„Leseschnäppchen und kostbare Raritäten“ – Büchermarkt in Kirchberg/Jagst am Samstag, 19. Juni 2010

Der Kirchberger Büchermarkt findet am Samstag, 19. Juni 2010, von 10 Uhr bis 17 Uhr in der historischen Altstadt in Kirchberg an der Jagst statt. Etwa 70 private und professionelle Händler und Antiquare bieten dort Bücher, Zeitschriften, Karten, Postkarten und dergleichen mehr an.

Von der Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst

Früher Vogel fängt den Wurm

Den Kirchberger Büchermarkt gibt es seit 1999 in der Altstadt. 2010 ist es bereits die 12. Auflage. Erfahrungsgemäß gibt es dort seltene, interessante und preiswerte Lektüre zu kaufen. Auch Schnäppchen sind zu bekommen. Doch dabei gilt: Früher Vogel fängt den Wurm.

Buchbinderin gibt Tipps zur Buchpflege

Der Buchbinderin Helga Legittimo, die noch als eine der wenigen das Handwerk der Buchbinderei beherrscht, kann wieder vor dem Rathaus über „die Schulter geschaut“ werden. Sie gibt auch viele Tipps und Anregungen zur Pflege und Erhaltung von alten Büchern.

Unikat-Künstlerbücher

Angelika Penertbauer, Malerin und Bildhauerin im Atelier Altes Café im Schloss, zeigt zum Verkauf Skizzenbücher, entstanden zwischen den Jahren 1983 bis 2000. Außerdem Unikat-Künstlerbücher mit Lyrik von Else Lasker-Schüler, Ingeborg Bachmann und Nelly Sachs. Zu besichtigen in der InternetGalerie unter www.LuuBooks.de. Zu sehen sind noch Tuschearbeiten und Kaltnadel-Radierungen.

Archäologie-Sonderausstellung im Sandelschen Museum

Das Sandelsche Museum ist an diesem Tag auch geöffnet und kann mit der Sonderausstellung: „Geologische Schätze und archäologische Funde“ besichtigt werden. Zu jeder vollen Stunde finden in der evangelischen Stadtkirche auf der Bücher-Empore besinnliche Lesungen statt.

Manfred Breitmoser und Norman Hothum: Buchillustration und Vergoldung

Nach spätmittelelterlicher Auffassung reflektierten schöne glänzende Dinge den Glanz des göttlichen Lichts. Alle Schönheit, ob auf natürliche Weise ent standen oder von Men schenhand geschaffen, lebte vom Abglanz göttli­cher Ideen. Man glaubte, dass alles Leuchtende auch erleuchtet. Unter diesem Aspekt scheute man keinen auch noch so großen Aufwand, die Welt in leuchtende Farben zu fassen. Mit einem für heutige Menschen un­glaublichen Maß an Geduld schuf man erstaunliche Kostbarkeiten. Auf eben diese Kunst der sogenannten „Fassmalerei“ stellen Manfred Breitmoser und Norman Hothum beim dies jährigen Kirchberger Büchermarkt ab. In ihrer „mittelalterlichen Maler- und Illustratorenwerkstatt“ führen die beiden die Technik der „Fassmalerei“ vor. Interessierte Besucher können ver folgen wie die Beiden an einer großformatigen Madonnenstatuette arbeiten. Wer Lust darauf verspürt, selbst einmal zum Pinsel zu greifen, ist herzlich dazu eingeladen. Manfred Breitmoser und Norman Hothum freuen sich auf die Besucher des Kirchberger Büchermarktes, die sie wieder in zwei Zelten im Außenbereich finden können.

Schauschöpfen eines Papiermachers

Das Schauschöpfen des Papiermachers Johannes Follmer aus dem Museum Papiermühle Homburg ist wieder eine der Attrak­tionen. Handgeschöpfte Büttenpapiere wurden in der Homburger Papiermühle neben der Pappenproduktion bis 1910 hergestellt. Diese Tradition wird heute in der Vorführwerkstatt wiederbelebt.

Ausstellung: Bauliches Kulturerbe Schloss Kirchberg

Im Schlossmuseum findet von 13 bis 17 Uhr die Ausstellung „Bauliches Kulturerbe Schloss Kirchberg“ statt. Dort ist am Schlossbücher-Verkaufstisch auch Literatur über Kirchberg Hohenlohe und dem Frankenland erhältlich.

Schlossführung in historischen Kostümen

Im Schloss Kirchberg findet um 14 Uhr eine Themenführung statt: „Das fürstliche Barockschloss anno 1760“. In historischen Kostümen nehmen die „Hofdame Emilia“ alias Evmorphia Katachiotou (Schlossführerin) und der  „Cammerlaquai Pfeiffer“, alias Alfred Albrecht (Schlossführer) die Besucher mit auf eine Zeitreise. Der Eintritt ist frei, die „Hofdame“ und der „Cammerlaquai“ würden sich jedoch über eine Spende für die Restaurierung der Steinputtos im Schlosspark „Neuer Weg“ freuen. Der Altbuchverkauf im Jagdsaal geht ebenfalls als Spende für die kleinen Steinkerlchen im Schlosspark.

Cafébetrieb und Mittagstisch in den Speisesälen des Schlosses. Auch auf dem Marktgelände gibt es Essen und Trinken zu kaufen.

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Murschel (Grüne): Köberle verschleiert und vertuscht – Genmais-Standorte in Baden-Württemberg sind bekannt

„Vertuschen statt veröffentlichen“ – das ist laut Bernd Murschel, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg, die Devise auch des neuen Agrarministers Rudolf Köberle (CDU) beim Genmais. „Das Agrarministerium teilt aktuell mit, dass 600 bis 700 Hektar (ha) Maisflächen in Baden-Württemberg betroffen sind und verweist gleichzeitig auf die Kleinteiligkeit der Landwirtschaft.

Von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg

In Niedersachsen müssen Händler veröffentlicht werden

Das bedeutet: Viele Dutzend, vielleicht sogar über 100 Landwirte in Baden-Württembergs sind betroffen sind. Es existiert also ein flächig verbreitetes Problem“, so Murschel.  Verärgert ist Murschel gleich in mehrerlei Hinsicht über die Vertuschungspolitik von Minister Köberle: „In Niedersachsen hat das Amtsgericht Stade festgestellt, dass die Händler veröffentlicht werden müssen, in Baden-Württemberg weigert sich der Minister immer noch, diese Information preiszugeben, obwohl sie ihm nach eigenen Aussagen vorliegen – das ist der erste Fall von Vertuschen.“

Benachbarte Landwirte warten seit Tagen auf Informationen

Murschel lobt die Bezugs- und Absatzgenossenschaft Hohenlohe: „Dies ist der erste Händler in Baden-Württemberg, der von sich aus einen Beitrag zur Transparenz geleistet hat. Konkret geht es um Saatgut der Sorte HI-Bred vom Hersteller Pioneer, das sie an einen Landwirt verkauft haben. Minister Köberle aber verweigert Transparenz, er verschleiert und vertuscht“, so der grüne Agrarexperte Murschel. „Auch die benachbarten Landwirte warten seit Tagen darauf, informiert zu werden – das ist der zweite Fall von Vertuschen.“

Auch Imker werden im Unklaren gelassen

Auch die Imker wissen immer noch nicht, welche ihrer Bienenstöcke sie umstellen sollten. Wie schon 2008 beim Bienensterben und 2009 bei der letzten Genmais-Aussaat zeichnet sich ab, dass der Landesregierung bei Gentechnik und Spritzmitteln die Agrar- und Chemiekonzerne näher sind als Imker, Ökologie und Landwirte: Dritter Fall von Vertuschen.

Minister Köberle verschanzt sich hinter fragwürdigem Datenschutz

„Die Verbraucher, die Öffentlichkeit, die werden vom Minister in diesem Fall besonders gescheut. Anstelle offensiv und transparent vorzugehen, fordert Köberle die Hersteller und Händler auf, die Vertriebswege offen zu legen und verschanzt sich selbst hinter fragwürdigem Datenschutz. 2009 war es noch die angebliche Angst vor der Vernichtung der Felder durch Gentechnikgegner – diesmal der Datenschutz: Vierter Fall von Vertuschen.“

Gen-Mais darf nicht zur Blüte kommen – Rechtzeitig umpflügen

Statt energisch rechtswidrige Zustände zu bekämpfen, verharmlose die Landesregierung. Die Grünen fordern, dass die Standorte in Baden-Württemberg öffentlich genannt und die Bevölkerung sowie die betroffenen Nachbarlandwirte und Imker umgehend informiert werden. Die gentechnisch veränderten Maisaussaaten dürfen nicht zur Blüte kommen und müssen umgebrochen werden. „Auf keinen Fall darf mit einem Herbizideinsatz der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden“, so der Agrarpolitiker Murschel.

Zusatzinformation von Harald Ebner, Vorsitzender des Grünen-Kreisverbands Schwäbisch Hall:

Forderung: Betroffenen Landwirte müssen für den Ausfall vom Verursacher entschädigt werden

Der Kreisverband Schwäbisch Hall unterstützt die Forderung von Murschel nach uneingeschränkter Transparenz und Offenlegung der Standorte ausdrücklich. Völlig unverantwortlich ist die Forderung des Geschäftsführers des Bauernverbandes Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems, Bleher, den kontaminierten Mais wachsen zu lassen und im Herbst zur Speisung einer Biogasanlage zu verwenden. „Damit tritt der Bauernverband die berechtigten Sorgen der Menschen und die existentiellen Nöte der in Nachbarschaft betroffenen Landwirte mit Füßen“, so der Vorsitzende der GRÜNEN im Landkreis Schwäbisch Hall, Harald Ebner. Statt dessen seien die betroffenen Landwirte für den Ausfall vom Verursacher zu entschädigen. Insbesondere benachbarte Bio-Landwirte können besonders hart betroffen sein, wenn ihre Produkte ebenfalls kontaminiert werden.

Landwirte bekommen keine Chance, die Risiken einschätzen zu können

Umso unverständlicher ist es, dass auch die Bemühungen des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), Informationen über den Standort des Genmaises zu bekommen, von amtlicher Seite abgeblockt wurden. Dadurch wird den betroffenen Bewirtschaftern von Nachbarflächen jede Möglichkeit genommen, die Risiken, die für sie bestehen, zu erkennen und Haftungsfragen zu klären.

Weitere Informationen im Internet: http://www.bawue.gruene-fraktion.de

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„Stammbelegschaft schützen und gute Arbeitsbedingungen schaffen“ – Mitarbeiter der Firma Huber packaging in Öhringen kämpfen

Nach der letzten Tarifverhandlung in Sachen Leiharbeit bei Huber packaging am vergangenen Donnerstag wurden der Arbeitgeberseite die Forderungen der IG Metall und die betroffenen Regelungspunkte am Montag nach der mündlichen Erläuterung nun auch schriftlich übermittelt.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Gegenüberstellung der Positionen

In der Gegenüberstellung auf der Rückseite der Metallnachrichten (siehe PDF-Datei unten) sind die unterschiedlichen Positionen und der noch bestehende Verhandlungsbedarf zu erkennen.

Diese Gegenüberstellung zeigt deutlich, dass es nicht um das Unterlaufen von Tarifverträgen geht, sondern um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten und um einen zuverlässigen, verbindlichen Schutz der Stammbelegschaft. Außerdem geht es um mehr Mitspracherechte für den Betriebsrat, um genau diese Arbeitsbedingungen und den Schutz der Belegschaft absichern zu können.

Wir möchten, dass die Beschäftigten bei Huber wieder mit Freude in den Betrieb und an ihre Arbeit gehen können, ohne Angst um ihren Arbeitsplatz und zu Bedingungen, die sie weder krank machen noch finanziell unter Druck setzen. Um nicht mehr und nicht weniger geht es bei der aktuellen Auseinandersetzung.

Geschäftsleitung ist am Zug

Es liegt an der Geschäftsführung, wie zukünftig bei Huber miteinander umgegangen wird – entweder der Herr-im-Hause-Standpunkt oder ein gutes, vertrauensvolles Miteinander.

Leiharbeit keine Alternative

Leiharbeit ist keine Alternative zu guter Arbeit, weder für die Leiharbeitskräfte noch für die Stammbelegschaft. Es geht darum, dass vorhandene Arbeit zu fairen Bedingungen angeboten wird und Menschen mit dieser Arbeit ein Einkommen erzielen, von dem sie und ihre Familien gut leben können. Von Leiharbeit kann dies niemand. Es muss oft noch zusätzlich staatliche Hilfe über eine Aufzahlung durch die Agentur für Arbeit (sprich also von unseren Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung) in Anspruch genommen werden.

Die Metallnachrichten mit der Gegenüberstellung der unterschiedlichen Positionen der Belegschaft und der Arbeitgeberseite als PDF-Datei: metallnachrichten_17-06-10_Huber_Gegenueberstellung

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