Kernenergie: Das verdrängte Risiko

Zwei Fernsehbeiträge zum Thema, einer davon etwas älter, aber aktueller denn je.

Gefunden von Hermann-Julius Bischoff und Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Noch 2010 setzte die Bundesregierung Laufzeitverlängerungen für die Atomkraftwerke durch. Deutschland setzte zaghaft, andere Länder mit Nachdruck auf die Kernenergie. Wird durch Japan alles anders?

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1287058/Das-verdraengte-Risiko

Die Atomlüge – Eine Sendung vom 23.02.2010
Was sagt die Atomwirtschaft zu Reaktorsicherheit und Terrorgefahr? Mit diesen Fragen hat die Autorin Gesine Enwaldt ihre Spurensuche für 45 Min begonnen.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten171.html

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2 Gedanken zu „Kernenergie: Das verdrängte Risiko

  1. Das US-Militär hat begonnen, 200 000 Personen aus Japan zu evakuieren.

    http://www.kirotv.com/news/27248974/detail.html

    http://video.foxnews.com/v/4597088/massive-voluntary-evacuations-for-military-in-japan

    Warum? 200 000 Leute zu evakuieren kostet eine Menge Geld und bindet viele Flugzeuge und Schiffe nebst Personal. Das kann nur bedeuten, dass das Pentagon die Lage in Japan als extrem ernst einstuft und keine gute Entwicklung erwartet.

    Über Neckarwestheim und anderen AKW in Deutschland berichtete unlängst „Kontraste“ und weist auf Gefahren und Risiken hin:

    „Ein großes Problem für das AKW Neckarwestheim 2. Es liegt in einem Erdbebengebiet. Und es steht auf zerklüftetem, unterhöhltem Kalkgestein. Größere Flächen könnten bei einem Beben einstürzen. Heute dürfte hier, wegen dieser Tektonik, nicht einmal ein Industriegebiet gebaut werden. Das könnte das Aus für Neckarwestheim 2 bedeuten.“

    „Auch das AKW Brokdorf bekommt nun Probleme – wegen der Hochwassergefahr. Der Reaktor steht direkt an der Nordsee. Wolfgang Renneberg, ehem. Leiter Bundesatomaufsicht: „Es gibt auch an der Nordsee die Gefahr von Tsunamis, ja. Und zwar deshalb, – nicht, weil es da Erdbeben gibt -, sondern weil es in Schottland und in Norwegen gefährdete Fjorde und Felsabhänge gibt, wo man festgestellt hat, dass über kurz oder lang ganze Berge in die Nordsee rutschen. Da können Wellen entstehen von dreißig Meter Höhe.“

    http://www.youtube.com/watch?v=kWoar2J0PBE

    Der Text der Sendung im Wortlaut:

    http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_17_03_2011/geheimer_pruef

  2. Speziell zu den verdrängten Risiken der Kernenergie habe ich eine Ergänzung, die uns alle angeht, weil sie die Auswirkung eines Super-Vulkanausbruches in Verbindung zur Atomtechnik umschreibt.
    Dies ist relevant, da es zumindest einen Supervulkan,
    nämlich den Yellowstone-Supervulkan gibt, dessen Ausbruch als fast „überfällig“ eingestuft wird, da aufgrund der in den vergangenen 2,1 Millionen Jahren schon erfolgten 3 Ausbrüche ein weiterer Ausbruch rein statistisch gesehen, wirklich überfällig ist, da der letzte Ausbruch bereits über 600.000 Jahre zurückliegt.
    Darüber hinaus gibt es etwa ein Dutzend bekannter Supervulkane auf der Welt.

    Nachfolgend mein Artikel:

    Die Auswirkungen eines Supervulkanausbruches auf unsere heutige Zivilisation

    In einem vorigen Artikel über Supervulkane verwies ich auf die Notwendigkeit des Katastrophenschutzes,
    Filtersysteme zu entwickeln, die ein Überleben in durch Vulkanasche kontaminiertem Gebiet ermöglichen würden,
    um in weniger kontaminierte Gebiete zu gelangen.
    Mobile Wasserfilter und –Ionentauscher wären auch überlebensnotwendig.
    Eine nationale und internationale Bevorratung von Lebensmitteln für einen Notfall dieser Art wäre sinnvoll.

    Fukushima hat alles verändert und das bedrohliche Szenario erweitert.
    Ich gehe davon aus, dass keine wissenschaftliche Studie des Einflusses eines Supervulkanausbruchs auf unsere heutige Zivilisation existiert.
    Um eine Vorstellung der Dimensionen zu bekommen, mit denen wir es bei einem denkbaren Ausbruch
    z. B. vom Typ des Yellowstone Super-Vulkans zu tun bekommen, nenne ich einmal die Menge der Freisetzung.
    Ein Ausbruch des Yellowstone-Supervulkans setzt über 15.000 km³ Vulkanasche frei,
    das wäre komprimiert ein Würfel von über 24 Kilometern Kantenlänge.
    Sie würde sich über dem gesamten Globus verteilen und einen jahrelangen vulkanischen Winter auslösen.
    Und wohl den gesamten Norden Amerikas unbewohnbar machen,
    auch in Deutschland hätten wir wohl mit mehr als 1 cm Ascheniederschlag zu rechnen.
    Wobei selbst eine dünne Schicht feiner Asche von nur 1 Millimeter Dicke
    potentiell toxische Mengen an Fluor enthalten kann und dann bei Aufnahme tödliche Fluorose auslöst.
    Der weltweite Flugverkehr wäre unbestritten völlig lahmgelegt.
    Meines Wissens hat Vulkanasche außerdem mehrere außergewöhnliche Eigenschaften:
    Sie ist elektrostatisch aufladbar, besitzt elektrische Leitfähigkeit,
    hat eine scharfkantige Nanostruktur und ist, da silikathaltig, fast diamanthart mit bis zu Härte 8.
    In Verbindung mit Wasser reagiert sie aufgrund der Schwefel- und Fluoranteile oft sauer zu schwefliger Säure oder Fluorwasserstoffsäure.
    Beim Einatmen würde sie nach kurzer Zeit die Lungen der Menschen und Tiere „zugipsen“, wodurch sie elend zu Grunde gehen würden.
    Durch die feinkörnige Nanostruktur ( die Partikel sind teilweise kleiner als 10 Mikrometer groß ) kann sie selbst in hermetisch abgeschlossene Räume vordringen.
    Durch den hohen Härtegrad kann sie Metalle angreifen und die Lager beweglicher Teile und Motoren zerstören.
    Durch die elektrische Leitfähigkeit Elektronik beeinträchtigen und zerstören.
    Und falls sie mit Flüssen in Berührung kommt, Schlammflüsse, sogenannte Lahare auslösen, die alles im Weg liegende niederreißen.

    Einen Aspekt allerdings, der noch nie Berücksichtigung gefunden hat, ist der Einfluss auf die Elektrizitätsversorgung und die der Kernkraftwerke.
    Alle diese vorher genannten Eigenschaften von Vulkanasche würden wohl im Ausbruchsfalle
    die Kühlung sämtlicher weltweit 438 Atomkraftwerke zum Ausfallen bringen, und somit weltweite Kernschmelzen auslösen.
    Dies könnte die Biosphäre unseres geliebten Planeten Erde mit Sicherheit nicht verkraften.

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