„Zäsur: Klaus Jährling schließt seine anthroposophische Hausarztpraxis in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler“

Klaus Jährling schließt seine Hausarztpraxis in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler. Er war als anthroposophischer Arzt, Lehrer und als aktiver Gestalter jahrzehntelang für die Weckelweiler Gemeinschaften tätig. Nun ist die ärztliche Versorgung durch Klaus Jährling in dieser Form zu Ende.

Von Michaela Butz, Weckelweiler Gemeinschaften

In Teilzeit im MVZ Gerabronn tätig

Eigentlich hatte sich Klaus Jährling seinen Abschied anders vorgestellt. Seit Jahren suchten er und die Weckelweiler Gemeinschaften eine Nachfolge für die anthroposophische Hausarztpraxis in Weckelweiler. Leider vergeblich.
Klaus Jährling entschied sich jetzt, seine Praxis altershalber zu schließen. Er arbeitet nun in Teilzeit im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Gerabronn mit und kann so weiterhin einige seiner Patient:innen versorgen.

Seit 1988 in Weckelweiler tätig

Für die Weckelweiler Gemeinschaften ist die Praxisschließung ohne Frage eine Zäsur. Das wurde bei der offiziellen Verabschiedung von Klaus Jährling und seinem Praxisteam im Kreis von Führungskräften deutlich. Klaus Jährling begann seine Praxistätigkeit in Weckelweiler im Jahr 1988. Die Praxis wurde schnell weit über die Grenzen Weckelweilers hinaus bekannt. Nicht nur, weil sie mit ihrer anthroposophischen Ausrichtung eine Nische in der Ärztelandschaft abdeckte, sondern auch, weil sich Klaus Jährling mit fachspezifischen Vorträgen und Fortbildungen einen Namen machte.

Tag und Nacht für Notfalleinsätze erreichbar

„Ihr ganzes Praxisteam war stets mit großem Herzen und Engagement für unsere Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen da“, so Steffen Koolmann, Vorstandsvorsitzender der Weckelweiler Gemeinschaften, in seiner Laudatio. Für sich selbst habe Klaus Jährling keine wirkliche Ruhezeit gekannt. Er habe sich nicht geschont, sei Tag und Nacht für Notfalleinsätze erreichbar gewesen. Auch manche Sterbebegleitung habe er in diesen vielen Jahren zum Wohle der Sterbenden und deren Angehörigen zu allen Tages- und Nachtzeiten auf sich genommen.
Neben seinem Engagement als Arzt beteiligte sich Klaus Jährling auch an der Sozialgestaltung der Gemeinschaften. So war er zeitweise sogar als Vorstandsmitglied tätig.

Auch als Künstler Spuren hinterlassen

Auch als Künstler und Kulturinteressierter hinterließ er Spuren. So spielte Klaus Jährling zum Beispiel jahrzehntelang bei den Oberuferer Weihnachtsspielen in der Kumpanei mit. Seine Objekte und Plastiken wurden in den Räumlichkeiten der Gemeinschaften gezeigt.

Weiter als Dozent in der Fachschule für Heilerziehungspflege tätig

Erfreulich ist, dass Klaus Jährling in der Fachschule für Heilerziehungspflege als Dozent tätig bleibt und auch weiterhin als Schauspieler bei den Oberuferer Weihnachtsspielen fungiert. „Was jetzt noch kommt, ist Gnade, ist Nachtrag und auch Vorbereitung auf das nächste Erdenleben. Was in der Musik die Kadenz ist, ist in der Biographie die Zeit von siebzig an: eine freie Variation der Lebensthemen und Leitmotive als Überleitung zur Zukunft“, so Steffen Koolmann am Ende seiner Rede. Zusammen mit Vorstandskollegin Petra Bittinger bedankte er sich im Namen der Weckelweiler Gemeinschaften beim gesamten Praxisteam für dessen jahrzehntelanges Engagement.
Dank der Tätigkeit von Klaus Jährling wird künftig ein Teil der Klient:innen der Weckelweiler Gemeinschaften durch das MVZ Gerabronn hausärztlich versorgt. Alle anderen wurden in der Satteldorfer Arztpraxis von Dr. Christoph Simsch aufgenommen.

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„Doppelspitze mit Stephanie Paul und Walter Leyh“ – SPD gründet neuen Ortsverein „Hohenloher Ebene“

„Besinnt euch auf eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will“, mit diesem Brandt-Zitat begrüßt der SPD-Kreisvorsitzende Kevin Leiser die SPD-Mitglieder zur Gründungsversammlung des SPD-Ortsvereins Hohenloher Ebene. Da die SPD aus der Arbeiterbewegung hervorgegangen und ihr Leitspruch „Vorwärts!“ sei, solle die SPD laut Leiser weniger zurückblicken, sondern sich zukunftsfähig aufstellen. „Durch die Zusammenlegung erleichtern wir uns organisatorische Aufgaben. So haben wir mehr Ressourcen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete.

Vom neu gegründeten SPD-Ortsverein Hohenloher Ebene

Mehr als die Summe seiner Teile – Gemeinsam sind wir stark

Die Gründungsversammlung fand am Morgen des Muswiesensamstags im geographischen Mittelpunkt des neuen Ortsvereins, in Amlishagen, statt. Als Ortsvereinsvorsitzende wählten die Genossinnen und Genossen mit Stephanie Paul und Walter Leyh eine Doppelspitze. Außerdem wählten die SPD-Mitglieder in den Vorstand: Peter Trumpp (Stellvertretender Vorsitzender), Helmut Klingler (Schatzmeister), Hanne Penkwitt (Schriftführerin) sowie die weiteren Vorstandsmitglieder Erich Wollmershäuser, Oliver Paul, Waldemar Vogt und Rainer Layher. Der neue Ortsverein Hohenloher Ebene sei mehr als die Summe seiner Teile. “Gemeinsam sind wir stark” so ein Wahlkampfslogan der SPD. Mit dem neuen Ortsverein Hohenloher Ebene bündeln wir unsere Kräfte und stärken diese Region in der Mitte unseres Landkreises.

Inhaltliche Auseinandersetzung mit wichtigen Themen

“Ich bin überzeugt, dass die Sozialdemokratie gebraucht wird, um die Herausforderungen unserer Gesellschaft zu meistern”, sagt Stephanie Paul. Peter Trumpp ergänzt: “Die aktuelle Gefährdung der Demokratie durch Rechtspopulisten und Rechtsextremisten erfordert als Gegengewicht das Zusammenwirken von „Jung und Alt“ auch vor Ort. Die neue Organisationsform ist eine Basis für die inhaltliche Auseinandersetzung mit wichtigen Themen, um diese dann auch fundiert öffentlich deutlich zu vertreten.“
„Der SPD hier in unserem ländlichen Hohenloher Raum muss es allzeit Pflicht, Aufgabe und Ansporn sein für die Menschen und ihre Anliegen zur Verfügung zu stehen und sich einsetzen zu wollen!“ – soweit Walter Leyh zu seiner grundsätzlichen Motivation und seinem weiteren Engagement in der SPD in unserer Region.

Hintergrund:

Der neu gegründete SPD-Ortsverein „Hohenloher Ebene“ umfasst die Städte und Gemeinden Schrozberg, Blaufelden, Langenburg, Gerabronn, Rot am See, Wolpertshausen, Ilshofen, Kirchberg an der Jagst und Wallhausen. Er umfasst 91 Mitglieder (Stand 01.07.2023). Der Ortsverein dient als organisatorisches Rückgrat. In den Städten und Gemeinden gibt es künftig SPD-Ortsabteilungen. Diese vertreten die SPD vor Ort, müssen aber zum Beispiel keine eigenen Kassen mehr führen.

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