„Weg mit der Initiative auf zwölf Stunden Höchstarbeitszeit – aber pronto“ – Leserbrief von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall

„Weg mit der Initiative auf zwölf Stunden Höchstarbeitszeit – aber pronto“,  fordert Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall in seinem Leserbrief. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Jochen Dürr, Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di, Ortsverein Schwäbisch Hall

Grüner Koalitionspartner taucht unter

Die baden-württembergische Landesregierung unter GRÜN-SCHWARZ hat eine Bundesratsinitiative zur Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes eingereicht. Trotz hartem Widerstand der Gewerkschaften treibt vor allem die CDU-Wirtschaftsministerin das Vorhaben weiter voran und der grüne Koalitionspartner taucht unter. Es ist jetzt schon möglich, mit dem bestehenden Arbeitszeitgesetz ArbeitnehmerInnen flexibel einzusetzen und die Wirtschaft, vor allem der Hotel- und Gaststätten-Verband kriegt
den Kragen nicht voll.

Ein Blick nach Österreich

Unter den bestehenden Flexibilisierungsmöglichkeiten werden Beschäftigten zunehmend mehr krank und / oder steigen aus der Arbeit aus. Welche Blüten aber politisches
Handeln treibt, zeigt der Blick nach Österreich:

– Einer Wiener Köchin wurde gekündigt, nachdem sie nicht zwölf Stunden arbeiten wollte.

– Ein großes Salzburger Wintersport-Hotel hat einen Dienstvertrag vorgelegt, in dem es heißt: „Der Arbeitnehmer erklärt seine ausdrückliche und freiwillige Bereitschaft, bei Vorliegen erhöhten Arbeitsbedarfs eine Tagesarbeitszeit von bis zu zwölf Stunden und eine Wochenarbeitszeit bis zu 60 Stunden leisten zu wollen.“

CDU-Wirtschaftsministerin den Stecker ziehen

Die Mitglieder der Landesregierung aus den Reihen der Grünen und die Abgeordneten der GRÜNEN im Landtag von Baden-Württemberg könnten klare Kante zeigen und der
CDU-Wirtschaftsministerin den Stecker ziehen. Die DGB-Gewerkschaften und ihre Einzelgewerkschaften werden nicht ruhen, bis dieses Gesetzesvorhaben dorthin verschwindet, wo es hingehört: In den Papierschredder, aber pronto !

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„Europa. Jetzt. Aber richtig! – Auf die Straße für ein solidarisches und gerechtes Europa“ – Maikundgebung 2019 in Schwäbisch Hall

„Europa. Jetzt. Aber richtig! Auf die Straße für ein solidarisches und gerechtes Europa“ heißt das Motto bei der Mai-Kundgebung 2019 in Schwäbisch Hall. Die Demonstration beginnt am Mittwoch, 1. Mai 2019, um 10.30 Uhr vor der Agentur für Arbeit in der Bahnhofstraße. Nach einem Demonstrationszug durch die Innenstadt startet die Kundgebung um 11.30 Uhr im Hospitalhof (Goethe-Institut).

Vom DGB-Kreisverband Schwäbisch Hall

Das Programm am 1. Mai 2019 in Schwäbisch Hall:

10:30 Uhr: Demonstration, Agentur für Arbeit, Bahnhofstraße in Schwäbisch Hall

11:30 Uhr: Kundgebung Hospitalhof, Am Spitalbach; Begrüßung: Siegfried Hubele DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall, Mairede: Arne Gailing, Gewerkschaftssekretär ver.di Heilbronn-Neckar-Franken. Anschließend Maifest mit Musik – Infoständen – Bewirtung, Musik mit Alakart Klezmer, Balkan, Alpenland-Volksmusik

Weitere Informationen und Kontakt:

DGB Nordwürttemberg – Kreisverband Schwäbisch Hall

Internet: www.nordwuerttemberg.dgb.de

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