Crailsheims Oberbürgermeister Andreas Raab will nun schon Anfang September aufhören – Rücktritt von allen öffentlichen Ämtern

Andreas Raab: Noch-Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim

Andreas Raab: Noch-Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim

Crailsheims Oberbürgermeister Andreas Raab hat gestern Nachmittag überraschend seinen vorgezogenen Rücktritt aus allen öffentlichen Ämtern erklärt. Dies berichtet der Südwestrundfunk (SWR) am heutigen Samstag, 18. Juli 2009. Raab wird nach SWR-Informationen nach Beendigung seines Krankenstandes in wenigen Tagen seinen Resturlaub antreten und bereits Anfang September endgültig aus dem Dienst der Stadt Crailsheim ausscheiden.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Raab will das Rathaus nun nicht mehr ordentlich übergeben

Raab hatte in der Gemeinderatssitzung vom 25. Juni 2009 seinen Rücktritt verkündet. Ursprünglich wollte der 53-Jährige bis zum 31. Oktober 2009 im Amt bleiben. Er wollte seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin ein geordnetes Rathaus hinterlassen. Daraus wird nun nichts mehr.

Da auch der Erste Bürgermeister Harald Rilk krank geschrieben ist, muss Baubürgermeister Herbert Holl als Führungskraft die Wogen im aufgebrachten Crailsheimer Rathaus alleine glätten.

Seit seiner Rücktrittserklärung krankgeschrieben

Durch den noch immer nicht aufgeklärten Diebstahl von elf Waffen samt Munition aus dem Crailsheimer Rathaus ist die 33.000-Einwohner-Stadt seit Wochen bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Die SPD- und die UWV-Fraktion im Crailsheimer Gemeinderat hatten Oberbürgermeister Andreas Raab wegen seines laxen Umgangs mit dem Diebstahl („Das kann halt mal passieren“) öffentlich kritisiert und forderten eine umfassende Aufklärung. Daraufhin hat Raab seinen Rücktritt als Oberbürgermeister zum 31. Oktober 2009 erklärt. Als Hauptgrund nannte er das – aus seiner Sicht – schlechte Betriebsklima im Gemeinderat. Sein Kreistagsmandat, das er bei der Wahl am 7. Juni 2009 errungen hat, wollte Raab aber annehmen. Inzwischen hat er diesen Plan auch verworfen.

Seit seiner Rücktrittserklärung am 25. Juni 2009 ist Andreas Raab krankgeschreiben.

Beruflicher Lebenslauf von Andreas Raab (von der Internetseite der Stadt Crailsheim):

Andreas Raab
Oberbürgermeister

Persönliche Daten
Geboren am 23. Oktober 1955 in Stuttgart

Rathaus
Tel.: 0 79 51 / 4 03-1 01

Andreas Raab ist in Stuttgart geboren und auf den Fildern sowie im Hohenlohischen aufgewachsen. Nach der Schulzeit am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim hat er die Laufbahn des Gehobenen Verwaltungsdienstes eingeschlagen und 1977 mit einem Prädikatsexamen als Diplom-Verwaltungswirt (FH) die Staatsprüfung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Stuttgart absolviert.

Nach einer dreijährigen Zeit als Persönlicher Referent des Bürgermeisters von Korntal-Münchingen wurde er im Dezember 1980 im Alter von 25 Jahren und drei Tagen zum jüngsten Bürgermeister Deutschlands in der Stadt Laichingen gewählt. In dieser 11.000 Einwohner großen Stadt mit Mittelpunktsfunktion wurde er 1988 mit 97,4 % der Stimmen wiedergewählt. 1996 ging Andreas Raab nach Beendigung seiner zweiten Amtszeit für zweieinhalb Jahre in die freie Wirtschaft.

1999 gewann er dann die Wahl zum Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Crailsheim gegen den Amtsinhaber im ersten Wahlgang. Die Wiederwahl erfolgte am 25.03.2007 mit 98,2 % der Wählerstimmen. Inzwischen ist aus dem einstmals jüngsten Bürgermeister der Bundesrepublik Deutschland einer der dienstältesten und erfahrensten Stadtoberhäupter im Land geworden. In zahlreichen weiteren Funktionen ist er für die Stadt Crailsheim und für die Allgemeinheit tätig.

Ehren- und Nebenämter:
Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Crailsheim GmbH
Aufsichtsratsvorsitzender der KSV GmbH, Dinkelsbühl (Klärschlammverwertungs GmbH, Neugründung)
Aufsichtsratsvorsitzender der Fränkische Wasser Service GmbH
Stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Neuffen AG
Stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Landkreis Schwäbisch Hall Klinikum gGmbH
Mitglied des Landesgruppenvorstandes beim Verband Kommunaler Unternehmen e.V.
Mitglied des Kreistages Schwäbisch Hall und stv. Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag
Lehrbeauftragter für Kommunales Verfassungsrecht an der Fachhochschule Ludwigsburg, Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen
Ehrenbürger der Städte Ducey/Frankreich und Bilgoraj/Polen

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Verein für Fisch und Fußball: „Tag des offenen Sees“ am Samstag, 25. Juli 2009, ab 17 Uhr, in Kirchberg/Jagst mit elektronischer Bühnenwurst

Tomas Tulpe: Selbsternannte elektronische Bühnenwurst.

Tomas Tulpe – die selbsternannte elektronische Bühnenwurst – konkurriert beim Seefest mit Lokalmatador CLO.

Bereits zum verflixten siebten Mal veranstaltet der Kirchberger Verein für Fisch und Fußball (VFF) in diesem Jahr sein Seefestival. Von Rock über Jazz bis hin zu wahnwitzigen Elektro-Klängen des Berliner Wortakrobaten Tomas Tulpe wird den Gästen am Samstag, 25. Juli 2009, wieder ein buntes Potpourri geboten.

Vom Verein für Fisch und Fußball (VFF) in Kirchberg/Jagst

Musikalischer Auftakt mit der Band Combowabohu

Den Anfang beim „Tag des offenen Sees“ des VFF, zu dem Künstler aus Nah und Fern anreisen, macht gegen 17.30 Uhr zum gemütlichen Spätschoppen das Jazz-Quartett ComboWabohu ehe ab 20 Uhr im Abendprogramm die Crailsheimer Metal-Core-Band Silentears und die Lokalmatadoren Sofa-R die Inselbühne entern.

Tomas Tulpe ist als neuer Udo Jürgens ein Hitgarant

Einer der Höhepunkte dürfte der Auftritt von Tomas Tulpe werden. Die Selbstbeschreibung des Berliners macht jedenfalls neugierig: Als „elektronische Bühnenwurst, neuer Udo Jürgens, Hit-Garant & Supermodel für Mollige“ preist sich der 32-Jährige an, dessen Tanzeinlagen „eine Assoziation mit Teewurst entstehen lassen“. Damit könnte der gebürtige Sachsen-Anhalter dem unverwüstlichen CLO Konkurrenz machen, der in Begleitung des Ukelele-Künstlers Dr. Weng aus Konstanz das musikalische Programm abschließen wird.

Wie in den Vorjahren sorgt der Verein für Fisch und Fußball auf seinem Vereinsgelände in Kirchberg/Jagst (Abzweigung Richtung Eichenau) wieder ab 17 Uhr für Speis und Trank.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.vff-ev.de

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