fahrkartenverkaufsstelle in Hessental ausgedacht.

Von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Pleiten, Pannen und Skandale

Die waren nämlich in einem bahninternen Wettbewerb der Kategorie 5 der Verkaufsstellen auf dem ersten Platz gelandet, weil sie die meisten Bahncards und Reisen aus dem Angebotskatalog der Bahn verkauft hatten. Von Seiten des Pressesprechers der Bahn hieß es, die beiden Kollegen vom Schalter hätten „mit gutem Service und hoher Kundenorientierung überzeugt.“ Dass man für die Feier dieses Anlasses die Presse herbeibestellt hatte, dürfte allerdings weniger mit der Wertschätzung für die beiden Kollegen zu tun haben. Wahrscheinlicher ist, dass ein bisschen vom Lob für die Kollegen in  der öffentlichen Wahrnehmung auf das  Unternehmen „Deutsche Bahn“ abfallen sollte, das in der Regel eher durch Pleiten, Pannen und Skandale auf sich aufmerksam macht.

Kritische Fragen statt Lobeshymnen

Nun ist es tatsächlich so, dass die beiden geehrten Kollegen nette und hilfsbereite Zeitgenossen sind und zumindest ist es dem Schreiber dieser Zeilen nicht aufgefallen, dass sie aufdringlich penetrant die Bahnprodukte an den Mann oder die Frau zu bringen versuchen. Und das ist gut so. Aus dem Verhalten der beiden Kollegen aber Rückschlüsse in Sachen Kundenfreundlichkeit auf das Unternehmen „Deutsche Bahn“ zu ziehen, wäre verfehlt. Genau aus diesem Grunde ging die von der PR-Abteilung der Bahn geplante Selbstbeweihräucherungsfeier auch in die Hose. Die eigens aus Stuttgart angereisten Schön-Wetter-Macher, der Leiter des DB-Vertriebsservice für Baden-Württemberg, Manfred Mandel und der der Pressesprecher der Bahn für Baden-Württemberg, Werner Graf, mussten erleben, wie die anwesenden Pressevertreter (Haller Tagblatt-Reporter, SWR-Fernsehteam, SWR4-Reporter) sich von der Inszenierung nicht sonderlich beeindrucken ließen, sondern die Anwesenheit von Bahnvertetern nutzten, um altbekannte Ärgernisse rund um den Hessentaler Bahnhof anzusprechen und auf Abhilfe zu drängen.

Keine Toilette in Hessental

Gleiches taten die beiden VertreterInnen aus der Politik, die Pelgrim-Stellvertreterin Bettina Wilhelm und SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade, die ohnehin nie eine Gelegenheit, sich vor Mikrophone oder Kameras zu stellen, verstreichen lässt. Immerhin sprachen die beiden altbekannte Missstände an: Die fehlende Barrierefreiheit – es gibt keinen Aufzug und keine Rolltreppe in Hessental. Für Ältere, Behinderte oder Leute mit schwerem Gepäck oder Kinderwagen ist Hessental bekanntermaßen ein Horrorbahnhof. Wer „mal muss“ hat das Problem für sein/ihr „Geschäft“ einen Platz in der Deckung zu finden, weil die Bahn es nicht für nötig hält, eine Toilette  bereit zu stellen. Und rund um den Bahnhof werden Putzdienste lediglich dann gesichtet, wenn höherrangige Bahnvertreter sich zu Besuch ankündigen. So auch wieder am 27. März 2014, als sich wenige Minuten vor Beginn der Feier noch ein Putztrupp im Warteraum zu schaffen machte.

Schönredner in Schwierigkeiten

In dieser Situation hatten die  aus Stuttgart eingerollten mittleren Führungskräfte keinen leichten Stand. Leugnen konnten sie die angesprochenen Missstände nicht und sie waren nicht gekommen, um hier auf Möglichkeiten der Abhilfe zu sinnen. Also beließen sie es, wie beim letzten, beim vorletzten, beim vorvorletzten Mal bei der hilflosen Zusicherung: „Wir nehmen das mit…“

„In Straßen wird viel mehr Geld investiert als in den Bahnverkehr“

Jetzt, da von Pressevertretern und Politikerinnen deutliche Kritik an der Bahn geübt wurde, wagte sogar der gerade geehrte Bahnangestellte Josef Eichbaum eine kritische Aussage, die ihm der Schreiber dieser Zeilen nicht zugetraut hätte. Ihm seien die Klagen unzufriedener Kunden wohlbekannt, so Eichbaum. Er versuche, „dennoch seine Kunden zufrieden zu stellen… Wenn die Bahn so viel Geld  bekommen würde wie für Straßen investiert wird, dann würde es hier ganz anders aussehen.“

Nebenstrecken und Infrastruktur auf dem flachen Land sind lästige Kostenfaktoren

Da ist dem Herrn Eichbaum zuzustimmen und dann aber doch wieder nicht. Denn es gibt da doch noch weitere Probleme: Managern wie einem Herrn Mehdorn oder einem Herrn Grube geht es nicht primär darum, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen oder guten Service zu erträglichen Preisen für die Menschen zu bieten. Ihnen geht es primär darum, möglichst großen Profit zu machen. In ihrem Kalkül setzen sie auf die „Rennstrecken“ zwischen den Metropolen, Nebenstrecken und die Infrastruktur auf dem flachen Land sind für sie nur lästige „Kostenfaktoren“.  Entsprechend wäre zu befürchten, dass Grube mit dem Geld zusätzlich zu Stuttgart 21 noch Frankfurt 21 und München 21 starten würde. Oder für die Expansion der bahneigenen LKW-Spedition Schenker nach Russland, USA oder China.

Aus „Börsenbahn“ (im Wartestand) muss endlich eine BürgerInnenbahn werden

Es muss sich viel ändern, damit aus der „Börsenbahn“ (im Wartestand) endlich eine BürgerInnenbahn wird. Nur soviel: Der Fisch stinkt vom Kopfe her.

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„Aufgefrischtes Programm mit Schwerpunkt lokale Kultur“ – Radio StHörfunk wählt neuen Vorstand

Der Förderverein Freies Radio StHörfunk e. V. hat einen neuen  geschäftsführenden Vorstand. Den freien Radiosender leiten fortan Cathrin Berger, Christiane Kugelmann, Wolfgang Teufel, Hans  A. Graef. Neu im Vorstand ist Daniel Kielczewski. Als Beisitzer wurden Wolf Sternberg und Georg Nusser gewählt. Kassenprüfer Rainer Grün und Christian Kümmerer bleiben im  Amt. Franz- Albert Langenekert schied aus dem Vorstand aus.

Vom Radio SHörfunk, Schwäbisch Hall und Crailsheim

Infos über die Festivalsaison

Der neue Vorstand geht mit vielen Plänen in die neue Amtszeit: Ab April 2014 gibt es ein aufgefrischtes Programm, das einen Schwerpunkt auf die lokale Kultur und die kommende Festivalsaison legt. Der alte Vorstand wurde bei der Hauptversammlung im  März 2014 einstimmig entlastet. Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Feiern zum 18. Geburtstag des Senders.

Ehrenamtlich arbeitender Förderverein

Radio StHörfunk ist ein freier Radiosender, der in Crailsheim und Schwäbisch Hall zu empfangen ist. Er wird von einem ehrenamtlich arbeitenden Förderverein organisiert. Das Studio befindet sich in Schwäbisch Hall im Alten Schlachthaus und in Crailsheim am Pamiersring.

Weitere Informationen und Kontakt:

Miro Ruff, Radio-Koordinator Radio StHörfunk und Redakteur des Nachrichtenmagazins „Fokus Südwest“ sowie „Fokus Sport“

Radio StHörfunk, Haalstraße 9, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/973344 (Nur nachmittags ab 14 Uhr)

 

Livestream online unter www.sthoerfunk.de

Radio mal anders! http://www.youtube.com/watch?v=Ftd3q3Qlad4

Neuer Sendeplan weckt Frühlingsgefühle

Fünf neue Sendungen ab April 2014

Farbenfroh und vielfältig startet Radio StHörfunk mit neuem Sendeplan in den Frühling. Gleich fünf neue Sendungen bereichern ab April das Programm des freien Radiosenders aus Schwäbisch Hall.

Mittwochnachmittags wird lokale Kultur gesendet

In der warmen Jahreszeit haben Festivals und Kulturveranstaltungen Hochsaison – auch bei Radio StHörfunk. Der Sender gibt ab sofort der lokalen Kultur einen festen Rahmen, und zwar immer mittwochnachmittags. Die entsprechenden Programme sind schon geplant. Das eine heißt „Festivalradio Hohenloher Kultursommer“ mit Marcus Meyer und läuft immer mittwochs von  15 bis 16 Uhr. Das andere heißt „Radio Hamlet“ und läuft direkt im Anschluss, und zwar von 16 bis 17 Uhr. In dieser Stunde sind Andreas Entner und Georg Kistner von den Haller Freilichtspielen am StHörfunk-Mikrofon. Sie füllen die Sendezeit mit Musik, Künstlern und Theater. Ebenso stimmen sie mit Ankündigungen und Berichten auf die Festivalsaison ein.

„Glauben und Zweifeln“ ist sonntags dran

Sonntags, von 17 bis 18 Uhr, darf ab sofort geglaubt und gezweifelt werden. Denn genau so heißt eine neue Sendung – „Glauben und Zweifeln“. Sie wird von Haller Religionsgemeinschaften in Form einer Diskussionsrunde gestaltet. Je nach Thema kommen verschiedene Moderatorinnen und Moderatoren zu Wort. Die Themen handeln von Geburt und Tod, von Ängsten und wie man ihnen begegnet, von Gerechtigkeit und Solidarität, von Medizin und Ethik, vom Umgang mit Krankheiten, von Krieg und Frieden, von Extremhaltungen und Zerrbildern in Religionen, von Atheismus, von Religion und Schule und vom Sinn des Lebens.

Samstags: Einschalten! Mitlachen! Mitfühlen!

Zuletzt bekommt der Samstag neuen Schwung. Von 12 bis 13 Uhr prallen zwei Freunde und zwei Musikrichtungen aufeinander, um die Sendung „DJ Pult vs. Kult“ zu präsentieren. Das Motto der beiden Macher Nils Zaczek und Florian Schnabel: Einschalten! Mitlachen! Mitfühlen! Am Samstagabend von 18 bis 19 Uhr geht dann die „Kleine deutsche Funkschau“ neu on air. Moderator Jan Wichert verspricht nicht weniger als einen verwegenen Streifzug durch die deutschsprachige Musik der vergangenen 100 Jahre.

Farbenfroher StHörfunk-Sendeplan April bis Juni 2014

Der aktuelle farbenfrohe StHörfunk-Sendeplan April bis Juni 2014 mit weiteren Informationen liegt in Schwäbisch Hall in der Stadtbibliothek, im Rathaus, in der Touristik-Info, im Haus der Bildung und vielen weiteren Stellen aus – natürlich auch bei Radio StHörfunk im Alten Schlachthaus. Über Rückmeldungen zu den Sendungen und zum
Radioprogramm freuen sich die StHörfunktleute immer. Kritik und Anregungen bitte
an diese Mail-Adresse: info@sthoerfunk.de.

Livestream online unter www.sthoerfunk.de

Radio mal anders! http://www.youtube.com/watch?v=Ftd3q3Qlad4

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„Idiotischstes Machwerk seit dem Turmbau zu Babel“ – Rede des Kolumnisten Joe Bauer bei der 215. Montagsdemo gegen Stuttgart 21

Hohenlohe-ungefiltert dokumentiert die Rede des Kolumnisten Joe Bauer bei der 215. Montagsdemo in Stuttgart gegen das Immobilienprojekt S21.

Zugesandt von einer Hohenlohe-ungefiltert-Leserin

Schönen guten Abend, meine Damen und Herren,

eigentlich dürfte ich heute hier gar nicht antreten. Die Tageszeitungsjournalisten sind nämlich seit diesem Montag im Streik … Viele sagen, die Montagsdemo sei nur noch ein Gewohnheitsritual. Das ist falsch.

Gegen Wegsehen, Ja-Sagen und Resignieren

Das Gegenteil ist richtig. Genau mit diesem Ritual brechen wir montags um sechs den Schlendrian der Besserwisser: nämlich die Gewohnheiten des Nichtstuns und des Wegsehens, des Ja-Sagens und des Resignierens. Diejenigen, die wissen, dass politische Opposition heute fast nur noch auf der Straße möglich ist, werden sich eines Tages nicht wie all die Schlafmützen in die übliche Ausrede flüchten: Verzeihung, wir haben nichts gewusst, es hat uns keiner gesagt, was in dieser Stadt läuft. Gegen diese Feigheit, gegen die Bequemlichkeit und Unterwürfigkeit kämpfen wir mit dem demokratischen Mittel der Demonstration. Das ist unser Recht und unsere Bürgerpflicht.

Die Stadt gehört uns allen – nicht den Spekulanten

Und deshalb sind wir hier montags um sechs, und zwar an einem passenden Ort: In diesem Rathaus zu Ihrer Rechten sitzen Parteipolitiker, die über Dinge in der Stadt entscheiden, von denen viele von ihnen oft gar nichts wissen, weil sie ihre Stadt nicht kennen. Eine Stadt, die nicht den Investoren und ihren Partei-Lobbyisten, sondern uns allen gehört. Es ist dumm und überheblich, wenn die F.A.Z. schreibt, in Stuttgart demonstriere eine „Anti-Bahnhofsbewegung“. Wir sind nicht gegen Bahnhöfe. Wir sind gegen die Vereinnahmung einer ganzen Stadt durch Investoren und Spekulanten.

Gegen die Lügenpolitik von Leuten wie Bahnchef Grube

Wir sind gegen die Lügenpolitik von Leuten wie dem Bahnchef Grube, der für seine Lobby-Treffen mit Politikern Gehalts-Boni kassiert. Und wir sind für den Kampf um unsere demokratischen Bürgerrechte.

Montagsdemo ist ein Akt der Stadtbelebung

Im Übrigen, und das ist jetzt ein optisches Problem: An den Tagen, da auf diesem Marktplatz keine ehrbaren Obst- und Gemüsehändler zugange sind, hat er so viel Charme wie ein Amtszimmer im Rathaus. Deshalb ist es ein Akt der Stadtbelebung, wenn montags um sechs aufgeweckte Menschen den Marktplatz füllen, um sich mit den Machenschaften in dieser Stadt auseinanderzusetzen und sie aufzudecken.

Parteisoldaten sind immer schnell mit Kriegsfloskeln dabei

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kaufmann hat neulich verlautbart, zu den Montagsdemos auf den Marktplatz kämen nur noch „ein paar Versprengte“. Es passt zur Gesinnung seiner Partei, dass er von Versprengten spricht: einen Begriff aus der Militärsprache benutzt. Die Parteisoldaten sind immer schnell dabei, mit Kriegsfloskeln an den Stammtischen ihrer versprengten Wähler Eindruck zu schinden. Und wenn sie ihren Gegnern nach alter Sitte keine Gewalt unterstellen können, dann faseln sie etwas von Gesinnungsterror.

Reaktionäre Menschenfeindlichkeit

Gesinnungsterror ist für sie, wenn einer sagt: Sex ist nicht nur zwischen Männlein und Weiblein ein Vergnügen; Spaß bereitet die Liebe auch in anderem Geschlechter-Mix. Eine demokratische Gesinnung dagegen ist, wenn der CDU-Scharfmacher Hauk sein Spießer-Gelaber verbreitet: Wir haben ja gar nichts gegen Schwule, es gibt sogar ein paar Versprengte in der CDU, aber normal ist das nicht. Diese reaktionäre Menschenfeindlichkeit nennt man heute auch Toleranz.

Demonstranten zeigen Courage

Ein paar Versprengte sind wir also auf diesem Marktplatz, demnach die Letzten der Aufrechten, die man im Wortsinn mit Gewalt auseinandergetrieben hat. Dieses Bild aber erkenne ich nicht, wenn ich auf den Marktplatz schaue. Ich sehe Leute, die Freude und Spaß daran haben, hier zusammenzukommen, zuzuhören und sich auszutauschen. Leute, die etwas tun, weil ihre gewählten Politiker nichts tun, wenn es gilt, Courage zu zeigen. Wenn es darum geht, sich um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt und dieses Landes zu kümmern.

S-Bahn- und U-Bahn-Chaos

Stuttgart 21, meine Damen und Herren, geht angeblich problemlos seinen Gang. Das S-Bahn- und U-Bahn-Chaos etwa, hören wir dauernd, hat selbstverständlich nichts damit zu tun, dass eine ganze Stadt für S21 umgebaut und untertunnelt wird, um Profitinteressen zu befriedigen. Und damit es keiner merken soll, dass die Dinge dauernd schief gehen, wartet man mit den härtesten U-Bahn-Eingriffen, bis der Kirchentag im nächsten Jahr vorbei ist.

Idiotischstes Machwerk seit dem Turmbau zu Babel

Die Wahrheit sehen wir so erst nach den Spielen, wenn die Gäste abgezogen sind. Diese Methode ist seit jeher üblich bei selbsternannten Städtebauern, die am Machbarkeitswahn leiden. Vielleicht aber sind die Kirchentag-Gänger im kommenden Jahr auch mal mutig genug, einen Choral anzustimmen über den Zorn Gottes beim Blick auf das idiotischste Machwerk seit dem Turmbau zu Babel.

Versprechen der Parteipolitiker folgen nur Lügen

Klar haben die Leute, die inzwischen schweigen, Gründe für das politische Nichtstun. Sie glauben, sie hätten keine Chance mehr, etwas zu ändern. Der Protest sei aussichtslos. Sie sehen keine Erfolge, haben in der Vergangenheit womöglich ihre Belohnung vermisst, als sie noch selbst protestierten. Dieses Denken ist nachvollziehbar, weil der Mensch, der kämpft, auch siegen will. Dieses Denken allerdings führt zu dem, was man fälschlicherweise Politik-Verdrossenheit nennt. In Wahrheit gilt der Unmut der Nichtwähler und Paralysierten nicht der Politik, sondern den Politikern der Parteien, deren Versprechen immer nur Lügen folgen.

Schweinereien aufdecken

Selbstverständlich ist jeder der Dumme, der denkt, er könnte mit Wahlen etwas ändern. Einige haben beim Gedanken an Stuttgart 21 die bevorstehenden Kommunalwahlen trotzdem zu einer Schicksalsentscheidung erklärt. Das ist Unfug. Nicht mal von unseren besten Freunden im Gemeinderat können wir erwarten, dass sie die Dinge in unserem Sinne verändern. Was gute Abgeordnete aber tun können, ist dies: Sie können uns informieren und Schweinereien aufdecken, und zwar auch auf diesem Lastwagen, auf dem ich gerade stehe.

Vermeintlich links orientierte Oppositionsparteien

Machen wir uns nichts vor: Die vermeintlich links orientierten Oppositionsparteien in dieser Republik haben, sobald sie an der Macht waren, noch immer alles dafür getan, die bessere CDU zu sein. Vor allem, wenn es darum ging, Bürgerrechte zu beschneiden. Das war bei der SPD in den Siebzigerjahren nicht anders als heute bei den Grünen.

Parlamentarische Politik ist eine Sache von Marketing, von Propaganda

Die parlamentarische Politik ist eine Sache von Marketing, von Propaganda. Und eines habe ich in diesem Zusammenhang gelernt: Ohne den engagierten Protest gegen Stuttgart 21, ohne die vielen Demos und Kundgebungen wäre ich vermutlich so naiv wie früher, als ich dachte, Häuser würden gebaut, weil man sie zum Leben oder zum Arbeiten braucht – und nicht, weil sich mit Immobilienspekulationen Milliarden verdienen lassen; am besten, wenn diese faulen Geschäfte mit Milliarden Steuergeld gegen die Interessen der Steuerzahler gemacht werden.

Nicht aus privaten Frustgründen die Klappe halten

Der Protest, und daran sollten wir immer denken, bringt auch denjenigen etwas, die der Meinung sind, das Größenwahnprojekt sei nicht mehr zu stoppen. Der Protest bringt ihnen Durchblick, Aufklärung und das gute Gefühl, nicht allein zu sein. Wir dürfen den Projekt-Betreibern nicht den Gefallen tun, aus privaten Frustgründen die Klappe zu halten und zu Hause zu bleiben. Dann könnten die Propagandachefs zu Recht behaupten: Wir haben sie versprengt, der böse Wolf hat die Schafherde aufgerieben. Es kann doch nicht sein, dass wir den Verlautbarungsmaschinen das Feld überlassen, diesen nicht mal sonderlich begabten Marktschreiern wie Hauk oder Dietrich.

Die Grenzen der Denkfaulheit, die Beschränktheit der Mitmacher und der Langweiler sprengen

Es ist Ende März, meine Damen und Herren, vor ziemlich genau drei Jahren ist die Kretschmann-Schmiedel-Regierung ins Amt gewählt worden. Ihre düsteren Tage haben längst begonnen. Wir hier auf dem Marktplatz aber erleben seit Beginn des Protests gegen Stuttgart 21 bereits unseren fünften Frühling. Und dieses Jubiläum müssen wir feiern. Der Protest der angeblich Versprengten ist dazu da, Grenzen zu sprengen: die Grenzen der Denkfaulheit, die Beschränktheit der Mitmacher und der Langweiler.

Oben bleiben heißt: Kopf hoch

Oben bleiben bedeutet schon lange nicht mehr Bahnhof, oben bleiben heißt: Kopf hoch. Und nicht vergessen: Für die, die heute oben sind, könnten schon morgen die Luft ziemlich dünn werden. Vielen Dank.

Weitere Reden der 215. Montagsdemonstration in Stuttgart gegen S21:

http://www.bei-abriss-aufstand.de/tag/rede+demonstration/

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„Nahverkehr der Region ausbauen, statt Milliarden in Stuttgart versenken“ – Heilbronn verliert durch Stuttgart 21 und bleibt auf Dauer im Bahnschatten

Das Milliardengrab Stuttgart 21 blockiert seit Jahren die Weiterentwicklung des Nahverkehrs in ganz Baden-Württemberg und bringt für Fahrgäste und Pendler aus der Region Heilbronn-Franken keinerlei Vorteile. Darauf weist das Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Ja zum Ausstieg“ aus Anlass einer Pressemitteilung von CDU-Landeschef und MdB Thomas Strobl hin.

Vom Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Ja zum Ausstieg“

Heilbronn bleibt auf Dauer vom Schienenfernverkehr abgehängt

Wichtige Ausbaumaßnahmen für den Bahnverkehr in der Region Heilbronn-Franken werden durch Stuttgart 21 seit Jahren blockiert. „Offenbar hat Herr Strobl schon lange keinen Nahverkehrszug mehr von innen gesehen,“ sagt Stadt- und Regionalrat Wolf Theilacker. „Sonst wüsste er vielleicht, dass es für Fahrgäste und Pendler in der Region wichtigere Dinge gibt als schnelle Bahnverbindungen nach Ulm oder zum Stuttgarter Flughafen.“ Es sei bei solch einer verfehlten Politik kein Wunder, dass Heilbronn auf Dauer vom Schienenfernverkehr abgehängt bleibe.

Heilbronner Bahnschatten wird durch Stuttgart 21 noch länger

„Heilbronn liegt seit Jahren im Bahnschatten, und der Schatten wird durch Stuttgart 21 noch länger“ stellt Silke Ortwein fest, DGB- Regionssekretärin und Sprecherin des Aktionsbündnisses. „Fehlende Kapazitäten zur Abwicklung des Zugverkehrs aus Richtung Norden werden die Region beim Schienenverkehr um Jahre zurückwerfen.“ Wegen des begrenzten Tunnelbahnhofes können künftig weniger Züge nach Stuttgart fahren als heute, Anschlüsse werden seltener erreicht als heute.

Irrsinnsprojekt Stuttgart 21 wird als Heilsbringer schöngeredet

Dagegen benötigen Pendler schnelle und verlässliche Verbindungen zum Stuttgarter Hauptbahnhof, ebenso Umsteiger auf den Fernverkehr. „Auch wenn man wie MdB Thomas Strobl das Irrsinnsprojekt Stuttgart 21 immer wieder aufs Neue als Heilsbringer beschwört und schön redet, stehen die Geldverschwendung in Milliardenhöhe und das Elend des Schienennahverkehrs in fast ganz Baden-Württemberg doch in krassem Gegensatz zueinander“, so die Sprecherin.

Immer öfter werden Züge aus Heilbronn in Bietigheim enden müssen

Mit dem Zerstörungswerk am bislang funktionierenden Stuttgarter Hauptbahnhof hat sich schon heute die Situation merklich verschlechtert. „Das Stuttgarter S-Bahn-System funktioniert nicht mehr zuverlässig, die Wege haben sich deutlich verlängert, immer öfter verpassen Fahrgäste wichtige Anschlüsse“, sagt Hans-Martin Sauter, Vorstand im ökologischen Verkehrsclub Deutschland VCD. „Die Verschlechterungen für die Fahrgäste sind jetzt schon spürbar und werden in Zukunft noch schlimmer. Immer öfter werden Züge aus Heilbronn in Bietigheim enden müssen.“

Kein Zug fährt wegen Stuttgart 21 schneller von Heilbronn nach Stuttgart

Was Herr Strobl stets verschweigt: Kein Zug fährt wegen Stuttgart 21 schneller von Heilbronn nach Stuttgart. Die stets propagierten Fahrzeitverkürzungen kommen nur durch die Neubaustrecke nach Ulm südlich von Stuttgart zustande. Pfarrer Ulrich Koring von der Nikolaikirche: „Für Fahrgäste aus dem Norden und der Region Heilbronn ist die Neubaustrecke nutzlos. Ihre Bahnverbindungen werden weder schneller noch komfortabler, weil im ganzen Land wegen Stuttgart 21 auf Jahrzehnte das Geld fehlen wird, um den Nahverkehr zukunftsfähig auszubauen.“

Das Aktionsbündnis HgS21 weist auf dringende Ausbaumaßnahmen im Schienenverkehr der Region hin, die wegen Stuttgart 21 auf Jahre nicht verwirklicht werden können:

– Die Schließung der Elektrifizierungslücke auf der Hohenlohebahn zwischen Öhringen und Schwäbisch Hall-Hessental für durchgehende Schnellverbindungen Karlsruhe – Heilbronn – Nürnberg

– Den durchgehenden zweigleisigen Ausbau der überlasteten Kraichgau-S-Bahn zwischen Heilbronn und Karlsruhe für stündliche Schnellverbindungen Heilbronn – Karlsruhe Hbf unter einer Stunde Fahrzeit

– Die Ertüchtigung und Beschleunigung des Verkehrs auf der Frankenbahn bis Würzburg und auf der Tauberbahn mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Möckmühl und Züttlingen

– Die Wiederinbetriebnahme der Zabergäubahn als moderne S-Bahn, um Pendlern und Unternehmen wieder einen zeitgemäßen Bahnanschluss zu bieten

– Den weiteren Ausbau der Heilbronner Stadtbahn mit mindestens Halbstundentakt auf allen Linien

Angesichts dieser Fakten kann nach Meinung des Aktionsbündnisses das Fazit für die Region nur lauten:

Heilbronn verliert durch Stuttgart 21! Und zwar auf ganzer Linie.

Das Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Ja zum Ausstieg!“ ist ein Zusammenschluss von regionalen Verbänden, Organisationen und BürgerInnen. Dazu zählen unter anderem attac, BUND, DGB, Die Grünen, Die Linke, ödp, VCD.

Weitere Informationen im Internet und Kontakt:

http://hgs21.blogsport.de/2011/10/02/die-neuen-farben-des-widerstandes-landesbuendnis-ja-zum-ausstieg/

 

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