„Club Alpha 60 will über geplanten Umzug entscheiden“ – Beschluss soll bei der Hauptversammlung am Freitag fallen

Die Jahreshauptversammlung des club alpha 60 e.V. in Schwäbisch Hall findet am Freitag, 19. September 2014, ab 1930 Uhr, im Löwenkeller in der Stuttgarter Straße 7, statt. Wichtigstes Thema ist der geplante Umzug in die Spitalmühlenstraße 13/2. Erste Bürgermeisterin Wilhelm stellt die Sicht der Schwäbisch Haller Stadtverwaltung darstellen und steht für Rückfragen zur Verfügung.

Von Tobias Schmidt, Club Alpha 60, Schwäbisch Hall

Als Tagesordnung schlagen wir vor:

1) Begrüßung
2) Berichte aus den Arbeitskreisen
3) Bericht des Vorstandes
4) Bericht des Kassierers
5) Kassenprüfungsbericht
6) Wahl der Kassenprüfer*innen (2 Jahre)
7) Wahl der Vorstandssprecherin / des Vorstandssprechers
8) Wahl der stellvertretenden VorstandssprecherInnen
9) Wahl der Beisitzer*innen im Vorstand.

– Pause –

10) Bericht zu den Aktivitäten in Sachen neues Domizil
11) Aussprache und Beschlussfassung(en) zum neuen Domizil
12) Offene Diskussion, Ankündigungen, Sonstiges

Wenn ihr an dem Termin verhindert seid oder meilenweit entfernt wohnt, aber trotzdem euren Senf dazugeben wollt, scheut euch nicht, uns zu mailen: vorstand@clubalpha60.de
Wir freuen uns auf spannende Diskussionen und eine konstruktive Jahreshauptversammlung!

Für den Vorstand,
(Rainer Fendt, Sprecher)

Spendenkonto Umzug:

IBAN: DE57 6229 0110 0001 0760 27
BIC: GENODES1SHA

Bei Spenden bis 200 Euro reicht der Kontoauszug als Zuwendungsnachweis. Gerne stellen wir aber auch eine Spendenbescheinigung aus.

Sachstand Spitalmühlenstraße 13/2  (SMS 13/2)

Viel ist passiert seit der letzten JHV und auch der außerordentlichen Mitgliederversammlung. Nach dem sich die Bemühungen um das ehemalige Hüfner Areal/Güterbahnhof in Schwäbisch Hall als  nicht umsetzbar gezeigt haben, wurde in Kooperation mit der Stadtverwaltung nach weiteren als Standort für den club alpha 60 in Frage kommenden Gebäuden Ausschau gehalten. Dabei kam auch der Standort SMS 13/2 ins Gespräch und wurde entsprechend geprüft. Es gab Begehungen durch Aktive des club alpha 60, die Stadtverwaltung mit beteiligten Ämtern, Hansjörg Stein als Architekt und den Gemeinderat.

Das Gebäude wurde aus verschiedenen Blickwinkeln geprüft:

– Erfüllt es den von der Mitgliedschaft formulierten Ansprüchen wie bspw. zu Fuß erreichbar, Entwicklungsmöglichkeiten, Finanzierbarkeit, Lärmschutz etc.

– Wie ist der aktuelle Gebäudezustand? Wie sieht die Substanz des Gebäudes aus? Wie ist der
aktuelle räumliche Ausbau? Welche baulichen Maßnahmen sind zu erwarten?

– Wie viele Anwohner*innen gibt es? Ist es durch entsprechende bauliche Maßnahmen möglich, die Lärmemissionen zu regulieren?

– Wie ist die Finanzierbarkeit?

Gebäude:

Die SMS 13/2 ist gut zu Fuß erreichbar und es gibt außerdem ausreichend kostenlose Parkplätze auf dem Auwiesenparkplatz. Es gibt mehrere direkte Anwohner*innen – im direkten Gespräch konnte festgestellt werden, dass die Sorge nicht in erster Linie dem Lärm gilt, der durch Veranstaltungen verursacht wird, sondern, dass der Lärm von den kommenden und gehenden Gästen Sorge bereitet. Alle Beteiligten sind aber bereit, sich
an einen Tisch zu setzen und Lösungen zur Lärmminimierung zu suchen. Die Stadtverwaltung hat bereits zu einer öffentlichen Anhörung eingeladen. Es wurde ausführlich über die Planungen und die zu erwartenden Lärmemissionen berichtet, VertreterInnen des club alpha 60 informierten über die konzeptionelle Umsetzung. Gemeinsam mit den anwesenden AnwohnerInnen wurden erste Ideen zum Lärmschutz gesammelt.

Gebäude erscheint sinnvoll

Das Gebäude befindet sich in einem Zustand der eine Sanierung und den Umbau als sinnvoll erscheinen lässt. Es müssen eine umfassende energetische Sanierung der Außenhülle und umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen direkt am Gebäude sowie an den Außenanlagen durchgeführt werden. Dies beinhaltet unter anderem eine Lärmschutzwand in Richtung Kocher um die Lärmemissionen in Richtung Neumäuerstraße zu reduzieren. Grundsätzlich befindet sich das Gebäude in einem Gewerbegebiet, hier sind die Grenzwerte für Lärm
anders zu bewerten als in einem Wohngebiet.

Grenzwerte werden unterschritten

Erste Bauplanentwürfe und Kostenschätzungen wurden von Hansjörg Stein entworfen. Ein
Lärmgutachten wurde von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben und bei einer öffentlichen Runde vorgestellt. Das Ergebnis mit den zu Grunde gelegten Faktoren zeigt, dass man bei entsprechenden Maßnahmen alle Grenzwerte unterschreitet und somit nichts dagegen spricht.

Finanzierung:

Neben den kommunalen Zuschüssen durch die Stadt Schwäbisch Hall hat der club alpha 60 die Möglichkeit Landesmittel für Baumaßnahmen zu beantragen. Der Fördersatz ist hier mit 2:1 festgelegt, d.h. beispielsweise für 200.000 € kommunalen Zuschuss sind 100.000 € Landesmittel zu erwarten.

Zur ersten Klärung des Vorgehens fand ein Gespräch mit VertreterInnen des club alpha 60, EBG Bettina Wilhelm, Geschäftsführerin der LAKS Ilona Trimborn-Bruns, Hansjörg Stein und Vertretern der Stadtkämmerei und dem Hochbauamt statt. Ein weiteres Treffen mit den genannten TeilnehmerInnen und zusätzlich Herrn Sauer und weiteren VertreterInnen des Ministeriums für Kunst und Kultur fand in Stuttgart statt.

Alle Beteiligten sehen die finanzielle Machbarkeit als gegeben an, wichtig ist einerseits, dass die Stadt den Verein künftig in Form eines höheren jährlichen kommunalen Zuschusses unterstützt. Andererseits soll der club alpha 60 die Bauträgerschaft für das Projekt übernehmen, auch hier wurde festgestellt, dass es hier einer deutlichen Unterstützung von Seiten der Stadtverwaltung bedarf, da es für einen selbstverwalteten Verein alleine kaum stemmbar ist. Die Stadtverwaltung hat alle Informationen zusammengetragen, gebündelt, im Bau- und Planungsausschuss vorgetragen und diskutiert und daraus eine Beschlussvorlage für den Gemeinderat erstellt.

Daraus ergab sich folgender Beschlussvorschlag der am 4. Juni 2014 im Haller Gemeinderat verabschiedet wurde:

1. Der Gemeinderat beschließt, dass das Gebäude Spitalmühlenstraße 13/2 in Schwäbisch Hall grundsätzlich als geeignetes Objekt zur Nutzung durch den Club Alpha 60 e. V. angesehen wird.

2. Für die Bezuschussung der notwendigen Umbaumaßnahmen an dem Gebäude Spitalmühlenstraße 13/2 stellt die Stadt Schwäbisch Hall weitere 70.000 Euro im Haushaltsjahr 2015 überplanmäßig zur Verfügung. Insgesamt stehen für diesen Zweck somit 470.000 Euro zur Verfügung.

3. Die Verwaltung wird ermächtigt den Club Alpha 60 e. V. im Zuge der Antragstellung auf LAKS-Mittel (Frist Januar 2015), sowie bei der Führung der Verwendungsnachweise gegenüber dem Land zu unterstützen.

4. Der Gemeinderat beschließt, dass die Zwischenfinanzierung der Umbaumaßnahmen durch städtische Mittel erfolgen kann. Im Gegenzug tritt der Club Alpha 60 e. V. die Ansprüche aus den LAKS-Fördermittelbescheiden an die Stadt ab.

5. Die Verwaltung wird ermächtigt, die baurechtlich notwendigen Stellplätze (maximal 31 ermittelt), im Rahmen einer öffentlich rechtlichen Absicherung in Form einer Baulast.

6. Die Verwaltung wird ermächtigt nach Umzug des Clubs Alpha 60 e.V den Löwenkeller abreißen zu lassen. Den von der Stadtverwaltung aufgestellten Finanzierungsplan findet ihr am Ende. Folgende Anmerkungen zum Thema Eigenleistung durch den club alpha 60 e.V.
Im Finanzplan werden zwei Posten Eigenleistung aufgeführt. Einmal mit 20.000 Euro für Erstausstattung. Diese Gelder können aus Rücklagen bzw. vom dafür angelegten Hauskonto finanziert werden. Gelder auf dem Konto kommen von Jahresüberschüssen, die als Rücklage für den Umzug dem Konto zugeführt werden, zweckgebundenen Spenden für den Umzug und dem neu eingeführten „Soli Fuffzgerle“. Bei jedem Konzert etc. im Löwenkeller werden pro Gast 50 Cent in eine Kasse als Beitrag für den Umzug einbezahlt und auf das Konto einbezahlt. So haben alle die Möglichkeit sich solidarisch an unserem Projekt zu beteiligen. Die Landesförderung bei der Erstausstattung beträgt 1:1. Hierbei geht es auch beim zweiten Punkt Eigenleistung. Dieser ist mit einer Gesamtsumme von 65.000 Euro angegeben. Damit
sind keine Gelder, die fließen sollen gemeint, sondern diese Summe errechnet sich aus den Stunden die wir ehrenamtlich und gemeinsam am Gebäude mit Malen, Schutt tragen, usw. verbringen werden.

Hierfür wurde von Hansjörg Stein realistisch folgendes veranschlagt:

4.333 Stunden x 15 € = 65.500 € Eigenleistung.

Finanzierung/Miete:

Von der Stadt wurde eine Jahresmiete in Höhe von 20.000,- € (1,87 €/m²/Monat) für 20 Jahre mit Verlängerungsoption an den Club Alpha 60 e. V. veranschlagt. Daraus ergibt sich eine monatliche Miete in Höhe von 1.666,66 €

Zur Finanzierung dieser sollen die Ateliers- und Multifunktionsräume vermietet werden, ebenso die Kneipe. Ateliers werden in Schwäbisch Hall für 4,50 €/qm vermietet. Alleine durch die Vermietung der Ateliers- und Multifunktionsräume (246,25 qm) würden rund 1.100 €/Monat an Mieteinnahmen erzielt werden können. Für die zu erwartenden Betriebs- und Nebenkosten gibt es noch keine konkreten Zahlen.

Geplante Nutzung des Gebäudes:

Das Gebäude verfügt über ein Erd- und ein Obergeschoss, sowie Außenanlagen. Von der Stadt wurde eine Jahresmiete in Höhe von 20.000,- € (1,87 €/m²/Monat) für 20 Jahre mit Verlängerungsoption an den Club Alpha 60 e. V. veranschlagt. Im Erdgeschoss sollen der Veranstaltungsraum sowie Backstage, Wirtschaftsräume, Werkstätten und Lager des club alpha 60 untergebracht werden. Der Veranstaltungsraum wird etwas größer als der jetzige Veranstaltungsraum im Löwenkeller sein und somit Platz für rund 200 Gäste bieten. Daneben soll es wieder eine Kneipe, die untervermietet wird, geben. Die Kneipe wird neben Theke und Schankraum auch mit einer Küche ausgestattet sein, die es ermöglicht Snacks oder kleine Mahlzeiten anzubieten. Für die Nutzungsanforderungen soll ein Konzept erstellt werden. Im Gebäude ist ein barrierefreier Zugang möglich, ebenso geplant sind barrierefreie Toiletten. Im Obergeschoss ist neben Ateliers und Multifunktionsräumen, die ebenfalls durch den Verein vermietet werden, eine Wohnung eingeplant. Eine Nutzung der Wohnung als Übernachtungsmöglichkeit für KünstlerInnen ist ebenso denkbar, wie die Nutzung als Hausmeisterwohnung. Dass das Gebäude bewohnt ist, hat sich in der Vergangenheit als sehr sinnvoll gezeigt. Ob sich MieterInnen finden, steht noch offen.

Zugang über den Parkplatz Auwiese

Die Vermietung der Atelier- und Multifunktionsräume soll dazu beitragen, dass einerseits die Mieteinnahmen zur Finanzierung des Restgebäudes mitgenutzt werden können, andererseits erhoffen wir uns Synergieeffekte durch die Nutzung von vielen verschiedenen Menschen. Das Außengelände wird zum Kocher hin durch eine Lärmschutzmauer abgegrenzt. Ebenso wird die jetzige Zufahrt gesperrt werden. Der künftige Zugang zum Gelände wird über den Parkplatz Auwiese erfolgen. Das Außengelände kann durch den club alpha ebenso wie von der Kneipe genutzt werden.

Der von der Stadt aufgestellte Finanzplan:

Investitionen:

– förderfähige Bauinvestitionen 630.000 €
– nicht förderfähige Bauinvestitionen 35.000 €
– förderfähige Ersteinrichtung 70.000 €
– Eigenleistungen des Clubs 65.500 €
– Gesamt: 800.000 €

Finanzierung:

– Zuschuss des Landes zu den Baukosten 210.000 €

– Zuschuss der Stadt zu den Baukosten 420.000 €

–  Zuschuss der Stadt zu den nicht förderf. Baukosten 35.000 €

– Zuschuss des Landes für die Ersteinrichtung 35.000 €

– Zuschuss der Stadt für die Ersteinrichtung 15.000 €

–  Eigenmittel des Clubs für die Ersteinrichtung 20.000 €

– Eigenleistungen des Clubs 65.000 €

– Gesamt 800.000 €

Nächste Schritte:

– Die Mitgliedschaft des club alpha 60 e.V. muss auf der anstehenden JHV einen Beschluss für die Spitalmühlenstraße 13/2 fällen und der Vorstandschaft einen Arbeitsauftrag erteilen.

– Es stehen weitere Treffen mit den Anwohner*innen, der Stadtverwaltung, LAKS, dem
Regierungspräsidium und dem Ministerium Wissenschaft, Kultur und Kunst an.

– Die Baupläne müssen erstellt werden.

– Antragsfrist für die Landesmittel ist der 12. Januar 2015

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