„Solidarität ist Zukunft“ – DGB-Kundgebung am 1. Mai 2021 in Schwäbisch Hall

Trotz Corona sollen am Samstag, 1. Mai 2021, wieder die traditionellen Mai-Kundgebungen in der Region Heilbronn-Franken stattfinden. In Schwäbisch Hall beginnt die Demonstration um 10.30 Uhr an der Agentur für Arbeit in der Bahnhofstraße. Die Kundgebung ist um 11.30 Uhr auf dem Vorplatz des Globe-Theaters vorgesehen.

Vom DGB-Nordwürttemberg

Mairede von Robert Weißenbrunner

Hauptredner der Mai-Kundgebung vor dem Globe-Theater ist Robert Weißenbrunner, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Hanau-Fulda. Siegfried Hubele, DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall, begrüßt die TeilnehmerInnen. Es gilt die aktuelle Coronaverordnung (u.a. Abstandsregeln, medizinische Masken). Veranstalter ist der DGB-Nordwürttemberg

Aktuelle Information gibt es auf folgender Internetseite:

www.nordwuerttemberg.de

Weitere Informationen und Kontakt:

DGB Bezirk Baden-Württemberg, Regionsgeschäftsstelle Heilbronn, Gartenstraße 64, 74072 Heilbronn

Telefon: 07131 / 88880 – 10

Fax: 07131 / 88880 – 19

Internet:

nordwuerttemberg.dgb.de

facebook.com/bw.dgb

twitter.com/dgb_bw

Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zum 1. Mai 2021:

Du? Sie? Er? Ich? Nein: WIR!

Wenn wir in den langen Monaten der Pandemie eines gelernt haben, dann das:  Niemand bewältigt diese Krise allein. Nur als Wir, nur wenn wir gemeinsam handeln, finden wir den Weg in eine gute Zukunft. Mit guten Arbeitsbedingungen für alle in einer gesunden Umwelt. Nur gemeinsam mit allen Beschäftigten und mit Unternehmen, die ihrer gesellschaftlichen Verantwortung  gerecht werden und nicht auf schnelle Profite setzen, wird es uns gelingen, rasch die Krise zu überwinden.

Weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern.

Nur gemeinsam werden wir die weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern. Wenn nicht jeder nur an sich denkt, sondern wenn wir füreinander einstehen, werden wir unsere Demokratie stärken. Solidarität ist für uns kein Fremdwort, sondern gelebter Alltag. Nicht nur am 1. Mai, an jedem Tag im Jahr!

Solidarität ist die Zukunft der Arbeitswelt: Die Beschäftigten sind dort viel besser durch die Krise gekommen, haben mehr verdient und sind besser geschützt, wo sich viele in Gewerkschaften organisieren. Denn in solchen Betrieben konnten und können sie sich gegenseitig unterstützen, mitbestimmen und für gute Tarifverträge kämpfen. Und nur gemeinsam können wir die Transformation der Arbeitswelt im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestalten.

Solidarität ist die Zukunft des Sozialstaats: Nicht der Markt hat uns durch die Krise geholfen, sondern ein starker Sozialstaat. Deswegen gilt es nach der Krise mehr denn je, den Sozialstaat zu stärken und auszubauen. Unsere Systeme der sozialen Sicherung müssen allen ausreichenden Schutz bieten. Facharbeitern und Angestellten genauso wie Solo-Selbständigen und Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen.

Solidarität ist die Zukunft der Bildung: Kinder aus reichem Elternhaus kommen oft besser durch die Krise als die aus armen Verhältnissen. Sie haben die nötigen Computer und oft auch mehr Unterstützung. Das darf nicht so bleiben. Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Wir brauchen ein gut finanziertes, technisch und personell gut ausgestattetes öffentliches Bildungssystem für alle.

Solidarität ist die Zukunft für Menschen: Viele Frauen haben gezwungenermaßen neben der Arbeit zusätzlich viel mehr Aufgaben in der Familie übernommen, sie haben einen Rückfall in alte Geschlechterrollen erlebt. Solidarisch ist, wenn Frauen und Männer dieselben Chancen in Arbeitswelt und Gesellschaft haben – und in Familien die selbe Verantwortung für Sorge- und Erziehungsarbeit übernehmen.

Solidarität ist die Zukunft für Deutschland und Europa:  Die Brücken bröckeln, viele Schulen müssen renoviert, das Internet schneller werden. Wir und unsere Nachbarländer müssen endlich mehr in die Zukunft investieren – in Infrastruktur, in Bildung, in Soziales, in Digitalisierung, bezahlbares Wohnen, nachhaltige Mobilität. Und natürlich müssen Vermögende und Superreiche stärker als bisher an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt werden

Solidarität ist kein Luxus, den wir uns in guten Momenten mal kurz leisten sollten. Sie ist das Mittel gegen Hetze und Spaltung, sie verhindert die Ausgrenzung von Menschen und sie nimmt Menschen die Angst, zurückgelassen zu werden. Sie hilft damit gegen die extreme Rechte und Verschwörungsideologen. Solidarität ist das Fundament der Demokratie. Am Tag der Arbeit reden wird darüber – vor Ort und digital. Solidarität ist Zukunft!

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„Hornberger wegen Friedhof verärgert“ – Autos fahren nur wenige Meter an ungeschützten Urnengräbern vorbei

Verärgert sind viele Hornberger wegen des Dorffriedhofs am Ortseingang des Teilorts von Kirchberg/Jagst. Schon seit Sommer 2020 fehlt auf 35 Metern Länge die Einfriedung zur Straße hin. Vorher stand dort eine mehrere Meter hohe dichte Hecke.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Langes Warten auf den Zaun

Seit die Hecke entfernt wurde, fahren Autos nur drei oder vier Meter an den ungeschützten Urnengräbern vorbei. Beerdigungen müssen wegen des Krachs unterbrochen werden, wenn größere Fahrzeuge den Friedhof passieren. Das Eingangstor steht mutterseelenallein in freier Landschaft. Die hohe Hecke rechts und links davon wurde schon im Sommer 2020 entfernt. „Noch vor Weihnachten 2020“ sollte ein Zaun als Ersatz für die fehlende Hecke angebracht werden, teilte die Stadtverwaltung Kirchberg auf eine Anfrage im November 2020 mit. Bisher ist davon nichts zu sehen.

Gefahr durch Wildschäden

Die alte Hecke soll „nicht mehr vital und dem Ort nicht mehr angemessen“ gewesen sein, schreibt Kirchbergs Bürgermeister Stefan Ohr auf eine erneute Nachfrage vor einigen Tagen. Warum es seit etwa einem dreiviertel Jahr keine Ersatzpflanzung oder keine andere Einfriedung gegeben hat, wollte der Bürgermeister nicht sagen. Auch zur möglichen Gefahr durch Wildschweine und streunende Hunde, die die Gräber aufwühlen könnten, äußerte sich der Rathauschef nicht. Rehe und andere Wildtiere könnten sich derzeit frisch gepflanzten Grabschmuck schmecken lassen. Der Friedhof ist auf der Längsseite zur Straße hin frei zugänglich.

Viele wünschen sich wieder wirkungsvollen Sichtschutz

„Der Ortschaftsrat Hornberg hat den Sachverhalt beraten und die Erstellung einer neuen Zaunanlage auf den Weg gebracht“, berichtet Bürgermeister Ohr. Der Zaun sei bestellt und der Aufbau werde für die nächsten Wochen vorbereitet. Viele Hornberger wundern sich, warum mit dem Entfernen der Hecke nicht bis zur Lieferung des Zauns gewartet worden ist. Dann hätte die Hecke gleich durch einen Zaun ersetzt werden können und der Friedhof wäre nicht so viele Monate ungeschützt gewesen. Niemand klärte die Bürgerinnen und Bürger bisher auf, warum der Friedhof so lange ohne Einfriedung ist. Mit dem geplanten Zaun sind viele Hornberger auch nicht einverstanden. Sie wünschen sich wieder einen wirkungsvollen Sichtschutz wie zuvor als dort noch die hohe Hecke stand.

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