Guter Journalismus zeigt Grautöne, wo es sonst nur Schwarz und Weiß gibt. Beim Einmarsch Russlands in die Ukraine, der heute vor einem Jahr begann, sind die Rollen aber so klar verteilt, dass es „aus der Nähe immer noch relativ schwarz-weiß ist.“ (Alexandra Rojkov) Seit genau einem Jahr stellt der Krieg in der Ukraine auch den Journalismus vor neue Herausforderungen. Die Reporterfabrik bietet kostenlose Workshops zum Berichten über Kriege zur Verfügung Von der Organisation Reporterfabrik Demokratische Entscheidungsprozesse Wie können Medien in einem solchen Konflikt differenziert berichten? Mit journalistischen Grundtugenden. Wenn die Rollen der Kriegsparteien durch die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten belegt werden, schaffen Medien mithilfe von Fakten Vertrauen. Das schafft die Grundlage für demokratische Entscheidungsprozesse, weil es fundierte Diskussionen über Sanktionen oder Waffenlieferungen ermöglicht. Wie man sich sicher in einem Kriegsgebiet bewegt Wer aus dem Krieg oder über den Krieg berichten will, braucht viel Wissen: Über Waffen und Militär, über politische Entscheidungsprozesse oder darüber, wie man sich sicher in einem Kriegsgebiet bewegt. In den fünf Workshops unserer Themenwoche zu „Journalismus in Kriegszeiten“ lernst du von erfahrenen Kriegsreporterinnen, Militärexperten und Faktencheckern die Grundlagen der Kriegsberichterstattung. Alle Kurse sind bis einschließlich 5. März kostenlos. Drei Dinge, die du bei der Berichterstattung über Krieg beachten solltest: Kriegsreporter sind keine Abenteurer Die Berichterstattung aus dem Krieg ist gefährlich und anspruchsvoll. Selbst erfahrene Reporterinnen und Reporter von der BBC werden nach einigen Wochen ausgetauscht, um sich zu erholen und Abstand vom Geschehen zu gewinnen. Es braucht Ausrüstung, Vorbereitung und ein Team von Menschen, die sich vor Ort auskennen, um in einem Kriegsgebiet arbeiten zu können. Mach dich mit der lokalen Kultur bekannt Wenn du in einem Kriegsgebiet im Ausland journalistisch arbeitest, ist es wichtig, dass du Warnsignale richtig deuten kannst. Dafür kann es auch wichtig sein, dass du dich mit der Kultur im Land auseinandersetzt. Die Kultur besser zu verstehen, hilft manchmal auch dabei, das Verhalten der Menschen besser zu verstehen und zu interpretieren. Es kann dir auch selbst dabei helfen, unauffälliger zu agieren und so gar nicht erst in gefährliche Situationen zu geraten. Im Krieg sind gute Quellen noch schwerer zu finden Wenn du über Krieg und Militär schreiben willst, musst du wissen, welche Quellen gut sind und wie sie zu nutzen sind. Es gibt zum Beispiel zuverlässige Quellen, die auflisten, welche Armeen welche Waffen besitzen. In Kriegszeiten ändern sich die Bestände von Panzern, Waffen und Fahrzeugen aber sehr schnell. So sind manchmal auch Informationen aus seriösen Quellen nur eingeschränkt zuverlässig. In den Workshops „Über Militär und Waffen schreiben“, „Reportage im Krieg“ und „Putins Krieg im Unterricht“ lernt ihr mehr darüber, wie gute Kriegsberichterstattung funktioniert. In den Workshops „Die Energiekrise verstehen“ und „So berichtest du über Trauma im Fluchtkontext“ zeigen wir dir, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine und Kriege allgemein haben. WORKSHOPS ZUM THEMA Reportage im Krieg mit Alexandra Rojkov, Christoph Reuter, Olivia KortasIm Krieg zwischen der Ukraine und Russland sind die Rollen ziemlich klar verteilt. Dennoch darf nicht der Eindruck entstehen, dass Medien unkritisch die Narrative einer Kriegspartei übernehmen. Deshalb ist es besonders wichtig, in diesem Konflikt auch die vorhandenen Grautöne zu zeigen und journalistisch sehr differenziert zu arbeiten. Christoph Reuter, Olivia Kortas und Alexandra Rojkov haben aus und über die Ukraine berichtet und zeigen, wie eine differenzierte Berichterstattung in diesem Krieg möglich ist. Über Militär und Waffen schreiben mit Hauke Friederichs, Dr. Claudia Major und Jörg Römer – Militär und Rüstungsindustrie sind eine Welt für sich. Die Geheimhaltung und die Nachkriegsgeschichte sind nur zwei Faktoren, die dazu geführt haben, dass das Militär und alles, was damit zu tun hat, gerade in Deutschland lange Zeit isoliert waren. Es gibt eine eigene Sprache, eine eigene Kultur und enorm viel Detailwissen. Wer über Militär und Waffen schreiben will, muss sich die Sprache aneignen und einen Weg in diese abgeschottete Welt finden. Wo du Informationen, Kontakte und Einblicke findest, zeigen dir Claudia Major, Jörg Römer und Hauke Friederichs in diesem Kurs. Putins Krieg im Unterricht mit Miriam Bunjes, Thore Schröder, Marcus Bensmann, Katja Artsiomenka und Matthias Bau – Die Wahrheit sei das erste Opfer im Krieg, heißt es. Auf TikTok, Instagram, YouTube fliegen uns Raketen und Granaten um die Ohren, was stimmt, was ist Fake? Mit Lernvideos bringt die Reporterfabrik Licht ins Dunkel der Kriegsberichte. Ein Kurs für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler. So berichtest du über Trauma im Fluchtkontext mit Pascale Müller und Ann Esswein – Mit diesem Workshop kannst du dein Verständnis für die Auswirkungen von Flucht und Trauma auf Betroffene vertiefen. Du lernst, Geschichten über Flüchtlinge und Migranten auf eine Weise zu erzählen, die ihre Würde und ihr Wohlbefinden respektieren. Am Ende hast du ein tieferes Verständnis für das Thema und du weißt, worauf es ankommt, um verantwortungsvoll über traumatisierte Personen zu berichten. Die Energiekrise verstehen mit Jule Zentek – Frieren gegen Putin, Deckel auf explodierende Energiepreise, Armut und Abstiegsängste – und war da nicht was mit Klimaschutz? Der uns alle angeht? Und für den wir uns von Stein- und Braunkohle verabschieden wollen? Seit in 2022 Russland Krieg gegen die Ukraine führt, steckt Deutschland in einer Energiekrise, die nicht nur Strom und Heizung teurer macht. Was passiert da gerade wirklich und warum? Wie hängen Energie, Preise und Krieg zusammen – und wie können Lösungen für die Zukunft aussehen? Ein Kurs für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler. Weitere Informationen und Kontakt: https://reporterfabrik.org/ |
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„Gesetzliche Vorgaben ändern sich zu schnell“ – CDU-Kreistagsfraktion diskutierte zur ärztlichen Versorgung im Landkreis Schwäbisch Hall
Bei ihrer Klausurtagung beschäftigte sich die CDU-Kreistagfraktion schwerpunktmäßig mit der ärztlichen Versorgung im Landkreis Schwäbisch Hall. Um sich einen umfassenderen Blick zu erarbeiten, waren die Vertreter der beiden Kreisärzteschaften Crailsheim, Dr. Kopp, und Schwäbisch Hall, Dr. Matysik (Bühlertann), sowie der Geschäftsführer des Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall, Christoph Rieß, eingeladen.
Von der der CDU-Kreistagsfraktion Schwäbisch Hall
„Mehr Work-Live-Balance“
In ihren Impulsvorträgen sowie der anschließenden gemeinsamen Diskussion wurden unter anderem die verschiedenen Herausforderungen von der aktuellen Altersstruktur der praktizierenden Ärzten in den Praxen im Landkreis, der Wunsch nach mehr Work-Live-Balance bei gleichzeitig zu wenig Fachpersonal sowie die sich ändernden gesetzlichen Vorgaben, oft in kürzester Zeit, benannt und diskutiert.
Weitere Informationen und Kontakt:
https://www.cdu-sha.de/index.php?id=3&no_cache=1
https://www.cdu-sha.de/index.php?id=522
„Holzarbeiten und Gefäßkeramik“ – Tag der offenen Töpferei in der Werkstatt Fitzlaff in Kirchberg/Jagst-Mistlau
Der Tag der offenen Töpferei findet am Samstag, 11. und Sonntag, 12. März 2023 statt. Daran beteiligt sich auch die Töpferei Fitzlaff in Kirchberg/Jagst-Mistlau. Bereichern wird ihn dieses Jahr Ulrike Scriba mit Ihren meisterlichen Holzgestaltungen. Die Werkstatt Fitzlaff ist an beiden Tagen von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Von der Töpferei Fitzlaff, Kirchberg/Jagst-Mistlau
Holzgestalterin Ulrike Scriba informiert
Die Ausstellung ist anschließend bis 14. Mai 2023 sonn- und feiertags von 14 Uhr bis 17 Uhr zu besichtigen. Die Holzarbeiten und Gefäßkeramik sind erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung zu sehen und versprechen eine spannende Gegenüberstellung von Material, Form und Farbe. Ulrike Scriba ist am Tag der offenen Töpferei anwesend und berichtet über ihre besonderen Techniken der Holzbearbeitung.
Weitere Informationen zum bundesweiten Tag der offenen Töpferei gibt es auf der Internetseite:
www.tag-der-offenen-toepferei.de
10. Europäische Tage des Kunsthandwerks
Herzlich willkommen sind alle Keramik- und Kunstfreunde bei den 10. Europäischen Tagen des Kunsthandwerks (ETAK) von Freitag, 31. März bis Sonntag, 2. April 2023. Die Töpferei Fitzlaff öffnet die Werkstatt an diesen Tagen von 11 Uhr bis 18 Uhr. Monika und Stefan Fitzlaff lassen sich an diesen Tagen über die Schulter blicken.
Informationen und Anmeldung:
Töpferei Fitzlaff, Wanderstraße 18/6, 74592 Kirchberg/Jagst-Mistlau
Telefon: 07954/ 8667
Internet: www.fitzlaff.de
Europäische Tage des Kunsthandwerks:
Vorankündigung:
Von 14. bis 20. August 2023 sind Monika und Stefan Fitzlaff mit ihren Werkstücken auf der Bundesgartenschau Mannheim in den U-Hallen im Spinelli-Park. Dort ist auch das Stuhl-Projekt „Tisch der Nationen“ zu sehen, an dem sie ebenfalls teilnehmen.
„Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ – Kindertheaterstück wird in Crailsheim am Sonntag, 5. März 2023, nachgeholt
Das Kinderstück der Badische Landesbühne „Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ musste am 22. Januar 2023 krankheitsbedingt ausfallen. Das Stück wird am Sonntag, 5. März 2023, um 17 Uhr im Crailsheimer Hangar nachgeholt.
Von der Stadtverwaltung Crailsheim
Sherlock Holmes und James Bond in den Schatten stellen
Kalle träumt davon, ein berühmter Detektiv zu werden und selbst Sherlock Holmes und James Bond in den Schatten zu stellen. Er malt sich aus, wie er in London ein spannendes Leben führt und mit Scharfsinn jeden noch so verzwickten Fall löst.
Pionierin der Gattung des Kinderkrimis
Astrid Lindgren gehört zu den beliebtesten Schriftstellerinnen der Welt. Ihre Kinder- und Jugendbücher prägen noch heute Generationen von jungen Menschen. Meisterdetektiv Kalle Blomquist, den ersten ihrer drei Romane über den jungen Detektiv, hat sie 1946 geschrieben. Sie gilt damit als Pionierin der Gattung des Kinderkrimis.
Info:
Das Stück „Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Bei Bedarf ist eine Rückerstattung im städtischen Bürgerbüro möglich. Der Nachholtermin ist am Sonntag, 5. März 2023, um 17 Uhr im Crailsheimer Hangar.
Weitere Informationen im Internet und Kontakt:
„Psychrockband The Tazers aus Südafrika rockt die 7180-Bar in Crailsheim“
The Tazers aus Südafrika kommen den langen Weg nach Crailsheim, um am Samstag, 18. März 2023, ab 21 Uhr die 7180-Bar in Crailsheim zu rocken. Die Bar öffnet um 20 Uhr. „Wir werden The Tazers die Türen öffnen und die Tanzschuhe putzen“, so die Veranstalter. Einen Tag zuvor spielen sie für den Rockpalast in Bonn.
Von Harald Haas, 7180-Bar in Crailsheim
Verzerrte Töne, stimmungsvolle Harmonien und druckvolle Trommelwirbel
Die gefeierte südafrikanische Psychrockband, The Tazers, hat ihre musikalischen Wurzeln in den 1970ern während sie gleichzeitig moderne Klänge und Strukturen einbindet. Dieses Trio ist für seine energiegeladenen Shows, wo ihr Publikum mit verzerrten Tönen, stimmungsvollen Harmonien und druckvollen Trommelwirbeln gefesselt wird, bekannt. Bei einem Konzert von The Tazers bleibt keiner ruhig stehen und kein Auge trocken.
Elektrische Energie
Zu den Tazers gehören die Mitglieder Jethro Lock (Gitarre, Gesang), Tim Edwards (Schlagzeug, Gesang) und Guido Assmann (Bass, Gesang). Die Band wurde 2013 gegründet, als Frontmann Jethro elektrische Energie in sein Songwriting einfließen lassen wollte. Im Jahr 2015 brauchte die Band einen Bassisten, als ein Freund von Jethro empfahl, dass Guido diese Rolle übernehmen sollte. Die Band lud Guido zu einer Probe ein und der Rest ist Geschichte. Das aktuelle Trio hat einen entscheidenden Anteil an der Richtung und den bisherigen Erfolgen der Band beigetragen.
2020 für das beste Rockalbum nominiert
Die Tazers waren in den letzten fünf Jahren äußerst aktiv. Sie haben drei EPs und ein Album veröffentlicht, was sie zu einer der führenden Psych-Rock-Bands in Südafrika gemacht hat. Sie spielten auf allen großen Musikfestivals und in allen Veranstaltungsorten, die Südafrika zu bieten hat. Die Tazers wurden bei den South African Music Awards (SAMAs) 2020 für das beste Rockalbum“ nominiert und erhielten mehrere Filmauszeichnungen und Nominierungen für ihr Musikvideo ‚Plastic Kids“. Obwohl diese dreiköpfige Fuzz-Band im Laufe der Jahre schon viel erreicht hat, ist die Wahrheit… The Tazers haben gerade erst angefangen.
The Tazers verstehen es einfach, zu unterhalten. Im Frühling wird es dann richtig spannend, dann kommt ihre neue EP „Outer Space“ und Sie kommen zu uns.
Weitere Informationen im Internet:
https://www.youtube.com/watch?v=ONIrabZyDhU
7180-Bar in Crailsheim
„Laut, stark, erfolgreich? Über Politik und Frauenbewegung im 20. Jahrhundert“ – Vortrag in Crailsheim zum Internationalen Frauentag von der Historikerin Nadja Bennewitz
Zum diesjährigen Internationalen Frauentag am Mittwoch, 8. März 2023, um 19.30 Uhr laden das Stadtarchiv Crailsheim, der Crailsheimer Historische Verein und der Crailsheimer Frauengeschichtskreis zu einer Vortragsveranstaltung mit der Nürnberger Historikerin Nadja Bennewitz ein. Ihr Thema: „Laut, stark, erfolgreich? Über Politik und Frauenbewegung im 20. Jahrhundert.“
Von der Stadtverwaltung Crailsheim
„Das Private wird politisch“
Die renommierte Forscherin zur Frauen- und Geschlechtergeschichte beschäftigt sich mit den wesentlichen
Entwicklungen der Frauengeschichte im 20. Jahrhundert: dem Kampf um das Frauenwahlrecht, dem „Nationalen Frauendienst“ im Ersten Weltkrieg, der „neuen Frau“ in der Weimarer Republik, den Frauen als Opfer und Mittäterinnen im „Dritten Reich“, dem Wiederaufbau und den Trümmerfrauen in der Nachkriegszeit, der Gleichberechtigung im Grundgesetz, der sozialistischen Emanzipationstheorie in der DDR, der autonomen Frauenbewegung und dem Diktum „das Private wird politisch“.
Brisante Forderungen nach Frauenrechten
Der Blick zurück auf das 20. Jahrhundert zeigt eine rasante Abfolge frauenpolitischer und allgemeingesellschaftlicher Ereignisse. Innerhalb eines Jahrhunderts ließen sich Schlag auf Schlag die brisanten Forderungen nach Frauenrechten verwirklichen – nicht ohne Widerstände und Rückschläge, nicht ohne Unterschiede in Ost und West.
Info:
Der Eintritt zum Vortrag kostet 5 Euro an der Abendkasse, Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins besuchen den Vortragsabend kostenlos. Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim, des Crailsheimer
Historischen Vereins und des Frauengeschichtskreises Crailsheim.
Weitere Informationen im Internet und Kontakt:
https://www.stadtarchiv-crailsheim.de/
„Movin‘ On: Rock, Blues and More“ – Konzert im Gleis 1 in Waldenburg
Die vierköpfige Band „Movin‘ On“ aus Stuttgart ist seit vielen Jahren mit eigenwillig gecoverten Rock- und Bluessongs „on the road“. Am Samstag, 4. März 2023, ab 20.30 Uhr gastiert die Band mit Rock, Blues and More in der Kulturkneipe Gleis 1, Am Bahnhof 25, in Waldenburg.
Von der Kulturkneipe Gleis 1 in Waldenburg
Eigenständigkeit, Dynamik und Bühnenpräsenz
Ihre Vorbilder sucht sie sich sowohl bei den ganz großen Namen wie Sting, B.B. King, Jeff Beck, Tom Petty und Gary Moore, aber auch abseits des Mainstream, etwa bei Künstlern wie Jeff Healey, Macy Gray oder Beth Ditto. Dabei wird ganz bewusst nicht Note für Note kopiert, sondern auf Eigenständigkeit, Dynamik und Bühnenpräsenz Wert gelegt. Mitreißende Gitarrenriffs, satte Grooves und eine kraftvolle Stimme ergänzen sich zu einem Bandsound, der das Publikum begeistert.
Weitere Infos und Kontakt: www.gleis1.net
„Skandalöser Brettheim-Richter und ein opportunistischer Schriftsteller“ – Buch „Täter Helfer Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus Mittelfranken mit Biographien über Landgerichtsdirektor Andreas Schmidt und den Schriftsteller Georg Harro Schaeff-Scheefen
Druckfrisch ist der 15. Band der Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“ – NS-Belastete aus Mittelfranken“. Darin enthalten sind auch zwei Biografien, die für die Menschen im Altkreis Crailsheim besonders interessant sind. Der Ansbacher Landgerichtsdirektor Andreas Schmidt und der Schriftsteller Georg Harro Schaeff-Scheefen, der von 1936 bis zu seinem Tod 1984 in Kirchberg/Jagst lebte.
Von Hohenlohe-ungefiltert
Den Brettheimern die Schuld gegeben
Schmidt war schon 1927 Mitglied der NSDAP und ein früher Anhänger des „Bund für deutsche Gotterkenntnis (Ludendorff), einer der ganz wenigen in der NS-Zeit anerkannten Weltanschauungsgemeinschaften. Von 1937 bis 1945 und wieder von 1951 bis 1959 arbeitete er als Landgerichtsdirektor am Landgericht Ansbach. Bundesweites Aufsehen erregte Schmidt, als er 1955 zwei ehemalige SS-Männer freisprach, die noch am 10. April 1945 in Brettheim drei Männer erhängen und vier Tage lang am Friedhofseingang hängen ließen. Während der Gerichtsverhandlung gab er nicht den Henkern, sondern den Brettheimern schuld am Tod der Männer.
Primitiv-antijüdischer Roman
Als opportunistischer und antisemitischer Schriftsteller trat Georg Harro Schaeff-Scheefen vor und während des Dritten Reiches in Erscheinung. 1933 bekannte er sich zur nationalsozialistischen Bewegung. 1937 trat er der NSDAP bei. Als Wehrmachtssoldat in Budweis war er von 1941/42 für „geistige Truppenbetreuung“ zuständig. Nicht veröffentlicht wurde (gottlob) sein primitiv-antijüdischer Romanentwurf „Rebell auf der Kanzel – Doktor Johannes Deuschlin aus Rothenburg ob der Tauber – ein Kämpfer für Recht und Reich“.
„Braune Bastion“ Mittelfranken
Warum galt Mittelfranken als „braune Bastion“, als „braunster Fleck in Deutschland“ oder gar als „deutscheste aller Landschaften“? Diese Fragen bearbeitet der neue THT-Band in seinen insgesamt 29 Täter-Biographien. Die Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“ will in zwanzig regional gestaffelten Bänden das bisherige Wissen über den lokalen Nationalsozialismus in Süddeutschland erweitern. Über 200 Autorinnen und Autoren treten an, um das “Große Schweigen” (Ralph Giordano) vor Ort zu überwinden und eine bewusst faktenbasierte und quellengestützte NS-Täterforschung voranzubringen.
Die NS-Geschichte erweitern und nachjustieren
Die regionale NS-Vergangenheit darf weder schöngeredet noch totgeschwiegen werden. Gerade in „postfaktischen“ Zeiten kommt es darauf an, hart an der Sache, kontextbezogen und nachvollziehbar insbesondere in den Archiven nachzuforschen. Dabei müssen neben den Toptätern auch solche NS-Belastete untersucht werden, deren persönliche Schuld zunächst als Marginalie erscheinen mag. Weil aber solche Täter in ihrer großen Masse einen erheblichen Anteil an der Akzeptanz des Unrechtsregimes bei der Mehrheit der Deutschen hatten, sind es gerade die Helfershelfer und Trittbrettfahrer aus der zweiten und dritten Reihe, ohne die der Nationalsozialismus heute in seiner ganzen Breite nicht angemessen verstanden werden kann. Dabei zeigt sich: Die NS-Geschichte muss nicht neu geschrieben, aber im Detail erweitert und nachjustiert werden.
Buch: „Täter Helfer Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus Mittelfranken“, Band 15, Herausgeber Wolfgang Proske, Kugelbergverlag 2023, Gerstetten, 375 Seiten, Preis 27,99 Euro, ISBN 9783945893227, Internet www.kugelbergverlag.de, E-Mail info@kugelbergverlag.de
„Im Kulturbahnhof Gerabronn feiern, aufwärmen und sich stärken“ – Am Pferdemarkt-Fasching ist den ganzen Tag geöffnet
Der Kulturbahnhof Gerabronn ist am Pferdemarkt-Fasching am Faschingsdienstag, 21. Februar 2023, ab 8.30 Uhr, geöffnet. Veranstalter ist der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg. Es gibt Saure Kutteln, Gulaschsuppe, mexikanischem Bohnentopf (vegetarisch), Linsen mit Spätzle und Saiten sowie verschiedene Würstchen. Von morgens bis abends werden Kaffee und selbst gebackene Kuchen angeboten.
Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg
„Nebenbahn-Grillwagen“ in der Hauptstraße
Auch nach dem Faschingsumzug können sich die Gäste aufwärmen und stärken. Die Bahnhofsbar mit dem „Schnapszügle“ rundet das Angebot an Getränken ab. Mit dem „Gailmarkts-Bähnle“, das ein Nebenbahn- Ehrenamtlicher anbietet, kommen die Besucherinnen und Besucher immer wieder problemlos zum Bahnhof
zurück. In der Hauptstraße steht wieder der „Nebenbahn-Grillwagen“ mit dem bewährten Grillteam, das beste Grillspeisen und Getränke bereit hält.
Verkaufsstand mit verschiedenen Spirituosen
Ein kleines Grillteam der Nebenbahn ist beim Schlepper-Geschicklichkeitsfahren vor Ort, damit alle gestärkt in den Faschingstrubel ziehen können. Während der Umzugsaufstellung gibt es vor dem Bahnhof einen weiteren Verkaufsstand mit verschiedenen Spirituosen. Mit dem Besuch im Bahnhof und an den anderen Verpflegungsstellen werden die Arbeit des Fördervereins zur Streckenreaktivierung und zum Erhalt der gesamten Bahnhofsgebäude in Gerabronn gefördert.
Weitere Informationen und Kontakt:
Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg, Marc Müller (Vorsitzender), Crailsheimer Straße 13,
74599 Wallhausen
Telefon: 07955-926390
Internet: www.nebenbahn.info
www.modellbahnhalle-wallhausen.de