„Ortsumfahrung Roßfeld“ – Stadtverwaltung Crailsheim enttäuscht wegen erneuerter Nichtberücksichtigung im Generalverkehrsplan

Bereits 2009 hatte die Stadtverwaltung Crailsheim beim Land Baden-Württemberg den Bedarf einer Ortsumgehung von Roßfeld angemeldet. Doch auch beim neuen Maßnahmenplan Landesstraßen bis 2035 findet diese Maßnahme keine Berücksichtigung. Die Crailsheimer Stadtverwaltung ist enttäuscht.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Generalverkehrsplan umfasst 117 Projekte

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat am 25. November 2020 die Aktualisierung seines Maßnahmenplans Landesstraße bekanntgegeben. Aufgrund langer Planungszeiträume und knapper Finanzmittel wurde die Laufzeit des bisherigen Plans bis 2035 verlängert. Eine erneute Evaluation der Planungen ist nicht vor 2025 vorgesehen. Lediglich sechs Neunbau- und 17 Ausbaumaßnahmen schafften es zusätzlich in den 117 Projekte umfassenden Generalverkehrsplan.

30.000 Fahrzeuge pro Tag passieren Kreisverkehr

Weiterhin keine Berücksichtigung findet die Ortsumfahrung Roßfeld. „Mit 30.000 Fahrzeugen pro Tag ist der Kreisverkehr Haller Straße / Willy-Brandt- Straße bereits seit vielen Jahren der Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen“, betont Craislheims Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer. „Auch der Ort selbst leidet mit mehr als 12.000 Fahrzeugen täglich massiv unter dem hohen Verkehrsaufkommen, das seit Jahren zunimmt.“ Bereits 2008 hatten Stadtverwaltung, Gemeinderat und Ortschaftsrat die dringende Notwendigkeit einer Umfahrung erkannt und beim Regierungspräsidium Stuttgart einen entsprechenden Antrag auf Aufnahme in den Verkehrsplan gestellt. 2014 sprach sich der Gemeinderat im Zuge des Verkehrsentwicklungsplans mit großer Mehrheit für eine Südumfahrung Roßfelds aus.

Verkehrsbelastung wird weiter zunehmen

Damals und auch bei einer Anfrage in 2018 begründete das Regierungspräsidium seine Absage mit dem Umstand, dass zunächst andere Bauprojekte abgearbeitet werden müssten, ehe neue Maßnahmen aufgenommen werden könnten. Mit der nun getroffenen Entscheidung, den jetzigen Verkehrsplan bis 2035 zu verlängern, steht fest, dass es auch in den kommenden 15 Jahren wohl zu keiner wesentlichen Entlastung der Verkehrssituation kommen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass der aktuelle Regionalplan eine weitere gewerbliche Entwicklung im Crailsheimer Stadtgebiet nur im Bereich Roßfeld zulässt. Eine Zunahme der Verkehrsbelastung ist demnach zu erwarten.

Nadelöhre im Crailsheimer Straßenverkehr

Sozial- und Baubürgermeister Jörg Steuler hat das Verkehrsministerium um eine Erklärung gebeten, wieso auch zwölf Jahre nach der ersten Antragsstellung eine Ortsumfahrung weiterhin keinerlei Rolle in den Planungen der Straßenbauverwaltung des Landes spielt. „Die Durchfahrt sowie der Kreisverkehr in Roßfeld sind bereits heute eines der Nadelöhre im Crailsheimer Straßenverkehr. Dass diese Problematik weiterhin kein Gehör im zuständigen Verkehrsministerium findet, ist sehr bedauerlich“, erklärt Steuler.

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