„Die Corona-Krise verschärft die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern“ – Aktionen von Gewerkschafterinnen zum Frauentag 2021


„Mehr Gewerkschaft. Mehr Gleichstellung. Mehr denn je!“ lautete das Motto zum Internationalen Frauentag 2021. Mitbestimmung und Tarifverträge helfen in der Krise besonders Frauen.

Von Silvia Wagner, DGB-Region Nordwürttemberg, Büro Schwäbisch Hall

Einkommenseinbußen

Die Corona-Krise trifft Frauen besonders hart. Anlässlich des internationalen Frauentag am 8. März 2021 machte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Baden-Württemberg auf die Mehrfachbelastung und Ungleichheit aufmerksam. „Die Corona-Krise verschärft die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern. Vor allem Frauen arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen. In der Krise sind sie durch Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit besonders von Einkommenseinbußen betroffen. Sie übernehmen den überwiegenden Teil der Haus- und Familienarbeit und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit.
„Jetzt gilt es zu verhindern, dass die Krise zu einem Rollback der Geschlechterrollen führt“, meint Silvia Wagner, Regionssekretärin des DGB Baden-Württemberg für den Hohenlohekreis. „Umso wichtiger ist es, eine starke Gewerkschaft im Rücken zu haben. Wir setzen uns dafür ein, dass es während der pandemiebedingten Schließzeiten von Kitas und Schulen einen auskömmlichen Lohnersatz gibt. Das erweiterte Kinderkrankengeld kann hierzu beitragen. Wir brauchen aber verlässliche Perspektiven für den gesamten Zeitraum der Pandemie, um den Eltern Planungssicherheit zu geben.“

Entgeltlücke

Und Wagner weiter: „Ganz klar, mit Tarifverträgen kommen Frauen besser durch die Krise. Höhere Gehälter, Sonderleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, bessere Arbeitszeitregelungen und eine kleinere Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen sind auf gute Tarifverträge zurückzuführen. In der Krise profitieren Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen häufiger von der Aufstockung des Kurzarbeitsgeldes. Daher muss die Tarifbindung gestärkt werden, vor allem in frauendominierten Branchen. Die Arbeit in systemrelevanten Berufen muss endlich aufgewertet werden.“

Online-Veranstaltungen

Wegen des Infektionsschutzes fanden die Veranstaltungen des DGB zum Internationalen Frauentag vor allem online statt.

Die zentrale Veranstaltung für Baden-Württemberg kam aus Mannheim:

Unter Federführung des dortigen Kreisfrauenausschusses ist ein buntes Programm entstanden, das am 8. März 2021, ab 17 Uhr als Livestream auf dem YouTube-Kanal des DGB Nordbaden sowie live auf der Facebook-Seite des DGB Nordbaden ausgestrahlt wurde.

YouTube DGB Nordbaden: https://youtu.be/qFXKi3ZtkyQ

Facebook-Live-Veranstaltung: https://cutt.ly/vlhZSz0

Hauptrednerin war Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg.

Den Internationalen Frauentag gibt es seit 1911

Seit 1911 fordern Frauen am 8. März gleiche Rechte und Gleichstellung in der Gesellschaft ein. Die Hohenloher Frauen fordern mehr weibliche Präsenz in Politik, Parteien, Wirtschaft und Öffentlichkeit, gleiches Entgelt bei gleichwertiger Arbeit, eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen – und Frauenförderung, bis „die Hälfte“ erreicht ist.

Der DGB Kreisverband Hohenlohe verteilte am Montag in den Pflege- und Krankenhäusern des Kreises zum Dank an die beschäftigten Frauen und Zeichen der Unterstützung Rosen.

Kontakt:

Silvia Wagner, DGB-Region Nordwürttemberg, Büro Schwäbisch Hall, Schlichtweg 4, 74523 Schwäbisch Hall

E-Mail: silvia.wagner@dgb.de

Handy: 0170 / 85 14 009

Büro Heilbronn: 07131 / 8888 010

Internet: www.nordwuerttemberg.dgb.de

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