„Ziel: Welternährung ohne Gentechnik“ – Kommentar der Grünen-Politiker Harald Ebner und Uwe Kekeritz

Zur Eröffnung der Konferenz „Politik gegen Hunger“ geben Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik und Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Erklärung ab. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Erklärung in voller Länge.

Vom Bundestagsbüro des Grünen-Abgeordneten Harald Ebner, Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Klimakatastrophe und Spekulation mit Nahrungsmitteln

Der Kampf gegen die Klimakatastrophe und Spekulation mit Nahrungsmitteln und Böden muss wieder ganz oben auf die politische Agenda gesetzt werden. Die Kritik von Minister Schmidt an verantwortungslosen Investitionen im Bereich der Landwirtschaft und Ernährung ist daher richtig. Auch die Auffassung, dass die Risiken der Gentechnik nicht abschätzbar sind, teilen wir. Die Schlussfolgerung darf jedoch nicht sein, dass wir diese Technologie nur „in Deutschland nicht brauchen“. Gentechnik hat weltweit auf den Äckern nichts zu suchen. Es ist zynisch, eine Technologie mit ungeklärtem und unklärbarem Risiko als Lösung für die ärmsten Länder der Welt zu propagieren. Gentechnikfreiheit ist kein Luxus für das wohlhabende Europa, sondern eine unverzichtbare Grundlage einer nachhaltigen globalen Landwirtschaft.

Patentiertes Saatgut führt vor allem zu Abhängigkeiten der BäuerInnen

Denn Gentechnik ist keine Lösung für die Welternährung. Im Gegenteil: Das teure, pestizidintensive und oftmals patentierte Saatgut führt vor allem zu Abhängigkeiten der BäuerInnen. Die Großkonzernefahren auf Kosten der Ärmsten der Armen Profite ein. Gewaltige Monokulturen, und die Entwicklung resistenter „Super-Unkräuter“ und „Super-Schädlinge“ sind weitere dramatische negative Auswirkungen. Auf Superpflanzen mit höherem Ertrag oder großer Widerstandskraft gegen Trockenheit warten wir dagegen bis heute vergebens. Die konventionelle Züchtung ist hier eindeutig erfolgreicher. Das Saatgut von Monsanto und Konsorten befeuert hingegen vor allem die Konkurrenz zwischen Teller, Trog und Tank.

KleinbäuerInnen, KleinfischerInnen und ViehhirtInnen unterstützen

Es braucht eine globale Agrarwende. KleinbäuerInnen, KleinfischerInnen und ViehhirtInnen müssen darin unterstützt werden, auf ökologisch nachhaltige Weise gesunde Nahrungsmittel zu produzieren. Dazu gehört auch der Auf- und Ausbau von Wertschöpfungsketten und sozialen Sicherungssystemen in den vom Hunger betroffenen Ländern.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

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Ein Gedanke zu „„Ziel: Welternährung ohne Gentechnik“ – Kommentar der Grünen-Politiker Harald Ebner und Uwe Kekeritz

  1. H. Ebner: „Gentechnik ist keine Lösung für die Welternährung. Im Gegenteil: Das teure, pestizidintensive und oftmals patentierte Saatgut führt vor allem zu Abhängigkeiten der BäuerInnen. Die Großkonzerne fahren auf Kosten der Ärmsten der Armen Profite ein. Gewaltige Monokulturen, und die Entwicklung resistenter “Super-Unkräuter” und “Super-Schädlinge” sind weitere dramatische negative Auswirkungen.“

    Das kann man nur bestätigen, wenn man die katastrophalen Gesundheits- und Umweltfolgen der Kombination Gentechnik-Pestizide zur Kenntnis nimmt. Beispiel Glyphosat/“Roundup“: Das sollte jeder wissen, weil das Gift katastrophale Auswirkungen hat. Durch Trinkwasserfilterung per Umkehrosmose, Vermeidung belasteter Produkte aus agro-chemischer Landwirtschaft wie zum Beispiel Kuhmilch oder Fleisch von Tieren, die das im nachfolgenden Artikel beschriebene Futter erhalten haben, und entgiftungsmedizinische Maßnahmen (Es gibt nach meinem Kenntnisstand in Hohenlohe zumindest einen Arzt, der in Sachen Entgiftung erfahren ist.) kann man begrenzt gegensteuern:

    http://www.oya-online.de/article/read/1292-chronisch_vergiftet.html

    Nachfolgend Zitate aus dem Bericht von oya-online.de:

    …“Die investigative Journalistin Marie-Monique Robin deckt jedoch in ihrem Buch »Mit Gift und Genen« auf, dass unzählige Studien von Monsanto bezahlt und manipuliert wurden – auch jene, auf die sich das Bundesinstitut für Risikobewertung bezog. Am Anfang der Gentechnik stand eine politische Entscheidung der US-Regierung unter Bush senior: Gentech ist gut, die Risiken sind wegzudefinieren. Genmanipulierte Pflanzen seien »artgleich« mit ihren konventionellen Verwandten. Und weil Soja harmlos sei, müsse die Wirkung von Gen-Soja nicht untersucht werden (»substanzielle Äquivalenz«). Dennoch waren manche Testergebnisse so katastrophal, dass Studien verfälscht wurden, etwa durch Bildung falscher Kontrollgruppen oder Unterdrückung von Todesfällen. Monsanto wurde deswegen zigfach gerichtlich verurteilt“….

    Ich frage mich, ob es in Hohenlohe auch LandwirtInnen gibt, die oder/und deren Kühe durch Glyphosat/“Roundup“ erkranken und/oder sterben, welche Werte sich bei Wasserproben des Hohenloher Trinkwassers und der Jagst ergeben würden, sowie ob und ggf. in welchem Ausmaß Belastungen, bzw. Gefahren für Menschen, Tiere und Pflanzen durch die große Tierfutterfabrik in Wiesenbach drohen.

    Hintergrundinformationen gibt es hier:

    http://zivilcourage.ro/php/pestizide.php?PHPSESSID=154c2bb0f8dba3e152d5a5707c38cdb3

    Interessant ist, dass im Chiemgau Botulismus „kaum“ auftritt, obwohl die Rinderdichte dort genauso hoch ist wie in Norddeutschland, denn im Chiemgau wird das Gensoja-Futter „fast nicht“ gegeben und auch boykottiert:

    Freie Bauern und Bürger AG – Gegen Gentechnik:

    http://zivilcourage.ro

    Ergänzend ein Bericht auch aus dem Themenkreis gefährliche Landwirtschaft:

    …“viele Tierärzte sind mittlerweile als wandelnde Apotheken unterwegs, die die Ställe mit Medikamenten, vor allem Antibiotika, geradezu überschwemmen. Es gibt aber auch Tierärzte, die dieses absurde Spiel nicht weiter mitmachen wollen. Nikolaus Steiner und Monika Kovacsics haben sich mit solchen Aussteigern getroffen und zeigen Ihnen jetzt, dass Sie selbst als Vegetarier die Folgen dieses Irrsinns zu spüren bekommen können…“

    http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2014/0710/tiermast.php5

    Nach meiner Rechtsauffassung sind „Behörden“ und „Politik“ Mittäter per Handlung, Duldung und Unterlassung, wenn es den ehrlichen Umweltorganisationen* gelingt, in diesem Zusammenhang schwere Körperverletzung und Tötungsdelikte nachzuweisen.

    *Apropos „Umweltorganisationen“, zum Beispiel WWF: Der nachfolgende Bericht wurde aus „youtube“ wegzensiert, ist aber per vimeo abrufbar.

    http://vimeo.com/51980676

    Zitat des Beschreibungstextes: „Der WWF ist nach eigenen Angaben die größte Umweltschutzorganisation der Welt mit etwa 500 Millionen Euro an Spenden jährlich. Seit seiner Gründung 1961 ist der WWF eine der weltweit einflussreichsten Lobbyorganisationen für den Natur- und Artenschutz und hat gute Kontakte zu hochrangigen Entscheidungsträgern in Politik und Industrie.

    .. mehr dazu auf unserem Blog! ImportantLinks.de

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