„Römische Einflüsse in Crailsheim“ – Ein Vortrag von Hans Gräser beim Crailsheimer Historischen Verein

Obwohl Crailsheim jenseits des Limes und damit außerhalb des römischen Herrschaftsgebietes lag, lieferte die römische Geschichte auch für Crailsheim wichtige Vorbedingungen seiner mittelalterlichen Entwicklung. In einem Vortrag der Reihe „Aus der Werkstatt des Heimatforschers“ geht Hans Gräser am Montag, 26. Januar 2015, beim Crailsheimer Historischen Verein diesen Einflüssen nach.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Werbegebiet für Söldner?

Nicht Germanen, sondern Römer lösen zunächst in Süddeutschland die Kelten ab. Mindestens 200 Jahre organisieren sie das Limesgebiet als römisches Verwaltungsgebiet und wirken auch über den Limes hinaus direkt auf Crailsheim als Handelspartner, unter Umständen auch als Werbegebiet für Söldner, dann als Beuteziel.

Bedingung seiner mittelalterlichen Entwicklung

Viel wichtiger ist aber die Zugehörigkeit des linksrheinischen Gebietes und Altbayerns zu Rom. Hier übernehmen die Einheimischen römische Kultur, Technik und Verwaltung, schließlich auch das Christentum. Während der Übergang zu den Franken in Gallien kampflos erfolgt, überlagern die anderen Germanen die Römer als Eroberer und zerstören weitgehend die römische Kultur. Von den römischen Bischofsstädten am Rhein und südlich der Donau erfolgt denn auch die Missionierung des rechtsrheinischen Reiches, und die Franken bringen dorthin genau die Grafschaftsorganisation, die sie in Gallien kennengelernt hatten. Sie schaffen damit wesentliche Voraussetzungen für das nun folgende deutsche Reich. Römische Geschichte ist demnach auch für Crailsheim unmittelbare Vorgeschichte und Bedingung seiner mittelalterlichen Entwicklung.

Kurzinformation:

Vortrag „Römische Einflüsse in Crailsheim“, Montag, 26. Januar 2015, 19.30 Uhr, Rathaus, Forum in den Arkaden

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