„Blinde Kälber durch Mobilfunk“ – Dokumentation der Universität Zürich

Nachdem Hans Sturzenegger vom Rütlihof in Reutlingen (Schweiz) im Mai 2010 einen spannenden Vortrag in Kreuzlingen über seine blinden Kälber gehalten hatte, war es längere Zeit ruhig um die Angelegenheit. Jetzt liegt die wissenschaftliche Fallstudie der Universität Zürich vor und bestätigt die über 50 blinden Kälber, die nach dem Bau einer Mobilfunkantenne auf dem Rütlihof zur Welt kamen.

Zugesandt von Ulrike Hölzel, Gaildorf

Zusammenhang zwischen Antennenstrahlung und Augenschäden

Ein Zusammenhang zwischen Antennenstrahlung und Augenschäden kann ab sofort nicht mehr geleugnet werden. Der Dachverband Funkstrahlung.ch hat eine Medienmitteilung verteilt und einen ausführlichen Hintergrundbericht zum ganzen Fall verfasst.

Kälberblindheit-Bericht: Blinde Kälber wegen Antennenmast?

Mit Vorbehalt wissenschaftlich bestätigt

Veterinärmediziner der Universität Zürich haben über Jahre systematisch blinde Kälber auf dem Rütlihof von Hans Sturzenegger in Reutlingen untersucht. Als dort nämlich 1999 eine Mobilfunkanlage mit Antennenmast errichtet wurde, kamen in den Folgejahren über fünfzig Kälber mit nukleärer Katarakt (grauer Star) auf die Welt. Das ist wesentlich mehr als im schweizerischen Durchschnitt. Nachdem die Antenne 2006 abgebrochen wurde, sind keine auffälligen Erkrankungen mehr festgestellt worden. Jetzt liegen die Ergebnisse der Fallstudie in der aktuellen Ausgabe des Schweizer Archivs für Tierheilkunde vor.

Funkstrahlung hinterlässt keine direkt nachweisbaren Spuren im Körper

Die Forscher haben wohl alle erdenklichen Ursachen mittels aufwändigen Verfahren ausschließen können. Da der Mobilfunkanbieter seinen Mast aber nicht wie geplant mehrmals sondern nur einmal für längere Zeit ein- und danach ausgeschaltet hat, können die Wissenschaftler keinen absolut eindeutigen Beweis für die Antennenstrahlung als Ursache erbringen. Funkstrahlung hinterlässt nämlich keine direkt nachweisbaren Spuren im Körper. Ob wohl alles Bekannte ausgeschlossen wurde, könnte es vielleicht doch sein, dass etwas bis lang gänzlich Unbekanntes und nicht die Antennenstrahlung der Grund für die Erkrankungen ist? Das ist allerdings sehr unwahrscheinlich, da ein klarer zeitliche Zusammenhang zwischen Antennenbetrieb und dem Auftreten der Erkrankungen belegt ist. Dazu kommt, dass der Rütlihof längst kein Einzelfall mehr ist.

Schäden weit unterhalb der geltenden Anlagegrenzwerte aufgetreten

Da die Schäden weit unterhalb der geltenden Anlagegrenzwerte auftraten, stellt sich die Frage, weshalb die zugrundeliegende Verordnung im Sinne der Vorsorge nicht schleunigst gesetzeskonform angepasst wird. Die zuständigen Gesundheitsbehörden müssen sich we gen der doch äusserst merkwürdigen Umstände im Fall Rütlihof noch weitere unangenehme Fragen stellen lassen.

Der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein hat einen aufschlussreichen Begleitbericht dazu verfasst. Der betroffene Landwirt Sturzenegger hat die Krankheitsfälle ausführlich dokumentiert. Hohenlohe-ungefiltert stellt beide Dokumente zum Herunterladen als PDF-Datei zur Verfügung:

Kaelberblindheit_wegen_Handymast

sturzenegger_doku_kaelberblindheit

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