„Ist der Mord gerichtlich geahndet worden?“ – Ermordung von Reinhold Hub in Öhringen 1947

Die Ermordung von Reinhold Hub in Öhringen 1947, jährte sich vor Kurzem zum 70sten Mal. Aus diesem Anlass veröffentlicht der Kulturwissenschaftler Udo Grausam unten stehende Erinnerung und einige Fragen. Udo Grausam ist in Bretzfeld aufgewachsen und lebt heute in Tübingen.

Von Udo Grausam, Kulturwissenschaftler, aufgewachsen in Bretzfeld

Anonymer Brief mit einer Drohung

Die Zeitung „Neues Deutschland“ (ND) berichtete am 29. März 1947 auf der Seite 2 über den Mord an Reinhold Hub. Hub war der Öffentliche Ankläger bei der Spruchkammer Öhringen. Er habe am Tag vor seiner Ermordung einem Mitarbeiter einen anonymen Brief mit einer Drohung gegen die Spruchkammer gezeigt, so ND. Die Zeitung zitiert aus dem Brief und verweist darauf, dass die Kriminalpolizei Ermitt­lungen übernommen habe. Was ist aus den Ermittlungen geworden? Kam es zu einer Strafanzeige gegen den Mörder von Hub bei der zuständigen Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Heilbronn? Wurde ein Verfahren eröffnet und kam es zu einer Verhandlung? Ist die Ermordung von Reinhold Hub gerichtlich geahndet worden und hat sein Mörder seine Tat gesühnt?

Wie geht die Stadt Öhringen heute mit dem Mordfall um?

Wie wird der Mord an Reinhold Hub heute in Öhringen überliefert? Was steht dazu in der Heimatchronik? Hat das Stadtarchiv Öhringen darüber Dokumente, etwa von einer Untersuchung der Straftat durch die US-amerikanische Militärbesatzung? Welche Aktivitäten hat man in Öhringen seit 1947 entwickelt, um den Fall zu dokumentieren?

Informationen im Internet zu Udo Grausam:

Udo Grausam, M.A.
* 1967 in Öhringen, lebt in Tübingen. Freier Publizist, Vortragsredner und Gedenkinitiator. Studium der Allgemeinen Rhetorik, Neueren deutschen Literatur und Empirischen Kulturwissenschaft in Tübingen, Abschlussarbeit über die Rhetorik des Intergenerationengesprächs beim Erinnern an Zwangsarbeiter. Veröffentlichte Beiträge zum Jubiläum der Hohenzollerischen Landesbahn 1999. Mitglied in den Vereinen „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ und für ein „Lern- und Dokumentationszentrum zum Nationalsozialismus in Tübingen“. In Kontakt zu polnischen und ukrainischen Verwandten von auf dem Tübinger Gräberfeld X bestatteten NS-Opfern. Gewesen in Polen, eingeladen in die Ukraine.
Bearbeiter von: Wilhelm Dambacher (Bd. 2, S. 41-49), Anton Dorsch (Bd. 4, S. 98-113), Martin Mauck (Bd. 9), Eugen Weber (Bd. 7)

http://www.ns-belastete.de/autoren.html

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