„Wer betrügt, sitzt!“ – Leserbrief von Jochen Dürr zur Haftstrafe für Uli Hoeneß

Dieser gesellschaftliche hochgeschätzte Fussballfunktionär hat mit der Hinterziehung von über 27 Millionen Euro Steuern und einer fehlerhaften Selbstanzeige ein hohes Maß kriminelle Energie gezeigt.

Leserbrief von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Hoeneß sieht sich als milder Wohltäter

Aus meiner Sicht wäre das Rechtsempfinden der Bevölkerung erheblich verletzt worden, wenn man/frau die großen Fische immer davon kommen ließe. Kleinen Selbständigen drohen wegen einer verspäteten Umsatzsteuerklärung schon sehr saftige Strafen. Ein milder Wohltäter mit einer Sozialwohnung am Tegernsee, so sieht sich Herr Hoeneß wohl gerne.

Hoeneß zahlt in seiner Wurstfabrik Löhne unter Tarif

Schauen wir doch genau hin: Uli Hoeneß und sein Sohn sind Inhaber der Wurstfabrik Howe KG bei Nürnberg – die zahlt Löhne unter Tarif, setzt auf Leiharbeit und Befristungen. Einen Betriebsrat gibt es dort schon gar nicht. Wo ist die Politik jetzt gefordert?! Kriminelle Steuerdiebe werden durch die strafbefreiende Selbstanzeige gemäß Paragraph 371 der Abgabenordnung – die nur für Bagatellfälle zu rechtfertigen ist – geschützt. Sag mir doch einer mal: Bei welcher Straftat kann sich ein Täter durch Selbstanzeige der Bestrafung entziehen?!

Steueroasen austrocknen

Aus meiner Sicht gibt es den besten Beitrag zur Steuerehrlichkeit durch Austrocknung von Steueroasen. Banken muss die Lizenz bei wiederholter Beihilfe zur Steuerhinterziehung entzogen werden. Die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge ist abzuschaffen. Die Politik und Gesellschaft hat also genug zu tun. Für Hoeneß gilt die umgewandelte Parole der CSU: Wer betrügt, der sitzt!

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„20 Jahre Bahnreform: Dichtung und Wahrheit“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

„20 Jahre Bahnreform: Dichtung und Wahrheit“ lautet der Titel einer Veranstaltung am Montag, 24. März 2014, um 20 Uhr in Schwäbisch Hall mit dem Verkehrsexperten Winfried Wolf. Diese findet in der Kultbucht, Haalstraße 9, Schwäbisch Hall statt.

Zugesandt von Paul Michel, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Schlechte Bilanz der Bahnreform nach 20 Jahren

Am 14. Januar 2014 wurde die Bahnreform zwanzig Jahre alt. Anlass, Bilanz zu ziehen, was die Versprechungen waren und was aus ihnen geworden ist. Aus diesem Grund haben wir den Verkehrsexperten Winfried Wolf eingeladen. Und die – so viel sei schon verraten – fällt nicht besonders positiv aus.

Qualität des Bahnverkehrs hat dramatisch abgenommen

Kritiker sahen in der Bahnreform bereits damals die Verschleierung der Bahnprivatisierung. Und sie sagten Verhältnisse voraus, wie es sie zum Beispiel im Sommer 2013 in Mainz und Umgebung gab. Nur im hoch subventionierten Nahverkehr gibt es eine Steigerung der Fahrgastzahlen. Die Qualität des Bahnverkehrs hat dramatisch abgenommen: Die Verspätungen nahmen zu, Ausfälle von Zügen sind heute an der Tagesordnung. Im Nahverkehr hat sich inzwischen ein Schein-Wettbewerb breitgemacht, in dem es vor allem um ein Drücken der Löhne geht. Inzwischen gibt es auch einen spürbaren Abbau der Sicherheit im Schienenverkehr.

„So dezentral wie möglich, so zentral wie nötig“

Winfried Wolf legt in der Veranstaltung auch dar, wie eine überzeugende Struktur der Bahn und eine Verkehrs- und Bahnpolitik aussehen müssen. Er plädiert in diesem Kontext für öffentliche Eigentumsformen mit dem Grundsatz «so dezentral wie möglich, so zentral wie nötig».

Buch: „Eisenbahn und Autowahn…“

Winfried Wolf (geboren am 4. März 1949 in Horb am Neckar) ist Journalist, Politiker und Politikwissenschaftler. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zum Thema Verkehrspolitik, darunter das Standardwerk „Eisenbahn und Autowahn. Personen- und Gütertransport auf Schiene und Straße. Geschichte, Bilanz, Perspektiven.“

Wolf engagiert sich gegen die Privatisierung der Deutschen Bahn AG

Winfried Wolf ist unter anderem aktiv im  Aktionsbündnis „Bahn für Alle“, das sich seit Jahren gegen die Privatisierung der Deutschen Bahn AG engagiert und für eine wirkliche  Verkehrswende, für eine konsequente Politik für die Schiene und damit für eine Bahn für alle zu einsetzt.

Kurzinformation:

Vortrag „20 Jahre Bahnreform: Dichtung und Wahrheit“, Montag, 24. März 2014, um 20 Uhr in der Kultbucht, Haalstraße 9, Schwäbisch Hall.

Die Organisatoren:

Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21,  Umweltzentrum, VCD, Die Linke KV Schwäbisch Hall/ Hohenlohe,  Verdi Ortsverein Schwäbisch Hall, Club Alpha 60, Bürgerforum, Internationale sozialistische Linke (isl)

Weitere Informationen im Internet über Stuttgart 21:

http://www.bei-abriss-aufstand.de/

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„Wird nachhaltig Energie erzeugt, oder nur die Landschaft verschandelt?“ – Vortrag in Schwäbisch Hall über Windkraft in Hohenlohe

Die Energiewende – vor allem der Bau von Windkraftanlagen – ist eines der umstrittensten landespolitischen Themen in Baden-Württemberg. Erwin Schweizer, Windkraftunternehmer aus Bopfingen, spricht am Dienstag, 18. März 2014, um 19 Uhr im Haus der Bildung in Schwäbisch Hall über Windkraft in unserer Region Hohenlohe – und stellt sich kritischen Fragen sowie einer offenen Diskussion.

Von Marcel Miara, Fachbereichsleiter Gesellschaft/Politik/Umwelt der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Tragen Windkraftanlagen durch Infraschallemissionen zu Gesundheitsgefährdungen bei?

Ist die Windkraft unverzichtbarer Teil nachhaltiger Energieherstellung, oder verschandelt sie das Landschaftsbild und trägt mit Geräuschen sowie Infraschallemissionen zu Gesundheitsgefährdungen bei? Unter anderem diese Fragen werden in dem Vortrag angesprochen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Volkshochschule Schwäbisch Hall e.V., Marcel Miara, Fachbereichsleiter Gesellschaft/Politik/Umwelt, Fachbereichsleiter Deutsch, Salinenstraße 6-10, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/97066-17

Fax: 0791/97066-29

Internet:

http://www.vhs-sha.de/startseite.html

 

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