HT-Redakteur Mathias Bartels brüllt für den Lions-Club – Damit vermischt er Beruf und Privatleben

Wieder einmal hat Mathias Bartels, ehemaliger Redaktionsleiter des Hohenloher Tagblatts in Crailsheim, sein privates Engagement für den Lions-Club und seine berufliche Tätigkeit als Lokalzeitungsredakteur miteinander vermischt – ohne dies für die Leserinnen und Leser transparent zu machen.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Lobhudelei für Lehrer-Fortbildungsprogramm

Der Anfang des Jahres 2010 von der HT-Geschäftsführung zum einfachen Redakteur zurückgestufte Mathias Bartels hat in der heutigen Ausgabe des Hohenloher Tagblatts (Montag, 8. März 2010) einen beinahe schon euphorischen Artikel über „Lions-Quest“ das „beliebteste freiwillige Fortbildungsprogramm für Lehrer“ (Zitat aus dem HT-Bericht) geschrieben. In diesem Bartels-Artikel mit der Überschrift „Aufgabe: das Wir-Gefühl stärken“ geht es um eine dreitägige Fortbildung von 20 Lehrerinnen und Lehrern aus dem Landkreis Schwäbisch Hall. Diese Fortbildung hatten die beiden Lions-Clubs aus Crailsheim und Schwäbisch Hall gemeinsam in Crailsheim organisiert.

Ehemaliger Club-Präsident kann nicht unabhängig sein

Für Hohenlohe-ungefiltert ist es weiterhin ein Rätsel, warum Lions-Club-Mitglied Mathias Bartels, der in den vergangenen Jahren auch schon als Präsident des Lions-Club Crailsheim tätig war, immer wieder als Zeitungsredakteur über den Lions-Club Crailsheim schreibt. Das ist Betrug an den Leserinnen und Lesern. Diesen wird durch die Autorenzeile „Mathias Bartels“ vorgegaukelt, der Artikel über die Lions-Club-Veranstaltung in Crailsheim sei von einem außenstehenden, unabhängigen Journalisten geschrieben. Dabei handelt es sich aber in Wirklichkeit nur um eine Pressemitteilung – also einen PR-Artikel – eines Lions-Club-Mitglieds oder gar eines Lions-Club-Funktionärs.

Warum schreiben HT-Redakteure über Vereine, bei denen sie selbst aktiv sind?

Das Hohenloher Tagblatt wäre gut beraten, ihre Redakteure nur zu Veranstaltungen von Vereinen, Verbänden, Firmen oder dergleichen zu schicken, bei denen sie nicht Mitglied oder gar Funktionär sind. So dünn kann die Personaldecke bei der Zeitung nicht sein, dass dies nicht möglich wäre.

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„Gewerkschaftsarbeit undercover im Diak“ – Leserbrief von Jochen Dürr

Zu dem Artikel in Zeitungen des Südwestpresse-Verbunds „Kein Zutritt für Gewerkschafter“ von Hans-Georg Frank, über eine Arbeitsgerichtsverhandlung in Crailsheim, veröffentlicht am 5. März 2010, schreibt ein ver.di-Gewerkschaftsmitglied:

Wenn ich die Worte von Herrn Büschler richtig verstehe, dann können die Beschäftigten des Diakonieklinikums ja undercover Gewerkschaftsarbeit machen – vielleicht wird jeder mit Sonnenbrillen auf der Nase im Dienst demnächst der ver.di-Mitgliedschaft im Diak verdächtigt.

Leserbrief von Jochen Dürr, ver.di-Gewerkschaftsmitglied aus Schwäbisch Hall

Nicht zum Scherzen aufgelegt

Nein, mir ist überhaupt nicht zum Scherzen zumute. Ich möchte daraufhinweisen, dass nicht überall Diakonie drin ist, wo Diakonie draufsteht (sprich ’ne Fahne vor dem Eingangsportal weht). Es ist, lieber Herr Dollmann, soziale Härte, wenn im Diakonieklinikum Hilfskräfte in einer firmeneigenen Zeitarbeitsfirma DSG arbeiten und davon noch leben müssen. Es ist sicher wichtiger, Ärzten den teureren Tarifvertrag des Marburger Bundes zu bezahlen – dafür muss die Hilfskraft eben billiger sein! Herr Dollmann und Herr Haun betonten vor Gericht sehr, dass im Diakonieklinikum das Prinzip der kirchlichen Dienstgemeinschaft praktiziert würde und hierbei Gewerkschaft nicht hineinpasse. Das ist ’ne saubere Dienstgemeinschaft, meine Herren! Im Wettbewerb sollten sich die diakonischen Manager darauf konzentrieren, über die Qualität der Arbeit mit anderen AnbieterInnen zu konkurieren. Da sie es aber immer mehr über Lohndumping und Outsourcing wie im Diak tun, brauchen die Beschäftigten die Gewerkschaft ver.di an ihrer Seite. Wenn die Gerichte diesen sogenannten Dritten Weg (Sonderweg) im Sinne der kirchliche Arbeitgeber bestätigen, dann ist die Politik gefordert.

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„Zehn Prozent aller volljährigen Personen verfügten 2007 über 61,1 Prozent des Vermögens“ – Zahlen und Fakten zum Nachlesen

Die reichsten zehn Prozent aller volljährigen Personen in Deutschland verfügten im Jahr 2007 über 61,1 Prozent des gesamten Vermögens. 27,0 Prozent der Erwachsenen verfügten über kein Vermögen oder waren verschuldet.

Gefunden von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Dies zeigt eine umfangreiche Studie „Die soziale Situation in Deutschland“, veröffentlicht auf der Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung http://www.bpb.de/wissen/Z8ZY11,0,0,Einkommen_und_Verm%F6gen.html

Wie sind die sozialen Aufgaben in Deutschland verteilt? Für welche Aufgaben der Gegenwart und Zukunft müssen Lösungen gefunden werden? Das Online-Angebot „Zahlen und Fakten“ der Bundeszentrale für politische Bildung hilft dabei, die soziale Situation in Deutschland besser einschätzen und beurteilen zu können. Die Kapitel beantworten grundlegende Fragen zu Themenbereichen wie Arbeitslosigkeit, Gesundheit, Familie und Kinder, Migration und Bildung.

Zur Internetseite: http://www.bpb.de/wissen/37OUAU,0,Die_soziale_Situation_in_Deutschland.html

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