„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind vollkommen frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

V Mobilien

… er schloss die Augen, wie sollte er Kontakt zu Paula aufnehmen? „Anton, bist du noch da?“ Vom anderen Ende kam ein deutliches „Ja!“ „Anton“ er rang nach Luft, „bitte hilf mir, ich weiß nicht, wie ich das machen soll.“ Anton schwieg noch eine kurze Weile, dann bot er ihm zwei Termine zur Auswahl an.

Anton war tatsächlich ein Freund

Die freundschaftliche Geste rührte Carl fast zu Tränen, dankbar nahm er gleich den ersten Termin in zehn Tagen an. Er würde zu Anton ins Remstal fahren, sie würden sich auf neutralem Boden treffen. Ein beschaulicher Spaziergang in der mittlerweile milden Frühlingsluft und danach würden sie in einem hübschen Café mit Aussicht einkehren. Erleichtert legte er den Hörer weg, das war geschafft. Ein Anfang, ein Lichtblick, fast so, als ob ein dunkler Vorhang vor seiner Seele weggezogen worden wäre. Er spürte eine Woge der Dankbarkeit in sich aufwallen, Anton war tatsächlich ein Freund.

Die Abendsonne genießen

Nun konnte er sich in aller Ruhe in den Garten setzen und die letzten Strahlen der Abendsonne genießen, seinen Gedanken freien Lauf lassen. Seit wann kannte er Paula
jetzt eigentlich schon?

Paula hatte ihn am meisten fasziniert

Das war wohl bald vor einem viertel Jahrhundert, dass er sie zum ersten Mal bewusst sah. Damals hatte er der trockenen Verwaltungstätigkeit den Rücken zugedreht und strebte in der nahen Kreisstadt eine Selbständigkeit im beratenden Bereich an. Er lernte in dieser Zeit viele interessante Menschen kennen. Von allen Frauen hatte Paula ihn am meisten fasziniert, sie war unkonventionell, schon von außen leuchtete die Reklame an ihrem damaligen Geschäftsraum in großen geschwungen Buchstaben und schrillen Farben. Diese unübersehbare Neonfülle irritierte ihn jedes Mal, wenn er morgens das letzte Wegstück zur Arbeit zu Fuß gehen musste. Den Wagen konnte er nicht vor dem Büro parken und so suchte er sich einen der gebührenfreien Parkplätze, die früher in der Stadt noch gut und relativ zentral zu ergattern waren.

Verheiratete nur auf unverbindliche Abenteuer au

Carl Eugen Friedner lächelte in sich hinein, damals suchte er lange nach einem triftigen Grund, um sie endlich ansprechen zu können, und der Zufall war ihm irgendwann dann auch zu Hilfe kommen. Kein weibliches Wesen hatte seither seine Phantasie so sehr beschäftigt wie Paula. Wenige der anderen waren ledig, manche geschieden, und die verheirateten darunter sowieso nur auf unverbindliche Abenteuer aus.

Ihr Mann werkelte meistens in seiner Werkstatt

Bei der Gelegenheit erinnerte er sich auch plötzlich wieder an Frau Vorderschein, sie hatte einen der vielen kleinen Läden in der Stadt. Ihr Mann werkelte meistens in seiner Werkstatt in einem südlich der Kreisstadt gelegenen Weiler. Im oberen Teil der Kernstadt, in einer belebten Straße, doch schon im verkehrsberuhigten Bereich liegend, befand sich der Laden des Ehepaares. Neben weiteren alteingesessenen Geschäftslokalen waren in zwei großen Schaufenstern Raritäten aus verschiedenen Epochen der Vorderscheins zu bestaunen. Die Eingangstür lag zwischen den mit teuer anmutenden Antiquitäten bestückten Auslagen, schnarrte beim Öffnen in der Art alter Kassenglocken und löste zum Schluss ein unangenehm in den Ohren klingendes „Ping“ aus.

Ihr Blick galt dem wahren Wert der Dinge

Dort wurde er im Laufe der Zeit zum einem gern gesehenen Besucher. Frau Vorderschein gehörte eher zu der kühleren Sorte von Frauen, sie war nicht mit lockeren oder schmeichelnden Sprüchen zu gewinnen. Ihr Blick galt dem wahren Wert der Dinge und sie prüfte die Menschen, die ihr begegneten, bevor sie sie näher an sich heran ließ. Kaufen würde er dort sowieso nichts, er hatte daheim mehr als genug wertvolle und dem Zweck dienliche Möbel herumstehen. Sein Interesse galt vielmehr den guten Verbindungen, die es allseitig auf- und auszubauen galt. Vorderschein bewegte sich in maßgeblichen Kreisen der Stadt, an ihm würde kein Weg vorbei führen, auch wenn er gerne auf ihn verzichtet hätte. Manchmal meinte er hinter seiner scheinbar fachkundigen Fassade in den Augen die Falschheit aufblitzen zu sehen.

Würde er Paula wieder für sich gewinnen können?

Es wurde kühl und es begann dunkel zu werden, er ließ die Stühle heute einmal ausnahmsweise unaufgeräumt stehen und ging gedankenverloren ins Haus. In den kommenden Tagen musste er die Erinnerungen sortieren, sich Notizen machen, Anton
würde sicher immer wieder konkrete Fragen stellen und er wollte nicht unvorbereitet
sein. Würde er Paula wieder für sich gewinnen können?

Er vermisste ihre spitzen Bemerkungen

Es schmerzte ihn aufs Neue, wenn er an die letzten Streitereien dachte, die bösen Worte, die ihn so sehr verletzten. Sie konnte ihm ihre scharfsinnigen Schlussfolgerungen auf den Kopf zu sagen, Paula war die einzige, die es wagte, ihm offen und ehrlich zu begegnen. Er vermisste sie, ihre spitzen Bemerkungen, die den liebevollen Glanz in ihren sanften grünen Augen Lügen straften… Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin per E-Mail: b.haebich@web.de

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„Aberwitzige Trash-Comedy-Show 20000 Meilen unter der Gürtellinie“ – Tiere streicheln Menschen kommen in die Crailsheimer 7180-Bar

Ein dickes, kräftiges Hurra schallt durch Crailsheim, denn nach langer, einfach zu langer Zeit kommt das Duo TIERE STREICHELN MENSCHEN am Donnerstag, 5. Juni 2014, um 20 Uhr endlich mal wieder in die 7180-Bar in der „Großen Kreisstadt“ an der Jagst.

Von Harald Haas, 7180-Bar Crailsheim

Hintergründige Lieder, unglaubliche Geschichten

Martin „Gotti“ Gottschild und Sven van Thom sind TIERE STREICHELN MENSCHEN. Sven van Thom singt seine mal witzigen, aber auch immer hintergründigen Lieder und dazwischen liest die Berliner Schnauze Gotti seine unglaublichen Geschichten. Ob bei Stefan Raab oder in Crailsheim – gute Unterhaltung ist garantiert.

Diashow als Sahnehäubchen

Die zwei Spaßgranaten aus Berlin präsentieren eine aberwitzige Trash-Comedy-Show. Es wird gelesen, gehört und immer wieder gelacht zu Liedern und Texten, die schräg und auch manchmal etwas böse rüberkommen. Als Sahnehäubchen gibt es eine Diashow, die in einer Tour das Zwerchfell kitzelt. Übrigens ist das Programm brandneu. Echt voll toll!!!!

Drei Tage Muskelkater

Beginn des Lachmarathons in der 7180-Bar in Crailsheim ist um 21 Uhr. Der Muskelkater endet nach zirka drei Tagen.

Weitere Informationen im Internet über das Duo „Tiere streicheln Menschen“:

http://www.tierestreichelnmenschen.de/geraet/

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„Nachwuchspolitikerinnen und -politiker gesucht“ – Die Bundestagsabgeordnete Annette Sawade (SPD) lädt zum Planspiel ein

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade ruft Jugendliche aus ihrem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe auf, sich für das Planspiel Zukunftsdialog der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin zu bewerben. Interessierte zwischen 16 und 20 Jahren können sich ab sofort im Wahlkreisbüro von Annette Sawade melden.

Vom SPD-Wahlkreisbüro Künzelsau

Vom 9. bis 11. November 2014 in Berlin

„Ziel des Planspiels Zukunftsdialog ist es, jungen Menschen spielerisch einen Eindruck von der Arbeit einer Fraktion im Deutschen Bundestag zu vermitteln“, sagt Annette Sawade. Drei Tage lang werden rund 100 Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende aus ganz Deutschland in die Rolle der Abgeordneten schlüpfen und über politische Zukunftsfragen diskutieren. Das Planspiel findet vom 9. bis 11. November 2014 in Berlin statt.

Themen: Bildung, Fachkräftemangel, Gerechtigkeit, Integration, Rechtsextremismus

Was muss getan werden, damit Bildung in Deutschland besser wird? Wie verhindern wir Fachkräftemangel? Wie schaffen wir es, dass es am Arbeitsmarkt gerechter zugeht? Wie kann Integration besser gelingen? Welche Strategien müssen entwickelt werden, um Rechtsextremismus in Deutschland zu verhindern? Zu diesen und anderen Fragen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ideen diskutieren und parlamentarische Initiativen entwickeln. Die Ergebnisse ihrer Arbeit in den Arbeitsgruppen werden die Jugendlichen am Ende des Planspiels den „echten“ Abgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion vorstellen und übergeben.

Mit viel Spaß viel gelernt

Planspiel findet 2014 bereits zum dritten Mal statt. Schon 2013 haben zwei Jugendliche aus dem Wahlkreis von Annette Sawade an dem Planspiel teilgenommen. Andreas Knecht und Dennis Arendt reisten im April 2013 nach Berlin, um die SPD-Bundestagsfraktion aus nächster Nähe kennenzulernen und mit anderen Jugendlichen die Abläufe einer Fraktion nachzuspielen. „Ich habe in Berlin sehr viel Neues gelernt und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Besonders toll waren die Diskussionen mit den echten Abgeordneten“, erzählt der Crailsheimer Dennis Arendt. „Ich kann nur jedem empfehlen sich auch um einen Platz beim Planspiel Zukunftsdialog zu bewerben.“

„Das wichtigste politische Projekt in Deutschland 2014?“

Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene werden gebeten, einen Kreativbeitrag (eine DIN-A4-Seite) zum Thema „Das wichtigste politische Projekt in Deutschland 2014“ im Wahlkreisbüro einzureichen.

Bewerbungen bis 27. Juni 2014 einschicken

Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 27. Juni 2014. Per E-Mail annette.sawade@wk.bundestag.de oder telefonisch 07940/9829947 können sich interessierte Jugendliche melden oder weitere Informationen anfordern. Weitere Informationen sind auch unter www.spdfraktion.de/planspiel abrufbar.

Weitere Informationen und Kontakt:

Wahlkreisbüro, Keltergasse 47,  74653 Künzelsau

Telefon: 07940/982 9947

Fax: 07940/982 4604

E-Mail: annette.sawade@wk.bundestag.de

Internet:

www.annette-sawade.de

www.facebook.de/AnnetteSawade

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„Plenum der attac-Gruppe Schwäbisch Hall“ – Am Donnerstag (10. Juli 2014) im Umweltzentrum

Das nächste Plenum der attac-Gruppe Schwäbisch Hall findet am Donnerstag, 10. Juli 2014, um 20 Uhr im Umweltzentrum in der Gelbinger Gasse 85 statt.

Von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Die nächsten Termine sind dann erst (TTIP-bedingt):

18. September 2014

6. November 2014

4. Dezember 2014

Unter folgendem Link findet sich die aktuelle Stellungnahme des wissenschaftlichen Beirats zum Thema Finanzreformen der EU:

http://www.attac-netzwerk.de/das-netzwerk/wissenschaftlicher-beirat/stellungnahmen/

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„Schrozberger Firma Whitesell verspielt jegliches Vertrauen der Belegschaft und Kunden“ – IG Metall fürchtet Arbeitsplatzabbau

„Die Firma Whitesell in Schrozberg verspielt jegliches Vertrauen der Belegschaft und Kunden.“ Die IG Metall Schwäbisch Hall befürchtet Arbeitsplatzabbau.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Undurchsichtige Geschäftspolitik

Die Beschäftigten, der Betriebsrat und die IG Metall sind besorgt, dass es durch die undurchsichtige Geschäftspolitik des Geschäftsführers von Whitesell, Bob Wiese, zu massiven Arbeitsplatzverlusten beim Automobilzulieferer kommen könnte. In den letzten Wochen hätten hochrangige Kunden aus der Automobilbranche ihre Geschäftsbeziehungen zu Whitesell eingestellt, hieß es von Arbeitnehmerseite.

Kunden ziehen ihre Konsequenzen

„Die Kunden haben das Vertrauen verloren und ziehen nun nach den Erpressungsversuchungen, die Whitesell an sie gerichtet hat, ihre Konsequenzen“, sagte Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall. „Die Creme de la creme verabschiedet sich gerade von Whitesell und die Arbeitnehmer haben die Konsequenzen zu tragen, wenn die Auftragsbücher in den nächsten Monaten leer sind“.

Whitesell will kurzfristig Gewinne abschöpfen

Das Geschäftsmodell von Whitesell sieht offenbar vor, dass kurzfristig Gewinne abgeschöpft werden und auf der anderen Seite langjährige Kundenbeziehungen mit Füßen getreten werden. Dies sei kein erfolgreiches nachhaltiges Geschäftsmodell.

Kein Dialog mehr zwischen Betriebsrat, IG Metall und Whitesell

Faktisch gebe es keinen Dialog mehr zwischen Betriebsrat, IG Metall und Whitesell. Mitbestimmungs- und Informationsrechte würden unterlaufen. Die IG Metall fordert, dass Whitesell sich an die Zusagen halte, die die Firma noch Anfang des Jahres gemacht habe. Im Sommer letzten Jahres sagte Neil Whitesell persönlich, er wolle eine langfristige Perspektive durch neue Kundenverträge und die Platzierung von Neugeschäften. „Es muss endlich Schluss sein mit der Geheimhaltungspolitik und Whitesell muss seine Versprechen einhalten“, so Heidi Scharf.

Insgesamt über 1.350 Beschäftigte

Whitesell produziert hochwertige Schrauben und Verbindungselemente vor allem für die Automobilindustrie an vier deutschen Standorten in Neuwied (Rheinland-Pfalz), in Beckingen (Saarland), in Schrozberg (Baden-Württemberg) und in Neuss (Nordrhein-Westfalen) mit insgesamt über 1.350 Beschäftigten.

Weitere Informationen und Kontakt:

IG Metall Schwäbisch Hall, Haller Straße 37, 74523 Schwäbisch Hall

Internet: http://www.schwaebisch-hall.igm.de/

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„Bürgerbeteiligung: Wie kann bürgerschaftliche Teilhabe verbessert werden?“ – Vortrag des Bürgerforums in Schwäbisch Hall

In vielen Gemeinden können Bürger an kommunalen Entscheidungsprozessen aktiv teilnehmen – und in Schwäbisch Hall? Wie kann bürgerschaftliche Teilhabe verbessert werden?

Von der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Freier Eintritt

Hierüber referiert Peter Nieschling (Bürgerforum) am Dienstag, 3. Juni 2014, um 19.30 Uhr auf Einladung der Volkshochschule im Haus der Bildung in Schwäbisch Hall. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen und Kontakt:

Volkshochschule Schwäbisch Hall e.V., Salinenstraße 6-10, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/97066-17

Fax: 0791/97066-29

Internet: http://www.vhs-sha.de/startseite.html

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„Ukraine nach der Wahl: Oligarch Poroschenko – alles wie erwartet?“ – Link zu einem Artikel von Kai Ehlers

Ja, eigentlich ist alles so gekommen, wie es kommen musste: Die vorgezogene Wahl hat am 25. Mai 2014 stattgefunden, während im Gebiet Lugansk und Donezk weiter geschossen wurde. Oligarch Petro Poroschenko wurde mit 54,70 Prozent der Stimmen zum Präsidenten ausgerufen.

Von Kai Ehlers

Im Gebiet von Lugans und Donezk wurde praktisch nicht gewählt

Oligarchin Julia Timoschenko folgte mit 12,82, Prozent,  der rechte Populist Oleg Ljaschko mit 8,33 Prozent, am Ende dieser Leiter stehen die offen Rechten Oleg Tiagnibok mit abgeschlagenen 1,16 Prozent und Dmitri Jarosch mit 0,70 Prozent. Im Gebiet von Lugans und Donezk wurde praktisch nicht gewählt. (…)

Den ganzen Artikel lesen:

http://kai-ehlers.de/texte/aktuelle-beitrage/2014-05-28-ukraine-nach-der-wahl-oligarch-poroschenko-alles-wie-erwartet

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden vierter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ ist eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich – der Episoden vierter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind vollkommen frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

IV Geschäfte

… nur noch den heutigen Termin hinter sich bringen, dann war der Rest seiner Woche frei. Carl Eugen Friedner holte sein dunkelblaues Mäntelchen aus dem Fond des Wagens, zog es an, schritt bedächtig bergab und rief sich den Anlass der Sitzung in den Sinn. Es würde langweilig werden, es war fast immer dasselbe. Man wollte natürlich nur das Beste für den Kunden. Tückische, rhetorische Winkelzüge, Bauchgepinsel hier, sanfte Unterstellung da, und, wo es nötig war, die versteckte Drohung, das Geschäft komplett platzen zu lassen. Die Geplagten wurden in der Regel schnell gefügig – zu groß war ihre Abhängigkeit und die Sorge um ihre Unternehmen, die Mitarbeiter und die hoffnungsvolle Zukunft, die es dahinter eben auch möglichst dauerhaft abzusichern galt.

Hagenstein, ein seriös wirkender Mensch

Sympathisch und gepflegt, Hagenstein, ein seriös wirkender Mensch, dem man den gehobenen Bankfachmann und Juristen höchstens am perfekt verarbeiteten Anzug ansah. Er kam zügig zum Ende, ein gestandener Unterfranke, der sein Geschäft verstand, und hatte sich als angesehene und kunstinteressierte Persönlichkeit sowohl in der Stadt als auch im Kreis etabliert. Die heutige Verhandlung verlief moderat, die Verabschiedung beim Auseinandergehen war daher freundlich. Er war erleichtert und auch sein Magen gab Ruhe. Er würde sich jetzt endlich Zeit für sein schwieriges Vorhaben nehmen können. Keine anstrengenden und nervtötenden Nachgespräche, kein Zurechtrücken der Illusionen, welche man von seiner Vermittlertätigkeit viel zu oft hatte.

Macht unbarmherzig ausgespielt

Paula wäre damals verloren gewesen ohne ihn. Die Ranken wuchsen schnell und dicht in einem so prestigeträchtigen Fall wie dieser es war. Er hatte nur das Schlimmste verhindern können, zu mehr war er nicht in der Lage gewesen. Seine Gefühle schwankten zwischen der Scham, ihr kein dauerhaft guter Freund gewesen zu sein, und der wachsenden Wut auf diese alte Verbindung, die ihre Macht damals unbarmherzig über ihn ausgespielt hatte.

Unangenehme Fragen

Bevor er bei Anton anläuten würde, wollte er noch ein wenig den sonnigen Tag genießen, eine heiße Schokolade  in der Fußgängerzone trinken. Sich Gedanken machen, was sollte er ihm sagen? Sollte er ihm von seiner Sehnsucht nach ihr erzählen? Es gab eigentlich nur diesen einen triftigen Grund. Anton würde ihn verstehen, aber er würde auch unangenehme Fragen stellen, da war es sich ziemlich sicher. Er müsste ihm gegenüber dann vermutlich reinen Tisch machen, sonst hätte es wohl gar keinen Wert, überhaupt erst damit anzufangen.

Alles beim Namen nennen

Reinen Tisch machen, kein Ausdruck für das, was da in ihm in Bewegung kam, auftischen traf es eher, alles beim Namen nennen. Es wäre zwar eine Erleichterung, sich endlich alles von der Seele reden zu können. Aber wenn die Dinge erst beim Namen genannt werden würden, gäbe es dann noch ein Halten? Und was würde sie dazu sagen? Paula war damals die Leidtragende gewesen.

Magenzwicken

Sein Magen fing wieder an, furchtbar zu zwicken. Er legte drei Euro auf den Unterteller der Tasse, winkte dem Wirt kurz zu und machte sich auf den Heimweg. Er wollte zu Hause anrufen, dort störte ihn keiner.

Wahrscheinlich durchschaute sie ihn

Frau Plüsch stellte ihn wie gewohnt gleich durch, verschonte ihn aber heute, merkwürdiger Weise, mit ihrem spitzigen Tonfall. Hatte sie ihn doch gleich wieder erkannt und sich sogar sehr freundlich nach seinem Befinden erkundigt. Wahrscheinlich durchschaute sie ihn wie immer und wusste sofort, ohne ihn auch nur einmal gesehen zu haben, warum er anrief.

Stockend gab er die Fehler zu

Anton fragte zuerst besorgt, warum er sich denn so lange nicht gemeldet hätte. Darauf gab es eigentlich keine vernünftige Antwort und so nahm er seinen ganzen Mut zusammen und fiel gleich mit der Tür ins Haus. Er offenbarte ihm von seiner Sehnsucht nach Paula, die er so liebte, nach dem gemeinsamen Glück und der Harmonie. Stockend gab er die Fehler zu, die er gemacht hatte, welche Rolle er damals gespielt hatte. Wie tief verwoben er in die Sache gewesen war, und dass es ihm nicht möglich gewesen war, auszusteigen, er heute noch nicht wisse, ob und wie er das bewerkstelligen könnte, und wie krank ihn das alles mittlerweile gemacht habe. Anton stellte keine Fragen, er ließ ihn reden. Manchmal tönte ein leises Brummen oder erstauntes „Aha“ an sein Ohr. Nach einer guten Stunde hatte er genug geredet und er fragte, ob Anton noch am Apparat sei. Dieser räusperte sich, schnaufte einmal hörbar durch und sagte leise, aber sehr bestimmt „Du musst mit ihr reden, und zwar bald, alles andere bringt nichts, erzähle es ihr so, wie Du es mir erzählt hast“.

Anton wollte eine Antwort hören

Dann war es still in der Leitung, ein wartendes Schweigen, Anton wollte eine Antwort hören. Was sollte er sagen, bei dem Gedanken, ihr alles zu offenbaren, schnürte sich ihm der Hals zusammen. Er würde Paula furchtbar verletzen und womöglich war der Weg zu einer gemeinsamen Zukunft dann endgültig versperrt… Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin: b.haebich@web.de

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„Die Linke trauert um ihren Genossen Günter Volz“ – Trauerfeier am 4. Juni 2014 auf dem Schwäbisch Haller Waldfriedhof

Mit Günter Volz hat die Linke einen ihrer aufrechtesten und geradlinigsten Kämpfer verloren. Trotz seiner Krankheit in den letzten Jahren, die ihn schließlich nur noch die Fortbewegung im Rollstuhl ermöglichte, war er Stütze und Motivator in unserer Partei.

Vom Kreisverband Schwäbisch Hall/Hohenlohe der Partei DIE LINKE

Keiner Auseinandersetzung ausgewichen

Kein 1. Mai in Schwäbisch Hall ohne Günter und kein linker Infostand ohne ihn. Er war so beseelt und überzeugt von der Idee der Gerechtigkeit, dass er unermüdlich und mit größter Vehemenz am Ziel der sozialen Gerechtigkeit arbeitete und keiner Auseinandersetzung auswich, sondern im Gegenteil die Auseinandersetzung, die Diskussion auf allen Ebenen und mit allen gesellschaftlichen Gruppen und Personen gesucht und geführt hat. Ein streitbarer Mensch. Bewundernswert war seine hohe Disziplin im Sinne von Beharrlichkeit und Standfestigkeit. War er zu einer Überzeugung gekommen, war er nicht mehr aufzuhalten auf seinem Weg der Durchsetzung. Und dies bis ins hohe Alter. In der Nacht vom 26. auf den 27. Mai 2014 ist er friedlich und überraschend verstorben.

Erinnern wir uns:

Günter Volz wurde am 31. Oktober 1938 in Stuttgart geboren. Er hatte zwei Geschwister und wuchs in einer klassischen Arbeiterfamilie auf. Seine Ausbildung als Werkzeugmacher absolvierte er 1953 bis 1956. In dieser Zeit wurde er auch schon Mitglied in der IG Metall. Ganz schnell wurde er Jugendvertreter in seiner Ausbildungsfirma, Klassensprecher an der Berufsschule und später auch gewerkschaftlicher Vertrauensmann. Wenn man seine Stationen der Jugend vorüberziehen lässt, ist unschwer zu erkennen, dass schon in seiner Jugend das Fundament für seine politische Laufbahn gelegt wurde.

Seine Familie war sein Ein-und-Alles

Neben dem Politischen entstand dann mit der Tochter Angelika und mit der Heirat von Günter und Barbara Volz das Private und eine Familie mit dem Sohn Rüdiger. Seine Familie war sein Ein-und-Alles, obwohl er sie durch seine vielen politischen Ämter und Aktivitäten zeitlich vernachlässigen musste. Seine Frau Barbara hat ihm dankenswerterweise immer den Rücken frei gehalten und ihm eine perfekte Grundlage geschaffen für sein politisches Wirken.

1987 zum hauptamtlichen DGB-Kreisvorsitzenden Schwäbisch Hall gewählt

1970 gründete Günter mit Weggefährten einen Betriebsrat bei der Firma Egelhof in Fellbach und war von 1971 bis 1987 freistellter Betriebsratsvorsitzender. Weitere Stationen waren der Aufbau eines Vertrauenskörpers in der Firma, die Funktion des DGB-Ortskartellvorsitzenden in Fellbach, Referent für gewerkschaftliche Erwachsenenbildung, Tarifkommissionsmitglied und SPD-Gemeinderat in Fellbach. Schließlich wurde er 1987 zum hauptamtlichen DGB-Kreisvorsitzenden Schwäbisch Hall gewählt. Neben der gewerkschaftlichen Laufbahn hat er sich in der SPD und seit 2002 in der PDS und zuletzt in der Linken seit deren Gründung organisiert.

Viele weitere Aktivitäten

Seine weiteren Aktivitäten in Gruppen und Vereinen sind schier endlos: AWO, AOK, VVN-BdA, Club Alpha 60, Radio StHörfunk, Schalmeienkapelle, Naturfreunde – um nur einige zu nennen. In der wenigen Zeit, die neben der Politik noch blieb, gehörte seine Liebe der Familie, aber auch der Akkordeonmusik und vor allem der Natur der Alpen. Wie oft schwärmte er von seinen wilden Gipfelstürmen und den geselligen Hüttenabenden. Möge er in Frieden ruhen. Behalten wir ihn in Erinnerung als Beispiel für ein erfülltes Leben mit großem gesellschaftlichen Engagement.

Trauerfeier am Mittwoch, 4. Juni 2014, um 11 Uhr in Schwäbisch Hall

Am Mittwoch, 4. Juni 2014, um 11 Uhr findet die Trauerfeier in der Aussegnungshalle des Waldfriedhofs in Schwäbisch Hall statt.

Weitere Informationen im Internet:

http://die-linke-sha.de/die-linke-trauert-um-ihren-genossen-guenter-volz/#more-3236

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