„Empörter Zwischenruf zur Forderung nach Impfpflicht für Pflegekräfte durch Herrn Söder“ – Leserbrief von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall-Bibersfeld

Ich finde es unsäglich und in höchstem Maße populistisch, welche Kampagne Markus Söder mit seiner Forderung nach einer Impfpflicht für Pflegekräfte losgetreten hat. Ohne Zahlen vorzulegen – es ist unglaublich.

Leserbrief von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall-Bibersfeld

„Von der Politik völlig verarscht“

Viele Pflegekräfte fühlen sich von der Politik völlig verarscht und sind
verständlicherweise skeptisch, ob die Fürsorge der Politik nur wieder
kurzweilig ist und / oder ob überhaupt genügend Impfstoff da ist. Sie
sind zunächst zurückhaltend, ob der Impfstoff so wirksam ist und ihnen
für die Zukunft einen wirksamen Schutz gibt.

Meine persönliche Sicht ist:

– Lassen wir uns nicht von Herrn Söder vor den Karren spannen!

– Entscheiden wir uns selbstbewusst + eigenständig zu unserem eigenen Schutz und unserem beruflichen/ privaten Umfeld für eine Impfung!

– Wenn die Politik ihre Fürsorge ernst nimmt, entzieht sie den wenigen
Konzernen die Patente und sorgt schnell für genügend vorhandenen Impfstoff und überlässt es nicht dem freien Markt der kapitalistischen
Kräfte, wieviel und zu welchem Preis der Impfstoff da ist.

Das Statement der Kollegin in dem (…) Artikel unten unterstreicht meine Position nochmal deutlich:

https://www.n-tv.de/panorama/Wir-sind-keine-Querdenker-in-Weiss-article22287864.html?fbclid=IwAR2FIJcbxpvxsUD15HPtLc9xvzxbRN8sytXAW0D0LjFx-K3GzQED49lg0qE

Jochen Dürr:

Seit 28 Jahren als Heilerziehungspfleger tätig.

Seit 36 Jahren aktiv in der Gewerkschaft Ver.di

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„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zweiunddreißigster Teil

„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zweiunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXII Gefühl

… Carl Eugen Friedner begrüßte die kluge Rede seines Freundes: „Ja, gerade jetzt, wo so viele kuriose Abstandsvorgaben gemacht werden, um menschliche Begegnung zu unterbinden, ist es besonders wichtig sich persönlich zu treffen und sich miteinander auszutauschen. Derzeit kommen lang geheim gehaltene Ungereimtheiten in aller Welt ans Licht. Nur muss man stets auf der Hut sein – dort wo die eigentliche Wahrheit zu liegen scheint, ist sie oft mit mehreren undurchschaubaren Schichten von Intrigen, Lügen und Scheinwahrheiten überdeckt.“ Carl spürte beim Klang seiner eigenen Worte einen heftigen Stich im Herz, und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.

Viele Prozesse gegen Umweltschützer

Seinem Freund gegenüber verschwieg er diese Empfindung jedoch und eröffnete eine Diskussion über weltweite Missstände: „Mir als Jurist machen die vielen Prozesse, die seit einiger Zeit gegen aktive Umweltschützer angeleiert werden, große Sorgen. Man versucht die biologischen Apfelbauern in Südtirol* zu zermalmen und jetzt erst wurde gegen eine französische Weinhändlerin* zur Attacke geblasen. Man schüttet sie mit vernichtenden Prozessen zu, denen man seelisch einzig mit großem Mut und finanziell nur mit der Hilfe von Umweltorganisationen standhalten kann. Es ist ein regelrechter Vernichtungsfeldzug, den globale Giftmischer und Brunnenvergifter* da in Europa veranstalten. Im Rahmen geltender Gesetze, versucht man Menschen mit Haltung ganz legal und scheinbar berechtigt zu vernichten. Andere wissende Leute, wie den Enthüller Julian Assange*, versucht man ja auch gezielt zum Schweigen zu bringen.“

Eine „richtige Frau“

Beim Essen fiel Carl immer deutlicher auf, dass sein Freund erstaunlich fröhlich und gelöst wirkte. Er überlegte an was das lag: „Paul, wie geht es mit deiner Tochter?“ „Sie ist bei einer Freundin. Dort können sie in Ruhe zusammen lernen“, antwortete Paul knapp. „Und woher kommt deine so ausgesprochen gute Laune?“, fragte Carl gezielt nach. „Naja, ich habe, ähem“, antwortet er stammelnd. „Du warst bei einer Frau?“, bohrte Carl nun gezielt nach. „Ja, bei einer richtigen“, antwortete Paul ausweichend. Mit gehobenen Augenbrauen wollte Carl wissen: „Was heißt bei einer richtigen – gibt es auch unrichtige Frauen?“ Noch im selben Moment dämmerte es Carl was Paul meinte: „Aha?“, rief er fragend aus und wartete, ob der Freund sich weiter erklären würde.

Triebabfuhr

Die Großmutter der ehelichen Kinder von Paul steckte diesem ab und zu fünfzig Euro für eine käufliche Frau zu. Sie gedachte ihm somit auf Dauer über den Verlust der ehelichen Vergnügungen hinwegzuhelfen. Auch wusste sie darum, dass Paul seine heranwachsende Tochter neben sich schlafen ließ, und meinte ihre Enkeltochter mit der Finanzierung einer regelmäßigen Triebabfuhr für ihren Vater, genügend vor möglichen Übergriffen zu schützen. Den wahren Hintersinn dieser Geste aber, den verwitweten Schwiegersohn damit möglichst von einer neuen Verbindung, einer erfüllenden und sexuellen Partnerschaft zu einer Frau, abzuhalten durchschaute Paul Malibo jedoch nicht.

Violetta

„Ich habe eine Frau kennengelernt“, gab Paul nun strahlend und unumwunden zu. „Ach!“, entfuhr es Carl und er fragte neugierig: „Wen? Wie heißt sie?“ „Violetta. Aber wir reden jetzt nicht darüber, falls Gislène kommt. Ich muss es ihr sehr schonend beibringen, sonst gibt es eine Katastrophe. Das was beim letzten Mal passierte, als ein Jahr nach dem Tod meiner Ehefrau, eine in Frage kommende Frau in meinem Leben auftauchte, möchte ich Violetta ersparen“, antwortete Paul auf Carls Frage, stand auf und ging in die Küche.

Diktaturen

Beim Essen unterhielten sich die beiden Freunde über ihre Eindrücke zur derzeitigen >Karinasituation<. Sie stellten Ähnlichkeiten zum faschistoiden Hitlerdeutschland und anderen Diktaturen fest. Nicht nur die rigorose Abschaffung demokratischer Freiheiten und eine erfolgte Gleichschaltung machten sie dabei aus. Die vielen stasiähnlichen Denunziationen der Folgsamen, und das Schweigen der Mehrheit fanden sie schlicht beklemmend. Um passende Worte ringend, besprachen sie ihre Sorgen wegen einer ausgeübten Euthanasie durch mörderische Impfprogramme. Aber auch darin, dass bereits etwas anderes in der Luft liege, demnächst eine Welle der Veränderung* durch das Land gehen würde, waren sie sich einig. Die beiden Freunde hofften, dass bald eine deutliche Wandlung zum Guten hin eintreten möge.

Mehr Mitmenschlichkeit

„Ich bin zuversichtlich Paul, dass wir unsere freiheitliche demokratische Ordnung bald erneuern und ausbauen können“, meinte Carl: „Es gibt jetzt immer mehr und lauter werdende Stimmen, die sich zu den Gefahren von Impfungen äußern und sich für eine umfassende Verbesserung unseres Gesundheitssystems einsetzen. Zum Beispiel gibt es Ärzte, die sich als so genannte Weiße Kraniche* organisiert haben. Musikerkreise sind ebenfalls fleißig dabei, ermutigende Texte zu schreiben und ihre aufbauenden Lieder* zu singen. Paul ergänzte hoffnungsfroh: „Viele religiös orientierte Menschen ermahnen eindringlich dazu, sich wieder mehr auf Mitmenschlichkeit zu besinnen. Sie fordern die Wiedereinrichtung der seitherigen medizinischen und sozialen Hilfen in den Vesperkirchen. Und Carl, hast du davon schon gehört: In manchen Kanälen im Internet spricht man sogar von einer spirituellen Verantwortung, die es jetzt zu übernehmen gilt.“

Hübsches Zimmer

Nach dem Abendessen verabschiedete sich Carl zügig – er musste ja noch ans andere Ende des Landkreises. Unweit des Kraftwerkshauses hatte er seine Unterkunft. Dort würde er in den kommenden Tagen übernachten. Und für den Fall, dass Paula noch dazukommen würde, war für sie ebenfalls ein einfaches, aber sehr hübsches Zimmer reserviert … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

*Juristische Attacken gegen Enthüller und Aktivisten: http://www.umweltinstitut.org/aktuelle- meldungen/meldungen/2020/pestizidtirol/pestizide-im-bordeaux-umweltschuetzerin- vor- gericht.html?utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=Newslet ter+-+07.01.2021_SLAPP+Frankreich_oIa&utm_content=Mailing_7647648

https://www.oekom.de/themen/pestizidprozess-das-wunder-von-mals-vor-gericht/c- 340 https://www.sueddeutsche.de/politik/julian-assange-gericht-haft-london-1.5166321

*Ärztestimmen: https://2020news.de/wp-content/uploads/2020/12/0K2YnJI98Grs.mp4 https://aerzte-stehen-auf.de/aerztehilfswerk/

*Aus dem Text des 2. Flugblatts der Weißen Rose: Wenn eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn „es in der Luft liegt“, wenn viele mitmachen, kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden.

*Sophie und Hans Scholl: http://weisse-rose-crailsheim.de/orte-des-gedenkens/crailsheim/

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_wei%C3%9Fe_Rose_%28Film%29

https://www.youtube.com/watch?v=xrRO4K0fmlY

https://www.youtube.com/watch?v=wfi5UxYN968

https://wecker.de/de/musik/album/34-Filmmusiken/item/128-Die-Weisse-Rose.html

*Beispiel aktueller Musik und Kunst:
Side By Side (One For All And All For One) – Project United – A Song For The World – Corona-Crisis: https://www.youtube.com/watch?v=YHXstXiPXsY&feature=youtu.be

*Vesperkirchen: https://de.wikipedia.org/wiki/Vesperkirche

*Verantwortung in der universellen Zukunft: https://christinavondreien.ch/medien/kernaussagen-anlaesslich-des-tagesseminar-in- erding-05.01.2019

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„Die Archivalie des Monats Januar 2021“ – Materialien zur Skisprungschanze im Crailsheimer Eichwald

Die Archivale des Monats Januar 2021 im Crailsheimer Stadtarchiv sind Materialien zur Skisprungschanze im Eichwald.

Von Helga Steiger, Stadtarchiv Crailsheim

„Eine weiße Bahn, von weit mehr als 1000 Menschen umsäumt“

Am Tag vor dem denkwürdigen 20. Januar 1952 fiel der erwartete Schnee in Crailsheim, in den späten Abendstunden fuhr ein Lautsprecherwagen durch Crailsheim – eine sensationelle Nachricht wurde verkündet: Die Crailsheimer Skiwettkämpfe konnten beginnen und die neu gebaute Skisprungschanze sollte erstmals in Betrieb genommen werden!
Laut eines Berichts im Hohenloher Tagblatt strömten zahlreiche Schaulustige in den Eichwald, um die Sensation zu erleben: „Der Hang des Kreckelbergs war am Sonntagnachmittag schwarz von Menschen.“ Die Besucher wähnten sich in einem der prominenten Skisprungorte: „Der Blick von der Höhe des Berges, auf dem das Anlaufgerüst steht, bot das aus so vielen Wochenschauen vertraute Bild einer großen wintersportlichen Veranstaltung: eine weiße Bahn inmitten einer Waldschneise, von weit mehr als 1000 Menschen umsäumt, mit zungenartig verbreitertem Auslauf, schneebehangene Bäume und in der Ferne hinter der weißen Ebene die verschneiten Berge.“

Schanzenrekord von 24,5 Meter

Für das Testspringen wurde die neue Schanze am Sonntagvormittag mit weiterem Schnee „gepolstert“. Am Nachmittag wagte der Leiter der Skiabteilung des TSV Crailsheim, Julius Habermeier, den ersten Sprung. Noch wurde mit verkürztem Anlauf gestartet, was die Zuschauer vielleicht etwas enttäuschte: Der weiteste Sprung gelang Walter Erben mit gerade einmal 16,5 Meter. Die Eichwaldschanze bestand damit jedoch ihre „Feuertaufe“. Schon eine Woche später fanden die Jugendmeisterschaften des Bezirks Ostalb auf ihr statt, nun wurde die ganze Schanze genutzt. Walter Erben konnte in der „Allgemeinen Klasse“ mit 22 Meter und 22,5 Meter seine Sprungweite deutlich ausbauen und seine Führung amtlich machen. Am weitesten sprang allerdings in der Altersklasse ein Sportler des SV Unterkochen: 23,5 Meter. Der „offizielle“ Schanzenrekord von 24,5 Meter wurde 1953 von Berthold Kieninger aufgestellt.

Bau der Schanze am 1. Juli 1950 begonnen

Die Anlage der Eichwaldschanze ist aus mehreren Dokumenten nachvollziehbar, die von Günter Utz an das Crailsheimer Stadtarchiv übergeben wurden. Im „Abschlussbericht über den Bau der Eichwaldschanze“ sind die freiwillig geleisteten Arbeitsstunden, die Kosten und die Spenden verzeichnet. Demnach wurde mit dem Bau der Schanze am 1. Juli 1950 begonnen, die Bauleitung hatte der Vermessungsingenieur Hans Pauschinger. Vereinsmitglieder und weitere Freiwillige leisteten 3450
Stunden für Planung, Erd-, Beton- und Zimmererarbeiten. Crailsheimer Firmen spendeten Material und Lohnkosten in Höhe von 2010 Mark. Eine mit Maßen und Werten versehene Zeichnung veranschaulicht die Geometrie der Schanze, beispielsweise liegt der Kritische Punkt bei 25 Meter. Am 16. Dezember 1951 war die rund sieben Meter hohe Holzkonstruktion fertig gestellt. Bauherrschaft und Bauleitung vermeldeten stolz: „Die Sprungschanze wurde durch Vertreter des Bezirks Ostalb im Schwäbischen Skiverband abgenommen und als gut befunden.“

Spektakuläre Aufnahmen aus der Fotosammlung des Stadtarchivs

Die Eichwaldschanze sorgte in mehreren kalten, schneereichen Wintern für Abenteuer und Vergnügen. Spektakuläre Aufnahmen aus der Fotosammlung des Stadtarchivs zeigen die wagemutigen Crailsheimer Springer. Besonders viele Zuschauer zog das Faschingsspringen an, bei dem die Männer verkleidet antraten – einmal wurde auf diese Weise ein „Internationales Damenspringen“ veranstaltet, lange bevor Skispringen auch für Frauen zur Wettbewerbsdisziplin wurde. Die aus Nadelholz gebaute Schanze zerfiel mit der Zeit, wärmere Winter machten eine Instandsetzung nicht rentabel. Die in den Wald geschlagene Schneise ist längst zugewachsen. Nur noch einzelne Betonpfeiler im Wald künden von Crailsheims Glanzzeit als Skisprungort.

Text mit Bildern der Eichwaldschanze am Crailsheimer Kreckelberg:

https://www.stadtarchiv-crailsheim.de/bestaende-service/aktuelles/archivale-des-monats/

Anschrift und Ansprechpartner:

Stadtarchiv Crailsheim
Marktplatz 1
74564 Crailsheim
Telefon: 07951 403-1290
E-Mail: buergerbuero@crailsheim.de oder Tourismus@crailsheim.de

 

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